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Griechenland-Libyen

  • Ersteller Ersteller Yunan
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Y

Yunan

Guest
03.04.2011

Krieg in Libyen

Gaddafi-Emissär in Griechenland gelandet

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Libyscher Vize-Außenminister Obeidi (l.): Treffen mit Griechenlands Ministerpräsident

Verlässt nach Außenminister Mussa Kussa der nächste ranghohe Minister das Gaddafi-Regime? Libyens stellvertretender Außenminister Abdul Latif al-Obeidi hat das Land verlassen und ist nach Griechenland geflogen - angeblich soll er eine Nachricht von Gaddafi überbringen.

Tunis - Ein weiterer ranghoher Beamter des Gaddafi-Regimes hat das Land verlassen. Libyens stellvertretender Außenminister Abdul Latif al-Obeidi gelangte zunächst über den Landweg nach Djerba in Tunesien, von dort flog er nach Athen, wie ein Mitarbeiter der Sicherheitsabfertigung am Flughafen Djerba der Agentur Reuters mitteilte.

Auch die tunesische Agentur TAP bestätigte, dass er zunächst in Richtung Djerba unterwegs war. Es handle sich um keinen offiziellen Besuch, er habe zuvor keinen Kontakt mit tunesischen Offiziellen gesucht.
Das Büro des griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou bestätigte den Besuch. Das Treffen finde auf Wunsch der libyschen Seite statt. Worüber gesprochen werden sollte, war zunächst nicht bekannt, berichtete das griechische Staatsfernsehen (NET). Zuvor habe Papandreou mit dem britischen Premier David Cameron, dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan und anderen politischen Führern der Region gesprochen.

Am Donnerstag war Libyens Außenminister Mussa Kussa ebenfalls nach Djerba gereist und von dort per Flugzeug nach England geflohen. Nach Informationen des britischen Außenministeriums ist Kussa vom Amt des Außenministers zurückgetreten. Er sei aus eigenem Willen nach London gekommen und wolle nicht länger dem Regime Gaddafis dienen.

Keine Immunität für Kussa

Der britische Außenminister William Hague will ihm hier jedoch keine Immunität gewähren. Es gebe keine Abmachung über die Immunität vor Strafverfolgung und es werde keine geben, sagte Hague am Sonntag im Interview mit der BBC. Der Vertraute des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi sei freiwillig nach London gekommen. Er stehe nicht unter Arrest - es stehe ihm frei, zu gehen, sagte Hague. Ziel sei es, weitere Vertraute Gaddafis zur Flucht zu bewegen. Ob Kussa deswegen mit Mitgliedern des Regimes in Kontakt stehe, wollte Hague nicht kommentieren.

Er habe Kussa noch nicht persönlich getroffen, seit dieser in London sei, sagte Hague. Er habe ihn aber gebeten, mit britischen Beamten zu sprechen. Die Behörden wollen unter anderem mehr über die Hintergründe des Lockerbie-Anschlags zu erfahren. Mehr Details werde er am Montag im Parlament bekanntgeben, kündigte Hague an. Bei dem Bombenanschlag auf einen Jumbo-Jet der PanAm waren im Dezember 1988 bei dem schottischen Ort Lockerbie insgesamt 270 Menschen ums Leben gekommen.

Der britische Außenminister schloss in dem Interview erneut Besatzungstruppen in Libyen aus. Es könne aber "begrenzte Operationen" von Spezialeinheiten geben, beispielsweise um britische Bürger aus dem Land zu befreien. Die Diskussion über die rechtlichen Hintergründe einer mögliche Bewaffnung der Rebellen bezeichnete Hague als "akademisch". Bisher habe weder Großbritannien noch einer der Alliierten eine Entscheidung getroffen.

Unterdessen hat die britische Regierung Diplomaten nach Libyen entsandt, um dort unter anderem Mitglieder des Nationalen Übergangsrats der Opposition zu treffen. Ein kleines Team unter Führung des ranghohen Diplomaten Christopher Prentice sei am Samstag in der libyschen Stadt Bengasi eingetroffen, hieß es am Sonntag in einer Erklärung des britischen Außenministeriums. Die Diplomaten wollten sich vor Ort über den Übergangsrat und die Lage im Land informieren.

Fast 550 Nato-Lufteinsätze in drei Tagen

Die Kämpfe in dem Land gingen unvermindert weiter. Die Nato hat am Samstag 184 Lufteinsätze über Libyen geführt. 70 davon seien "Angriffs-Flüge" gewesen, hieß es in einer am Sonntag veröffentlichten Pressemitteilung des Militärbündnisses. Dazu zählen Flüge mit Bomben oder Raketen. Das bedeutet aber nicht, dass diese auf Ziele am Boden abgeworfen wurden. In den ersten drei Tagen des Nato-Einsatzes führte das Militärbündnis nach eigenen Angaben insgesamt 547 Lufteinsätze durch.

In den umkämpften Gebieten ist die Lage der Bevölkerung dramatisch. Die Türkei begann damit, 300 Schwerverletzte aus der belagerten Stadt Misurata und der Rebellenhochburg Bengasi zur Behandlung ins Ausland zu bringen. Türkische Regierungsbeamte und Helfer des Roten Halbmondes holten die Opfer der Kämpfe am Sonntag mit der Seefähre "Ankara" ab. Sie sollten noch am späten Abend die 40 Stunden dauernde Überfahrt nach Izmir beginnen, wie ein türkischer Diplomat im Hafen von Bengasi sagte. "Misurata wird jeden Tag mit Granaten beschossen. Die Stadt wird seit 40 Tagen belagert. Was passiert, ist wirklich eine Katastrophe", sagte eine Sprecherin der Aufständischen. Zahlreiche Häuser seien in Brand gesetzt worden. Frauen und Männern würden misshandelt.

sto/ulz/Reuters/dpa/dapd
 
Kann ein Mod/Admin mal die Überschrift in "Griechenland-Libyen" ändern? Danke.:)
 
Finde ich auch, und jetzt schreib bitte etwas Konstruktives zu dem Thema oder lass es ganz.
 
Ob er sich vom Oberst abgewandt hat, oder doch nur eine Nachricht vom alten Freund Gaddafi überbringt?

Vielleicht will Gaddafi auch bei seinen alten Verbündeten um Untersützung bitten? :-k
 
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