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Gericht in Bosnien verurteilt Ex-Soldaten wegen Vierfachmord
(AFP) – 11.09.2009
Sarajevo — Wegen Kriegsverbrechen während des Bosnienkriegs hat ein Gericht einen ehemaligen muslimisch-bosnischen Soldaten zu 17 Jahren Haft verurteilt. Der 34-jährige Suad Kapic habe kurz vor Ende des Kriegs vier gefangene bosnisch-serbische Soldaten getötet, teilte das bosnische Staatsgericht in Sarajevo mit. Die Verbrechen ereigneten sich demnach in der Region um die Stadt Sanski Most im Westen des Landes. Aus Mangel an Beweisen hatte das Gericht den Mann im vergangenen Jahr freigesprochen, die Staatsanwaltschaft legte daraufhin neue Beweise vor.
Etwa hundert ehemalige bosnisch-serbische Kriegsgefangene protestierten in Sarajevo gegen die Arbeit des Staatsgerichts. Die Demonstranten warfen dem Gericht und der Staatsanwaltschaft vor, Verfahren gegen Beschuldigte zu behindern, die während des Bürgerkriegs Verbrechen an Serben begingen, wie die Nachrichtenagentur FENA berichtete. Die Staatsanwaltschaft wies die Vorwürfe zurück. Die Nationalität der Opfer spiele bei ihrer Arbeit keine Rolle.
Während des Bosnien-Krieges von 1992 bis 1995 wurden rund 100.000 Menschen getötet und rund zwei Millionen weitere aus ihren Heimatorten vertrieben. Während den Hauptschuldigen für die Kriegsverbrechen während der Balkankriege vor dem UN-Tribunal in Den Haag der Prozess gemacht werden soll, werden die kleineren Fälle vor den Gerichten vor Ort verhandelt.
Copyright © 2009 AFP. Alle Rechte vorbehalten. Mehr »
(AFP) – 11.09.2009
Sarajevo — Wegen Kriegsverbrechen während des Bosnienkriegs hat ein Gericht einen ehemaligen muslimisch-bosnischen Soldaten zu 17 Jahren Haft verurteilt. Der 34-jährige Suad Kapic habe kurz vor Ende des Kriegs vier gefangene bosnisch-serbische Soldaten getötet, teilte das bosnische Staatsgericht in Sarajevo mit. Die Verbrechen ereigneten sich demnach in der Region um die Stadt Sanski Most im Westen des Landes. Aus Mangel an Beweisen hatte das Gericht den Mann im vergangenen Jahr freigesprochen, die Staatsanwaltschaft legte daraufhin neue Beweise vor.
Etwa hundert ehemalige bosnisch-serbische Kriegsgefangene protestierten in Sarajevo gegen die Arbeit des Staatsgerichts. Die Demonstranten warfen dem Gericht und der Staatsanwaltschaft vor, Verfahren gegen Beschuldigte zu behindern, die während des Bürgerkriegs Verbrechen an Serben begingen, wie die Nachrichtenagentur FENA berichtete. Die Staatsanwaltschaft wies die Vorwürfe zurück. Die Nationalität der Opfer spiele bei ihrer Arbeit keine Rolle.
Während des Bosnien-Krieges von 1992 bis 1995 wurden rund 100.000 Menschen getötet und rund zwei Millionen weitere aus ihren Heimatorten vertrieben. Während den Hauptschuldigen für die Kriegsverbrechen während der Balkankriege vor dem UN-Tribunal in Den Haag der Prozess gemacht werden soll, werden die kleineren Fälle vor den Gerichten vor Ort verhandelt.
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