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Halbe Million Kriegstote: Studie zieht erschreckende Bilanz der US-Einsätze nach 9/11

Damien

Ultra-Poster
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Ungefähr 500.000 Menschen sind in den Kriegen der USA nach den Attentaten vom 11. September ums Leben gekommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Brown University in Providence. Noch nicht eingerechnet sind die Gefallenen des Syrienkriegs.

Eine Studie des Watson Institute for International and Public Affairs, die in diesem Monat veröffentlich wurde, beziffert die Anzahl der Kriegstoten in Afghanistan, Pakistan und dem Irak auf ca. 480.000 bis 507.000 Menschen.


Der Report beschränkt sich auf "direkte" Kriegstote, also unmittelbar im Kampf Gefallene. Indirekte Opfer eines Konflikts leiden langfristig. Die Folgen für die Gesundheit der Menschen in Kriegsgebieten, z.B. durch den Verlust des Zugangs zu Nahrung, Wasser und Krankenhäusern, sind noch schwerer zu erfassen.

In Afghanistan sind der Studie nach 42.000 gegnerische Kämpfer umgekommen, ca. 2.400 US-amerikanische Soldaten und knapp 4.000 Angehörige privater Sicherheitsunternehmen. Den Großteil militärischer Opfer hat mit 58.000 Toten aber die nationale Armee beziehungsweise das afghanische Polizei zu verzeichnen.


Ungefähr 38.500 Zivilisten, 400 Mitarbeiter von NGOs und 50 Journalisten sind in den 17 Jahren getötet wurden. Zusammen kommt der Bericht auf 147.000 Tote in Afghanistan.

Im Irak stehen den insgesamt rund 8.000 getöteten US-amerikanischen Soldaten und Subunternehmern geschätzte 182.000 bis 204.000 Zivilisten gegenüber. Einheimisches Militär und Polizei haben in den 15 Jahren von 2013 bis heute rund 42.000 Angehörige verloren. 245 Journalisten und 62 NGO-Mitarbeiter sind ebenfalls getötet worden.



Trotz größtmöglicher Sorgfalt geht die Autorin der Studie, Neta Crawford, davon aus, dass viele Tote nie erfasst wurden. Grund dafür ist die unzureichende Datenlage, die in den gefährlichen Gebieten per se nicht vollständig sein kann. Viele NGOs, die die Gefallenen auf allen Seiten eines Konflikts zählen, verwesen auch immer auf die hohe Unsicherheit ihrer Ergebnisse. Die Wissenschaftlerin geht von Zehntausenden aus, die bei der Rückeroberung von Mossul durch die Anti-IS-Koalition getötet wurden, aber nie in einer Statistik auftauchen werden.

Kritik an Haltung des Pentagons

Das Verteidigungsministerium hat sich verpflichtet, ab 2018 jährlich einen Bericht zum Stand der zivilen Opfer seiner militärischen Aktionen abzuliefern. Im ersten Report vom Juni 2018 war von einer Gesamtzahl von 499 Opfern und 167 Verwundeten für das Jahr 2017 die Rede. Diese gelte für alle Einsätze im Irak, in Syrien, in Afghanistan und im Jemen.

Die NGO Airwars schätzen jedoch, dass seit dem Jahr 2014 allein im Irak 6500 Zivilisten durch Luftangriffe umgekommen sein sollen. Die russischen Streitkräfte sollen in Syrien seit 2016 zwischen 12.000 und 19.000 Zivilisten getötet haben.



https://youtu.be/aVr0MSEW2SU
 
Gibt es eine "Studie", welche die Gründe für die Kriege in Afghanistan, Pakistan und dem Irak erfasst?

Meines Wissens haben die USA die Kriege dort NICHT begonnen bzw. ausgelöst.
„Der Krieg“ in Afghanistan umfasst eine Reihe von zusammenhängenden bewaffneten Konflikten, die seit 1978 in Afghanistan andauern. Der Konflikt begann im April 1978 mit einem Staatsstreich durch die kommunistische Volkspartei, der einen Aufstand weiter Teile der Bevölkerung nach sich zog. Im Dezember 1979 intervenierte die Sowjetunion militärisch in dem Konflikt und setzte eine neue kommunistische Führung ein. Mit der sowjetischen Invasion begann ein zehn Jahre andauernder Konflikt zwischen sowjetisch gestützter Zentralregierung und amerikanisch gestützter Widerstandsgruppen der Mudschahedin, der weite Teile des Landes verwüstete. Danach ging es kreuz und quer mit Konflikten, in denen USA, Mudschahedin Russen und der Rest der Welt eine unrühmliche Rolle spielten.

Auch die Kriege in Pakistan gehen in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurück. Wir redcen also von einem halben Jahrhundert Krieg. 1971 brach der westpakistanische Militär- und Regierungschef alle Verhandlungen mit der Awami-Liga ab, verließ Ostpakistan und gab sofort darauf den in Ostpakistan stationierten pakistanischen Einhgeiten den Einsatzbefehl. In der Folge gab es in Pakistan defacto ununterbrochen Krieg. Die Zahl der Todesopfer wird auf bis zu 3 Millionen geschätzt. Es kam zu massenhaften Vergewaltigungen von Bengalinnen und es gab Fälle von Zwangsprostitution. Die Zahl der vergewaltigten Frauen wird auf bis zu 200.000 geschätzt. Es gab völkermordähnliche Massaker an Teilen der Zivilbevölkerung durch die Pakistanische Armee. Noch Jahrzehnte später wurden immer wieder Massengräber entdeckt besagen mehrere Quellen. Da ist von einem Eingreifen der USA noch lange keine Rolle.
Hätte man die Pakistanischen Stämme einfach so weiter wüten lassen sollen?

Die Gründe für die Irak Kriege dürften doch bekannt sein.

Also bitte nicht Täter zu Opfern machen und unterlass bitte diese verdammte Propaganda. Du machst dich nur lächerlich damit.
 
Lest Ihr keine UNO-Resolutionen?

https://documents-dds-ny.un.org/doc/UNDOC/GEN/N02/682/26/PDF/N0268226.pdf?OpenElement

Sind nur 8 Seiten. Englisch dürfte ja kein Problem sein.
Ich kanns auch nicht öffnen. Aber das kannst du nicht im Ernst meinen? Hast du 2003 ff unter einem Stein gelebt?

Aussenminister Joschka Fischer in der UN Vollversammlung: "I am not convinced". Bei einem Treffen zu US Verteidigungsminister Rumsfeld: "I don't believe in it". Beides mit Bezug auf die Gründe, warum man Irak angreifen müsse.

Und schliesslich US Aussenminister Colin Powell, der vor der Vollsversammlung damals die quasi offizielle Rechtfertigungsrede für den Krieg hielt: https://www.nytimes.com/2005/09/09/...s-un-speech-a-lasting-blot-on-his-record.html
 
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