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Samsung Galaxy S4 im Test: Kann Samsung das HTC One toppen?
von Christian Schartel am 27. Mai 2013, 12:28 UhrMit seinem 5-Zoll-Full-HD-Super-AMOLED-Display, einem 1,9-GHz-Quad-Core-Prozessor, 2 GByte RAM, einer 13 Megapixel-Kamera, 16 GByte Speicher, microSD-Kartenslot, LTE, einem wechselbaren 2600-mAh-Akku und einer Fülle an neuen Software-Feautres zählt sich das S4 ohne Frage zu den derzeitigen Top-Smartphones am Markt. Wir haben das neue Galaxy S4 ausführlich gestest.
Mit seinem aktuellen Top-Modell, dem HTC One, hat sich das taiwanische Unternehmen nach schwächelnden Verkaufszahlen in den letzten Jahren eindrucksvoll im Kampf um die Smartphone-Marktführerschaft zurückgemeldet und die Messlatte für die Konkurrenz hochgelegt. Mit dem Galaxy S4 zieht Samsung nach und hat nun auch sein neues Android-Flaggschiff herausgebracht. Beide Smartphones kosten ungefähr gleich viel, doch welches der beiden Geräte ist besser? Wir haben Samsungs neues Top-Smartphone ganz genau unter die Lupe genommen und verraten, wie es sich im Vergleich mit dem HTC One schlägt.
Design
Das Samsung Galaxy S4 gibt es in den Farben Schwarz und Weiß. Beim Design und der Form hat Samsung keine großen Experimente gewagt und im Vergleich zum Vorgänger kaum etwas verändert. Das S4 sieht grundlegend fast ganz genauso aus wie das Galaxy S III. Mit seinen Maßen von 137 mal 70 mal 7,9 Millimeter und einem Gewicht von 130 Gramm entspricht es auch weitgehend den Abmessungen des Vorgängers. Etwas dünner und leichter ist es im Vergleich aber geworden.
Unterschiede zum Vorgänger fallen nur bei ganz genauem Hinschauen auf. Insgesamt wirkt es einen Hauch weniger rund als das Galaxy S III. Zudem ist ein kleiner Unterschied beim Home-Button zu erkennen. Den hat Samsung vom Galaxy Note II übernommen und nun oval gestaltet. Die auffälligsten Unterschiede sind der kürzere Abstand des Displays zur unteren Kante des Gehäuses sowie metallische Akzente an den Kanten. Ansonsten könnte man auch meinen, man hält den Vorgänger in den Händen.
Samsung’s Galaxy S4 (links) sieht auf den ersten Blick fast genauso aus wie sein Vorgänger, das Galaxy S III. (Foto: CNET.com)
Der Ein- / Ausschalter ist auch wieder rechts, die Kopfhörerbuchse befindet sich oben, links sitzen der Lautstärkeregler und an der unter Seite der micro-USB-Anschluss. Den Lautsprecher hat Samsung unten, rechts auf der Rückseite verbaut. Neu an der Oberseite ist eine Infrarot-Schnittstelle. Auf der Rückseite sitzt dann noch die Kamera. Unterhalb des Displays befinden sich die drei üblichen Tasten Home, Zurück und Menü, die wie beim HTC One keinen Platz auf dem Display.
Einer der größten Kritikpunkte an Samsungs Galaxy-Modellen war und ist die Verwendung von Kunststoff für das Gehäuse, das sich in der Hand doch eher wie billiges Plastik anfühlt und im Gegensatz zu den Konkurrenz-Produkten von HTC oder Apple, die auf Premium-Materialien setzen, bei weitem nicht so hochwertig wirkt.
Samsung hält auch beim Galaxy S4 an seiner Linie fest. Während das HTC One mit einem Aluminiuim-Gehäuse kommt, das in einem aufwendigen Fertigungsprozess aus einem Aluminium-Block gefräst wird, ist das Gehäuse des S4 wieder aus dem Samsung-typischen, hochglänzenden Kunststoff.
Insgesamt macht das Äußere des S4 unserer Meinung nach aber einen hochwertigen Eindruck als beim Vorgänger. Was uns besser gefällt, ist die insgesamt symmetrischere Linienführung. Der seitliche Kunststoff-Rahmen im Alu-Look und die Rückseite sind beim S4 nämlich nicht mehr geschwungen wie beim Vorgänger, sondern einheitlich. Auch die seitlichen Tasten, die beim S4 aus Metall bestehen, tragen zum besseren Aussehen bei.
Beim S4 setzt Samsung auf ein symmetrisches Design. Das gefällt uns besser als beim Vorgänger.(Foto: CNET.com)
Zudem hat Samsung die Rückseite neu gestaltet. Sie ist jetzt gemustert. Das verleiht – zumindest dem schwarzen – S4-Modell eine Carbon-ähnliche Optik. Die Rückseite fühlt sich auch etwas solider an. Die Oberfläche ist zwar immer noch sehr glatt, aber gefühlt nicht mehr ganz so rutschig wie beim Vorgänger. Anfällig für Fingerabdrücke ist sie aber immer noch. Zudem ist sie stark reflektierend. Man könnte sie schon fast als Spiegel verwenden.
Summa summarum gefällt uns das neue Design besser als das des Vorgängers. Mit seinen metallischen Akzenten und der leicht abgeänderten Form sieht es schon ein bisschen mehr wie ein Premium-Gerät aus, auch wenn es bei weitem nicht so hochwertig, elegant und auffällig ist wie das HTC One. Im Vergleich zum Unibody-Aluminium-Gehäuse des HTC One hat das S4 mit seinem zweiteiligen Kunststoff-Case dafür aber auch einen großen Vorteil. Die Rückseite lässt sich im Gegensatz zum HTC One abnehmen und im Schadensfalls einfach austauschen. Zudem ist es möglich, den Akku bei Bedarf auszuwechseln.
Auf der anderen Seite liegt das S4 wiederum nicht so gut in der Hand wie die Konkurrenz. Die Kunststoff-Rückseite des S4 ist uns einfach zu glatt und rutschig. Unserem Kollegen Matthias Sternkopf von Gizmodo ist das S4 beim Filmen auf einem Konzert auch gleich aus der Hand gerutscht und auf den harten Betonboden geklatscht. Die Folge war eine deutliche Blessur im Kunststoff-Rahmen. Mit einem Rahmen aus Metall wäre der Schaden womöglich nicht ganz so drastisch ausgefallen. Allerdings muss man dem Galaxy S4 zugute halten, dass hier nicht mehr passiert ist. Das Display wurde jedenfalls nicht beschädigt und der Schaden hält sich damit insgesamt in Grenzen.
Display
Als Display hat Samsung eine 5-Zoll-Anzeige mit einer Full-HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Pixel verbaut. Samsung setzt beim Galaxy S4 auf die bewährte AMOLED-Technologie, womit das Gerät das erste Smartphone mit einem Full-HD-AMOLED-Display ist. Die Pixeldichte beträgt rund 441 ppi (HTC One: 468, iPhone 5: 326, Nexus 4: 320, Blackberry Q10: 356 ppi).
Im Vergleich zum HTC One fällt der theoretische Unterschied in Sachen Schärfe nicht auf. Bei maximaler Einstellung ist die Anzeige des HTC One aber deutlich heller. Auch bei der Betrachtung der Displays aus einem gewissen Winkel hat das One die Nase vorne. Das Galaxy S4 hat einen leichten Blaustich bekommen, während das HTC One die Farben im Prinzip unverändert darstellt.
Bei Betrachtung der Displays aus einem Winkel bekommt das Galaxy S4 einen leichten Blaustich. (Foto: CNET.de)
Die Farbdarstellung selbst ist beim AMOLED-Display des Galaxy S4 wie üblich etwas knalliger als beim LCD des One. Was man nun besser findet, ist Geschmacksache. Bei Bedarf lässt sich die Darstellung beim S4 auch geringfügig anpassen, falls man eher natürlichere Farben bevorzugt. Große Veränderungen sollte man aber nicht erwarten.
Der Touchscreen des Galaxy S4 kann wie beim Lumia 920 auch mit Handschuhen bedient werden – ein nettes Feature für die kalten Monate des Jahres. Dazu muss in den Einstellungen nur die entsprechende Option angewählt werden. Beim HTC One gibt es das nicht.
Geschützt ist das Display durch Cornings Gorilla Glas 3. Dieses ist weniger spröde und dadurch auch weniger anfällig für Kratzer als das Gorilla Glas 2, das beim HTC One zum Einsatz kommt. Um auf dem Schutzglas einen Kratzer zu hinterlassen, müsse laut Corning im Vergleich die dreifache Kraft ausgeübt werden. Einen Sturz aus Kopfhöhe hat das Display auch unbeschadet überstanden. In einem Video auf YouTube wird die Kratzfestigkeit des Displays auch nochmals eindrucksvoll mit drei verschiedenen Messern und Münzen unter Beweis gestellt.
Hardware
Im Vergleich zum Design hat sich unter Haube des Galaxy S4 wesentlich mehr getan. Verglichen mit dem Vorgänger gibt es beispielsweise einen schnelleren Prozessor (1,9 GHz Quad-Core zu 1,4 GHz Quad-Core) und einen üppigeren Speicher (maximal 64 GByte zu maximal 32 GByte beim S III ). Die rückseitige Kamera hat mehr Megapixel (13 Megapixel zu 8 Megapixel) und die Akku-Kapazität ist von 2100 mAh auf 2600 mAh angewachsen.
Prozessor
Samsungs Galaxy S4 ist in zwei Varianten mit unterschiedlichen Prozessoren zu haben. Zum einen mit dem hauseigenem Achtkern-CPU Exynos Octa 5, zum anderen mit dem vermeintlichen “Ausweich-Chip”, dem 1,9-GHz Snapdragon 600 von Qualcomm. Das Galaxy S4 kommt in Deutschland aber nicht mit Samsungs Achtkern-CPU, sondern mit dem 1,9 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor von Qualcomm.
Laut Samsung ist Qualcomms Chip aber alles andere als ein Plan-B. Für den Endanwender sei es auch relativ egal, welcher Prozessor nun verbaut ist. Unterschiede würde man in der Praxis nicht merken. Die Entscheidung das Galaxy S4 mit verschiedenen CPUs auf den Markt zu bringen, habe ausschließlich damit etwas zu tun, dass Samsung zum Marktstart auch genügend Geräte auf Lager hat und sich mehrere Optionen offen hält, um im Falle von Lieferschwierigkeiten reagieren zu können. Dabei habe Samsung darauf geachtet, Prozessoren auszuwählen, die in Sachen Leistung gleich auf sind.
Der Snapdragon 600 ist auch derzeit Qualcomms aktuellster Chip und zählt zu den schnellsten, verbauten Prozessoren am Markt. Er kommt beispielsweise auch im HTC One zum Einsatz. Dass sich beide Prozessoren in Sachen Geschwindigkeit nicht allzu viel nehmen und in der Praxis wohl keine großen Unterschiede bemerkbar sind, haben auch schon erste Benchmark-Tests gezeigt. Im AnTuTu-Benchmark erreichte die Achtkern-Variante des Galaxy S4 (GT-I9500) mit 1,6-GHz-Takt einen Score von 28018 Punkten. Die Snapdragon-Ausführung hat es in unserem Test auf 25683 Punkte geschafft. Zwar ist der Achtkern-CPU damit schneller, doch kann man Samsung in diesem Punkt wohl Recht geben. Im Alltag wird man das kaum bemerken.
Doch wie sieht es bei beiden Prozessoren mit dem Stromverbrauch aus? Hier könnte das Exynos-Modell einen großen Vorteil haben. Das Stichwort ist ARMs big.LITTLE-Technologie. Der Exynos-CPU bringt zweimal vier Kerne mit – vereinfacht könnte man sagen: er besteht aus zwei Quad-Core-CPUs. Einer davon ist ein leistungsstarker ARM-Cortex-A15 für Anwendungen wie Spiele, die jede Menge Power benötigen. Die zweite Einheit basiert auf der Cortex-A7-Architektur und ist für alle Aufgaben zuständig, die weniger leistungsintensiv sind. Auf Grund dieser Bauweise verbraucht der Exynos Octa 5 auf dem Papier weniger Strom als herkömmliche Quad-Core-CPUs, da zum Großteil nur die stromsparendere A7-Einheit aktiv ist.
Entscheidend ist natürlich, wie lange das Exynos-Modell im Alltag tatsächlich länger hält. Bisher gibt es noch nicht allzu viele Tests der Akkulaufleistung der Exynos-Variante und auch wir haben leider das Achtkern-Modell nicht vorliegen, erste Ergebnisse weisen aber daraufhin, dass der Achtkern-Chip auch in der Praxis hält, was er verspricht und dem Snapdragon-Chip deutlich überlegen ist.
Laut der russischen Webseite Mobile-Review hat das Galaxy S4 mit Exynos Octa 5 beim Abspielen von Videos 12,5 Stunden durchgehalten. In einem Test der Webseite GSM Arena gingen bei der Snapdragon-Ausführung bei andauernder Videowiedergabe schon nach 10 Stunden und 16 Minuten die Lichter aus.
Ganz andere Erfahrungen haben die Kollegen von Engadget gemacht. Entgegen den Erwartungen hatte die Snapdragon-Ausführung in ihren Tests die Nase vor der Exynos-Variante, obwohl ARMs big.LITTLE-Architektur eigentlich für einen geringen Stromverbrauch sorgen sollte.
Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand scheinen die Unterschiede also tatsächlich nicht zu signifikant zu sein. Käufer müssen daher auch keine Bedenken haben, mit dem Snapdragon-Modell einen Kompromiss einzugehen.
Speicher
Der interne Speicher des Galaxy S4 beträgt wahlweise 16, 32 oder 64 GByte. In Deutschland steht allerdings erst einmal nur die 16-GByte-Variante zum Verkauf. Abzüglich des Systems und der ganzen vorinstallierten Software bleiben noch rund 9,15 GByte für die eigenen Daten übrig. Das ist nicht gerade viel Platz, aber zum Glück ist ja auch ein microSD-Kartenslot vorhanden, der eine Erweiterung der Kapazität um bis zu 64 GByte ermöglicht. Eine Speicherkarte ist allerdings nicht im Lieferumfang enthalten und muss separat erstanden werden.
Akku
Die Kapazität des Akkus beträgt ordentliche 2600 mAh. Das Galaxy S III ist zum Vergleich nur mit einem 2100-mAh-Akku ausgestattet. Das Xperia Z von Sony, das ebenfalls über ein 5 Zoll großes Full-HD-Display verfügt, bringt auch “nur” einen 2330-mAh-Akku mit. Auch im HTC One ist “nur” ein 2300-mAh-Akku verbaut.
Im Vergleich zum S III ist die Akku-Kapazität von 2100 mAh auf 2600 mAh angewachsen. (Foto: Gizmodo.de)
Der Akku ist weiterhin austauschbar. Das gibt es bei der Konkurrenz von HTC oder Sony nicht. Weiterhin haben Nutzer die Möglichkeit, das Galaxy S4 wie Googles Nexus 4 oder Nokias Lumia 920 per Induktion mit Strom zu betanken. Die Induktionstechnik ist jedoch nicht ab Werk integriert, sondern wird durch eine alternative Gehäuse-Schale ermöglicht. Sie kostet knapp 40 Euro und muss separat erworben werden. Zudem fallen noch rund 60 Euro für die kabellose Ladeplatte an. Allerdings unterstützt das Galaxy S4 auch den Qi-Lade-Standard und lässt sich mit alternativen Induktionsladestationen aufladen, die es etwas günstiger gibt.
Kommunikation
Im Bereich der Kommunikation bringt das Galaxy S4 das volle Programm mit. Es unterstützt den Mobilfunkstandard LTE, ist aber nicht wie das Ascend P2 von Huawei für den neueren LTE Kategorie-4-Standard mit Downloadraten von bis zu 150 MBit/s gerüstet. Dafür gibt es das übliche LTE-Cat-3 mit einer Download- beziehungsweise Upload-Geschwindigkeit von 100 MBit/s respektive 50 MBit/s.
Daneben gibt es UMTS samt Datenturbo HSPA+ und WLAN nach den Standards 802.11 a/b/g/n. Das S4 unterstützt auch den neuesten Standard 802.11ac, der mit einem entsprechenden Router Übertragungsraten von bis zu 1300 MBit/s möglich macht. Mit von der Partie sind auch Bluetooth 4.0 mit aptx, USB, GPS, Glonass, MHL 2.0 und NFC. Außerdem hat das Galaxy S4 wie das HTC One eine Infrarot-Schnittstellte im Gepäck, dank der sich das Smartphone in Verbindung mit integrierten App WatchOn auch als Fernbedienung für den Fernseher, die Set-Top-Box, den DVD- oder Blue-ray-Player sowie die Musikanlage einsetzen lässt.
Sensoren
Samsung hat sein neustes Flaggschiff-Modell auch mit zahlreichen Sensoren vollgepackt. Neben einem Gyroskop, einem digitalen Kompass, einem Beschleunigungsmesser und einem Näherungssensor findet im Samsung Galaxy S4 auch eine RGB LED (Farbsensor), ein Thermometer, ein Barometer und ein Feuchtigkeitsmesser.
Dadurch kann das S4 auch die aktuelle Umgebungstemperatur, den Luftdruck oder die Luftfeuchtigkeit messen. Mit einer entsprechenden App wird das Galaxy S4 dann zur mobilenWetterstation.
Software und OS
Im Bereich der Software hält das Galaxy S4 zahlreiche Neuerungen parat. Als OS kommt die aktuellste Android-Version 4.2.2 Jelly Bean ab Werk zum Einsatz. Daneben ist Samsungs übliche hauseigene TouchWiz-Benutzeroberfläche in der Version Nature UX 2.0 installiert. Neuheiten des UIs sind beispielsweise eine vertikal verlaufende Leiste am linken Bildschirmrand, die zum Schnellstart von Apps im MultiWindow-Modus dient (Ubuntu Touch OS lässt grüßen) oder ein neu gestaltetes Musikplayer-Widget.
Die vertikal verlaufende Leiste am linken Bildschirmrand wird per Fingerwisch geöffnet und dient zum Schnellstart von Apps im MultiWindows-Modus. (Screenshot: CNET.de)
Benachrichtigungen & Quick Settings
Überarbeitet hat Samsung auch den Benachrichtigungs-Bildschirm und die Quick-Settings, die sich mit einem Fingerwisch vom rechten, oberen Bildschirmrand nach unten öffnen. Per Fingertipp kann der Anwender die Ansicht umschalten und sich einen ganzen Haufen an individuell anpassbaren Schnellstart-Icons anzeigen lassen, die beispielsweise das WLAN, GPS oder den Flugzeugmodus aktivieren.
Tastatur
Als Tastatur kommt ab Werk Samsungs Standard-Keyboard zum Einsatz, die zahlreiche verschiedene Modi mitbringt. Per Fingertipp lässt sich jetzt beispielsweise auch eine Swype-ähnliche-Funktion hinzuschalten, mit der sich Wörter per Wischgesten eintippen lassen. Außerdem gibt es einen Handschrift-Modus und eine Spracherkennung. Praktisch ist zudem die Zwischenablage. Hier lassen sich gleich mehrere Einträge ablegen und je nach Bedarf auswählen.
Die Tastatur des S4 bringt verschiedene Eingabemodi wie Swype oder Handschrift mit. (Screenshot: CNET.de)
Lockscreen
Der Lockscreen des Galaxy S4 hat ein paar mehr Anpassungsmöglichkeiten erhalten. Nutzer können beispielsweise entscheiden, ob sie die Uhr, das Datum oder eine persönliche Nachricht sehen wollen. Das Entsperren klappt per Fingerwisch, Passwort, Gesichtserkennung oder auch per Sprachbefehl.
Anwender haben wie üblich die Möglichkeit, Icons auf dem Lockscreen zu platzieren, die als Shorcuts zur Kamera, der Suche oder den Kontakten dienen. Daneben können S4-Besitzer jetzt auch mehre Widgets auf dem Lockscreen platzieren. Wie auf dem Homescreen lassen sie sich dann per Fingerwisch durchwechseln.
Easy Mode
Wem die TouchWiz-Oberfläche zu verwirrend ist, der hat auch die Möglichkeit, einen “einfachen Modus” zu aktivieren. Die Oberfläche wird dadurch stark vereinfacht, bietet aber weiterhin Zugriff auf die wichtigsten Funktionen. Außerdem hält sie größere Icons parat.
Der “einfach Modus” vereinfacht die Android-Oberfläche und die Darstellung in bestimmten Apps. (Foto: CNET.com)
Apps und Features
Die Liste an Apps und Features, die Samsung dem Galaxy S4 spendiert hat, ist endlos lang. Mit an Bord sind beispielsweise S Beam zum Verschicken von Dokumenten, Bildern, Videos & Co. an NFC- oder WiFi-Direct-fähige Geräte oder Screen Mirroring zum Freigeben des Bildschirminhaltes für den TV. Auch die üblichen Funktionen wie S-Planner, S-Voice, S-Memo, Direct Call oder MultiWindow gehören wieder mit zur Software-Ausstattung des S4. Vorinstalliert sind außerdem Chrome, Flipboard, TripAdvisor, HRS Hotels und einige weitere Apps von Google & Co. Ganz nett, wer sie aber nicht benötigt, der muss die ganze Software erst einmal händisch deinstallieren.
Smart Scroll und Smart Pause
Daneben hat Samsung dem Galaxy S4 eine Fülle an Features beschert, die Anwender die Bedienung erleichtern soll. Das Feature Smart Scroll erkennt beispielsweise, ob der Anwender auf das Display schaut und erlaubt es in diesem Fall per Kopf- beziehungsweise leichter Kippbewegung des Smartphones im Browser nach oben oder unten zu scrollen. In der Praxis funktioniert das auch gar nicht so schlecht – zumindest wenn die Front-Kamera den Nutzer erkennt, was aber nicht immer der Fall ist. Bewegt man beispielsweise den Kopf in eine andere Stellung, muss Smart Scroll ihn erneut erfassen. So sitzt man häufig vor seinem Gerät und bis das Ding endlich scrollt. In der Praxis geht das übliche Scrollen mit dem Finger dann doch reibungsloser und schneller.
Ist die Funktion Smart Pause aktiviert, pausiert das S4 Videos automatisch, wenn der Nutzer seinen Blick vom Display abwendet. (Foto: CNET.com)
Die Funktion Smart Pause dient zum automatischen Pausieren eines laufenden Videos. Sobald der Smartphone-Besitzer nicht mehr auf das Display schaut, hält Smart Pause den Clip oder Film selbstständig an. Schaut er wieder auf das Display läuft das Video wieder weiter. Eigentlich eine coole Funktion, doch wie schon bei Smart Scroll funktioniert es häufig nicht richtig und man muss das Video dann doch von Hand pausieren oder starten.
Samsungs Smart-Screen-Funktionen sind nette Spielereien, aber scheinen noch nicht ganz ausgereift zu sein. (Screenshot: CNET.de)
Insgesamt sind die Smart-Screen-Funktionen nette, neue Features, die dem ersten Eindruck nach aber leider noch nicht ganz alltagstauglich sind und wohl kaum regelmäßig genutzt werden.
Air Gesture
Hierbei handelt es sich um eine ganze Reihe an Funktionen, die es Nutzern erlaubt, das Smartphone mit verschiedenen Gesten und Handbewegungen zu steuern. Per horizontaler Handbewegung vor der Kamera wechselt man beispielsweise Tabs im Browser, Bilder in der Galerie und Songs im Musikplayer oder nimmt einen Anruf entgegennehmen.
Die Air Gestures sind zum Teil auch alltagstauglich und funktionieren deutlich besser als die Smart-Screen-Features. Das Wechseln von Tabs im Browser (Air Browse) klappt beispielsweise ganz gut, auch wenn im es im Vergleich zu einem Klick auf den entsprechenden Pfeil im Browser einen Tick länger dauert, bis das nächste Tab auf den Bildschirm geholt ist.
Auch Quick Check ist ein praktisches Feature. Befindet sich das Smartphone im Standby-Modus, genügt eine kurze Handbewegungen über den Sensor direkt über dem Display und schon blendet das S4 automatisch Status-Informationen wie Uhrzeit, Akku, verpasste Nachrichten & Co. auf dem Display ein.
Die verschiedenen Air Gestures lassen sich in den Geräteeinstellungen individuell an- beziehungsweise ausschalten.
Der große Nachteil der Gesten- und Bewegungssteuerung (übrigens auch von Smart Scroll und Smart Pause) ist, dass sie nur mit den hauseigenen Apps von Samsung funktionieren. Wer also beispielsweise den Chrome-Browser oder einen alternativen Video-Player verwendet, kann die Gesten- und Bewegungssteuerung in diesen Apps nicht nutzen.
Alles in Allem lässt sich sagen, die Air Gestures funktionieren zum Großteil ganz gut und können die Bedienung im Alltag tatsächlich etwas bequemer machen. Für das Erlernen der Gesten und Bewegungen sollte man allerdings etwas Zeit einplanen.
Air View
Zudem hat es auch die vom Galaxy Note II bekannte Funktion Air View auf das S4 geschafft. Sie wird wie beim Galaxy Note ausgelöst. Der Anwender hält den Finger – anstatt des S Pens beim Note – knapp über das Display. Je nach ausgewähltem Inhalt lässt sich beispielsweise ein kleines Pop-Up-Fenster auf den Schirm holen, das eine Vorschau von Fotos in der Bilder-Galerie oder SMS und E-Mails im Posteingang liefert. Im Browser wird der Finger zudem zur Lupe.
Das vom Galaxy Note II bekannte Funktion Air View steht jetzt auch auf dem S4 zur Verfügung. (Screenshot: CNET.de)
MultiWindow
Dank der Multi-Window-Funktion haben Galaxy-S4-Besitzer wie beim Note II die Möglichkeit, “echtes Multitasking” zu betreiben und zwei Apps gleichzeitig in zwei eigenen Fenstern nebeneinander auf dem Schirm laufen zu lassen. Dazu öffnet man die Menüleiste am linken Bildschirmrand und zieht die gewünschten Apps einfach nacheinander ins Fenster. Die Position und die Fenstergröße lässt sich dann mithilfe ein kleinen Leiste zwischen beiden Fenstern anpassen.
Fernbedienung & WatchOn
Wie das HTC One lässt sich das Galaxy S4 dank einer Infrarot-Schnittstelle als Fernbedienung für das TV-Gerät, einen DVR, einen Blu-ray-Player, die Heimkinoanlage oder eine Streaming-Set-Top-Box verwenden. Mit Hilfe der App WatchOn lassen sich dann Fernsehkanäle auswählen oder das Fernsehprogramm abrufen und so weiter. Zuvor muss die Anwendung natürlich eingerichtet werden. Nach der Angabe der Region und der Postleitzahl zeigt die Anwendung wie beim One die verfügbaren Anbieter an, aus denen der Nutzer dann wählen kann.
Mit Hilfe der App WatchOn lassen sich dann Fernsehkanäle auswählen, das Fernsehprogramm abrufen, der Ton einstellen und so weiter. (Foto: CNET.com)
Bei der Einrichtung kann es derzeit allerdings noch zu Schwierigkeiten kommen. In unserem Test hat WatchOn gestreikt und nach der Auswahl des Landes nicht weiter gemacht. Wir werden den Artikel entsprechend ergänzen, sobald wir WatchOn testen konnten.
Group Play
Mit Group Play haben S4-Besitzer beispielsweise die Möglichkeit, Fotos, Videos oder Dokumente via NFC oder Bluetooth auszutauschen. Außerdem verbindet Group Play mehrere S4-Geräte miteinander und erlaubt es, ausgewählte Games im Multiplayer-Modus mit Freunden zu zocken oder gemeinsam Musik abzuspielen. Bis zu acht Geräte können dann beispielsweise einen Song synchron abspielen, wodurch ein Surround-Sound-ähnlicher Klang entsteht.
Als Multiplayer-Games hat Samsung Com2usPoker und CanimalMatch ab Werk installiert. Bei der Präsentation des S4 hatte Samsung außerdem Gun Bros 2 und Asphalt 7 als Group-Play-fähige Games vorgestellt. Weitere Spiele sollen in Zukunft natürlich folgen. Die weiteren Spiele lädt man wie üblich über den Play Store herunter. Sie erscheinen dann automatisch in der Auswahl der Group-Play-App.
Mit Group Play können S4-Besitzer miteinander zocken und zum Beispiel eine Runde Poker spielen – vorausgesetzt sie befinden sich in unmittelbarer Nähe.
Alles in Allem funktioniert Group Play auch richtig gut und macht Spaß. Schließt man mehrere S4 zu einem Lautsprechersystem zusammen, lässt sich damit ein recht ordentlicher Sound erzeugen. Praktisch ist, dass man die Lieder dazu nicht auf die anderen Geräte kopieren muss, sondern sie einfach nur anklickt – und scho geht’s los. Allerdings haben wir es nicht geschafft, unsere Songs von dem Musik-Streaming-Dienst Spotify oder aus dem Play Store mit Group Play zu verwenden – schade. Zudem sollte man beachten, dass während einer Group-Play-Session die WLAN-Verbindung belegt ist.
BILDERGALERIE
Hands-on: Galaxy S4 Group Play im Detail [Galerie]
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S Translator
Der bordeigene Übersetzer S Translator ist ab Werk vorinstalliert und kennt rund 3.000 nützliche Redewendungen in zehn Sprachen. Darunter Englisch, Deutsch, Spanisch oder Italienisch oder Chinesisch. Das Feature funktioniert ohne Internetverbindung und unterstützt auch Speech-to-Text und Text-to-Speech-Übersetzungen.
Das Praktische ist: so lassen sich beispielsweise Wörter oder Redewendungen direkt per Klick im Browser markieren und übersetzten. Nützlich ist das beispielsweise beim Lesen fremdsprachiger Artikel im Browser. Das klappt aber wiederum nur mit dem vorinstallierten Samsung-Browser. Wie bei Google Translate sollte man aber auch hier mit die üblichen Schwächen beim Übersetzen rechnen.
S Health
Bei S Health handelt es sich um eine Fitness-Anwendung wie Runtastic. Mit Hilfe der Sensoren des Smartphones hält S Health alle möglichen Daten des Benutzers fest und protokolliert die Trainingseinheiten und Bewegungen des Anwenders. Die Applikation lässt sich mit extra entwickeltem Zubehör wie einem Pulsmesser oder einer WLAN-Waage kombinieren.
S Health alle möglichen Daten des Benutzers fest und protokolliert die Trainingseinheiten des Anwenders. (Foto: CNET.com)
S Voice Drive
Dieses neue Feature richtet sich vor allem an Autofahrer. Eine angepasste Oberfläche mit größeren Icons, eine komplette Sprachsteuerung des Smartphones sowie eine Navigations-Anwendung greifen dem Nutzer im Fahrzeug unter die Arme. Per Sprachbefehl lassen sich dann beispielsweise SMS diktieren, Anrufe tätigen, Termine aus dem Kalender abrufen, die Navigation starten oder Musik abspielen.
Samsung Hub
Das Samsung Hub ist eine zentrale Anlaufstelle, in der alle Media-Inhalte wie Musik, Videos, Spiele und Bücher zusammen laufen. Über das Hub können Anwender beispielsweise auch auf Inhalte zugreifen, die sie über den Samsung-Smart-TV erstanden haben. Alle erworbenen Inhalte präsentiert die Anwendungen übersichtlich in einer Galerie.
Samsung Knox
Wie das neue BlackBerry 10 OS hat Samsung mit Knox eine Funktion implementiert, die sich besonders an Geschäftsmänner richtet. Speziell für Firmenkunden wird das Telefon in ein privates und ein geschäftliches Profil getrennt. Das S4 darf dank dieser Funktion sogar von Angestellten des US-Verteidigungsministeriums intern genutzt werden.
Kamera
Für Fotos und Videos in Full-HD ist das Galaxy S4 mit einer 13-Megapixel-Kamera auf der Rückseite ausgestattet. Für Videochats und Selbstportraits bringt das Gerät noch eine 2-Megapixel-Frontkamera mit. Erfreulicherweise nehmen beide Knipsen Videos in Full-HD-Auflösung bei 30 Frames pro Sekunde auf.
Fotos
Auch wenn nicht jedes Bild perfekt gelingt, sei es auf Grund einer nicht optimalen Fokussierung oder bescheidener Lichtverhältnisse, lässt sich insgesamt sagen, dass wir mit der Bildqualität der Knipse sehr zufrieden sind. Bei Tageslicht überzeugen die Fotos mit vielen Details sowie natürlichen und gesättigten Farben. Sie gefallen uns sogar etwas besser als die Bilder des HTC One oder des iphone 5.
Die Kamera des Galaxy S4 im Außeneinsatz. (Foto: CNET.com)
Die Aufnahme des HTC One zum Vergleich. (Foto: CNET.com)
Fotografien unter schlechteren Lichtbedingungen sind dann aber nicht unbedingt eine Stärke des Galaxy S4. Hier liefert das HTC One oder ein Lumia 920 die deutlich besseren Aufnahmen.
Die Kamera des Galaxy S4 bei schlechten Lichtverhältnissen. (Foto: CNET.com)
Bei schlechten Lichtverhältnissen spielt das HTC One seine Stärken aus. (Foto: CNET.com)
Auch die 2-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite liefert adäquate Bilder, sowohl im Automatik- als auch in den Spezial-Modi. Eine kleine Schwachstelle: Fotografiert oder filmt man sich selbst und hält dabei das S4 soweit wie möglich vom Gesicht entfernt, erscheinen die Objekte im Hintergrund schärfer und klarer als das eigene Konterfei.
Beim Selbstportrait erscheinen die Objekte im Hintergrund schärfer und klarer als das eigene Gesicht. (Foto: CNET.com)
Ein ausführlicher Kamera-Test, bei dem wir das Galaxy S4 dem HTC One, dem iPhone 5, dem Lumia 920 und dem Galaxy S III gegenüberstellen, wird in Kürze folgen.
Videos
Auch hier kann das Galaxy S4 überzeugen. Die Full-HD-Aufnahmen sehen äußerst scharf aus und können sich auch auf dem großen Bildschirm des Laptops oder des TV-Gerätes sehen lassen.
Kamera-Features
Im Vergleich zum Galaxy S III hat Samsung der Kamera des S4 nicht nur einen größeren Sensor spendiert, sondern auch eine Fülle an neuen Kamera-Anwendungen integriert.
Der Modus Dual Shot nimmt gleichzeitig Fotos mit der Front- und Haupt-Kamera auf und macht draus ein Bild.
Dual View / Dual Shot
Eine Besonderheit des Galaxy S4 ist eine Funktion namens Dual View. Sie erlaubt es, beide Kameras gleichzeitig zu verwenden. Somit lassen sich beispielsweise auch während eines Videotelefonats mit der rückseitigen Kamera Bilder aufnehmen. Die Funktion Dual Shot nimmt dann gleichzeitig Fotos mit der Front- beziehungsweise Haupt-Kamera auf und macht aus beiden Schnappschüssen ein Bild. So lässt sich beispielsweise auch die Person hinter der Kamera auf einem Foto verewigen. Der Anwender kann verschiedene Rahmen wie Polaroid, Briefmarke, Herz oder Fenster auswählen oder zum Beispiel das Selbstportrait mit einem fließenden Übergang einbinden. Und so sehen die Fotos dann am Ende aus.
Best Face / Best Photo
Wer kennt es nicht: Bis das perfekte Gruppenfoto im Kasten ist, braucht man nicht selten mehrere Anläufe. Einmal hat eine Person die Augen zu, ein anderes Mal kratzt sich jemand an der Nase. Das Kamera-Feature “Best Face” schafft auf dem neuen Galaxy S4 Abhilfe. Es nimmt gleich fünf Fotos der Gruppe in kurzer Abfolge auf, aus denen sich der Smartphone-Besitzer dann die besten Gesichtsausdrücke für jede Person individuell heraussuchen kann. Die Software erledigt dann den Rest und rechnet das finale Bild zusammen.
Die Funktion “Best Photo” funktioniert dann ähnlich, nur ohne Gesichtserkennung. Die Kamera schießt mehrere Fotos eines Motivs und lässt dem Nutzer die Wahl, welches er am schönsten findet.
Drama Shot / Action-Foto
Ein weiteres Feature ist Drama-Shot. Es nimmt in kurzer Abfolge mehrere Fotos einer Scene auf und macht aus den einzelnen Schnappschüssen ein Action-Foto. Das ist beispielsweise cool, um Tricks beim Snowboard fahren auf einem Foto festzuhalten. Allerdings sind die Aufnahmen in der Regel leider etwas unscharf.
Drama-Shot nimmt in kurzer Abfolge mehrere Fotos einer Scene auf und macht aus den einzelnen Schnappschüssen ein Action-Foto. (Foto: Gizmodo.de)
Animierte Fotos
Die Kamera des Galaxy S4 kann außerdem animierte Fotos ähnlich einem GIF-Bild anfertigen. Dabei nimmt sie einfach ein Video auf. Je nach Wahl kann der Anwender dann per Fingerwisch einzelne Objekte markieren, die auf dem späteren Foto statisch erscheinen sollen. Das klappt in der Praxis auch ganz gut.
Neu ist dieses Feature aber nicht, denn das gibt es beispielsweise auch schon bei Nokias Lumia-Geräten. Zudem kann sich jeder Android-Nutzer, dessen Smartphone mit Android 4.0 oder höher ausgestattet ist, die erst kürzlich veröffentlichte App Cinemagram aus dem Play Store auf sein Handy laden und damit ähnliche Bilder erstellen.
Sound & Shot
Mit der Kamera-Anwendung Sound & Shot ist es außerdem möglich, Bilder mit bis zu neun Sekunden Ton zu ergänzen. So lässt sich beispielsweise auch das Geklimper des Nachwuchses während dem Klavierspielen festhalten. Im Prinzip könnte man dann aber auch gleich ein Video aufnehmen. Ein Nachteil der Funktion ist, dass auch nur Besitzer eines Galaxy S4 mit den Bildern etwas anfangen können.
Radierer
Ein neuer Modus erlaubt es weiterhin, unerwünschte Objekte aus einem Foto heraus zu retuschieren. Dabei schießt die Kamera wieder mehrere Fotos von einer Szene. Danach haben Nutzer die Möglichkeit bewegte Objekte aus dem Bild zu entfernen. Im Test hat das allerdings nicht allzu gut funktioniert und das Tool häufig die bewegten Objekte nicht als solche erkannt. In diesen Fällen lässt sich auch nichts herausretuschieren.
Story Album
Story Album stellt dann noch ausgewählte Bilder in Fotoalben zusammen. Anhand Kriterien wie Datum, Uhrzeit, Ort oder Situation arrangiert das Feature die Bilder selbständig in Kollagen, die sich der Nutzer dann als Slideshows anschauen kann.
Zu guter Letzt dürfen auch die üblichen Scene-Modi sowie eine Panorama-Funktion und ein HDR-Modus nicht fehlen.
Leistung
In Sachen Performance hängt das Galaxy S4 das HTC One in so gut wie jedem Bereich ab – allerdings jeweils nur knapp. Im AnTuTu-Benchmark, der unter anderem CPU-, RAM- und Grafikleistung ermittelt, erreicht das Galaxy S4 25683 Punkte. Das HTC One liegt mit 23446 knapp dahinter. Im Geekbench, der ebenfalls die Prozessor-und Speicherleistung misst, zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Auch hier liegt das Galaxy S4 mit 3244 Punkten vorne und das HTC One mit 2878 Punkten kapp dahinter. Im GLBenchmark, der speziell die Grafikleistung analysiert, geht das S4 ebenfalls als hauchdünner Gewinner hervor.
Auch wenn der Vorsprung stets knapp ist, ist das S4 damit das derzeit leistungsstärkste Smartphone am Markt.
In der Praxis fällt der geringfügige Leistungsunterschied aber kaum auf. Beim One öffnen sich Anwendungen, Apps oder Webseiten genauso schnell und das System läuft ebenfalls flüssig und ohne Ruckler.
Beim Anschauen von Filmen und Hören von Musik macht das HTC One mehr Spaß. Es leifert den klareren und besseren Sound dank seiner zwei Stereo-Boxen auf der Vorderseite. Der Lautsprecher des Galaxy S4 klingt zwar auch nicht schlecht und ist auch relativ laut, aber eben nicht so gut wie HTCs Lösung.
In Sachen Browsergeschwindigkeit und JavaScript-Performance haben iOS-Geräte die Nase leicht vorne. (Foto: ZDNet.de)
Punkten kann das Galaxy S4 dann bei der Akkulaufleistung. Im Test hat das S4 mit einer vollen Akkuladung beeindruckende 19 Stunden und 22 Minuten beim Telefonieren durchgehalten. Beim Abspielen von Videos gingen dem S4 nach 10,5 Stunden die Lichter aus. Zum Vergleich: das HTC One hält hier nur rund 8 Stunden durch. Und falls der Akku doch einmal leer geht, lässt er sich beim S4 einfach durch einen Ersatzakku austauschen.
Zubehör
Gleichzeitig mit der Vorstellung des Galaxy S4 hat Samsung auch eine Reihe an Zubehör für das neue Smartphone vorgestellt. Darunter die Schutzhülle S View Cover mit praktischem Sichtfenster oder ein Xbox-ähnliches GamePad, das sich via Bluetooth und NFC mit dem Galaxy S4 verbinden lässt. Ein Überblick über das gesamte Angebot an Zubehör findet sich unter folgendem Link.
Das Galaxy S4 ist aktuell das schnellste Smartphone am Markt. Im Vergleich zum Vorgänger hat es in fast allen Bereichen ein Upgrade erhalten. Das Display ist größer (4,99 Zoll zu 4,8 Zoll), verfügt über eine höhere Auflösung (1920 mal 1080 zu 1280 mal 720, 441 zu 306 ppi) und ist das erste Full-HD-Super-AMOLED-Display am Markt. Auch der Prozessor des Galaxy S4 ist schneller (1,9 GHz Quad-Core zu 1,4 GHz Quad-Core) und der Speicher (maximal 64 GByte zu maximal 32 GByte beim S III ) fällt üppiger aus. Die rückseitige Kamera hat mehr Megapixel (13 Megapixel zu 8 Megapixel) und die Akku-Kapazität ist von 2100 mAh auf 2600 mAh angewachsen. Daneben ist das Galaxy S4 mit der aktuellsten Android-Version ausgestattet und bringt zahlreiche coole, neue Features und Apps mit. Wer großen Wert auf die allerneueste Technik und eine Fülle an Funktionen legt, für den lohnt sich der Kauf des Galaxy S4 definitiv.
Wer hingegen eher auf ein stylisches Äußeres, eine besondere Haptik und hochwertige Materialien Wert legt, der wird mit dem HTC One glücklicher sein. Anstatt eines Gehäuses aus Kunststoff gibt es hier ein Unibody-Case aus Aluminium. Das fühlt sich deutlich wertiger an und liegt besser in der Hand als das S4 mit seiner rutschigen Plastikoberfläche. Auch das LC-Display des HTC One gefällt uns etwas besser als die AMOLED-Anzeige des S4. In Sachen Leistung liegt das One zwar knapp hinter dem S4, das fällt in der Praxis aber kaum auf. Ein Vorteil des S4 ist aber der austauschbare Akku und die längere Akkulaufzeit. Außerdem bietet es dank eines Speicherkartenslots mehr Platz für Filme und Musik.
Wer bereits ein Galaxy S III besitzt oder sich zwischen dem Vorgänger und dem S4 entscheiden will, der sollte beim Kauf beachten, dass Samsung bereits angekündigt hat, möglichst viele der neuen Features auch für das Galaxy S III umzusetzen – zumindest diejenigen, die nicht von der verbauten Hardware abhängen wie beispielsweise der Infrarot-LED.
von Christian Schartel am 27. Mai 2013, 12:28 UhrMit seinem 5-Zoll-Full-HD-Super-AMOLED-Display, einem 1,9-GHz-Quad-Core-Prozessor, 2 GByte RAM, einer 13 Megapixel-Kamera, 16 GByte Speicher, microSD-Kartenslot, LTE, einem wechselbaren 2600-mAh-Akku und einer Fülle an neuen Software-Feautres zählt sich das S4 ohne Frage zu den derzeitigen Top-Smartphones am Markt. Wir haben das neue Galaxy S4 ausführlich gestest.
Mit seinem aktuellen Top-Modell, dem HTC One, hat sich das taiwanische Unternehmen nach schwächelnden Verkaufszahlen in den letzten Jahren eindrucksvoll im Kampf um die Smartphone-Marktführerschaft zurückgemeldet und die Messlatte für die Konkurrenz hochgelegt. Mit dem Galaxy S4 zieht Samsung nach und hat nun auch sein neues Android-Flaggschiff herausgebracht. Beide Smartphones kosten ungefähr gleich viel, doch welches der beiden Geräte ist besser? Wir haben Samsungs neues Top-Smartphone ganz genau unter die Lupe genommen und verraten, wie es sich im Vergleich mit dem HTC One schlägt.
Design
Das Samsung Galaxy S4 gibt es in den Farben Schwarz und Weiß. Beim Design und der Form hat Samsung keine großen Experimente gewagt und im Vergleich zum Vorgänger kaum etwas verändert. Das S4 sieht grundlegend fast ganz genauso aus wie das Galaxy S III. Mit seinen Maßen von 137 mal 70 mal 7,9 Millimeter und einem Gewicht von 130 Gramm entspricht es auch weitgehend den Abmessungen des Vorgängers. Etwas dünner und leichter ist es im Vergleich aber geworden.
Unterschiede zum Vorgänger fallen nur bei ganz genauem Hinschauen auf. Insgesamt wirkt es einen Hauch weniger rund als das Galaxy S III. Zudem ist ein kleiner Unterschied beim Home-Button zu erkennen. Den hat Samsung vom Galaxy Note II übernommen und nun oval gestaltet. Die auffälligsten Unterschiede sind der kürzere Abstand des Displays zur unteren Kante des Gehäuses sowie metallische Akzente an den Kanten. Ansonsten könnte man auch meinen, man hält den Vorgänger in den Händen.
Samsung’s Galaxy S4 (links) sieht auf den ersten Blick fast genauso aus wie sein Vorgänger, das Galaxy S III. (Foto: CNET.com)
Einer der größten Kritikpunkte an Samsungs Galaxy-Modellen war und ist die Verwendung von Kunststoff für das Gehäuse, das sich in der Hand doch eher wie billiges Plastik anfühlt und im Gegensatz zu den Konkurrenz-Produkten von HTC oder Apple, die auf Premium-Materialien setzen, bei weitem nicht so hochwertig wirkt.
Samsung hält auch beim Galaxy S4 an seiner Linie fest. Während das HTC One mit einem Aluminiuim-Gehäuse kommt, das in einem aufwendigen Fertigungsprozess aus einem Aluminium-Block gefräst wird, ist das Gehäuse des S4 wieder aus dem Samsung-typischen, hochglänzenden Kunststoff.
Insgesamt macht das Äußere des S4 unserer Meinung nach aber einen hochwertigen Eindruck als beim Vorgänger. Was uns besser gefällt, ist die insgesamt symmetrischere Linienführung. Der seitliche Kunststoff-Rahmen im Alu-Look und die Rückseite sind beim S4 nämlich nicht mehr geschwungen wie beim Vorgänger, sondern einheitlich. Auch die seitlichen Tasten, die beim S4 aus Metall bestehen, tragen zum besseren Aussehen bei.
Beim S4 setzt Samsung auf ein symmetrisches Design. Das gefällt uns besser als beim Vorgänger.(Foto: CNET.com)
Summa summarum gefällt uns das neue Design besser als das des Vorgängers. Mit seinen metallischen Akzenten und der leicht abgeänderten Form sieht es schon ein bisschen mehr wie ein Premium-Gerät aus, auch wenn es bei weitem nicht so hochwertig, elegant und auffällig ist wie das HTC One. Im Vergleich zum Unibody-Aluminium-Gehäuse des HTC One hat das S4 mit seinem zweiteiligen Kunststoff-Case dafür aber auch einen großen Vorteil. Die Rückseite lässt sich im Gegensatz zum HTC One abnehmen und im Schadensfalls einfach austauschen. Zudem ist es möglich, den Akku bei Bedarf auszuwechseln.
Auf der anderen Seite liegt das S4 wiederum nicht so gut in der Hand wie die Konkurrenz. Die Kunststoff-Rückseite des S4 ist uns einfach zu glatt und rutschig. Unserem Kollegen Matthias Sternkopf von Gizmodo ist das S4 beim Filmen auf einem Konzert auch gleich aus der Hand gerutscht und auf den harten Betonboden geklatscht. Die Folge war eine deutliche Blessur im Kunststoff-Rahmen. Mit einem Rahmen aus Metall wäre der Schaden womöglich nicht ganz so drastisch ausgefallen. Allerdings muss man dem Galaxy S4 zugute halten, dass hier nicht mehr passiert ist. Das Display wurde jedenfalls nicht beschädigt und der Schaden hält sich damit insgesamt in Grenzen.
Display
Als Display hat Samsung eine 5-Zoll-Anzeige mit einer Full-HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Pixel verbaut. Samsung setzt beim Galaxy S4 auf die bewährte AMOLED-Technologie, womit das Gerät das erste Smartphone mit einem Full-HD-AMOLED-Display ist. Die Pixeldichte beträgt rund 441 ppi (HTC One: 468, iPhone 5: 326, Nexus 4: 320, Blackberry Q10: 356 ppi).
Im Vergleich zum HTC One fällt der theoretische Unterschied in Sachen Schärfe nicht auf. Bei maximaler Einstellung ist die Anzeige des HTC One aber deutlich heller. Auch bei der Betrachtung der Displays aus einem gewissen Winkel hat das One die Nase vorne. Das Galaxy S4 hat einen leichten Blaustich bekommen, während das HTC One die Farben im Prinzip unverändert darstellt.
Bei Betrachtung der Displays aus einem Winkel bekommt das Galaxy S4 einen leichten Blaustich. (Foto: CNET.de)
Der Touchscreen des Galaxy S4 kann wie beim Lumia 920 auch mit Handschuhen bedient werden – ein nettes Feature für die kalten Monate des Jahres. Dazu muss in den Einstellungen nur die entsprechende Option angewählt werden. Beim HTC One gibt es das nicht.
Geschützt ist das Display durch Cornings Gorilla Glas 3. Dieses ist weniger spröde und dadurch auch weniger anfällig für Kratzer als das Gorilla Glas 2, das beim HTC One zum Einsatz kommt. Um auf dem Schutzglas einen Kratzer zu hinterlassen, müsse laut Corning im Vergleich die dreifache Kraft ausgeübt werden. Einen Sturz aus Kopfhöhe hat das Display auch unbeschadet überstanden. In einem Video auf YouTube wird die Kratzfestigkeit des Displays auch nochmals eindrucksvoll mit drei verschiedenen Messern und Münzen unter Beweis gestellt.
Hardware
Im Vergleich zum Design hat sich unter Haube des Galaxy S4 wesentlich mehr getan. Verglichen mit dem Vorgänger gibt es beispielsweise einen schnelleren Prozessor (1,9 GHz Quad-Core zu 1,4 GHz Quad-Core) und einen üppigeren Speicher (maximal 64 GByte zu maximal 32 GByte beim S III ). Die rückseitige Kamera hat mehr Megapixel (13 Megapixel zu 8 Megapixel) und die Akku-Kapazität ist von 2100 mAh auf 2600 mAh angewachsen.
Prozessor
Samsungs Galaxy S4 ist in zwei Varianten mit unterschiedlichen Prozessoren zu haben. Zum einen mit dem hauseigenem Achtkern-CPU Exynos Octa 5, zum anderen mit dem vermeintlichen “Ausweich-Chip”, dem 1,9-GHz Snapdragon 600 von Qualcomm. Das Galaxy S4 kommt in Deutschland aber nicht mit Samsungs Achtkern-CPU, sondern mit dem 1,9 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor von Qualcomm.
Laut Samsung ist Qualcomms Chip aber alles andere als ein Plan-B. Für den Endanwender sei es auch relativ egal, welcher Prozessor nun verbaut ist. Unterschiede würde man in der Praxis nicht merken. Die Entscheidung das Galaxy S4 mit verschiedenen CPUs auf den Markt zu bringen, habe ausschließlich damit etwas zu tun, dass Samsung zum Marktstart auch genügend Geräte auf Lager hat und sich mehrere Optionen offen hält, um im Falle von Lieferschwierigkeiten reagieren zu können. Dabei habe Samsung darauf geachtet, Prozessoren auszuwählen, die in Sachen Leistung gleich auf sind.
Der Snapdragon 600 ist auch derzeit Qualcomms aktuellster Chip und zählt zu den schnellsten, verbauten Prozessoren am Markt. Er kommt beispielsweise auch im HTC One zum Einsatz. Dass sich beide Prozessoren in Sachen Geschwindigkeit nicht allzu viel nehmen und in der Praxis wohl keine großen Unterschiede bemerkbar sind, haben auch schon erste Benchmark-Tests gezeigt. Im AnTuTu-Benchmark erreichte die Achtkern-Variante des Galaxy S4 (GT-I9500) mit 1,6-GHz-Takt einen Score von 28018 Punkten. Die Snapdragon-Ausführung hat es in unserem Test auf 25683 Punkte geschafft. Zwar ist der Achtkern-CPU damit schneller, doch kann man Samsung in diesem Punkt wohl Recht geben. Im Alltag wird man das kaum bemerken.
Doch wie sieht es bei beiden Prozessoren mit dem Stromverbrauch aus? Hier könnte das Exynos-Modell einen großen Vorteil haben. Das Stichwort ist ARMs big.LITTLE-Technologie. Der Exynos-CPU bringt zweimal vier Kerne mit – vereinfacht könnte man sagen: er besteht aus zwei Quad-Core-CPUs. Einer davon ist ein leistungsstarker ARM-Cortex-A15 für Anwendungen wie Spiele, die jede Menge Power benötigen. Die zweite Einheit basiert auf der Cortex-A7-Architektur und ist für alle Aufgaben zuständig, die weniger leistungsintensiv sind. Auf Grund dieser Bauweise verbraucht der Exynos Octa 5 auf dem Papier weniger Strom als herkömmliche Quad-Core-CPUs, da zum Großteil nur die stromsparendere A7-Einheit aktiv ist.
Entscheidend ist natürlich, wie lange das Exynos-Modell im Alltag tatsächlich länger hält. Bisher gibt es noch nicht allzu viele Tests der Akkulaufleistung der Exynos-Variante und auch wir haben leider das Achtkern-Modell nicht vorliegen, erste Ergebnisse weisen aber daraufhin, dass der Achtkern-Chip auch in der Praxis hält, was er verspricht und dem Snapdragon-Chip deutlich überlegen ist.
Laut der russischen Webseite Mobile-Review hat das Galaxy S4 mit Exynos Octa 5 beim Abspielen von Videos 12,5 Stunden durchgehalten. In einem Test der Webseite GSM Arena gingen bei der Snapdragon-Ausführung bei andauernder Videowiedergabe schon nach 10 Stunden und 16 Minuten die Lichter aus.
Ganz andere Erfahrungen haben die Kollegen von Engadget gemacht. Entgegen den Erwartungen hatte die Snapdragon-Ausführung in ihren Tests die Nase vor der Exynos-Variante, obwohl ARMs big.LITTLE-Architektur eigentlich für einen geringen Stromverbrauch sorgen sollte.
Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand scheinen die Unterschiede also tatsächlich nicht zu signifikant zu sein. Käufer müssen daher auch keine Bedenken haben, mit dem Snapdragon-Modell einen Kompromiss einzugehen.
Speicher
Der interne Speicher des Galaxy S4 beträgt wahlweise 16, 32 oder 64 GByte. In Deutschland steht allerdings erst einmal nur die 16-GByte-Variante zum Verkauf. Abzüglich des Systems und der ganzen vorinstallierten Software bleiben noch rund 9,15 GByte für die eigenen Daten übrig. Das ist nicht gerade viel Platz, aber zum Glück ist ja auch ein microSD-Kartenslot vorhanden, der eine Erweiterung der Kapazität um bis zu 64 GByte ermöglicht. Eine Speicherkarte ist allerdings nicht im Lieferumfang enthalten und muss separat erstanden werden.
Akku
Die Kapazität des Akkus beträgt ordentliche 2600 mAh. Das Galaxy S III ist zum Vergleich nur mit einem 2100-mAh-Akku ausgestattet. Das Xperia Z von Sony, das ebenfalls über ein 5 Zoll großes Full-HD-Display verfügt, bringt auch “nur” einen 2330-mAh-Akku mit. Auch im HTC One ist “nur” ein 2300-mAh-Akku verbaut.
Im Vergleich zum S III ist die Akku-Kapazität von 2100 mAh auf 2600 mAh angewachsen. (Foto: Gizmodo.de)
Kommunikation
Im Bereich der Kommunikation bringt das Galaxy S4 das volle Programm mit. Es unterstützt den Mobilfunkstandard LTE, ist aber nicht wie das Ascend P2 von Huawei für den neueren LTE Kategorie-4-Standard mit Downloadraten von bis zu 150 MBit/s gerüstet. Dafür gibt es das übliche LTE-Cat-3 mit einer Download- beziehungsweise Upload-Geschwindigkeit von 100 MBit/s respektive 50 MBit/s.
Daneben gibt es UMTS samt Datenturbo HSPA+ und WLAN nach den Standards 802.11 a/b/g/n. Das S4 unterstützt auch den neuesten Standard 802.11ac, der mit einem entsprechenden Router Übertragungsraten von bis zu 1300 MBit/s möglich macht. Mit von der Partie sind auch Bluetooth 4.0 mit aptx, USB, GPS, Glonass, MHL 2.0 und NFC. Außerdem hat das Galaxy S4 wie das HTC One eine Infrarot-Schnittstellte im Gepäck, dank der sich das Smartphone in Verbindung mit integrierten App WatchOn auch als Fernbedienung für den Fernseher, die Set-Top-Box, den DVD- oder Blue-ray-Player sowie die Musikanlage einsetzen lässt.
Sensoren
Samsung hat sein neustes Flaggschiff-Modell auch mit zahlreichen Sensoren vollgepackt. Neben einem Gyroskop, einem digitalen Kompass, einem Beschleunigungsmesser und einem Näherungssensor findet im Samsung Galaxy S4 auch eine RGB LED (Farbsensor), ein Thermometer, ein Barometer und ein Feuchtigkeitsmesser.
Dadurch kann das S4 auch die aktuelle Umgebungstemperatur, den Luftdruck oder die Luftfeuchtigkeit messen. Mit einer entsprechenden App wird das Galaxy S4 dann zur mobilenWetterstation.
Software und OS
Im Bereich der Software hält das Galaxy S4 zahlreiche Neuerungen parat. Als OS kommt die aktuellste Android-Version 4.2.2 Jelly Bean ab Werk zum Einsatz. Daneben ist Samsungs übliche hauseigene TouchWiz-Benutzeroberfläche in der Version Nature UX 2.0 installiert. Neuheiten des UIs sind beispielsweise eine vertikal verlaufende Leiste am linken Bildschirmrand, die zum Schnellstart von Apps im MultiWindow-Modus dient (Ubuntu Touch OS lässt grüßen) oder ein neu gestaltetes Musikplayer-Widget.
Die vertikal verlaufende Leiste am linken Bildschirmrand wird per Fingerwisch geöffnet und dient zum Schnellstart von Apps im MultiWindows-Modus. (Screenshot: CNET.de)
Überarbeitet hat Samsung auch den Benachrichtigungs-Bildschirm und die Quick-Settings, die sich mit einem Fingerwisch vom rechten, oberen Bildschirmrand nach unten öffnen. Per Fingertipp kann der Anwender die Ansicht umschalten und sich einen ganzen Haufen an individuell anpassbaren Schnellstart-Icons anzeigen lassen, die beispielsweise das WLAN, GPS oder den Flugzeugmodus aktivieren.
Tastatur
Als Tastatur kommt ab Werk Samsungs Standard-Keyboard zum Einsatz, die zahlreiche verschiedene Modi mitbringt. Per Fingertipp lässt sich jetzt beispielsweise auch eine Swype-ähnliche-Funktion hinzuschalten, mit der sich Wörter per Wischgesten eintippen lassen. Außerdem gibt es einen Handschrift-Modus und eine Spracherkennung. Praktisch ist zudem die Zwischenablage. Hier lassen sich gleich mehrere Einträge ablegen und je nach Bedarf auswählen.
Die Tastatur des S4 bringt verschiedene Eingabemodi wie Swype oder Handschrift mit. (Screenshot: CNET.de)
Der Lockscreen des Galaxy S4 hat ein paar mehr Anpassungsmöglichkeiten erhalten. Nutzer können beispielsweise entscheiden, ob sie die Uhr, das Datum oder eine persönliche Nachricht sehen wollen. Das Entsperren klappt per Fingerwisch, Passwort, Gesichtserkennung oder auch per Sprachbefehl.
Anwender haben wie üblich die Möglichkeit, Icons auf dem Lockscreen zu platzieren, die als Shorcuts zur Kamera, der Suche oder den Kontakten dienen. Daneben können S4-Besitzer jetzt auch mehre Widgets auf dem Lockscreen platzieren. Wie auf dem Homescreen lassen sie sich dann per Fingerwisch durchwechseln.
Easy Mode
Wem die TouchWiz-Oberfläche zu verwirrend ist, der hat auch die Möglichkeit, einen “einfachen Modus” zu aktivieren. Die Oberfläche wird dadurch stark vereinfacht, bietet aber weiterhin Zugriff auf die wichtigsten Funktionen. Außerdem hält sie größere Icons parat.
Der “einfach Modus” vereinfacht die Android-Oberfläche und die Darstellung in bestimmten Apps. (Foto: CNET.com)
Die Liste an Apps und Features, die Samsung dem Galaxy S4 spendiert hat, ist endlos lang. Mit an Bord sind beispielsweise S Beam zum Verschicken von Dokumenten, Bildern, Videos & Co. an NFC- oder WiFi-Direct-fähige Geräte oder Screen Mirroring zum Freigeben des Bildschirminhaltes für den TV. Auch die üblichen Funktionen wie S-Planner, S-Voice, S-Memo, Direct Call oder MultiWindow gehören wieder mit zur Software-Ausstattung des S4. Vorinstalliert sind außerdem Chrome, Flipboard, TripAdvisor, HRS Hotels und einige weitere Apps von Google & Co. Ganz nett, wer sie aber nicht benötigt, der muss die ganze Software erst einmal händisch deinstallieren.
Smart Scroll und Smart Pause
Daneben hat Samsung dem Galaxy S4 eine Fülle an Features beschert, die Anwender die Bedienung erleichtern soll. Das Feature Smart Scroll erkennt beispielsweise, ob der Anwender auf das Display schaut und erlaubt es in diesem Fall per Kopf- beziehungsweise leichter Kippbewegung des Smartphones im Browser nach oben oder unten zu scrollen. In der Praxis funktioniert das auch gar nicht so schlecht – zumindest wenn die Front-Kamera den Nutzer erkennt, was aber nicht immer der Fall ist. Bewegt man beispielsweise den Kopf in eine andere Stellung, muss Smart Scroll ihn erneut erfassen. So sitzt man häufig vor seinem Gerät und bis das Ding endlich scrollt. In der Praxis geht das übliche Scrollen mit dem Finger dann doch reibungsloser und schneller.
Ist die Funktion Smart Pause aktiviert, pausiert das S4 Videos automatisch, wenn der Nutzer seinen Blick vom Display abwendet. (Foto: CNET.com)
Samsungs Smart-Screen-Funktionen sind nette Spielereien, aber scheinen noch nicht ganz ausgereift zu sein. (Screenshot: CNET.de)
Air Gesture
Hierbei handelt es sich um eine ganze Reihe an Funktionen, die es Nutzern erlaubt, das Smartphone mit verschiedenen Gesten und Handbewegungen zu steuern. Per horizontaler Handbewegung vor der Kamera wechselt man beispielsweise Tabs im Browser, Bilder in der Galerie und Songs im Musikplayer oder nimmt einen Anruf entgegennehmen.
Die Air Gestures sind zum Teil auch alltagstauglich und funktionieren deutlich besser als die Smart-Screen-Features. Das Wechseln von Tabs im Browser (Air Browse) klappt beispielsweise ganz gut, auch wenn im es im Vergleich zu einem Klick auf den entsprechenden Pfeil im Browser einen Tick länger dauert, bis das nächste Tab auf den Bildschirm geholt ist.
Auch Quick Check ist ein praktisches Feature. Befindet sich das Smartphone im Standby-Modus, genügt eine kurze Handbewegungen über den Sensor direkt über dem Display und schon blendet das S4 automatisch Status-Informationen wie Uhrzeit, Akku, verpasste Nachrichten & Co. auf dem Display ein.
Die verschiedenen Air Gestures lassen sich in den Geräteeinstellungen individuell an- beziehungsweise ausschalten.
Alles in Allem lässt sich sagen, die Air Gestures funktionieren zum Großteil ganz gut und können die Bedienung im Alltag tatsächlich etwas bequemer machen. Für das Erlernen der Gesten und Bewegungen sollte man allerdings etwas Zeit einplanen.
Air View
Zudem hat es auch die vom Galaxy Note II bekannte Funktion Air View auf das S4 geschafft. Sie wird wie beim Galaxy Note ausgelöst. Der Anwender hält den Finger – anstatt des S Pens beim Note – knapp über das Display. Je nach ausgewähltem Inhalt lässt sich beispielsweise ein kleines Pop-Up-Fenster auf den Schirm holen, das eine Vorschau von Fotos in der Bilder-Galerie oder SMS und E-Mails im Posteingang liefert. Im Browser wird der Finger zudem zur Lupe.
Das vom Galaxy Note II bekannte Funktion Air View steht jetzt auch auf dem S4 zur Verfügung. (Screenshot: CNET.de)
Dank der Multi-Window-Funktion haben Galaxy-S4-Besitzer wie beim Note II die Möglichkeit, “echtes Multitasking” zu betreiben und zwei Apps gleichzeitig in zwei eigenen Fenstern nebeneinander auf dem Schirm laufen zu lassen. Dazu öffnet man die Menüleiste am linken Bildschirmrand und zieht die gewünschten Apps einfach nacheinander ins Fenster. Die Position und die Fenstergröße lässt sich dann mithilfe ein kleinen Leiste zwischen beiden Fenstern anpassen.
Fernbedienung & WatchOn
Wie das HTC One lässt sich das Galaxy S4 dank einer Infrarot-Schnittstelle als Fernbedienung für das TV-Gerät, einen DVR, einen Blu-ray-Player, die Heimkinoanlage oder eine Streaming-Set-Top-Box verwenden. Mit Hilfe der App WatchOn lassen sich dann Fernsehkanäle auswählen oder das Fernsehprogramm abrufen und so weiter. Zuvor muss die Anwendung natürlich eingerichtet werden. Nach der Angabe der Region und der Postleitzahl zeigt die Anwendung wie beim One die verfügbaren Anbieter an, aus denen der Nutzer dann wählen kann.
Mit Hilfe der App WatchOn lassen sich dann Fernsehkanäle auswählen, das Fernsehprogramm abrufen, der Ton einstellen und so weiter. (Foto: CNET.com)
Group Play
Mit Group Play haben S4-Besitzer beispielsweise die Möglichkeit, Fotos, Videos oder Dokumente via NFC oder Bluetooth auszutauschen. Außerdem verbindet Group Play mehrere S4-Geräte miteinander und erlaubt es, ausgewählte Games im Multiplayer-Modus mit Freunden zu zocken oder gemeinsam Musik abzuspielen. Bis zu acht Geräte können dann beispielsweise einen Song synchron abspielen, wodurch ein Surround-Sound-ähnlicher Klang entsteht.
Als Multiplayer-Games hat Samsung Com2usPoker und CanimalMatch ab Werk installiert. Bei der Präsentation des S4 hatte Samsung außerdem Gun Bros 2 und Asphalt 7 als Group-Play-fähige Games vorgestellt. Weitere Spiele sollen in Zukunft natürlich folgen. Die weiteren Spiele lädt man wie üblich über den Play Store herunter. Sie erscheinen dann automatisch in der Auswahl der Group-Play-App.
Mit Group Play können S4-Besitzer miteinander zocken und zum Beispiel eine Runde Poker spielen – vorausgesetzt sie befinden sich in unmittelbarer Nähe.
BILDERGALERIE
Hands-on: Galaxy S4 Group Play im Detail [Galerie]
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S Translator
Der bordeigene Übersetzer S Translator ist ab Werk vorinstalliert und kennt rund 3.000 nützliche Redewendungen in zehn Sprachen. Darunter Englisch, Deutsch, Spanisch oder Italienisch oder Chinesisch. Das Feature funktioniert ohne Internetverbindung und unterstützt auch Speech-to-Text und Text-to-Speech-Übersetzungen.
Das Praktische ist: so lassen sich beispielsweise Wörter oder Redewendungen direkt per Klick im Browser markieren und übersetzten. Nützlich ist das beispielsweise beim Lesen fremdsprachiger Artikel im Browser. Das klappt aber wiederum nur mit dem vorinstallierten Samsung-Browser. Wie bei Google Translate sollte man aber auch hier mit die üblichen Schwächen beim Übersetzen rechnen.
S Health
Bei S Health handelt es sich um eine Fitness-Anwendung wie Runtastic. Mit Hilfe der Sensoren des Smartphones hält S Health alle möglichen Daten des Benutzers fest und protokolliert die Trainingseinheiten und Bewegungen des Anwenders. Die Applikation lässt sich mit extra entwickeltem Zubehör wie einem Pulsmesser oder einer WLAN-Waage kombinieren.
S Health alle möglichen Daten des Benutzers fest und protokolliert die Trainingseinheiten des Anwenders. (Foto: CNET.com)
Dieses neue Feature richtet sich vor allem an Autofahrer. Eine angepasste Oberfläche mit größeren Icons, eine komplette Sprachsteuerung des Smartphones sowie eine Navigations-Anwendung greifen dem Nutzer im Fahrzeug unter die Arme. Per Sprachbefehl lassen sich dann beispielsweise SMS diktieren, Anrufe tätigen, Termine aus dem Kalender abrufen, die Navigation starten oder Musik abspielen.
Samsung Hub
Das Samsung Hub ist eine zentrale Anlaufstelle, in der alle Media-Inhalte wie Musik, Videos, Spiele und Bücher zusammen laufen. Über das Hub können Anwender beispielsweise auch auf Inhalte zugreifen, die sie über den Samsung-Smart-TV erstanden haben. Alle erworbenen Inhalte präsentiert die Anwendungen übersichtlich in einer Galerie.
Samsung Knox
Wie das neue BlackBerry 10 OS hat Samsung mit Knox eine Funktion implementiert, die sich besonders an Geschäftsmänner richtet. Speziell für Firmenkunden wird das Telefon in ein privates und ein geschäftliches Profil getrennt. Das S4 darf dank dieser Funktion sogar von Angestellten des US-Verteidigungsministeriums intern genutzt werden.
Kamera
Für Fotos und Videos in Full-HD ist das Galaxy S4 mit einer 13-Megapixel-Kamera auf der Rückseite ausgestattet. Für Videochats und Selbstportraits bringt das Gerät noch eine 2-Megapixel-Frontkamera mit. Erfreulicherweise nehmen beide Knipsen Videos in Full-HD-Auflösung bei 30 Frames pro Sekunde auf.
Fotos
Auch wenn nicht jedes Bild perfekt gelingt, sei es auf Grund einer nicht optimalen Fokussierung oder bescheidener Lichtverhältnisse, lässt sich insgesamt sagen, dass wir mit der Bildqualität der Knipse sehr zufrieden sind. Bei Tageslicht überzeugen die Fotos mit vielen Details sowie natürlichen und gesättigten Farben. Sie gefallen uns sogar etwas besser als die Bilder des HTC One oder des iphone 5.
Die Kamera des Galaxy S4 im Außeneinsatz. (Foto: CNET.com)
Die Aufnahme des HTC One zum Vergleich. (Foto: CNET.com)
Die Kamera des Galaxy S4 bei schlechten Lichtverhältnissen. (Foto: CNET.com)
Bei schlechten Lichtverhältnissen spielt das HTC One seine Stärken aus. (Foto: CNET.com)
Beim Selbstportrait erscheinen die Objekte im Hintergrund schärfer und klarer als das eigene Gesicht. (Foto: CNET.com)
Videos
Auch hier kann das Galaxy S4 überzeugen. Die Full-HD-Aufnahmen sehen äußerst scharf aus und können sich auch auf dem großen Bildschirm des Laptops oder des TV-Gerätes sehen lassen.
Kamera-Features
Im Vergleich zum Galaxy S III hat Samsung der Kamera des S4 nicht nur einen größeren Sensor spendiert, sondern auch eine Fülle an neuen Kamera-Anwendungen integriert.
Der Modus Dual Shot nimmt gleichzeitig Fotos mit der Front- und Haupt-Kamera auf und macht draus ein Bild.
Eine Besonderheit des Galaxy S4 ist eine Funktion namens Dual View. Sie erlaubt es, beide Kameras gleichzeitig zu verwenden. Somit lassen sich beispielsweise auch während eines Videotelefonats mit der rückseitigen Kamera Bilder aufnehmen. Die Funktion Dual Shot nimmt dann gleichzeitig Fotos mit der Front- beziehungsweise Haupt-Kamera auf und macht aus beiden Schnappschüssen ein Bild. So lässt sich beispielsweise auch die Person hinter der Kamera auf einem Foto verewigen. Der Anwender kann verschiedene Rahmen wie Polaroid, Briefmarke, Herz oder Fenster auswählen oder zum Beispiel das Selbstportrait mit einem fließenden Übergang einbinden. Und so sehen die Fotos dann am Ende aus.
Best Face / Best Photo
Wer kennt es nicht: Bis das perfekte Gruppenfoto im Kasten ist, braucht man nicht selten mehrere Anläufe. Einmal hat eine Person die Augen zu, ein anderes Mal kratzt sich jemand an der Nase. Das Kamera-Feature “Best Face” schafft auf dem neuen Galaxy S4 Abhilfe. Es nimmt gleich fünf Fotos der Gruppe in kurzer Abfolge auf, aus denen sich der Smartphone-Besitzer dann die besten Gesichtsausdrücke für jede Person individuell heraussuchen kann. Die Software erledigt dann den Rest und rechnet das finale Bild zusammen.
Die Funktion “Best Photo” funktioniert dann ähnlich, nur ohne Gesichtserkennung. Die Kamera schießt mehrere Fotos eines Motivs und lässt dem Nutzer die Wahl, welches er am schönsten findet.
Drama Shot / Action-Foto
Ein weiteres Feature ist Drama-Shot. Es nimmt in kurzer Abfolge mehrere Fotos einer Scene auf und macht aus den einzelnen Schnappschüssen ein Action-Foto. Das ist beispielsweise cool, um Tricks beim Snowboard fahren auf einem Foto festzuhalten. Allerdings sind die Aufnahmen in der Regel leider etwas unscharf.
Drama-Shot nimmt in kurzer Abfolge mehrere Fotos einer Scene auf und macht aus den einzelnen Schnappschüssen ein Action-Foto. (Foto: Gizmodo.de)
Die Kamera des Galaxy S4 kann außerdem animierte Fotos ähnlich einem GIF-Bild anfertigen. Dabei nimmt sie einfach ein Video auf. Je nach Wahl kann der Anwender dann per Fingerwisch einzelne Objekte markieren, die auf dem späteren Foto statisch erscheinen sollen. Das klappt in der Praxis auch ganz gut.
Neu ist dieses Feature aber nicht, denn das gibt es beispielsweise auch schon bei Nokias Lumia-Geräten. Zudem kann sich jeder Android-Nutzer, dessen Smartphone mit Android 4.0 oder höher ausgestattet ist, die erst kürzlich veröffentlichte App Cinemagram aus dem Play Store auf sein Handy laden und damit ähnliche Bilder erstellen.
Sound & Shot
Mit der Kamera-Anwendung Sound & Shot ist es außerdem möglich, Bilder mit bis zu neun Sekunden Ton zu ergänzen. So lässt sich beispielsweise auch das Geklimper des Nachwuchses während dem Klavierspielen festhalten. Im Prinzip könnte man dann aber auch gleich ein Video aufnehmen. Ein Nachteil der Funktion ist, dass auch nur Besitzer eines Galaxy S4 mit den Bildern etwas anfangen können.
Radierer
Ein neuer Modus erlaubt es weiterhin, unerwünschte Objekte aus einem Foto heraus zu retuschieren. Dabei schießt die Kamera wieder mehrere Fotos von einer Szene. Danach haben Nutzer die Möglichkeit bewegte Objekte aus dem Bild zu entfernen. Im Test hat das allerdings nicht allzu gut funktioniert und das Tool häufig die bewegten Objekte nicht als solche erkannt. In diesen Fällen lässt sich auch nichts herausretuschieren.
Story Album
Story Album stellt dann noch ausgewählte Bilder in Fotoalben zusammen. Anhand Kriterien wie Datum, Uhrzeit, Ort oder Situation arrangiert das Feature die Bilder selbständig in Kollagen, die sich der Nutzer dann als Slideshows anschauen kann.
Zu guter Letzt dürfen auch die üblichen Scene-Modi sowie eine Panorama-Funktion und ein HDR-Modus nicht fehlen.
Leistung
In Sachen Performance hängt das Galaxy S4 das HTC One in so gut wie jedem Bereich ab – allerdings jeweils nur knapp. Im AnTuTu-Benchmark, der unter anderem CPU-, RAM- und Grafikleistung ermittelt, erreicht das Galaxy S4 25683 Punkte. Das HTC One liegt mit 23446 knapp dahinter. Im Geekbench, der ebenfalls die Prozessor-und Speicherleistung misst, zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Auch hier liegt das Galaxy S4 mit 3244 Punkten vorne und das HTC One mit 2878 Punkten kapp dahinter. Im GLBenchmark, der speziell die Grafikleistung analysiert, geht das S4 ebenfalls als hauchdünner Gewinner hervor.
Auch wenn der Vorsprung stets knapp ist, ist das S4 damit das derzeit leistungsstärkste Smartphone am Markt.
In der Praxis fällt der geringfügige Leistungsunterschied aber kaum auf. Beim One öffnen sich Anwendungen, Apps oder Webseiten genauso schnell und das System läuft ebenfalls flüssig und ohne Ruckler.
Beim Anschauen von Filmen und Hören von Musik macht das HTC One mehr Spaß. Es leifert den klareren und besseren Sound dank seiner zwei Stereo-Boxen auf der Vorderseite. Der Lautsprecher des Galaxy S4 klingt zwar auch nicht schlecht und ist auch relativ laut, aber eben nicht so gut wie HTCs Lösung.
In Sachen Browsergeschwindigkeit und JavaScript-Performance haben iOS-Geräte die Nase leicht vorne. (Foto: ZDNet.de)
Zubehör
Gleichzeitig mit der Vorstellung des Galaxy S4 hat Samsung auch eine Reihe an Zubehör für das neue Smartphone vorgestellt. Darunter die Schutzhülle S View Cover mit praktischem Sichtfenster oder ein Xbox-ähnliches GamePad, das sich via Bluetooth und NFC mit dem Galaxy S4 verbinden lässt. Ein Überblick über das gesamte Angebot an Zubehör findet sich unter folgendem Link.
Das Galaxy S4 ist aktuell das schnellste Smartphone am Markt. Im Vergleich zum Vorgänger hat es in fast allen Bereichen ein Upgrade erhalten. Das Display ist größer (4,99 Zoll zu 4,8 Zoll), verfügt über eine höhere Auflösung (1920 mal 1080 zu 1280 mal 720, 441 zu 306 ppi) und ist das erste Full-HD-Super-AMOLED-Display am Markt. Auch der Prozessor des Galaxy S4 ist schneller (1,9 GHz Quad-Core zu 1,4 GHz Quad-Core) und der Speicher (maximal 64 GByte zu maximal 32 GByte beim S III ) fällt üppiger aus. Die rückseitige Kamera hat mehr Megapixel (13 Megapixel zu 8 Megapixel) und die Akku-Kapazität ist von 2100 mAh auf 2600 mAh angewachsen. Daneben ist das Galaxy S4 mit der aktuellsten Android-Version ausgestattet und bringt zahlreiche coole, neue Features und Apps mit. Wer großen Wert auf die allerneueste Technik und eine Fülle an Funktionen legt, für den lohnt sich der Kauf des Galaxy S4 definitiv.
Wer hingegen eher auf ein stylisches Äußeres, eine besondere Haptik und hochwertige Materialien Wert legt, der wird mit dem HTC One glücklicher sein. Anstatt eines Gehäuses aus Kunststoff gibt es hier ein Unibody-Case aus Aluminium. Das fühlt sich deutlich wertiger an und liegt besser in der Hand als das S4 mit seiner rutschigen Plastikoberfläche. Auch das LC-Display des HTC One gefällt uns etwas besser als die AMOLED-Anzeige des S4. In Sachen Leistung liegt das One zwar knapp hinter dem S4, das fällt in der Praxis aber kaum auf. Ein Vorteil des S4 ist aber der austauschbare Akku und die längere Akkulaufzeit. Außerdem bietet es dank eines Speicherkartenslots mehr Platz für Filme und Musik.
Wer bereits ein Galaxy S III besitzt oder sich zwischen dem Vorgänger und dem S4 entscheiden will, der sollte beim Kauf beachten, dass Samsung bereits angekündigt hat, möglichst viele der neuen Features auch für das Galaxy S III umzusetzen – zumindest diejenigen, die nicht von der verbauten Hardware abhängen wie beispielsweise der Infrarot-LED.