Y
Yunan
Guest
01.05.2011
Einsatz in Libyen
Gaddafis jüngster Sohn stirbt bei Nato-Angriff
Bei einem Bombardement der Nato wurde der jüngste Sohn des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi getötet, auch drei seiner Enkelkinder kamen ums Leben. Gaddafi selbst sei in dem getroffenen Haus gewesen, habe aber unverletzt überlebt, teilte das Regime in Tripolis mit.
Tripolis - Es soll ein gezielter Schlag gegen das Regime gewesen sein: Der jüngste Sohn von Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi, Saif al-Arab al-Gaddafi, ist am Samstagabend bei einem Nato-Luftangriff getötet worden. Das teilte ein Sprecher der libyschen Regierung in Tripolis im Staatsfernsehen mit. Zuvor waren aus der Hauptstadt aus dem Stadtteil Bab el Asisija schwere Explosionen gemeldet worden. Dort befindet sich Gaddafis weitläufige Residenz. Die Nato selbst äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.
Drei Enkelkinder von Machthaber Gaddafi seien bei dem Angriff auf das Haus von Saif al-Arab Gaddafi ebenfalls getötet worden, teilte der Sprecher mit. Weitere Freunde und Verwandte seien verletzt worden.
Machthaber Gaddafi selbst sei auch in dem von dem Luftschlag getroffenen Gebäude gewesen, aber unverletzt geblieben. "Der Führer selbst ist bei guter Gesundheit", sagte Regierungssprecher Mussa Ibrahim. "Auch seine Frau ist wohlauf." Ibrahim sprach von einem gezielten Angriff auf das Leben von Machthaber Gaddafi und verurteilte die Attacke als Verletzung internationalen Rechts. Es sei nun für jeden ersichtlich, dass die Geschehnisse in Libyen nichts mit der Verteidigung von Zivilisten zu tun hätten.
Der Stammbaum des Gaddafi-Clans
Das einstöckige Haus in einer exklusiven Wohngegend von Tripolis sei von mindestens drei Marschflugkörpern getroffen worden, hieß es. Das Fernsehen zeigte Bilder des stark beschädigten Gebäudes in der libyschen Hauptstadt. Das Dach war teilweise eingestürzt, Betonbrocken und Eisenträger hingen von den Resten der Decke herab.
Saif al-Arab al-Gaddafi war der sechste Sohn von Muammar al-Gaddafi. Der 29-Jährige wurde 1982 in Tripolis geboren. Im Vergleich zu seinen Brüdern lebte er zurückgezogen. Er hatte in den vergangenen Jahren viel Zeit in Deutschland verbracht. Zeitweise studierte er in München, wo er mehrmals mit dem Gesetz in Konflikt geriet. So wurden dem Diktatorensohn Bedrohungen, Fahren ohne Führerschein, Alkoholfahrten, Waffenschmuggel, Anstiftung zum Mord und Körperverletzung vorgeworfen.
In der Rebellenhochburg Bengasi, wo der oppositionelle Nationale Übergangsrat seinen Sitz hat, waren nach der Todesnachricht Freudenschüsse zu hören. "Sie freuen sich, dass Gaddafi seinen Sohn verloren hat", sagte der Sprecher des Übergangsrats, Oberst Ahmed Omar Bani. Autos fuhren hupend durch die Stadt und viele Menschen riefen "Gott ist groß".
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version wurde dieser Artikel mit Gaddafis Sohn Saif al-Islam bebildert. Tatsächlich kam sein Sohn Saif al-Arab bei dem Luftangriff ums Leben. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.
ulz/AFP/Reuters/dapd/AP
Einsatz in Libyen
Gaddafis jüngster Sohn stirbt bei Nato-Angriff
Bei einem Bombardement der Nato wurde der jüngste Sohn des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi getötet, auch drei seiner Enkelkinder kamen ums Leben. Gaddafi selbst sei in dem getroffenen Haus gewesen, habe aber unverletzt überlebt, teilte das Regime in Tripolis mit.
Tripolis - Es soll ein gezielter Schlag gegen das Regime gewesen sein: Der jüngste Sohn von Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi, Saif al-Arab al-Gaddafi, ist am Samstagabend bei einem Nato-Luftangriff getötet worden. Das teilte ein Sprecher der libyschen Regierung in Tripolis im Staatsfernsehen mit. Zuvor waren aus der Hauptstadt aus dem Stadtteil Bab el Asisija schwere Explosionen gemeldet worden. Dort befindet sich Gaddafis weitläufige Residenz. Die Nato selbst äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.
Drei Enkelkinder von Machthaber Gaddafi seien bei dem Angriff auf das Haus von Saif al-Arab Gaddafi ebenfalls getötet worden, teilte der Sprecher mit. Weitere Freunde und Verwandte seien verletzt worden.
Machthaber Gaddafi selbst sei auch in dem von dem Luftschlag getroffenen Gebäude gewesen, aber unverletzt geblieben. "Der Führer selbst ist bei guter Gesundheit", sagte Regierungssprecher Mussa Ibrahim. "Auch seine Frau ist wohlauf." Ibrahim sprach von einem gezielten Angriff auf das Leben von Machthaber Gaddafi und verurteilte die Attacke als Verletzung internationalen Rechts. Es sei nun für jeden ersichtlich, dass die Geschehnisse in Libyen nichts mit der Verteidigung von Zivilisten zu tun hätten.
Der Stammbaum des Gaddafi-Clans
Das einstöckige Haus in einer exklusiven Wohngegend von Tripolis sei von mindestens drei Marschflugkörpern getroffen worden, hieß es. Das Fernsehen zeigte Bilder des stark beschädigten Gebäudes in der libyschen Hauptstadt. Das Dach war teilweise eingestürzt, Betonbrocken und Eisenträger hingen von den Resten der Decke herab.
Saif al-Arab al-Gaddafi war der sechste Sohn von Muammar al-Gaddafi. Der 29-Jährige wurde 1982 in Tripolis geboren. Im Vergleich zu seinen Brüdern lebte er zurückgezogen. Er hatte in den vergangenen Jahren viel Zeit in Deutschland verbracht. Zeitweise studierte er in München, wo er mehrmals mit dem Gesetz in Konflikt geriet. So wurden dem Diktatorensohn Bedrohungen, Fahren ohne Führerschein, Alkoholfahrten, Waffenschmuggel, Anstiftung zum Mord und Körperverletzung vorgeworfen.
In der Rebellenhochburg Bengasi, wo der oppositionelle Nationale Übergangsrat seinen Sitz hat, waren nach der Todesnachricht Freudenschüsse zu hören. "Sie freuen sich, dass Gaddafi seinen Sohn verloren hat", sagte der Sprecher des Übergangsrats, Oberst Ahmed Omar Bani. Autos fuhren hupend durch die Stadt und viele Menschen riefen "Gott ist groß".
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version wurde dieser Artikel mit Gaddafis Sohn Saif al-Islam bebildert. Tatsächlich kam sein Sohn Saif al-Arab bei dem Luftangriff ums Leben. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.
ulz/AFP/Reuters/dapd/AP
Zuletzt bearbeitet: