Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Gladio

Was weißt du näheres über die? Und wie stehst du zu dieser Organisation?

nur das was in wikipedia steht...

das waren zellen die bei einer besetzung durch russland sabotage- und spionageakte durchführen sollten.

nach der wende hatte man dafür keine notwendigkeit mehr und alles ist aufgeflogen. man kann davon ausgehen, daß der KGB ähnliche strukturen im warschauer pakt hatte.
 
nur das was in wikipedia steht...

das waren zellen die bei einer besetzung durch russland sabotage- und spionageakte durchführen sollten.

nach der wende hatte man dafür keine notwendigkeit mehr und alles ist aufgeflogen. man kann davon ausgehen, daß der KGB ähnliche strukturen im warschauer pakt hatte.
Schon heftig, wie viel Macht die Gladio hatte. Man stelle sich vor, man bekämpft die Gladio und dein Vater oder deine Frau ist einer von denen. Und du kannst es dir nicht mal im Leben vorstellen.

Solch eine Organisation existiert sicher noch, aber unter anderem Deckmantel.
 
Soweit ich weiss war "Gladio" nur der Codename für den Italienischen Ast. Die anderen Länder hatten/haben andere Namen, von denen wir wahrscheinlich nichts mehr erfahren werden da die meisten keine Aufklärung dieses Falles zulassen. Lang lebe die NATO.
 
Gladio

im Parteibuch Lexikon, dem parteiischen Wiki mit wertenden Informationen in deutlicher Sprache
http://www.mein-parteibuch.com/wiki/Bild:Gladio_Resolution_EU-Parlament.jpg
Entschließung des Europäischen Parlaments 1990: Forderung nach Aufklärung der Terrortätigkeit von Gladio und Protestnote gegen die NATO


Inhaltsverzeichnis



Gladio (ital. vom Lateinischen gladius für Schwert) oder auch Stay-Behind-Organisation war der Name einer Geheimdienstoperation und Geheimorganisation von NATO, CIA und des britischen MI6 während des Kalten Kriegs. Sie existierte von etwa 1950 bis mindestens 1990 und erstreckte sich über das damalige Westeuropa, Griechenland und die Türkei. Im Zuge der Aufdeckung von Gladio wurde 1990 bekannt, dass Teile der Organisation unter Mitwirkung von staatlichen Organen systematisch und zielgerichtet an gravierenden Terrorakten in mehreren europäischen Ländern beteiligt waren.

] Allgemein

Ab Anfang der 1950er Jahre wurden besonders in Italien, aber auch in fast allen anderen westeuropäischen Ländern Agenten ausgebildet, die im Fall einer Besetzung des jeweiligen Landes durch Truppen des Warschauer Pakts Guerillaoperationen und Sabotage durchführen sollten (sogenannte „stay-behind”-Operationen). Zu diesem Zweck wurden europaweit geheime, illegale Waffendepots angelegt. Die Mitglieder von Gladio rekrutierten sich unter anderem aus militärischen Spezialeinheiten, Geheimdienstkreisen und Rechtsextremisten, letztere teilweise mit kriminellem, in der Bundesrepublik Deutschland auch nationalsozialistischem Hintergrund. Die Einheiten wurden angeblich nach Bekanntwerden der Operation und dem Zerfall der Sowjetunion 1990 aufgelöst, mangels Nachprüfbarkeit und wegen der Abwesenheit von gründlicher Aufklärung und sowie präziser offizieller Stellungnahmen gilt dies aber nicht als gesichert.
Die Existenz der Untergrund-Armeen wurde vor der Bevölkerung und den Parlamenten geheim gehalten und war in den einzelnen Ländern jeweils nur einem kleinen Kreis von Regierungsmitgliedern bekannt. In den einzelnen Ländern wurde die Anwerbung und Führung der Agenten meist von Unterabteilungen der jeweiligen nationalen Geheimdienste übernommen, in der Bundesrepublik Deutschland von einer eigenen Dienststelle des Bundesnachrichtendienstes. Die militärische Befehlsgewalt hatte die geheime Kommandostelle Allied Clandestine Committee im NATO-Hauptquartier SHAPE in Mons.

Aufdeckung

Ende 1990, nachdem Frankreich die Existenz einer französischen Sty-Behind-Armee bestritten hatte, erklärte der unter Mafia-Verdacht stehende italienische Ministerpräsident Giulio Andreotti öffentlich, dass zahlreiche Länder der NATO eine geheime Stay-Behind-Armee hätten, und das letzte Treffen des Allied Clandestine Committee (ACC), an dem der französische Zweig von Gladio anwesend war, am 23./24. Oktober 1990 unter der Präsidentschaft des belgischen Generals Raymond Van Calster, dem Direktor des belgischen Militärgeheimdienstes SGR, stattgefunden habe. Im November hat der belgische Verteidigungsminister Guy Coëme die Existenz einer belgischen Geheimarmee eingestanden.

Struktur


Gladio war in voneinander unabhängige Zellen aufgeteilt, damit die Organisation während einer sowjetischen Besetzung nicht mit einem Schlag liquidiert werden konnte.
Über weitere Details der Struktur existieren nur Spekulationen. Einer dieser Annahmen zufolge waren die jeweiligen Zellen einem bestimmten operativen Aufgabengebiet zugeordnet: zwölf dem Guerillakrieg, zehn der Sabotage und jeweils sechs Zellen der Spionage, der Propaganda sowie der Verbringung von Personen aus dem Besatzungsgebiet.
Die Organisation bestand unklaren Quellen zufolge aus 622 Mitgliedern, 83% davon waren vor 1945 geboren. Im Umfeld der eigentlichen Mitglieder gab es einen größeren Kreis von möglichen Unterstützern für den Fall, dass Gladio hätte aktiv werden müssen. Ein großer Teil dieser möglichen Unterstützer rekrutierte sich aus rechtsgerichteten Bewegungen. Schätzungen gehen von bis zu 15.000 Personen aus.
Ebenfalls nicht überprüfbar sind Angaben über die Anzahl der geheimen, meist unterirdischen Waffenlager. Eine dieser Angaben spricht von 138 Lagern mit meist umfangreichem Sortiment. Bei zwischen 1973 und 1990 vollzogenen Überprüfungen stellte sich heraus, dass aus zwei Lagern in der Nähe von Udine Schusswaffen und Sprengstoffe entwendet worden waren. Die verschwundenen Waffen wurden bislang nicht ausfindig gemacht und werden mit Anschlägen in Italien in Verbindung gebracht. [1]

Terror als politisches Instrument

1990 deckte der italienische Untersuchungsrichter Felice Casson nach Recherchen in den Archiven des Militärgeheimdienstes SISMI die Existenz von Gladio auf. Er konnte beweisen, dass Mitglieder des italienischen Militärgeheimdienstes SISMI, Neofaschisten und Teile des Gladio-Netzwerks von den 1960ern bis in die 1980er Jahre zahlreiche politisch motivierte Terroranschläge und Morde in Italien begangen hatten. Dabei hatte ein Netzwerk geheimdienstlicher Stellen durch Verbreitung von Falschinformationen und Fälschung von Beweisen dafür gesorgt, dass die Verbrechen linksextremen Terroristen zugeordnet wurden, vor allem den Roten Brigaden.[2][3] Die Vorgehensweise zielte auf die Diskreditierung der in Italien traditionell starken Kommunistischen Partei (KPI) und wurde als Strategie der Spannung bekannt. Eine bis heute nicht vollständig aufgeklärte Rolle spielte dabei auch die Geheimloge Propaganda Due unter Licio Gelli.
Der italienische Ministerpräsident Giulio Andreotti gab unter dem Druck der nachfolgenden parlamentarischen Untersuchung an, dass Gladio auch in zahlreichen anderen europäischen Ländern existierte, was einen europaweiten politischen Skandal auslöste. Dies führte zu parlamentarischen Anfragen in mehreren Ländern. In Italien, Belgien und der Schweiz kam es zu Untersuchungskommissionen.
Das Europaparlament drückte nach einer Debatte am 22. November 1990 seinen scharfen Protest gegenüber der NATO und den beteiligten Geheimdiensten aus (siehe unten).

Untersuchungen und Quellen

Eine dreiteilige Fernsehdokumentation der BBC von 1992 (siehe BBC-Dokumentarfilm) ist eine der umfangreichsten Quellen für Informationen und Zeugenaussagen zu Gladio. Videomitschnitte der Sendungen sind auch im Internet verfügbar.
Die bisher einzige länderübergreifende, unabhängige Untersuchung zu Gladio war ein Forschungsprojekt an der ETH Zürich. Der Historiker Dr. Daniele Ganser schrieb über die Ergebnisse:
„Die Stay-behind-Armeen waren dem Volk, dem Parlament und den meisten Regierungsmitgliedern unbekannt und bildeten in ganz Westeuropa ein unsichtbares, koordiniertes, geheimes Sicherheitsnetz. In einigen Ländern, aber nicht in allen, mutierten die Sicherheitsnetze jedoch auch zu Terrorzellen. (...) Washington, London und der italienische militärische Geheimdienst befürchteten, dass der Einzug der Kommunisten in die [italienische] Regierung die Nato von innen heraus schwächen könnte. Um dies zu verhindern, wurde das Volk manipuliert: Rechtsextreme Terroristen führten Anschläge aus, diese wurden durch gefälschte Spuren dem politischen Gegner angelastet, worauf das Volk selber nach mehr Polizei, weniger Freiheitsrechten und mehr Überwachung durch die Nachrichtendienste verlangte.” [3]
Auf der Webseite des Forschungsprojekts sind eine Vielzahl von Dokumenten im Original einsehbar, darunter die Berichte der Untersuchungskommission (siehe Weblinks). Die Forschungsergebnisse flossen in das Buch „NATO's Secret Armies: Operation Gladio and Terrorism in Western Europe”[4] ein, das als einzige umfassende schriftliche Dokumentation zu Gladio gelten kann (2005). Eine Kurzversion der Ergebnisse findet sich in dem Artikel „Nato-Geheimarmeen und ihr Terror” der Schweizer Tageszeitung „Der Bund”,[3] eine ausführlichere Darstellung liefert der 28-seitige Artikel „Terrorism in Western Europe: An Approach to NATO’s Secret Stay-Behind Armies” aus der Zeitschrift „The Whitehead Journal of Diplomacy and International Relations”.[5]
Die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse im Jahr 2004 war Anlass für zahlreiche Presseartikel, unter anderem in der „Neuen Zürcher Zeitung” (NZZ) und in „Der Spiegel”.

Verurteilung durch EU-Parlament

Das Europäische Parlament drückte nach einer Debatte am 22. November 1990 seinen "entschiedenen Protest" gegenüber der NATO und den beteiligten Geheimdiensten aus. Während die nationalen Regierungen der europäischen Länder sich überwiegend sehr zurückhaltend verhielten, war der Wortlaut der Entschließung[6] ungewöhnlich direkt. Die Forderungen nach Aufklärung durch staatliche Untersuchungsausschüsse sind bis heute (2007) in der großen Mehrzahl der EU-Länder nicht umgesetzt worden, mit Ausnahme von Belgien, Italien und dem Nicht-EU-Mitglied Schweiz.
Das Europäische Parlament,
A. in der Erwägung der Eröffnung mehrerer europäischer Regierungen, daß seit vierzig Jahren in mehreren Mitgliedstaaten der Gemeinschaft eine geheime Organisation für Nachrichtenübermittlung und bewaffnete Aktionen existiert, B. in der Erwägung, daß diese Organisation sich seit mehr als vierzig Jahren jeglicher demokratischer Kontrolle entziehen konnte und daß sie von den Geheimdiensten der betreffenden Staaten in Zusammenarbeit mit der NATO geleitet wurde, C. besorgt über die Gefahr, daß diese Geheimnetze illegal in das politische Leben der Mitgliedstaaten eingreifen konnten bzw. heute noch eingreifen können, D. unter Hinweis ferner darauf, daß militärische Geheimdienste (oder von den Diensten nicht kontrollierte Geheimdienstzweige) in bestimmten Mitgliedsländern mit schwerwiegenden Terrorakten und Verbrechen in Verbindung gebracht werden, wie in mehreren gerichtlichen Ermittlungen erwiesen werden konnte, E. in der Erwägung, daß derartige Organisationen außerhalb jeglicher Legalität operiert haben und operieren, da keinerlei parlamentarische Kontrolle über sie ausgeübt werden kann, und daß ferner die höchsten Regierungs- und Verfassungspersönlichkeiten der verschiedenen Länder mehrfach behauptet haben, sie seien über diese Vorgänge nicht informiert, F. in der Erwägung, daß sich die verschiedenen Abteilungen von „GLADIO” aus militärischen Arsenalen und Strukturen versorgen, die autonom sind und somit eine unbekannte und für die demokratischen Strukturen der Länder, in denen sie operieren oder operiert haben, gefährliche Angriffskapazität beinhalten, G.höchst beunruhigt darüber, daß zu einem Zeitpunkt, an dem nachdrücklich eine Verstärkung der Gemeinschaftszusammenarbeit im Sicherheitsbereich befürwortet wird, Entscheidungszentren und Einsatzgruppen auftauchen, die jeglicher demokratischer Kontrolle entzogen und darüber hinaus noch geheim sind, 1. verurteilt die Einrichtung von geheimen Organisationen zwecks Einflußnahme und Durchführung von Aktionen, und fordert daß Charakter, Organisation, Zweck und sonstige Aspekte dieser Geheimstrukturen, sowie eventuelle Mißbräuche, und ihre Nutzung für illegale Eingriffe in das innenpolitische Leben der betroffenen Länder voll aufgeklärt werden, was auch für die Terroraktivität in Europa und die eventuelle Komplizenschaft der Geheimdienste der Mitgliedstaaten oder dritter Länder gilt; 2. protestiert entschieden dagegen, daß sich bestimmte amerikanische Militärkreise des SHAPE und der NATO das Recht angemaßt haben, in Europa eine geheime Infrastruktur zur Übermittlung von Nachrichten und Durchführung von Aktionen zu schaffen; 3. fordert von den Regierungen der Mitgliedstaaten die Auflösung aller militärischen und paramilitärischen Geheimstrukturen; 4. fordert die Justizbehörden der Länder, in denen solche militärischen Einheiten existieren, auf, deren reale Existenz und Tätigkeit aufzuklären, und fordert die Richter auf, insbesondere zu prüfen, welche Rolle sie gegebenenfalls bei der Destabilisierung der demokratischen Strukturen der Mitgliedstaaten gespielt haben; 5. fordert die Mitgliedstaaten auf, die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, gegebenenfalls im Rahmen eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses, um eine komplette Bestandsaufnahme der auf diesem Gebiet tätigen Organisationen zu erstellen, gleichzeitig ihre Verbindung zu den jeweiligen Geheimdiensten und zu den terroristischen Aktionsgruppen und/oder ihre Affinität mit anderen illegalen Praktiken zu überprüfen; 6. fordert den Ministerrat auf, ausführlich Informationen über die Arbeitsweise dieser geheimen Nachrichtendienste und Aktionsgruppen zu erteilen; 7. fordert seinen Politischen Ausschuß auf, die Zweckmäßigkeit von Abhörungen zur Klärung der Rolle und der Tragweite des Unternehmens „Gladio” und etwaiger ähnlicher Strukturen zu prüfen;
8. beauftragt seinen Präsidenten, diese Entschließung der Kommission, dem Rat, dem Generalsekretär der NATO sowie den Regierungen der Mitgliedstaaten und der Vereinigten Staaten zu übermitteln. [bearbeiten] Gladio in den verschiedenen Staaten

Vereinigtes Königreich

Das vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland birgt mit seiner langen Erfahrung in kolonialen Kriegen und Aufstandsbekämpfung den im zweiten Weltkrieg liegenden Ursprung von Gladio. Winston Churchill hat 1940 innerhalb des MI6 die ABteilung Special Operations Executive (SOE) gegründet, um im Falle einer Invasion der britischen Insel die Deutschen mit gut vorbereiten und bewaffneten Widerstandskämpfern attackieren zu können. Später waren es Spezialeinheiten des 1942 gegründeten Special Air Service (SAS), die neben den nach dem Vorbild der SAS gegründeten Green Berets der USA für die Ausbildung der Gladio-Ausbilder der einzelnen Länder in Fort Monckton nahe Portsmouth sowie in ihrem Hauptquartier in Hereford zuständig waren. Innerhalb von Großbritannien waren nach dem zweiten Weltkrieg unter anderem vermutlich Einheiten des Faschisten Oswald Mosley sowie der exilpolnischen Pogon für Gladio tätig.
USA

CIA-Chef Allen Dulles sah Gladio vor allem als Mittel, um für die Vormachtstellung der USA in Europa gefährliche Wahlerfolge von Kommunisten und Sozialisten mit klandestinen Aktionen zu verhindern. In Ländern, wo die Briten nciht präsent oder schwach waren, gelang es den finanzstarken USA, den nach dem Krieg finanzschwachen Briten die Führung von Gladio abzunehmen. Innerhalb der USA wurde Gladio nicht zur Kommunistenbekämpfung eingesetzt. Dort verließen sich die Herrscher der USA zur Sicherung ihrer Macht auf die geheime Programme von FBI und CIA, von denen später einige unter Codenamen wie Operation Mockingbird, COINTELPRO oder Operation CHAOS aufgeflogen sind.
Italien

In Italien wurde Gladio zwecks Verhinderung einer Regierungsteilnahme der Kommunistischen Partei Italiens aktiv, die zeitweilig die stärkste Partei im italienischen Parlament war.
SISMI

Mitglieder des italienischen Militärgeheimdienstes SISMI, Neofaschisten und Teile des Gladio-Netzwerks waren Urheber zahlreicher Terroranschläge, die zwischen 1967 und 1985 verübt wurden. Behörden betrieben die Diffamierung linksradikaler Personen und Gruppierungen als Verantwortliche für die Taten, indem Beweismittel gefälscht wurden. Durch die Empörung der Öffentlichkeit über die Anschläge sollte die in Italien traditionell starke Kommunistische Partei geschwächt werden. Dies stellte den Höhepunkt einer bereits in den 1950er Jahren mit der Verdeckten Operation Demagnetize der CIA begonnenen Strategie dar.
P2

In diesem Zusammenhang ist auch die in Gerichtsverfahren festgestellte Verbindung zu der Geheimloge Propaganda Due (P2) relevant. Das wegen Mordes verurteilte Gladio- und Ordine Nuovo-Mitglied Vincenzo Vinciguerra prägte für die gemeinsame Strategie hinter den Verbrechen den Begriff Strategie der Spannung (siehe Zitate). Für den Fall eines kommunistischen Wahlsieges plante die NATO 1976 einen Putsch in Italien[7].
Einer der schlimmsten Terroranschläge war der Bombenanschlag auf den Hauptbahnhof von Bologna mit 85 Toten und 200 Verletzten im Jahr 1980. Die rechtsextremistischen Nuclei Armati Rivoluzionari-Mitglieder Valerio Fioravanti und Francesca Mambro wurden 1995 für diese Tat vor Gericht gestellt und verurteilt[2]. Im gleichen Prozess wurden der Propaganda Due-Gründer Licio Gelli und zwei Mitarbeiter des Militärgeheimdienstes SISMI wegen Behinderung der Ermittlungen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
Rote Brigaden

Die Roten Brigaden waren laut einer Untersuchung des italienischen Parlaments von Gladio-Mitgliedern unterwandert, unter anderem in Person des Fallschirmjägers Francesco Marra. Es gibt in diesem Zusammenhang Hinweise auf eine Beteiligung von Gladio-Mitgliedern an der Entführung und Ermordung des italienischen Spitzenpolitikers Aldo Moro, siehe dazu ebenfalls Rote Brigaden.
Mafia

Mafiaboss Salvatore Riina erklärte 2009, dass der italienische Geheimdienst SISMI bei der Ermordung der Staatsanwälte Giovanni Falcone und Paolo Borsellino mit der sizilianischen Mafia zusammengearbeitet hat[8].
DSSA

Im Juli 2005 deckte die italienische Presse die Existenz eines Departments für anti-terroristische strategische Studien, kurz DSSA, auf. Dies war eine parallele Polizei geschaffen von Gaetano Saya und Riccardo Sindoca, zwei Führern der Nationalen Polizeigewerkschaft UNPF, die in allen staatlichen Sicherheitsorganen Fuß gefasst hatte. Beide gaben an, frühere Mitglieder von Gladio gewesen zu sein. Der Webseite der DSSA zufolge, die nach den Enthüllungen geschlossen wurde, war Fabrizio Quattrocchi, der im Irak ermordet wurde, da für die DSSA. Der Zeitung Il Messaggero zufolge erklärten juristische Quellen, Abhörprotokolle zeigten, dass die DSSA vorgehabt habe, den kommunistischen Aktivisten Cesare Battisti zu entführen und etwas ähnliches aufzusetzen wie die Todesschwadrone AAA in Argentinien[9][10][11][12][13]. Im Jahr 2009 gilt Gaetano Saya der konservativen Presse allerdings nur noch als kaum mehr als ein peinlicher Hochstapler[14].
Portugal

In Portugal konnten der Nachrichtenagentur Aginter Press Verbindungen zu Gladio und zum italienischen Protagonisten Stefano Delle Chiaie nachgewiesen werden.
Spanien

Ein Jahr nach dem Tode des spanischen Diktators Franco ermordeten im Mai 1976 rechtsextreme Terroristen zwei linksgerichtete Carlisten, was als Massaker von Montejurra bekannt wurde. Unter den Attentätern befanden sich der italienische Neofaschist Stefano Delle Chiaie und Mitglieder der Triple A, was auf eine Verbindung zum Schmutzigen Krieg in Südamerika hindeutet. Dieser Vorfall wurde als das Massaker von Montejurra bekannt. Laut einem CESIS-Bericht war Carlo Cicuttini – der 1972 gemeinsam mit Vincenzo Vinciguerra für einen Bombenanschlag im italienischen Peteano verantwortlich war – 1977 am Blutbad von Atocha beteiligt, bei dem fünf Angehörige der PCE-nahen Gewerkschaft Comisiones Obreras ums Leben kamen. Cicuttini war in Spanien eingebürgert und lebte dort seit 1972, dem Jahr des Peteano-Anschlags.[15]
Als Reaktion auf die umfangreichen Bekenntnisse Giulio Andreottis bestritt Adolfo Suárez, Spaniens erster demokratisch gewählter Ministerpräsident nach Francos Tod, jemals von Gladio gehört zu haben.[16] Suárez’ Nachfolger Leopoldo Calvo-Sotelo gab an, dass Spanien nach dem Beitritt zur NATO nicht über Gladio informiert worden wäre. Auch sagte er, dass ein solches Netzwerk im franquistischen Spanien nicht notwendig gewesen wäre, da „das Regime selber Gladio war“.[17]
General Fausto Fortunato, Leiter des italienischen Geheimdienstes SISMI von 1971 bis 1974, äußerte, dass Frankreich und die USA Spaniens Einstieg in die Organisation Gladio befürworteten, Italien aber sein Veto aussprach. Der spanische Verteidigungsminister Narcís Serra ordnete jedoch eine Untersuchung über Spaniens Verhältnis zu Gladio an.[18][19] Darüber hinaus schrieb die Zeitung Canarias 7 unter Berufung auf den früheren Gladio-Agenten Alberto Volo, dass Anfang August 1991 ein Gladio-Treffen auf Gran Canaria stattgefunden hätte.[20] Volo gab ebenfalls an, in den 1960er und 1970er Jahren als Gladio-Agent Trainings auf Maspalomas absolviert zu haben. Die Zeitung El País berichtete außerdem von Vermutungen, dass Gladio in den 1970ern ehemalige Einrichtungen der NASA auf Maspalomas genutzt hätte.[21]
Auch der belgische Ex-Geheimagent André Moyen erklärte, dass Gladio in Spanien aktiv gewesen wäre.[22] So hätte Gladio Stützpunkte in Madrid, Barcelona, San Sebastián und auf den Kanaren betrieben.
Deutschland

BDJ

Bei einer 1952 durch örtliche deutsche Polizeieinheiten in den Räumlichkeiten des rechtsextremen BDJ (BDJ) durchgeführten Razzia wurde öffentlich, dass die USA die Organisation mit einer monatlichen Summe von 50.000 DM finanziert sowie mit Waffen, Munition und Sprengstoff beliefert hatten. In Odenwald bei Frankfurt/Main fand man ein Waffenlager mit Maschinengewehren, Granaten, leichten Artilleriegeschützen und Sprengstoff. Die Auswertung der beschlagnahmten Unterlagen förderte zudem eine Attentatsliste mit unter anderem 40 deutschen Spitzenpolitiker der SPD zutage, welche man als nicht zuverlässig antikommunistisch eingestuft hatte. Unter Ihnen befanden sich der damalige SPD-Parteichef Erich Ollenhauer, der hessische Innenminister Heinrich Zinnkann und die Bürgermeister von Hamburg und Bremen. Um im Ernstfall eine möglichst effizient morden zu können, hatte der BDJ bereits Attentäter in die SPD geschleust. Inwieweit diese Stay-Behind-Organisation mit Gladio zu tun hatte, konnte nicht geklärt werden, weil das CIC umgehend für eine umfangreiche Vertuschung sorgte.
Oktoberfestattentat

Eine Verbindung von Gladio-Mitgliedern zum Bombenanschlag auf das Münchener Oktoberfest 1980 ist nicht bewiesen, wird aber nach neueren Forschungsergebnissen durch die damaligen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zumindest nahegelegt.[5][23]
Tod zweier Zeugen
Raymund Hörnle und Sibylle Vorderbrügge waren Mitglieder der rechtsextremen terroristischen Vereinigung Deutsche Aktionsgruppen. Sie hatten bereits einen Tag nach dem Oktoberfestattentat ausgesagt, dass der Rechtsextremist Heinz Lembke ihnen Waffen, Sprengstoff und Munition angeboten und von umfangreichen Waffendepots erzählt habe. Diesem Hinweis ging die Staatsanwaltschaft jedoch erst nach, als Waldarbeiter ein knappes Jahr später durch Zufall eines der Depots entdeckten. Lembke offenbarte im Untersuchungsgefängnis die Lage seiner 33 illegalen Waffen- und Sprengstoffdepots, deren Entdeckung bei Uelzen in der Lüneburger Heide 1981 ein breites Medienecho fand: Sie enthielten unter anderem automatische Waffen, 14.000 Schuss Munition, 50 Panzerfäuste, 156 kg Sprengstoff und 258 Handgranaten.[5] Die Menge und Qualität der gefundenen militärischen Ausrüstung deuten laut Daniele Ganser auf eine Verbindung Lembkes zu Gladio hin. Dies wurde jedoch nicht geklärt, da Lembke am 1. November 1981, einen Tag vor seiner Vernehmung durch einen Staatsanwalt, erhängt in seiner Gefängniszelle aufgefunden wurde.[5] Er hatte zuvor angekündigt, umfangreiche Erklärungen über seine Hintermänner abzugeben. Die Ermittlungen in dieser Richtung wurden bald nach seinem Tod eingestellt und Lembke als Einzelgänger dargestellt, der die Waffendepots aufgrund seiner Furcht vor einer sowjetischen Invasion angelegt habe. Die Verbindungen zum Oktoberfestattentat wurden nach seinem Tod nicht weiter verfolgt.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Rechtsausschusses Herta Däubler-Gmelin stellte 1981 eine parlamentarische Anfrage über die Zusammenhänge zwischen dem Fall Lembke und dem Oktoberfest-Attentat. Die Antwort von Andreas von Schoeler, damals Staatssekretär im Bundesinnenministerium, war: „Es besteht keine Verbindung”.[5]
Einen der Hinweise auf die Beteiligung weiterer Personen, neben dem später als Einzeltäter bezeichneten Gundolf Köhler, lieferte der Zeuge Frank Lauterjung. Er hatte bei seiner Vernehmung angegeben, dass Köhler kurz vor der Explosion gegenüber dem Haupteingang mit zwei Männern diskutiert habe. Lauterjung wurde anfangs von den Ermittlern als sehr glaubwürdig eingestuft, weil er zahlreiche weitere nachprüfbare Details genau beschrieb. Kurz nach dieser Aussage sagte der spätere Hauptzeuge aus, der aus Köhlers Heimatort Donaueschingen kam. Seine Aussage stützte maßgeblich die Version, nach der Köhler als Einzeltäter gehandelt habe. Nachdem die Ermittler in der Folge mehrfach versucht hatten, Lauterjung zu einer Änderung seiner Aussage zu bewegen, starb er einige Wochen später im Alter von 36 Jahren an Herzversagen. Eine Untersuchung, ob sein Tod mit dem Attentat in Verbindung stehen könnte, verlief ergebnislos.[24] Das offizielle Ermittlungsergebnis nannte Gundolf Köhler als Einzeltäter, der aus sozialer Vereinsamung und Verbitterung gehandelt habe.
Der ehemalige BND-Mitarbeiter Norbert Juretzko beschreibt in seinem 2004 erschienenen Buch „Bedingt dienstbereit”[25] detailliert seine Arbeit beim Aufbau und Erhalt des deutschen Stay-Behind-Netzwerks.
Frankreich

1947 hat Innenminister Edouard Depreux die Existenz einer geheimen Stay-Behind-Armee unter dem Codenamen "Plan Bleu" offengelegt. Im nächsten Jahr wurde das "Western Union Clandestine Committee" (WUCC) gegründet, um den geheimen Krieg zu koordinieren. 1949 wurde das WUCC unter Namen "Clandestine Planning Committee" (CPC) in die NATO intergriert. 1958 gründete die NATO das Allied Clandestine Committee (ACC) zur Koordination der geheimen Kriegsaktivitäten.
Das Netzwerk wurde unterstützt durch Elemente des Geheimdienstes SDECE und militärischen Support durch das 11. Choc Regiment. Der frühere DGSE-Direktor Admiral Pierre Lacoste erklärte 1992 in einem Interview mit The Nation, dass Elemente des Netzwerkes in Terroraktivitäten gegen Charles de Gaulle und seine Algerienpolitik verstrickt waren. Eine Einheit des 11. Choc Regiments splitterte sich nach den Friedensverträgen von Evian 1962 ab und wurde Teil der Organisation armée secrète (OAS), wobei es jedoch unklar ist, ob es sich dabei um Mitglieder des französischen Stay-Behind-Netzwerkes handelte[26][27]
Die Netzwerke La Rose des Vents and Arc-en-ciel waren Teil von Gladio. François de Grossouvre war der Führer von Gladio für die Region um Lyon bis zu seinem als Selbstmord deklarierten Tod am 07.04.1994. Grossouvre soll den französischen Geheimdienstchef während des algerischen Unabhängigkeitskrieges Constantin Melnik gebeten haben, aus seinem Exil in den USA, wo er Verbindungen zur Rand Corporation hatte, in den Dienst zurückzukommen. Constantin Melnik soll 1952 in den Aufbau des Ordre Souverain du Temple Solaire, einem Vorläufer des Order of the Solar Temple, der durch Mitglieder von A.M.O.R.C. gegründet wurde, und an dem der SDECE interessiert war, involviert gewesen sein[28].
Der französische Kriegsminister Jean-Pierre Chevènement hat erklärt, die französische Sektion des Stay-Behind-Netzwerkes unter dem Codenamen Gallio sei auf Befehl des Präsidenten aufgelöst worden[29].
Türkei

Der türkische Gladio-Zweig wurde unter der Bezeichnung Counter-Guerilla geführt[5]. Ihre Massaker und Morde[30] sind der Öffentlichkeit auch unter dem Begriff Tiefer Staat bekannt. Eine der maßgeblichen Personen der Counter-Guerilla war der Rechtsextremist und Drogenhändler[31] Abdullah Çatlı, der auch großen Einfluss in der rechtsextremen Partei Graue Wölfe hatte. Der Journalist Soner Yalçın schreibt in seiner Biographie über Abdullah Catli (Reis: Gladyo'nun Tetikçisi), dass Catli Befehle von Gladio ausgeführt und aktiv Straßenkämpfe sowie die Ausbildung von jungen Anhängern für den Kampf gegen Linksradikale organisiert habe.[32]
Der französischen Monatszeitung Le Monde diplomatique zufolge traf sich Çatlı mehrfach mit Stefano Delle Chiaie in Lateinamerika und im September 1982 in Miami[31].
Ein weiteres Mitglied der türkischen Counter-Guerilla war der Papst-Attentäter Mehmet Ali Ağca. Gemeinsam mit Çatlı ermordete er 1979 Abdi İpekçi, den Chefredakteur der großen türkischen Zeitung Milliyet.[32] İpekçi war besorgt über den zunehmenden, von der extremen Rechten ausgehenden Straßenterror gewesen und hatte daher persönlich beim damaligen CIA-Stationschef Paul Henze darauf gedrungen, dass der CIA die von İpekçi zurecht vermutete Unterstützung der Unruhen einstellen solle.
Der Öffentlichkeit wurde die Verbindung des rechtsextremen Terrorismus zur hohen Politik vor allem bekannt durch den Verkehrsunfall 03.11.1996 in Susurluk-Skandal bekannt, bei dem Abdullah Çatlı und Hüseyin Kocadağ, Vizedirektor der berüchtigten "Sicherheitspolizei" von Diyarbakir[33], starben. Trotz aller Vertuschungsversuche seitens der Politik ließ es sich nach dem tödlichen Unfall, bei dem Abdullah Çatlı einen vom damaligen Innenminister Mehmet Ağar persönlich unterschriebenen Ausweis bei sich hatte, der ihn als Staatsbeamten auswies, nicht verheimlichen, dass die Politik und die Geheimpolizei in der Türkei rechtsextreme Mörder und Drogenhändler beschützt haben und Kommandos der Geheimpolizei JİTEM willkürliche Terrorakte unter falscher Flagge[34] begangen haben. Nachdem sich Teile des rechten Netzwerkes in der Türkei in Richtung einer nationalen Position gegen die Vorherrschaft der USA wendeten, verfolgt die türkische Justiz unter der zur Bewegung des in den USA lebenden Fetullah Gülen gehörende Regierung unter Recep Tayyip Erdoğan seit dem Jahr 2008 ein geheimes Netzwerk des tiefen Staates mit der Selbstbezeichnung Ergenekon, wozu auch der aus dem Susurluk-Skandal bereits bekannte ehemalige Polizeichef İbrahim Şahin gehörte.
Griechenland

Der griechische Zweig von Gladio lief seit dem NATO-Beitritt Griechenlandds 1952 unter dem Codenamen Sheepskin und basierte auf den von Winston Churchill unterstützten Soldaten der Lochoi Oreinōn Katadromōn (LOK), die am 03.12.1944 durch den Beschuss von Demonstranten in Griechenland den Dekemvriana und damit den griechischen Bürgerkrieg starteten. Am 25.03.1955 sollen der US-General Lucian Truscott für die CIA und der griechische Militärchef Konstantin Dovas für die LOK ihre Gladio-Zusammenarbeit in einem Geheimvertrag bekräftigt haben. 1967 waren Einheiten der LOK führend am Staatsstreich des Militärs beteiligt. Nachdem wieder Wahlen erlaubt wurden und der aus dem Exil zurückgekerhte Andreas Papandreou Regierungschef wurde, soll er einen Befehl zur Auflösung von Sheepskin erteilt haben. Trotzdem soll das Gladio-Netzwerk bis mindestens 1988 in Griechenland aktiv gewesen sein.
Belgien

In Belgien haben Ermittler, Journalisten und Politiker wiederholt den Verdacht geäußert, dass die als Massaker von Brabant bekannt gewordenen Morde der Bande von Nijvel mit Gladio in Verbindung standen. Während einer Serie von äußerst brutalen Raubüberfällen von 1982 bis 1985 hatten bis heute unbekannte Täter 28 Menschen getötet und mehr als 20 verletzt. Die aus drei festen und mehreren wechselnden Mitgliedern bestehende Gruppe führte die bewaffneten Überfälle auf Restaurants, Einzelhändler, Supermärkte und ein Waffendepot mit beinahe militärischer Präzision aus. Die Täter erschossen dabei jeweils wahllos und kaltblütig mehrere unbeteiligte Menschen. Dies führte in der Öffentlichkeit zu dem Verdacht, dass die Vorfälle ein Versuch sein könnten, das Land gezielt zu destabilisieren. In diesem Zusammenhang wurde die belgische Gendarmerie (Rijkswacht), eine Polizeiformation, die teilweise dem belgischen Verteidigungsminister unterstand, verdächtigt. Die bei den Morden verwendeten Tatwaffen waren teilweise aus einem Waffendepot der Polizei gestohlen worden.
Der sozialistische Verteidigungsminister Guy Coeme forderte nach dem Bekanntwerden der italienischen Gladio-Aktivitäten 1990 selbst eine parlamentarische Untersuchung. Diese hatte den expliziten Auftrag zu klären, ob die belgische NATO-Geheimarmee in die Massaker von Brabant verwickelt war. Die Senatoren bestätigten in ihrem öffentlichen Abschlussbericht, dass unter dem Decknamen SDRA8 in Form einer Untereinheit des militärischen Geheimdienstes SGR (Service Général de Renseignement) eine Stay-behind-Armee in Belgien aktiv war. Sie konnten die Frage nach einer Verbindung mit den Terroranschlägen allerdings nicht abschließend beantworten, da sich SGR-Direktor Bernard Legrand strikt weigerte, die Namen der SDRA8-Mitglieder an die Kommission zu übergeben, die diese mit Namen von bekannten Verdächtigen vergleichen wollte. Er blieb bei dieser Haltung, obwohl die Senatoren betonten, dass die Exekutive ihnen gemäß der Verfassung antworten müsse, und obwohl der Vorgesetzte von Legrand, Verteidigungsminister Coeme, die Freigabe der Namen explizit angeordnet hatte.[35]
Weitere Anhaltspunkte für die parlamentarischen Untersuchungen der Aktivitäten von Gladio bot die rechtsextreme Terrorgruppe Westland New Post.
Niederlande

In den Niederlanden wurde nahe des Dorfes Velp 1983 zufällig ein Waffendepot entdeckt. 1990 gestand die Regierung von Ruud Lubbers, dass das Waffendepot zum Zwecke der unorthodoxen Kriegsführung existierte. Am 22.04.2007 deckte der niederländische Journalist Peter R. De Vries in seiner Fernsehshow auf, dass Waffen aus den Depots von Gladio noch an Kriminelle gelangt sind, obwohl das Netzwerk Gladio eigentlich schon aufgelöst gewesen sein soll. In einer Fernsehshow am 09.09.2007 wurde aufgedeckt, dass ein Waffendepot von Gladio in der Nähe von Scheveningen in den 80er Jahren geplündert worden war. Der niederländische Militärgeheimdienst MIVD fürchtete damals, dass die Existenz der Waffenlager von Gladio politisch brisant sei und schwieg dazu. Einige der Waffen, darunter Handgranaten und Maschinenpistolen, tauchten 1991 auf, als die Millieugrößen Sam Klepper und John Mieremet verhaftet wurden[36][37].
Luxemburg

Jacques Santer, der damalige Ministerpräsident von Luxemburg, erklärte am 14.11.1990 im Parlament, dass es in Luxemburg geheime Stay-Behind-Einheiten gebe, die vom luxemburgischen Geheimdienst Service de Renseignements geführt würden und die weder der Kontrolle durch die Regierung noch durch das Parlament unterlägen. Eine parlamentarische Untersuchung der Stay-Behind-Aktivitäten wurde vom Parlament durch Mehrheitsbeschluss verhindert.
Schweden

1951 hat William Colby, der damals für die CIA in Stockholm tätig war, den Aufbau von Stay-Behind-Armeen in den neutralen Ländern Schweden und Finnland sowie in den NATO-Staaten Norwegen und Dänemark voragetrieben. 1953 nahm die schwedische Polizei den Rechtsextremisten Otto Hallberg fest und entdeckte die Existenz der aus der rechtsextremen Waffenbrüderschaft „Sveaborg“ und ihrem Vorgänger „Schwedens Sozialistische Sammlung“ (SSS) aufgebauten Stay-Behind-Armee. Otto Hallberg wurde in der Folge freigelassen und die Anschuldigungen gegen ihn auf unerklärliche Weise fallengelassen. Das unter Gladio aufgebaute schwedische Netzwerk von Rechtsexrtemisten soll noch bis mindestens 1989 intakt gewesen sein. Bis heute unklar ist, ob der Mord an Olof Palme möglicherweise in Zusammenhang mit den Netzwerken von Gladio steht[38].
Dänemark

Der dänische Zweig von Gladio wurde nach dem Erzbischof Absalon benannt, von E.J. Harder geführt, im dänischen Militärgeheimdienst Forsvarets Efterretningstjeneste versteckt und, wie seine Biografie schon 1978 verriet, vom späteren CIA-Chef William Colby aufgebaut[39][40].
Norwegen

1957 hat dem Vorsitzenden des CPC zufolge Vilhelm Evang, Direktor des norwegischen Geheimdienstes NIS, angeblich gegen die Errichtung proaktiver Geheimdienstaktivitäten, darunter die Erstellung schwarzer Listen, von Offizieren in Kolsås beim NATO-Kommando AFNORTH protestiert. 1958 wurde, nachdem beschrieben wurde, wie die Stay-Behind-Netzwerke funktionieren, der Konflikt gelöst[41]. 1978 entdeckte die Polizei ein Waffendepot und verhaftete den NIS-Offizier Hans Otto Meyer, der erklärte, die Waffen stammten vom NIS. Der damalige Verteidigungsminister Rolf Hansen erklärte, für die Waffen wäre nicht die NATO zuständig und sie hätten keine Beziehung zur CIA[42].
Finnland

Während des zweiten Weltkrieges wurden in Finnland geheime Waffenlager angelegt, was 1945 im Rahmen des sogenannten Weapons Cache Case bekannt wurde. 1991 berichteten schwedische Medien darüber, dass in Finnland eine geheime Sty-Behind-Armee gemanaged von einer Exil-Basis in Stockholm existierte. Die finnische Kriegsministerin Elisabeth Rehn nannte das ein Märchen, oder jedenfalls eine unglaubliche Geschichte, von der sie nichts weiß. In seinen Memoiren erklärte der spätere CIA-Chef William Colby jedoch, dass er in Skandinavien einschließlich Finnland Stay-Behind-Armeen aufgebaut habe[39].
Schweiz

In der Schweiz bestand bis mindestens 1990 eine Geheimarmee. Sie hatte den Tarnnamen P-26 (Projekt 26), unterhielt geheime Waffenlager und bildete Schweizer Militärangehörige zu Guerrillakämpfern aus. Es ist ungeklärt, ob sie in das Gladio-Netzwerk eingebunden war, diese Vermutung wurde allerdings häufig geäußert.
Die Existenz der P-26 wurde 1990 von der parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK-EMD) zur Fichenaffäre aufgedeckt. Der selbsternannte Zeuge Oberstleutnant Herbert Alboth, ein früheres Mitglied des Spezialdienstes, eines geheimen Armeestabsteils der Untergruppe Nachrichtendienst und Abwehr (UNA), bot der Kommission an, die "ganze Wahrheit" aufzudecken. Er wurde kurz vor seiner Aussage tot in seiner Berner Wohnung gefunden, erstochen mit dem eigenen Armee-Bajonett. Die sichergestellten geheimen Unterlagen (alte Schulungs- und Kursunterlagen, Adresslisten von Ehemaligen des Spezialdienstes etc.), für die die unbekannten Täter keinerlei Interesse gezeigt hatte, sowie weitere Tatbestände sprachen gegen die Annahme eines Zusammenhanges zwischen der Tat und der ehemaligen Tätigkeit des Opfers. Die Untersuchungsbehörde vermutete ein Beziehungsdelikt. Alboth war kein Mitglied der P-26.
Der Bericht der Kommission (Cornu-Bericht) ist bis heute als geheim eingestuft und wurde nur gekürzt veröffentlicht, da befürchtet wird, dass die Veröffentlichung des gesamten Berichtes „die guten Beziehungen der Schweiz zu anderen Staaten gefährden würde”. Viele Einzelheiten über P-26 sind daher bis heute unbekannt oder sehr fraglich.
Österreich

Die erste Stay-Behind-Armee in Österreich wurde 1947 entdeckt. Sie wurde aufgesetzt von den Nazis Theodor Soucek und Hugo Rößner, die 1947 auch wegen Saccharin-Schmuggel angeklagt und wegen der Aufbau ihrer Neo-Nazi-Kampforgansationen 1947 zum Tode verurteilt wurden[43]. Sie machten geltend, ihre antikommunistischen Nazi-Zellen in voller Übereinstimmung mit den britischen und amerikanischen Besatzungsmächten aufgebaut zu haben und wurden 1951 von Kanzler Theodor Körner begnadigt.
Franz Olah baute in Kooperation mit CIA und MI6 eine Geheimarmee mit dem Tarnnamen "Österreichischer Wander-Sport-und Geselligkeitsverein" (OWSGV). Er erklärte später, dass sie Autos unter dem Namen gekauft hätten, Kommunikationszentren in ganz Österreich aufgebaut hätten und spezielle Einheiten im Umgang mit Waffen und Sprengstoffen unterrichtet wurden. Er erläuterte, dass einige Tausend Leute für den OWSGV gearbeitet hätten und nur einige, sehr sehr hoch gestellte Politiker und Gewerkschafter davon wussten.
1965 entdeckte die österreichische Polizei ein Waffendepot in einer Mine bei Windisch-Bleiberg und brachte die britischen Behörden in der Folge dazu, eine Liste mit 33 weiteren Waffendepots herauszurücken.
Als die geheimen Stay-Behind-Armeen in Europa 1990 aufflogen, behauptete die österreichische Regierung, in Österreich habe es keine Geheimarmee gegeben. Sechs Jahre später enthüllte der Boston Globe jedoch die Existenz eines geheimes Waffendepots in Österreich. Der österreichische Präsident Thomas Klestil und Kanzler Franz Vranitzky behaupteten, sie wüssten davon nichts, und forderten mit Verweis auf die Neutralitätsverletzung eine umfassende Untersuchung durch die USA, was jedoch von Präsident Bill Clinton verweigert wurde. US-Außenministeriumssprecher Nicholas Burns behauptete, das Ziel der geheimen Waffenlager sei ein Nobles gewesen, nämlich Österreich im Falle einer Besatzung zu helfen, und die österreichische Regierung wäre einfach nicht informiert worden.
Offizielle Darstellung

Der Bevölkerung wurde Gladio erstmals bekannt, als der damalige italienische Ministerpräsident Giulio Andreotti am 3. August 1990 im Rahmen einer Parlamentsanfrage öffentlich die Existenz auch einer „Operation Gladio” des militärischen Geheimdienstes SISMI bestätigte. Im Oktober desselben Jahres gab er unter dem Druck der an die Öffentlichkeit gekommenen Briefe des von den Roten Brigaden entführten und ermordeten Politikers Aldo Moro zu, dass die Operation Gladio, entgegen seiner ursprünglichen Aussagen, noch bis in die späten 70er Jahre lief und dass die NATO maßgeblich an der illegalen Operation beteiligt war [3].
Es folgte eine Reihe von Dementis der Regierungen anderer europäischer Länder. In der Schweiz, Belgien und Italien fanden Anfang der 1990er Jahre parlamentarische Untersuchungen zu Gladio statt.
Deutschland - In Deutschland zeigte die SPD anfänglich reges Interesse an einer Aufklärung. Dieses ebbte rasch ab, als klar wurde, dass bei einer gründlichen Aufarbeitung der Affäre auch ehemalige SPD-Regierungsmitglieder unter Druck geraten wären. Daher stellten nur die Grünen eine parlamentarische Anfrage. Die Bundesregierung antwortete sinngemäß mehrdeutig, dass ihr keinerlei Kenntnisse über aktuelle Aktivitäten von Gladio in Deutschland vorlägen bzw. dass diese spätestens 1972 eingestellt worden seien.
Schweiz - In der Schweiz wurde im November 1990 eine umfangreiche Untersuchung über die stay-behind Geheimarmee P-26 veröffentlicht. Anschließend wollten Schweizer Parlamentarier wissen, ob die Schweizer stay-behind Geheimarmee P-26 so wie die italienische Geheimarmee Gladio ein Teil des NATO-Netzwerks war. Der Untersuchungsbericht über die Beziehungen der P26 zum Ausland ("Cornu-Bericht") wurde nur in gekürzter Fassung veröffentlicht. Die komplette Version ist bis heute geheim, weil die Veröffentlichung "die guten Beziehungen der Schweiz zu anderen Staaten gefährden würde". Der Schweizer Oberstleutnant Herbert Alboth, Mitglied der Geheimarmee, hatte 1990 vor der parlamentarischen Untersuchungskommission angekündigt, dass er alle seine Unterlagen und Informationen über die P-26, die Schweizer Gladio-Gruppe, übergeben wolle. Kurz vor seiner Aussage wurde er ermordet in seiner Berner Wohnung gefunden, erstochen mit seinem eigenen Armee-Bajonett [44].
Es ist bis heute nicht bekannt, ob Gladio nach dem Ende des Kalten Kriegs vollständig eingestellt wurde und was mit der gelagerten Ausrüstung passiert ist.
[bearbeiten] ZitateMan musste Zivilisten angreifen, Männer, Frauen, Kinder, unschuldige Menschen, unbekannte Menschen, die weit weg vom politischen Spiel waren. Der Grund dafür war einfach. Die Anschläge sollten das italienische Volk dazu bringen, den Staat um größere Sicherheit zu bitten. (...) Diese politische Logik liegt all den Massakern und Terroranschlägen zu Grunde, welche ohne richterliches Urteil bleiben, weil der Staat sich ja nicht selber verurteilen kann.
(Vincenzo Vinciguerra, 1990 wegen Mordes an drei Carabinieri verurteilter Rechtsextremist und Gladio-Mitglied)[3]

Lange habe ich darum gekämpft, um endlich zu erfahren, wer oder welche [Attentäter] es wirklich waren. Ich musste jedoch lernen, dass man mir darauf nie eine ehrliche Antwort geben wird. (...) Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich nur Ärger einhandelt, wenn man insistiert.
(Ignaz Platzer, Vater von zwei kleinen Kindern, die zusammen mit elf weiteren Menschen beim Bombenattentat auf das Münchener Oktoberfest 1980 starben)[45]

Ich bin ins Gefängnis gegangen, weil ich die Existenz dieser supergeheimen Organisation nicht enthüllen wollte. Und jetzt kommt Andreotti und erzählt es dem Parlament!
(General Vito Miceli, ehemaliger Chef des italienischen Militärgeheimdienstes Servizio Informazioni Difesa und NATO-Funktionär, nachdem der italienische Ministerpräsident Giulio Andreotti öffentlich die Existenz von Gladio bestätigt hatte)[46]

Terror eignet sich mehr als irgendeine andere militärische Strategie dazu, die Bevölkerung zu manipulieren.
(Daniele Ganser, 2005)[47]
[bearbeiten] Literatur

[bearbeiten] Audio

Daniele Ganser 2006 im hessischen Rundfunk: „Die CIA und Geheimarmeen in Europa“ (mp3, 49 MB)
[bearbeiten] BBC-Dokumentarfilm


Im Rahmen ihrer Geschichtsreihe Timewatch strahlte die britische BBC 1992 eine Dokumentation in drei Teilen zu je etwa 50 Minuten über Gladio aus. Zahlreiche Schlüsselpersonen der Operation kommen darin in teilweise anonymisierten Interviewsequenzen zu Wort, darunter das wegen Mordes verurteilte Gladio-Mitglied Vincenzo Vinciguerra, ehemalige Spitzenfunktionäre der italienischen Militärgeheimdienste und eine Reihe von hohen in Italien eingesetzten CIA-Agenten. Die Filme sind die einzigen Dokumente, in denen maßgeblich beteiligte Personen selbst berichten. So stammt etwa das obige, mittlerweile weitverbreitete Zitat von Vinciguerra ursprünglich aus einem der Interviews (Gladio Part 2, ab ca. 04:00 min). Darüber hinaus sprechen Vorsitzende und Mitglieder der staatlichen italienischen und belgischen Untersuchungskommissionen sowie Journalisten über ihre Erkenntnisse. Die drei Teile der Dokumentation haben die Titel:
[bearbeiten] Quellen

  1. <LI id=_note-0> Webster Griffin Tarpley: 9/11 Synthetic Terror, S. 85/86 <LI id=_note-Hoffmann>↑ 2,0 2,1 Karl Hoffmann: Vor 25 Jahren: Bomben-Anschlag im Bahnhof von Bologna. Italien und der Terror von rechts. In: Deutschlandfunk, 2. August 2005 <LI id=_note-Ganser_2004>↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Daniele Ganser: Nato-Geheimarmeen und ihr Terror. In: „Der Bund”, Bern, 20. Dezember 2004, S. 2 ff. <LI id=_note-Ganser_2005> Daniele Ganser: Nato's Secret Armies: Operation Gladio and Terrorism in Western Europe, Frank Cass, London 2005, ISBN 0714685003 <LI id=_note-Ganser-Whitehead>↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 Daniele Ganser: Terrorism in Western Europe: An Approach to NATO’s Secret Stay-Behind Armies. In: The Whitehead Journal of Diplomacy and International Relations, South Orange NJ, 2005, Vol. 6, 1, S. 69. Sehr lesenswerter Artikel (28 Seiten, PDF), basierend auf den Ergebnissen des Forschungsprojekts an der ETH Zürich <LI id=_note-1> Amtsblatt der Europäischen Union Nr. C 324 vom 24. Dezember 1990, S. 201 f. (siehe unten unter Weblinks und Bild oben) <LI id=_note-2> Redglobe am 10.01.2008: NATO wollte gegen Italienische KP putschen <LI id=_note-3> tagesanzeiger am 19.07.2009: «Geheimdienst war an Attentaten beteiligt» – sagt Mafia-Boss <LI id=_note-4> BBC News am 01.07.2005: Italy probes 'parallel police' <LI id=_note-5> John Philips am 05.07.2005 im Independent: Up to 200 Italian police 'ran parallel anti-terror force' <LI id=_note-6> La Repubblica am 02.07.2005: Macché Gladio bis, le autorità sapevano Gaetano Saya si difende <LI id=_note-7> Filippo Ceccarelli am 03.07.2005 in La Repubblica: Gladio, P2, falangisti l'Italia che sogna il golpe <LI id=_note-8> Corriere della Sera am 03.07.2005: Così reclutavano: «Facciamo un'altra Gladio» <LI id=_note-9> Marco Imarisio am 14.06.2009 beim Corriere della serra: Saya e l’incubo sicurezza Dossier falsi in salsa SS <LI id=_note-10> Miguel González am 02.12.1990 bei ELPAÍS: Un informe oficial italiano implica en el crimen de Atocha al 'ultra' Cicuttini, relacionado con Gladio <LI id=_note-11> Andreu Manresa am 18.11.1990 bei ELPAÍS: Suárez afirma que en su etapa de presidente nunca se habló de la red Gladio <LI id=_note-12> ELPAÍS am 21.11.1990: Calvo Sotelo asegura que España no fue informada, cuando entró en la OTAN, de la existencia de Gladio <LI id=_note-13> Juan Arias am 17.11.1990 bei ELPAÍS: [http://www.elpais.com/articulo/espana/ITALIA/ESPAnA/ITALIA/ESPAnA/MINISTERIO_DE_DEFENSA/ORGANIZACION_DEL_TRATADO_DEL_ATLaNTICO_NORTE_/OTAN/PODER_EJECUTIVO/_GOBIERNO_PSOE_/1989-1993/FRANQUISMO/elpepiesp/19901117elpepinac_1/Tes Italia vetó la entrada de España en Gladio, según un ex jefe del espionaje italiano] <LI id=_note-14> ELPAÍS am 16.11.1990: [http://www.elpais.com/articulo/espana/SERRA/_NARCiS_/PSC-PSOE/ESPAnA/MINISTERIO_DE_DEFENSA/CESID/ORGANIZACION_DEL_TRATADO_DEL_ATLaNTICO_NORTE_/OTAN/PODER_EJECUTIVO/_GOBIERNO_PSOE_/1989-1993/elpepiesp/19901116elpepinac_17/Tes Serra ordena indagar sobre la red Gladio en España] <LI id=_note-15> ELPAÍS am 19.08.1991: [http://www.elpais.com/articulo/espana/ITALIA/LAS_PALMAS/red/Gladio/continua/operando/ex/agente/Alberto/Volo/elpepiesp/19910819elpepinac_7/Tes/ La 'red Gladio' continúa operando, según el ex agente Alberto Volo] <LI id=_note-16> Carmelo Martín am 16.11.1990 bei El País: [http://www.elpais.com/articulo/espana/ESTADOS_UNIDOS/ESPAnA/ESPAnA/ESTADOS_UNIDOS/NASA/ORGANIZACION_DEL_TRATADO_DEL_ATLaNTICO_NORTE_/OTAN/Indicios/red/Gladio/utilizo/vieja/estacion/NASA/Gran/Canaria/elpepiesp/19901126elpepinac_8/Tes Indicios de que la red Gladio utilizó una vieja estación de la NASA en Gran Canaria] <LI id=_note-17> Félix Monteira am 14.11.1990 bei El País: La red secreta de la OTAN operaba en España, según un ex agente belga <LI id=_note-18> Johannes Lieberer: Wiesn-Attentat: Geheimarmee unter Verdacht. Abendzeitung, München, 17. Mai 2005, S.3 - ein Artikel über das Oktoberfest-Attentat von 1980 <LI id=_note-19> Birgit Lutz-Temsch: Vor 25 Jahren. Der nagende Zweifel über die Tat. Interview mit Ulrich Chaussy, Süddeutsche Zeitung, 23. September 2005 <LI id=_note-20> Norbert Juretzko, mit Wilhelm Dietl: Bedingt dienstbereit. Im Herzen des BND – die Abrechnung eines Aussteigers., Ullstein, 2004, ISBN 3550076053 - Beschreibung von Gladio und den stay-behind Einheiten aus Sicht eines BND-Mitarbeiters während der 1980er und 1990er Jahre <LI id=_note-21> Kwitny, Jonathan. „The C.I.A.'s Secret Armies in Europe“, The Nation, 6. April 1992, Seiten 446-447. Quoted in Ganser's "Terrorism in Western Europe". <LI id=_note-22> Charles Cogan in Journal of Strategic Studies, 2007, vol 30, issue 6, pages 937–954, 'Stay-Behind' in France: Much ado about nothing? <LI id=_note-Amnistia> Daeninckx, Didier. "Du Temple Solaire au réseau Gladio, en passant par Politica Hermetica...," February 27, 2002. <LI id=_note-23> Richard Norton-Taylor am 05.12.1990 im Guardian (via Cambridge Clarion): The Gladio File: did fear of communism throw West into the arms of terrorists? <LI id=_note-24> Wikipedia: Counter-Guerrilla <LI id=_note-Nezan>↑ 31,0 31,1 Kendal Nezan im Juli 1998 bei Le Monde diplomatique: Turkey’s pivotal role in the international drug trade <LI id=_note-Ganser-Cass2>↑ 32,0 32,1 Daniele Ganser: NATO’s Secret Armies: Operation Gladio and Terrorism in Western Europe: An Approach to NATO’s Secret Stay-Behind Armies. Cass, London 2005, ISBN 3800032775, S. 237. <LI id=_note-25> Nadir: Susurluk - Türkische Politik in der Sackgasse <LI id=_note-26> Olaf Goebel via Gegeninformationsbüro: "Der Rechte Rand" Nr. 44 Jan./Feb. 1997 - Drogen, Kontraguerilla und Nazis - Gladio wütet weiter in der Türkei <LI id=_note-NZZ> Daniele Ganser: Die Geheimarmeen der Nato. In: Neue Zürcher Zeitung. 15. Dezember 2004 (NZZ Online ; Stand: 16. Oktober 2008). <LI id=_note-27>'MIVD verzwijgt wapenvondst in onderwereld'“, Nu.nl, 9. September 2007. <LI id=_note-28> KRO am 09.09.2007: GLADIO IN NEDERLAND <LI id=_note-29> Harald Haack am 02.09.2008: Europas gefährliche Sümpfe – Schweden <LI id=_note-colby>↑ 39,0 39,1 William Colby 1978: "A Scandinavian Spy" Chapter 3 (Download) <LI id=_note-30> Siehe bei Google books: Ganser, NATO's secret armies, Seite 172 <LI id=_note-31> Olav Riste 1999 bei Routledge: "The Norwegian Intelligence Service: 1945-1970" ( ISBN 0714649007 ) <LI id=_note-32> Associated Press am 14.11.1990: Secret Anti-Communist Network Exposed in Norway in 1978 <LI id=_note-33> Landesarchiv Steinermark: Der Prozeß "Soucek" <LI id=_note-34> Nikolaus Ramseyer: Schweizer Geheimtrupp passte zum Gladio-Konzept der USA. Die 1990 enttarnte Geheimarmee P-26 war via Großbritannien indirekt in die Gladio-Planung der USA und der Nato eingebunden. In: Basler Zeitung, Basel, 16. Dezember 2004, S.4 unten <LI id=_note-35> Süddeutsche Zeitung, München, 27. September 1996, S. 39 <LI id=_note-36> Italienisches Magazin „Europeo”, 16. November 1990, zitiert aus: Daniele Ganser: The Secret Side of International Relations: An approach to NATO’s stay-behind armies in Western Europe. Konferenzbeitrag, 55th Political Studies Association Annual Conference, University of Leeds, 4.-7. April 2005, S. 9
  2. Daniele Ganser, Historiker und Gladio-Forscher (in: Der Europäer, Jg. 9 / Nr. 6 / April 2005
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben