Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Geschichtsuntericht

Streit um den Namen Mazedonien




F.Y.R.O.M.
Griechische Region Makedonien


Der Streit um den Namen Mazedonien zwischen Griechenland und F.Y.R.O.M. entzündete sich im Jahre 1991, als sich die jugoslawische Teilrepublik Mazedonien unter dem Namen Republik Mazedonien (Fyromisch. Република Македонија, transliteriert Republika Makedonija) für unabhängig erklärte. Griechenland befürchtete Gebietsansprüche F.Y.R.O.M ´s und verwies auf seine Region Makedonien (griech. Μακεδονία, transliteriert Makedonía). Zudem beansprucht Griechenland das kulturelle Erbe der historischen Region Makedonien.
Der Status quo ist, dass die "Republik Mazedonien" im internationalen Verkehr meist die Bezeichnung The former Yugoslav Republic of Macedonia (F.Y.R.O.M.) (dt. Die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien) verwendet. Unter diesem provisorischen Namen wurde F.Y.R.O.M. auch von den Vereinten Nationen anerkannt,wobei Griechenland und F.Y.R.O.M. aufgefordert wurden, zu einer friedlichen Einigung im Namenskonflikt zu finden.


Entwicklung des Konfliktes

Der Name der ehemals von den antiken Makedonen besiedelten historischen Region Makedonien ist über die Jahrtausende erhalten geblieben und von allen Einwohnern dieser Region benutzt worden. Der Name der 148 v. Chr. eingerichteten römischen Provinz Macedonia blieb auch als byzantinische Diözese bewahrt. Nach der slawischen Landnahme im 6. Jahrhundert wurden die hier lebenden Slawen in Verwaltungsakten des Byzantinischen Reiches als „mazedonische Slawen“ bezeichnet, und auch die Osmanen bezeichneten zu verschiedenen Zeiten diesen Teil ihrer Provinz Rumelien als Makedonien. Symbolgehalt für den Freiheitswillen der vor allem slawischen Bevölkerung Makedoniens erhielt dieser Name durch die seit 1893 tätige Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation und den von ihr initiierten Ilinden-Aufstand 1903 gegen die osmanische Herrschaft.
Nach der Eroberung der südlichen Teile der geographischen Region Makedonien im Ersten Balkankrieg 1912 durch Griechenland wurde auf dem Gebiet der geografischen Region Makedonien die Verwaltungseinheit Generalgouvernement Makedonien (Geniki Diikisi Makedonias) mit Sitz in Thessaloniki eingerichtet; erster Generalgouverneur war ab Ende Oktober 1912 Konstantinos Raktivan.Im Juli 1928 wird der Generalgouverneur Makedonien als Minister für das Generalgouvernement Thessaloniki durch Ministerpräsident Eleftherios Venizelos in den Ministerrang erhoben. Das Generalgouvernement Makedonien wurde weiter untergliedert in Westmakedonien, Zentralmakedonien und Ostmakedonien, wobei die Generalgouverneure Westmakedonien sowie Ostmakedonien keinen Ministerrang in der griechischen Regierung bekleideten. Im weiteren Verlauf bis 1944 hatten die „Gouvernements“ (Diamérisma, διαμέρισμα) Westmakedonien und Thrakien (einschl. Ostmakedonien) wie auch die Gouvernements der Insel Kreta und der Region Epiros mehr politische Kompetenzen als die schon vor dem Krieg bestehenden restlichen sieben Gouvernements Griechenlands. Diese hatten einen eher symbolischen Charakter und ihnen oblagen kaum Verwaltungskompetenzen.Diese Verwaltungsstruktur besteht bis Januar 1945: der Ministerpräsident Nikolaos Plastiras drei stellvertretende Minister (vgl. Staatssekretären in Deutschland) zu Generalgouverneuren von Westmakedonien, Zentralmakedonien und Ostmakedonien.Nach dem Ende des Griechischen Bürgerkriegs werden mit dem Amtsantritt der Regierung Sophoklis Venizelos 1950 die drei Generalgouvernements im griechischen Makedonien aufgelöst und zum Generalgouvernement Nordgriechenland zusammengefasst. Im Oktober 1955 wird mit der Regierung Konstantinos Karamanlis ein Ministerium für Nordgriechenland geschaffen, welches unverändert bis in die Gegenwart besteht. 1987 wurden im Zusammenhang mit EG-Förderprogrammen („Europa der Regionen“) in Griechenland sogenannte „Entwicklungsregionen“ gebildet: die drei auf dem Gebiet Makedoniens neugegründeten Verwaltungsregionen (Periferies) erhielten die Namen „West-“, „Ost-“ bzw. „Zentralmakedonien“. 1985 wurde das Ministerium für Nordgriechenland in Ministerium für Makedonien und Thrakien umbenannt (nach dessen eigenen Angaben), während das Generalsekretariat der griechischen Regierung die Umbenennung für 1987 angibt.Unabhängig von der Gliederung in Verwaltungseinheiten wurde der griechische Teil Makedoniens als geographische Region Griechenlands und teilweise auch als politische Region Griechenlands aufgefasst.

Flagge der Jugoslaw. Sozialistischen Republik Mazedonien 1945-1992


Innerhalb der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien gab es von 1944 bis 1991 eine Teilrepublik namens "Mazedonien", gegen deren Benennung Griechenland nach eigener Darstellung aufgrund des griechischen Bürgerkrieges (1945 bis 1949), später aufgrund geopolitischer Zwänge, die sich durch die Rolle Jugoslawiens im Kalten Krieg ergaben, keinen Einspruch erhoben hat.

Flagge F.Y.R.O.M. ´s 1992–1995



Flagge F.Y.R.O.M. ´s seit 1995


Als 1991 die jugoslawische Teilrepublik "Mazedonien" ihre Unabhängigkeit erklärte (Zerfall Jugoslawiens) und historische – nach griechischer Auffassung hellenistische – Namen und Symbole (Stern von Vergina) benutzte, protestierte die griechische Regierung und verweigerte die diplomatische Anerkennung des neuen Landes. Griechenland saß als NATO- und EU-Mitglied am längeren Hebel, da es die diplomatische Anerkennung der "Republik Mazedonien" in diesen Organisationen blockieren konnte und auch jetzt noch seine Zustimmung zu einer Aufnahme F.Y.R.O.M. ´s in die EU von einer Lösung der Namensfrage abhängig macht.
1992 wurde Artikel 3 der F.Y.R.O.M.´ischen Verfassung, der die Unverletzlichkeit der F.Y.R.O.M.´ischen Grenzen erklärt, um den Satz ergänzt: „Die Republik Mazedonien hat keine territorialen Ansprüche gegenüber benachbarten Staaten.“Auch trotz des Namenskompromisses Die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien war Griechenland wegen der Flagge weiterhin unzufrieden und verhängte am 16. Februar 1994 eine Handelsblockade und schloss seine Grenze zu F.Y.R.O.M.. Die Sanktionen wurden 1995 nach Unterzeichnung einer von den Vereinten Nationen seit 1993 betriebenen vorübergehenden Übereinkunft aufgehoben, nachdem F.Y.R.O.M. in seiner Flagge den Stern von Vergina durch eine achtstrahlige, stilisierte Sonne ersetzt hat. Griechenland hat 1995 bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum die exklusiven internationalen Rechte für den Stern von Vergina beansprucht.
Unter der Obhut der UNO begannen beide Länder Verhandlungen über den endgültigen Namen. Trotz des UNO-Vorschlages Republika Makedonija-Skopje lehnen die meisten Griechen die Verwendung des Wortes Mazedonien zur Bezeichnung der Nachbarrepublik ab. Seit der Unabhängigkeit von 1991 bezeichnen sie das Nachbarland umgangssprachlich nach der Hauptstadt des Landes als Skopje (griech. Σκόπια/Skópia), seine Bewohner als Skopianer (griech. Σκοπιανοί/Skopianí) und ihrer Sprache als Skopianisch (griech. Σκοπιανικά/Skopianiká).
Der Antrag F.Y.R.O.M.´s auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union (22. März 2004) eröffnete eine neue Gelegenheit für die Beilegung dieses letzten offenen Problems zwischen den beiden Nachbarn. Auf der Sitzung des Stabilisierungs- und Assoziationsrates der EU mit F.Y.R.O.M. (14. September 2004, Brüssel) hat die EU festgestellt, dass die Namensdifferenzen noch existieren, und dazu aufgerufen, eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden.
Neuen Zündstoff erhielt der Streit, als im Dezember 2006 die F.Y.R.O.M. ´ische Regierung bekanntgab, den Flughafen von Skopje nach Alexander dem Großen zu benennen, was den Protest der griechischen Außenministerin Dora Bakoyannis hervorrief.

Position Griechenlands


Karte Makedoniens zur Zeit Philipps II. (dunkelorange)


Griechenland argumentiert, Makedonien (griechisch Μακεδονία, Makedonía) sei ein Name griechischen Ursprungs, der bereits für die nördliche griechische Region Makedonien und die historische Region Makedonien verwendet wird. Slawische Stämme seien in der Balkanregion aber erst im frühen Mittelalter (ab dem 6. Jahrhundert n. Chr.) erschienen – und die Bewohner der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik "Mazedonien" seien Slawen. Außerdem umfasse das Staatsgebiet der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik größtenteils ein Gebiet, das nicht zum ursprünglichen historischen Gebiet Makedoniens zähle. In der Antike habe man dieses Gebiet, in dem heute auch die Hauptstadt Skopje liegt, Paionien genannt. Die Verwendung des Namens Mazedonien stelle somit eine Usurpation fremder Geschichte und Kultur dar. Dies geschehe aus politischen Gründen, um sich von den benachbarten Bulgaren abzugrenzen und ein identitätsstiftendes Nationalgefühl begründen zu können, das die Grundlage für die Existenz des neuen Staates sein soll (vgl. Nationenbildung und Herkunftssage). Zudem handele es sich bei der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik um einen Vielvölkerstaat (unter anderem 25 % Albaner, 4 % Türken, 3 % Roma, 2 % Serben), dessen territoriale Einheit es sicherzustellen gelte. Ein weiterer Grund für die historisch nicht haltbare Bezugnahme auf die antiken Makedonier und ihren Staat liege im Anspruch auf eine politische Vorrangstellung der slawischstämmigen Bevölkerungsgruppe gegenüber den anderen Volksgruppen, die so historisch begründet werden soll.

Besetzung Griechenlands 1941–45: Bulgarien (grün), Italien (blau), Deutschland (rot)



„Was verbirgt sich hinter einem Namen?“, Plakatmotiv einer Kampagne des Rats für das Hellenentum im Ausland (ΣΑΕ)


Die slawischen Bewohner dieser Region hätten sich selbst in den vergangenen Jahrhunderten immer als Bulgaren bezeichnet. Dies habe sich erst mit der Verordnung Titos geändert, der der südlichsten Region Jugoslawiens, der ehemaligen Vardar-Banschaft, den offiziellen Namen Vardar-"Mazedonien" verlieh. Damit hätten bulgarische Gebietsansprüche auf Südjugoslawien abgewehrt werden und zugleich jugoslawische Gebietsansprüche gegen Nordgriechenland gestützt werden sollen. Zu diesem Zweck hätten die Bewohner der südlichsten Provinz Jugoslawiens eine neue nationale Orientierung erhalten sollen. Die Sprache der slawischen Bevölkerungsmehrheit, wesentliche Grundlage eines Volkes, welche dem Bulgarischen äußerst nahe stehe, sei in "Mazedonisch" umbenannt worden. Es habe außerdem eine groß angelegte Geschichtsfälschung nach kommunistischem Muster begonnen. Die verfälschte Geschichte sei in den Schulen unterrichtet worden, mit der Folge, dass die heutigen slawischstämmigen Bewohner ein falsches Bild von ihrer Geschichte hätten.
Griechenland sperrt sich auch gegen den Namen "Republik Mazedonien", weil es mazedonische Gebietsansprüche gegen die gleichnamige nordgriechische Region Makedonien befürchtet – eine Angst, die damit begründet wird, dass die ebenfalls slawischstämmigen Bulgaren von 1941 bis 1945 unter faschistischer Regierung auch Ostmakedonien besetzt hätten. Zwar habe Griechenland gegenwärtig militärisch von F.Y.R.O.M. nichts zu befürchten, durch propagandistische Beeinflussung der Bevölkerung Griechisch-Makedoniens und durch mögliche gemeinsame Interessen zwischen F.Y.R.O.M. und der Türkei könne dessen Politik aber durchaus eine Gefahr darstellen.
Da sich die griechischen Makedonier seit dem Altertum, und damit bereits vor den Slawen, als Makedonier bezeichnet hätten, könne dieser Name jetzt nicht plötzlich von einer neu geschaffenen Nation verwendet werden, noch dazu ohne jede historische, ethnische oder sprachliche Grundlage.
Von griechischer Seite wird eingeräumt, dass man nicht gegen die Existenz des neuen Staates sei, sondern nur gegen den Namen, den dieser für sich und seine Einwohner beanspruche. Griechenland sei im Grunde an guten nachbarschaftlichen Beziehungen interessiert und bereit, den jungen Staat politisch und wirtschaftlich zu unterstützen.

Argumente F.Y.R.O.M `s


„FYROM mich nicht, sag Mazedonien“. (Plakatmotiv einer Kampagne des mazedonischen Staats)


Die Bezeichnung Skopje für F.Y.R.O.M. wird von den slawischen "Mazedoniern" als herabwürdigend empfunden. Auch die Bezeichnung Fyromer (oder FYROM für ihr Land) halten sie für äußerst unangemessen.
Makedonien sei seit alters der Name der historischen Region, in der F.Y.R.O.M. liegt, so dass die Benutzung des Namens "Republik Mazedonien" für den auf diesem Gebiet liegenden Staat nahe liege. Eine Verwechslungsgefahr bestehe nicht, da die Republik Mazedonien der einzige Staat mit diesem Namen sei. Aus der Namensübereinstimmung mit den griechischen Regionen Westmakedonien, Zentralmakedonien und Ostmakedonien und Thrakien.

Jugoslawische Banschaften 1929–1941


Die F.Y.R.O.M.´ er hätten nicht erst unter Tito ein "mazedonisches" Nationalgefühl entwickelt, sondern spätestens seit dem Ilinden-Aufstand von 1903. Der Name Makedonija für dieses von Slawen bewohnte Gebiet sei bereits mindestens seit dem 19. Jahrhundert üblich (beispielsweise bei Vuk Karadžić 1836/49 in der Form „Maćedonija“). Der von griechischer Seite gern herangezogene Name Vardar-Banschaft stehe im Kontext des zentralistischen Ersten Jugoslawiens, dessen Verwaltungseinheiten durch ihre Grenzen und Namen bewusst die bestehenden nationalen Unterschiede verdecken sollten, so dass auch so traditionelle Regionen wie Dalmatien („Banschaft Küste“), Kroatien-Slawonien („Banschaft Save“), Vojvodina („Banschaft Donau“) oder Krain („Banschaft Drau“, heute Slowenien) nicht unter ihrem angestammten Namen geführt worden seien.
Bisweilen beanspruchen die slawischen ebenso wie die griechischen Makedonier eine Verwandtschaft mit den antiken Makedonen, mit der Begründung, dass diese sich allmählich mit den Slawen seit deren Ankunft auf dem Balkan im 6. Jahrhundert vermengt hätten. Diese These ist jedoch auch unter slawischen "Mazedoniern" heftig umstritten und vermutlich kaum überprüfbar.
F.Y.R.O.M. habe freundschaftliche Beziehungen zu seinen Nachbarländern, fühle sich aber seit der Unabhängigkeit 1991 zu Unrecht in den Namensstreit mit Griechenland verwickelt.

Standpunkt anderer Staaten und Organisationen

F.Y.R.O.M. wurde von drei (USA, Russland und China) der fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates unter dem Namen "Republik Mazedonien" anerkannt. Nur die beiden anderen ständigen Sicherheitsratsmitglieder Frankreich und Großbritannien, die ebenso wie Griechenland EU-Mitglieder sind, verweigern dies mit Rücksicht auf Griechenland. Auch hat der überwiegende Teil der Staatengemeinschaft das Land unter seinem verfassungsmäßigen Namen anerkannt. Dies gilt allerdings nur für bilaterale Beziehungen zwischen F.Y.R.O.M.und dem jeweiligen Land. Die völkerrechtliche Bezeichnung ist nach wie vor „The former Yugoslav Republic of Macedonia“ (F.Y.R.O.M.).
Der Weltsicherheitsrat empfahl am 7. April 1993 die Aufnahme F.Y.R.O.M.´s in die UNO und stellte dabei die Existenz des Namensstreites fest. Die Generalversammlung nahm F.Y.R.O.M. daraufhin am 8. April 1993, der Empfehlung des Sicherheitsrates folgend, unter dem Namen The former Yugoslav Republic of Macedonia (Die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien) in die Staatengemeinschaft auf. Auch die Bundesrepublik Deutschland verwendet im offiziellen Rahmen den bei den Vereinten Nationen üblichen Namen.
Nach der Aufnahme F.Y.R.O.M.`s in die UNO haben auch andere internationale Organisationen diese Namenskonvention übernommen, darunter die EU, die NATO, das Internationale Olympische Komitee, die Europäische Rundfunkunion, der IWF, die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und andere.
Die meisten Diplomaten, die in F.Y.R.O.M. akkreditiert sind, benutzen in offiziellen internationalen Dokumenten die Bezeichnung Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien oder Mazedonien (ehemalige jugoslawische Republik), so beispielsweise die Vertreter Deutschlands, Österreichs, der Schweiz, Italiens, Spaniens, Finnlands, Portugals, Frankreichs, Luxemburgs, der Niederlande, Australiens, Brasiliens, Argentiniens, Ägyptens und andere. In Deutschland wird von offizieller Seite teilweise auch die Abkürzung EJR Mazedonien verwendet.
Andererseits haben über 106 Länder F.Y.R.O.M. unter dem Namen "Republik Mazedonien" für den bilateralen Verkehr anerkannt. Dazu gehören die USA (2004), Russland, die Volksrepublik China, die Nachbarländer Bulgarien, Albanien und Serbien, Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina, die Türkei, die Ukraine, Weißrussland, Estland, Litauen, Iran, Pakistan, die Philippinen, Malaysia und andere. Auch die Außenministerien Deutschlands, Österreichs und der Schweiz nennen F.Y.R.O.M. bei diesem Namen. Kanada hat im Spätsommer 2007 F.Y.R.O.M. unter dem Namen Republic of Macedonia anerkannt.
Ende 2007 beginnen Gespräche zur Lösung des Namensstreits, in welchem beide Seiten auf ihren Forderungen beharren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Streit um den Namen Mazedonien




F.Y.R.O.M.
Griechische Region Makedonien


Der Streit um den Namen Mazedonien zwischen Griechenland und F.Y.R.O.M. entzündete sich im Jahre 1991, als sich die jugoslawische Teilrepublik Mazedonien unter dem Namen Republik Mazedonien (Fyromisch. Република Македонија, transliteriert Republika Makedonija) für unabhängig erklärte. Griechenland befürchtete Gebietsansprüche F.Y.R.O.M ´s und verwies auf seine Region Makedonien (griech. Μακεδονία, transliteriert Makedonía). Zudem beansprucht Griechenland das kulturelle Erbe der historischen Region Makedonien.
Der Status quo ist, dass die "Republik Mazedonien" im internationalen Verkehr meist die Bezeichnung The former Yugoslav Republic of Macedonia (F.Y.R.O.M.) (dt. Die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien) verwendet. Unter diesem provisorischen Namen wurde F.Y.R.O.M. auch von den Vereinten Nationen anerkannt,wobei Griechenland und F.Y.R.O.M. aufgefordert wurden, zu einer friedlichen Einigung im Namenskonflikt zu finden.


Entwicklung des Konfliktes

Der Name der ehemals von den antiken Makedonen besiedelten historischen Region Makedonien ist über die Jahrtausende erhalten geblieben und von allen Einwohnern dieser Region benutzt worden. Der Name der 148 v. Chr. eingerichteten römischen Provinz Macedonia blieb auch als byzantinische Diözese bewahrt. Nach der slawischen Landnahme im 6. Jahrhundert wurden die hier lebenden Slawen in Verwaltungsakten des Byzantinischen Reiches als „mazedonische Slawen“ bezeichnet, und auch die Osmanen bezeichneten zu verschiedenen Zeiten diesen Teil ihrer Provinz Rumelien als Makedonien. Symbolgehalt für den Freiheitswillen der vor allem slawischen Bevölkerung Makedoniens erhielt dieser Name durch die seit 1893 tätige Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation und den von ihr initiierten Ilinden-Aufstand 1903 gegen die osmanische Herrschaft.
Nach der Eroberung der südlichen Teile der geographischen Region Makedonien im Ersten Balkankrieg 1912 durch Griechenland wurde auf dem Gebiet der geografischen Region Makedonien die Verwaltungseinheit Generalgouvernement Makedonien (Geniki Diikisi Makedonias) mit Sitz in Thessaloniki eingerichtet; erster Generalgouverneur war ab Ende Oktober 1912 Konstantinos Raktivan.Im Juli 1928 wird der Generalgouverneur Makedonien als Minister für das Generalgouvernement Thessaloniki durch Ministerpräsident Eleftherios Venizelos in den Ministerrang erhoben. Das Generalgouvernement Makedonien wurde weiter untergliedert in Westmakedonien, Zentralmakedonien und Ostmakedonien, wobei die Generalgouverneure Westmakedonien sowie Ostmakedonien keinen Ministerrang in der griechischen Regierung bekleideten. Im weiteren Verlauf bis 1944 hatten die „Gouvernements“ (Diamérisma, διαμέρισμα) Westmakedonien und Thrakien (einschl. Ostmakedonien) wie auch die Gouvernements der Insel Kreta und der Region Epiros mehr politische Kompetenzen als die schon vor dem Krieg bestehenden restlichen sieben Gouvernements Griechenlands. Diese hatten einen eher symbolischen Charakter und ihnen oblagen kaum Verwaltungskompetenzen.Diese Verwaltungsstruktur besteht bis Januar 1945: der Ministerpräsident Nikolaos Plastiras drei stellvertretende Minister (vgl. Staatssekretären in Deutschland) zu Generalgouverneuren von Westmakedonien, Zentralmakedonien und Ostmakedonien.Nach dem Ende des Griechischen Bürgerkriegs werden mit dem Amtsantritt der Regierung Sophoklis Venizelos 1950 die drei Generalgouvernements im griechischen Makedonien aufgelöst und zum Generalgouvernement Nordgriechenland zusammengefasst. Im Oktober 1955 wird mit der Regierung Konstantinos Karamanlis ein Ministerium für Nordgriechenland geschaffen, welches unverändert bis in die Gegenwart besteht. 1987 wurden im Zusammenhang mit EG-Förderprogrammen („Europa der Regionen“) in Griechenland sogenannte „Entwicklungsregionen“ gebildet: die drei auf dem Gebiet Makedoniens neugegründeten Verwaltungsregionen (Periferies) erhielten die Namen „West-“, „Ost-“ bzw. „Zentralmakedonien“. 1985 wurde das Ministerium für Nordgriechenland in Ministerium für Makedonien und Thrakien umbenannt (nach dessen eigenen Angaben), während das Generalsekretariat der griechischen Regierung die Umbenennung für 1987 angibt.Unabhängig von der Gliederung in Verwaltungseinheiten wurde der griechische Teil Makedoniens als geographische Region Griechenlands und teilweise auch als politische Region Griechenlands aufgefasst.

Flagge der Jugoslaw. Sozialistischen Republik Mazedonien 1945-1992


Innerhalb der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien gab es von 1944 bis 1991 eine Teilrepublik namens "Mazedonien", gegen deren Benennung Griechenland nach eigener Darstellung aufgrund des griechischen Bürgerkrieges (1945 bis 1949), später aufgrund geopolitischer Zwänge, die sich durch die Rolle Jugoslawiens im Kalten Krieg ergaben, keinen Einspruch erhoben hat.

Flagge F.Y.R.O.M. ´s 1992–1995



Flagge F.Y.R.O.M. ´s seit 1995


Als 1991 die jugoslawische Teilrepublik "Mazedonien" ihre Unabhängigkeit erklärte (Zerfall Jugoslawiens) und historische – nach griechischer Auffassung hellenistische – Namen und Symbole (Stern von Vergina) benutzte, protestierte die griechische Regierung und verweigerte die diplomatische Anerkennung des neuen Landes. Griechenland saß als NATO- und EU-Mitglied am längeren Hebel, da es die diplomatische Anerkennung der "Republik Mazedonien" in diesen Organisationen blockieren konnte und auch jetzt noch seine Zustimmung zu einer Aufnahme F.Y.R.O.M. ´s in die EU von einer Lösung der Namensfrage abhängig macht.
1992 wurde Artikel 3 der F.Y.R.O.M.´ischen Verfassung, der die Unverletzlichkeit der F.Y.R.O.M.´ischen Grenzen erklärt, um den Satz ergänzt: „Die Republik Mazedonien hat keine territorialen Ansprüche gegenüber benachbarten Staaten.“Auch trotz des Namenskompromisses Die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien war Griechenland wegen der Flagge weiterhin unzufrieden und verhängte am 16. Februar 1994 eine Handelsblockade und schloss seine Grenze zu F.Y.R.O.M.. Die Sanktionen wurden 1995 nach Unterzeichnung einer von den Vereinten Nationen seit 1993 betriebenen vorübergehenden Übereinkunft aufgehoben, nachdem F.Y.R.O.M. in seiner Flagge den Stern von Vergina durch eine achtstrahlige, stilisierte Sonne ersetzt hat. Griechenland hat 1995 bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum die exklusiven internationalen Rechte für den Stern von Vergina beansprucht.
Unter der Obhut der UNO begannen beide Länder Verhandlungen über den endgültigen Namen. Trotz des UNO-Vorschlages Republika Makedonija-Skopje lehnen die meisten Griechen die Verwendung des Wortes Mazedonien zur Bezeichnung der Nachbarrepublik ab. Seit der Unabhängigkeit von 1991 bezeichnen sie das Nachbarland umgangssprachlich nach der Hauptstadt des Landes als Skopje (griech. Σκόπια/Skópia), seine Bewohner als Skopianer (griech. Σκοπιανοί/Skopianí) und ihrer Sprache als Skopianisch (griech. Σκοπιανικά/Skopianiká).
Der Antrag F.Y.R.O.M.´s auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union (22. März 2004) eröffnete eine neue Gelegenheit für die Beilegung dieses letzten offenen Problems zwischen den beiden Nachbarn. Auf der Sitzung des Stabilisierungs- und Assoziationsrates der EU mit F.Y.R.O.M. (14. September 2004, Brüssel) hat die EU festgestellt, dass die Namensdifferenzen noch existieren, und dazu aufgerufen, eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden.
Neuen Zündstoff erhielt der Streit, als im Dezember 2006 die F.Y.R.O.M. ´ische Regierung bekanntgab, den Flughafen von Skopje nach Alexander dem Großen zu benennen, was den Protest der griechischen Außenministerin Dora Bakoyannis hervorrief.

Position Griechenlands


Karte Makedoniens zur Zeit Philipps II. (dunkelorange)


Griechenland argumentiert, Makedonien (griechisch Μακεδονία, Makedonía) sei ein Name griechischen Ursprungs, der bereits für die nördliche griechische Region Makedonien und die historische Region Makedonien verwendet wird. Slawische Stämme seien in der Balkanregion aber erst im frühen Mittelalter (ab dem 6. Jahrhundert n. Chr.) erschienen – und die Bewohner der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik "Mazedonien" seien Slawen. Außerdem umfasse das Staatsgebiet der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik größtenteils ein Gebiet, das nicht zum ursprünglichen historischen Gebiet Makedoniens zähle. In der Antike habe man dieses Gebiet, in dem heute auch die Hauptstadt Skopje liegt, Paionien genannt. Die Verwendung des Namens Mazedonien stelle somit eine Usurpation fremder Geschichte und Kultur dar. Dies geschehe aus politischen Gründen, um sich von den benachbarten Bulgaren abzugrenzen und ein identitätsstiftendes Nationalgefühl begründen zu können, das die Grundlage für die Existenz des neuen Staates sein soll (vgl. Nationenbildung und Herkunftssage). Zudem handele es sich bei der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik um einen Vielvölkerstaat (unter anderem 25 % Albaner, 4 % Türken, 3 % Roma, 2 % Serben), dessen territoriale Einheit es sicherzustellen gelte. Ein weiterer Grund für die historisch nicht haltbare Bezugnahme auf die antiken Makedonier und ihren Staat liege im Anspruch auf eine politische Vorrangstellung der slawischstämmigen Bevölkerungsgruppe gegenüber den anderen Volksgruppen, die so historisch begründet werden soll.

Besetzung Griechenlands 1941–45: Bulgarien (grün), Italien (blau), Deutschland (rot)



„Was verbirgt sich hinter einem Namen?“, Plakatmotiv einer Kampagne des Rats für das Hellenentum im Ausland (ΣΑΕ)


Die slawischen Bewohner dieser Region hätten sich selbst in den vergangenen Jahrhunderten immer als Bulgaren bezeichnet. Dies habe sich erst mit der Verordnung Titos geändert, der der südlichsten Region Jugoslawiens, der ehemaligen Vardar-Banschaft, den offiziellen Namen Vardar-"Mazedonien" verlieh. Damit hätten bulgarische Gebietsansprüche auf Südjugoslawien abgewehrt werden und zugleich jugoslawische Gebietsansprüche gegen Nordgriechenland gestützt werden sollen. Zu diesem Zweck hätten die Bewohner der südlichsten Provinz Jugoslawiens eine neue nationale Orientierung erhalten sollen. Die Sprache der slawischen Bevölkerungsmehrheit, wesentliche Grundlage eines Volkes, welche dem Bulgarischen äußerst nahe stehe, sei in "Mazedonisch" umbenannt worden. Es habe außerdem eine groß angelegte Geschichtsfälschung nach kommunistischem Muster begonnen. Die verfälschte Geschichte sei in den Schulen unterrichtet worden, mit der Folge, dass die heutigen slawischstämmigen Bewohner ein falsches Bild von ihrer Geschichte hätten.
Griechenland sperrt sich auch gegen den Namen "Republik Mazedonien", weil es mazedonische Gebietsansprüche gegen die gleichnamige nordgriechische Region Makedonien befürchtet – eine Angst, die damit begründet wird, dass die ebenfalls slawischstämmigen Bulgaren von 1941 bis 1945 unter faschistischer Regierung auch Ostmakedonien besetzt hätten. Zwar habe Griechenland gegenwärtig militärisch von F.Y.R.O.M. nichts zu befürchten, durch propagandistische Beeinflussung der Bevölkerung Griechisch-Makedoniens und durch mögliche gemeinsame Interessen zwischen F.Y.R.O.M. und der Türkei könne dessen Politik aber durchaus eine Gefahr darstellen.
Da sich die griechischen Makedonier seit dem Altertum, und damit bereits vor den Slawen, als Makedonier bezeichnet hätten, könne dieser Name jetzt nicht plötzlich von einer neu geschaffenen Nation verwendet werden, noch dazu ohne jede historische, ethnische oder sprachliche Grundlage.
Von griechischer Seite wird eingeräumt, dass man nicht gegen die Existenz des neuen Staates sei, sondern nur gegen den Namen, den dieser für sich und seine Einwohner beanspruche. Griechenland sei im Grunde an guten nachbarschaftlichen Beziehungen interessiert und bereit, den jungen Staat politisch und wirtschaftlich zu unterstützen.

Argumente F.Y.R.O.M `s


„FYROM mich nicht, sag Mazedonien“. (Plakatmotiv einer Kampagne des mazedonischen Staats)


Die Bezeichnung Skopje für F.Y.R.O.M. wird von den slawischen "Mazedoniern" als herabwürdigend empfunden. Auch die Bezeichnung Fyromer (oder FYROM für ihr Land) halten sie für äußerst unangemessen.
Makedonien sei seit alters der Name der historischen Region, in der F.Y.R.O.M. liegt, so dass die Benutzung des Namens "Republik Mazedonien" für den auf diesem Gebiet liegenden Staat nahe liege. Eine Verwechslungsgefahr bestehe nicht, da die Republik Mazedonien der einzige Staat mit diesem Namen sei. Aus der Namensübereinstimmung mit den griechischen Regionen Westmakedonien, Zentralmakedonien und Ostmakedonien und Thrakien.

Jugoslawische Banschaften 1929–1941


Die F.Y.R.O.M.´ er hätten nicht erst unter Tito ein "mazedonisches" Nationalgefühl entwickelt, sondern spätestens seit dem Ilinden-Aufstand von 1903. Der Name Makedonija für dieses von Slawen bewohnte Gebiet sei bereits mindestens seit dem 19. Jahrhundert üblich (beispielsweise bei Vuk Karadžić 1836/49 in der Form „Maćedonija“). Der von griechischer Seite gern herangezogene Name Vardar-Banschaft stehe im Kontext des zentralistischen Ersten Jugoslawiens, dessen Verwaltungseinheiten durch ihre Grenzen und Namen bewusst die bestehenden nationalen Unterschiede verdecken sollten, so dass auch so traditionelle Regionen wie Dalmatien („Banschaft Küste“), Kroatien-Slawonien („Banschaft Save“), Vojvodina („Banschaft Donau“) oder Krain („Banschaft Drau“, heute Slowenien) nicht unter ihrem angestammten Namen geführt worden seien.
Bisweilen beanspruchen die slawischen ebenso wie die griechischen Makedonier eine Verwandtschaft mit den antiken Makedonen, mit der Begründung, dass diese sich allmählich mit den Slawen seit deren Ankunft auf dem Balkan im 6. Jahrhundert vermengt hätten. Diese These ist jedoch auch unter slawischen "Mazedoniern" heftig umstritten und vermutlich kaum überprüfbar.
F.Y.R.O.M. habe freundschaftliche Beziehungen zu seinen Nachbarländern, fühle sich aber seit der Unabhängigkeit 1991 zu Unrecht in den Namensstreit mit Griechenland verwickelt.

Standpunkt anderer Staaten und Organisationen

F.Y.R.O.M. wurde von drei (USA, Russland und China) der fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates unter dem Namen "Republik Mazedonien" anerkannt. Nur die beiden anderen ständigen Sicherheitsratsmitglieder Frankreich und Großbritannien, die ebenso wie Griechenland EU-Mitglieder sind, verweigern dies mit Rücksicht auf Griechenland. Auch hat der überwiegende Teil der Staatengemeinschaft das Land unter seinem verfassungsmäßigen Namen anerkannt. Dies gilt allerdings nur für bilaterale Beziehungen zwischen F.Y.R.O.M.und dem jeweiligen Land. Die völkerrechtliche Bezeichnung ist nach wie vor „The former Yugoslav Republic of Macedonia“ (F.Y.R.O.M.).
Der Weltsicherheitsrat empfahl am 7. April 1993 die Aufnahme F.Y.R.O.M.´s in die UNO und stellte dabei die Existenz des Namensstreites fest. Die Generalversammlung nahm F.Y.R.O.M. daraufhin am 8. April 1993, der Empfehlung des Sicherheitsrates folgend, unter dem Namen The former Yugoslav Republic of Macedonia (Die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien) in die Staatengemeinschaft auf. Auch die Bundesrepublik Deutschland verwendet im offiziellen Rahmen den bei den Vereinten Nationen üblichen Namen.
Nach der Aufnahme F.Y.R.O.M.`s in die UNO haben auch andere internationale Organisationen diese Namenskonvention übernommen, darunter die EU, die NATO, das Internationale Olympische Komitee, die Europäische Rundfunkunion, der IWF, die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und andere.
Die meisten Diplomaten, die in F.Y.R.O.M. akkreditiert sind, benutzen in offiziellen internationalen Dokumenten die Bezeichnung Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien oder Mazedonien (ehemalige jugoslawische Republik), so beispielsweise die Vertreter Deutschlands, Österreichs, der Schweiz, Italiens, Spaniens, Finnlands, Portugals, Frankreichs, Luxemburgs, der Niederlande, Australiens, Brasiliens, Argentiniens, Ägyptens und andere. In Deutschland wird von offizieller Seite teilweise auch die Abkürzung EJR Mazedonien verwendet.
Andererseits haben über 106 Länder F.Y.R.O.M. unter dem Namen "Republik Mazedonien" für den bilateralen Verkehr anerkannt. Dazu gehören die USA (2004), Russland, die Volksrepublik China, die Nachbarländer Bulgarien, Albanien und Serbien, Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina, die Türkei, die Ukraine, Weißrussland, Estland, Litauen, Iran, Pakistan, die Philippinen, Malaysia und andere. Auch die Außenministerien Deutschlands, Österreichs und der Schweiz nennen F.Y.R.O.M. bei diesem Namen. Kanada hat im Spätsommer 2007 F.Y.R.O.M. unter dem Namen Republic of Macedonia anerkannt.
Ende 2007 beginnen Gespräche zur Lösung des Namensstreits, in welchem beide Seiten auf ihren Forderungen beharren.
 
Zurück
Oben