Es handelt sich hier also eindeutig um Verbrechen, die international, aber auch auf dem Boden der USA und durch US-Bürger begangen wurden/werden. Da außer der Schweiz sich offensichtlich kein anderes Land dafür zuständig fühlt, ist es doch gut, wenn die USA das übernehmen.
Hier kann man mehr dazu lesen:
Loretta Lynch
Die Fifa passt in ihr Beuteschema
Die neue US-Justizministerin hat es bereits mit korrupten Bankern, Polizisten und der Mafia aufgenommen. Jetzt legt sie sich mit dem Fußball-Kartell an. von
Sebastian Moll, New York
30. Mai 2015 08:34 Uhr
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Dass es ausgerechnet die US-Justiz ist, welche die notorisch korrupte Fifa in ihren Grundfesten erschüttert, könnte indes gerade an dieser amerikanischen Indifferenz gegenüber dem Spiel liegen. So machte das
beliebte Juristenblog Above the Law zwei Gründe dafür aus, dass es ausgerechnet die USA sind, die dem internationalen Fußball-Kartell die Hölle heiß machen: "Zum einen ist uns Fußball komplett gleichgültig. Zum anderen ist das schlicht und einfach die Art und Weise, wie wir seit dem 11. September operieren."
Keine emotionalen Verstrickungen
Der erste Grund ist unmittelbar einleuchtend. Anders als etwa in Europa gibt es zwischen Justiz und den mächtigen Fußball-Organisationen keinerlei politische oder emotionale Verstrickungen. Auf dieser Seite des Atlantiks würde niemals ein Richter Namenslisten mit gedopten Fußballern zurückhalten, um große Clubs zu schützen, wie 2013 in Spanien im Verfahren gegen den Dopingarzt Eufemiano Fuentes. Der Arzt hatte explizit angeboten, Namen von Real-Madrid-Spielern preiszugeben, die er behandelt hatte. Die Richterin Julia Patricia Santamaría bat ihn, das nicht zu tun, die Fußballwelt atmete auf.
Den zweiten Grund erläutert das Jura-Blog so: "Seit 2001 sind die USA dazu bereit, ihre Muskeln spielen zu lassen, um Bürger anderer Länder auf der ganzen Welt zu verfolgen, wenn sie im Verdacht stehen, den USA zu schaden.
Und seit der Finanzkrise von 2008 haben wir diese Logik auch auf Finanzdelikte ausgeweitet."
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Loretta Lynch: Die Fifa passt in ihr Beuteschema | ZEIT ONLINE
Und da wohl von anderer Seite keine Unterstützung zu erwarten ist, finde ich das Vorgehen gut...