MIC SOKOLI
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Belgrader Gericht verurteilt vier Serben wegen Massakers im Kosovo
Belgrader Gericht verurteilt vier Serben wegen Massakers im Kosovo
© AP
(PR-inside.com 23.04.2009 15:41:03) Ausdrucken
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Belgrad (AP) Ein Belgrader Gericht hat vier Serben wegen der Ermordung von 48 Kosovo-Albanern zu Haftstrafen verurteilt. Drei weitere Angeklagte wurden am Donnerstag in dem Kriegsverbrecherprozess um das Massaker von Suva Reka im März 1999 freigesprochen. Nach Feststellung des Gerichts trieben serbische Polizisten damals in dem kosovarischen Dorf die Mitglieder einer Familie zusammen. Mehrere Männer wurden mit Maschinengewehren sofort getötet. Der Rest
wurde in eine Pizzeria
getrieben, in
die die Täter Handgranaten warfen. Wer nach den Explosionen noch zu leben schien, wurde mit einem Kopfschuss getötet. Dennoch entkam den Tätern eine Frau: Sie stellte sich tot und sprang von dem Lastwagen, bevor die Leichen in einem Massengrab verscharrt wurden. Die Opfer des Massakers wurden später in einem anderen Massengrab in einer Hochsicherheitseinrichtung der serbischen Polizei bei Belgrad begraben. Der damalige Präsident Slobodan Milosevic versuchte in den letzten Tagen des Kosovo-Krieges offenbar, Spuren von Grausamkeiten gegen die albanische Mehrheit in der damaligen serbischen Provinz Kosovo zu beseitigen. Die Verfolgung von Kriegsverbrechen im Kosovo-Krieg wurde in Serbien erst nach dem Sturz Milosevics 2000 erlaubt. Milosevic wurde später an das Haager Kriegsverbrechertribunal ausgeliefert. Er starb 2006 vor Abschluss seines Prozesses. In dem Belgrader Prozess zum Suva-Reva-Massaker wurden mehr als 100 Zeugen gehört, darunter auch Kosovaren. Zwei Angeklagte wurden zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt, die beiden anderen erhielten Haftstrafen von 15 und 13 Jahren. Im vergangenen Jahr erklärte Kosovo seine Unabhängigkeit. Belgrad erkennt diese nicht an.
Erklärung: AP-Nachrichten - The Associated Press, alle Rechte vorbehalten. AP-Nachrichten dürfen ohne vorherige ausdrückliche Erlaubnis von Associated Press weder veröffentlicht, umgeschrieben oder weiterverbreitet werden, sei dies zu gewerblichen oder anderen Zwecken.
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wurde in eine Pizzeria
getrieben, in
die die Täter Handgranaten warfen. Wer nach den Explosionen noch zu leben schien, wurde mit einem Kopfschuss getötet. Dennoch entkam den Tätern eine Frau: Sie stellte sich tot und sprang von dem Lastwagen, bevor die Leichen in einem Massengrab verscharrt wurden. Die Opfer des Massakers wurden später in einem anderen Massengrab in einer Hochsicherheitseinrichtung der serbischen Polizei bei Belgrad begraben. Der damalige Präsident Slobodan Milosevic versuchte in den letzten Tagen des Kosovo-Krieges offenbar, Spuren von Grausamkeiten gegen die albanische Mehrheit in der damaligen serbischen Provinz Kosovo zu beseitigen. Die Verfolgung von Kriegsverbrechen im Kosovo-Krieg wurde in Serbien erst nach dem Sturz Milosevics 2000 erlaubt. Milosevic wurde später an das Haager Kriegsverbrechertribunal ausgeliefert. Er starb 2006 vor Abschluss seines Prozesses. In dem Belgrader Prozess zum Suva-Reva-Massaker wurden mehr als 100 Zeugen gehört, darunter auch Kosovaren. Zwei Angeklagte wurden zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt, die beiden anderen erhielten Haftstrafen von 15 und 13 Jahren. Im vergangenen Jahr erklärte Kosovo seine Unabhängigkeit. Belgrad erkennt diese nicht an.
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