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Gaddafi rechnet ab

Ö

ökörtilos

Guest
Bei seinem ersten Auftritt vor der Uno-Vollversammlung hat Libyens Staatschef Gaddafi den Sicherheitsrat der Staatengemeinschaft wütend beschimpft. Er nannte die Politik der Vetomächte inakzeptabel, sprach von einem "Terror-Rat" und zerriss die Uno-Charta. Etliche Delegierte verließen den Saal.





REUTERS​

Libyens Staatschef Gaddafi zeigte der Uno-Generalversammlung die Charta der Staatengemeinschaft - und zerriss einige Seiten.






REUTERS​

... und prangerte dann bei seinem wütenden Auftritt den Sicherheitsrat an. Dieser sei undemokratisch und habe viele Kriege in der Welt nicht verhindert. Deswegen nannte ...






REUTERS​

... Gaddafi das Gremium "Terror-Rat". Er wolle, dass die Uno aus gleichberechtigten Staaten bestehe, wie es in der Charta stehe.






AFP​

Bei seiner Ankunft entbot der libysche Staatschef mit geballter Faust den revolutionären Gruß ...







REUTERS​

... und nutzte dann seinen ersten Auftritt vor der Uno-Generalversammlung zur großen Abrechnung mit dem Aufbau der Staatengemeinschaft.





REUTERS​

Die Redezeit von 15 Minuten überschritt Gadaffi deutlich: Seine Abrechnung, auf die er mehr als 40 Jahre warten musste, ...




AFP​

... dauerte schließlich mehr als 90 Minuten. Immer wieder griff er die Vetomächte des Sicherheitsrats an und verwies auf die Uno-Charta. Sein Exemplar ...






dpa​

... pfefferte er schließlich entnervt der Versammlungsleitung entgegen. Zum Schluss seiner Tiraden verließ er ...









AFP​

... das Rednerpult, wie er gekommen war: mit erhobener Faust.
















 
der ist ein terrorist!




keks.jpg
 
Libyens Veto | 24.09.2009 13:00 | Lutz Herden

Gaddafi in Rage

Der Auftritt des libyschen Staatschefs vor der UN-Generalversammlung wird als verstiegen und provokant gewertet. Doch seine Kritik verdient es, gehört zu werden

Er sei an dieses Pult getreten, um die UN-Charta hochzuhalten und nicht zu zerreißen, so Gordon Brown vor der New Yorker Generalversammlung. Er spielte damit auf den Auftritt des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi an, der kurz zuvor die Charta rhetorisch zerfetzt und anschließend dem Tagungsleiter zugeworfen hatte. Ein effektvoller Affront, der diplomatischen Komment großzügig auslegt. Einem britischen Premier steht es frei, darauf zu reagieren, wie er will. Doch sollte sich Gordon Brown nicht als Anwalt des Völkerrechts inszenieren und seinen Vorgänger Blair ungeschoren lassen. Der hat mit solcher Inbrunst im Irak Krieg geführt, dass sich kaum Vorkommnisse in der UN-Geschichte finden, bei denen derart gegen die UN-Charta verstoßen wurde wie mit diesem Feldzug. Im Unterschied zu Gaddafi haben Bush und Blair die UN-Charta nicht zerrissen, sondern pulverisiert.


Die britische Regierung des Jahres 2003 war willfähriger Kolporteur gefälschter Dokumente über irakische Waffenlager, mit denen der damalige US-Minister Colin Powell am 5. Februar aufwartete, um sich an den Krieg heran zu robben. Dieser Auftritt fand nicht irgendwo statt. Dazu wurde der Weltsicherheitsrat missbraucht. Solange sich eine US-Delegation nicht für dieses Sakrileg entschuldigt, sollte sie in der Generalversammlung sitzen bleiben, wenn Gaddafi redet.
Mit der gewohnten ästhetisierenden Entrüstung wird der libysche Staatschef nun wieder zum verschrobenen Exoten erklärt und auf den notorischen Provokateur reduziert, um auf seine Argumente nicht eingehen zu müssen. Doch Gaddafi ist im Recht, es einen Skandal zu nennen, dass kein afrikanisches Land (wie kein lateinamerikanisches, ließe sich ergänzen) auch nur in die Nähe eines Ständigen Sitzes im Sicherheitsrat kommt. Er ist im Recht mit seiner Kritik an einer sich über die Zeit schleppenden UN-Reform. Weil das so ist, gerät das Veto-Recht in Verruf und steht im Verdacht, Relikt einer Weltordnung zu sein, die nicht mehr existiert.

Vergessen wir nicht, diese Weltordnung wurde 1945 auch deshalb ausgerufen, um nach einem Weltkrieg die Welt wieder ordnen können. 45 Jahre lang regulierten dann Existenz und Gegensatz der Supermächte jeden Konflikt. Es galt das Axiom, das Gleichgewicht des Schreckens darf nicht aus der Balance geraten. Seit es die Sowjetunion nicht mehr gibt und eine Globalisierung grassiert, die nichts anders ist als der globale Vollzug des Weltmarktes für alles und jeden, erleben wir, was Karl Marx einmal „das Ausgreifen der bürgerlichen Gesellschaft über den Staat hinaus“ genannt hat. Folglich stempelt transnationales Wirtschaftsleben eine hierarchisch geordnete Weltorganisation zum Anachronismus, der Staaten erster (ständige Mitglieder des Sicherheitsrates), zweiter (zeitweilige Mitglieder) und dritter Klasse (Nichtmitglieder) vereint. Ein objektiver Tatbestand. Ob nun Mummar al-Gaddafi darüber klagt oder nicht, ob er erhört wird oder nicht – sich dem Veto der Nicht-Veto-Macht Libyen zu entziehen, hieße die Welt ignorieren, in der wir leben.
 
Bei seinem ersten Auftritt vor der Uno-Vollversammlung hat Libyens Staatschef Gaddafi den Sicherheitsrat der Staatengemeinschaft wütend beschimpft. Er nannte die Politik der Vetomächte inakzeptabel, sprach von einem "Terror-Rat" und zerriss die Uno-Charta. Etliche Delegierte verließen den Saal.





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Libyens Staatschef Gaddafi zeigte der Uno-Generalversammlung die Charta der Staatengemeinschaft - und zerriss einige Seiten.






REUTERS​

... und prangerte dann bei seinem wütenden Auftritt den Sicherheitsrat an. Dieser sei undemokratisch und habe viele Kriege in der Welt nicht verhindert. Deswegen nannte ...






REUTERS​

... Gaddafi das Gremium "Terror-Rat". Er wolle, dass die Uno aus gleichberechtigten Staaten bestehe, wie es in der Charta stehe.






AFP​

Bei seiner Ankunft entbot der libysche Staatschef mit geballter Faust den revolutionären Gruß ...







REUTERS​

... und nutzte dann seinen ersten Auftritt vor der Uno-Generalversammlung zur großen Abrechnung mit dem Aufbau der Staatengemeinschaft.





REUTERS​

Die Redezeit von 15 Minuten überschritt Gadaffi deutlich: Seine Abrechnung, auf die er mehr als 40 Jahre warten musste, ...




AFP​

... dauerte schließlich mehr als 90 Minuten. Immer wieder griff er die Vetomächte des Sicherheitsrats an und verwies auf die Uno-Charta. Sein Exemplar ...






dpa​

... pfefferte er schließlich entnervt der Versammlungsleitung entgegen. Zum Schluss seiner Tiraden verließ er ...









AFP​

... das Rednerpult, wie er gekommen war: mit erhobener Faust.

















Wie geil xD

Irgendwie isser sympathisch :D
 
Zuletzt bearbeitet:
bevor du mit keksen rumwirfst kannst du uns gründe nennen, die diesen zu einem guten menschen machen könnten...



Anders als so mancher ex-US Präsident urteile ich nicht darüber ob ein Politiker nun "gut" oder "böse" sein soll.

Allerdings muss an dieser Stelle gesagt sein,das ich Ghadafi zu seinen Aussagen im Zusammenhang mit der UN-Charta völlig Recht geben kann.
 
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