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Harald Lesch | Die Welt in 100 Jahren


Ein guter Thread und nachträglich alles Gute zum Geburtstag. Ich schätze Harald Lesch für seine simple Ausdrucksform, die für Jedermann verständlich erscheint. Auch im Kika - Kanal wäre dieses Video für 7 - 9 Jährige geistig zu erfassen gewesen. Also ein Aufklärer der Nation schlechthin. Was er m.E. jedoch etwas zu pauschal sieht, ist, dass nach seiner Formulierung die Erderwärmung global und linear zunehmen wird. Das ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ein Irrtum. Vielmehr findet eine Klimaverschiebung statt, die im Laufe der Jahrmillionen immer in periodischen Abständen vorkam. Es kann in 100 Jahren durchaus sein, dass in gemäßigten Zonen Dürre herrschen wird, und wo bisher Dürre herrschte ein relativ regenreiches fruchtbares Gebiet entsteht. Wir haben 2018 in Deutschland ein Jahrtausend Sommer erlebt. Für viele Menschen ein Traum. Die Vorboten des Albtraumes waren aber ersichtlich. Die grünen Wiesen wurden gelb, fast braun. Die Teiche und Seen wurden für die heimischen Fische zu warm. Ein Fischsterben setzte ein. Fähren in Flüssen konnten wegen niedrigen Wasserständen keine Rohstoffe wie Oel transportieren. Es kam zu immensen Preiserhöhungen im Mineraoelsektor. Der Grundwasserspiegel sank zudem auf bedrohliche Messwerte. Dies alles innerhalb eines Jahres, während der Rest von Europa unter Wassermassen ächzte. In Portugal, das unter Zustrom von warmen Atlantik Winden verwöhnt ist, war es teilweise 10 - 15 Grad kühler als in Deutschland. Spinnen wir diese Vorkommnisse auf die nächsten hundert Jahre weiter, werden wir die Wasser-/ Lebensmittelknappheit des schwarzen Kontinents hautnah selber erleben, die wir bisher den Afrikanern als ihre eigene Unfähigkeit anlasteten. Zudem werden schon im Jahre 2050 die global wirtschaftlichen Machtstrukturen in der Welt anders verteilt sein. Viele Schwellenländer dürften dann die heutigen Wirtschaftsnationen überholt haben und werden über die Weltpolitik entscheiden. Europa wird dabei keine besondere Rolle mehr spielen. Meine These zur weltweit wirtschaftlichen Neuordnung stützt dieser Artikel:

https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/langzeitstudie-deutschland-verliert-diese-laender-werden-2050-die-
groessten-wirtschaftsmaechte-sein_H1201970325_376674/
 
Er hat Recht, ein Wettrennen wird immer kontraproduktiver, die Menschen müssen zur Vernunft kommen, eine andere Wahl gibt es nicht.
 
Einiges, was Lesch sagt, geschieht ja bereits, z. B. die Massenmigration aus Afrika. Ich verstehe aber nicht, weshalb Lesch der Meinung ist, dass man diese Menschenmassen alle reinlassen muss. Eine "Diversifizierung" Europas findet nicht nur wegen der angeblichen "Provokateure" GB und Frankreich statt, insbesondere Frankreich will doch eher paneuropäische Lösungen vorantreiben, da es dort Staatsdoktrin ist, dass F von D profitiert - und mithin von einem paneuropäischen Wirtschaftsraum. Ich verstehe zudem nicht, wieso Lesch nicht in der Lage ist, den polnischen und ungarischen Nationalismus zu benennen, wenn es darum geht, den Hauptstörfaktor in der Verwirklichung einer supranationalen EU auszumachen. Dass es nationalistische Kräfte innerhalb der EU gibt, da hat er schon recht.

Erstens hat Lesch aber nicht recht, dass die heutigen europäischen Nationalismen zu einer Katastrophe zu führen imstande sind und zweitens hat er nicht recht, wenn er auch nur von der Möglichkeit ausgeht, dass es jemals eine koordinierte EU gibt, die Negermassen aus Afrika aufnehmen können wird. Europäische Staaten als Anlaufstelle von Überbevölkerungsmigranten in Aussicht zu stellen, ist auch deswegen sürrealistisch, weil mit dem Klimawandel diese selbst landwirtschaftliche Probleme haben werden (ist ja schon der Fall). Außerdem werden die aus Afrika kommenden Negermassen derart immens sein, dass man heute vielerorts keine Vorstellung davon hat.

Lesch führt auch aus, dass Italien, Griechenland sowie die iberische Halbinsel entvölkert werden, da der Klimawandel derart immens sien wird - dass dies tatsächlich in den kommenden 1000 Jahren der Fall sein wird, bezweifle ich, nicht zu sprechen von der überschaubaren Zahl von 100 Jahren.
Ich denke nicht, dass es jemals einen Fusionsreaktor geben wird - Lesch ist da aus meiner Sicht zu optimistisch.
Lesch nimmt auch Bezug auf das Bildungssystem - da hat er recht. Insbesondere Oberschulen züchten realitätsferne Fachidioten heran. Es gibt eine Überakademisierung mit einem zu starken Schwerpunkt an Schwachsinnsfächern.
 
Ich dachte der äußert sich über die wissenschaftlichen Entwicklungen, steht ja sehr viel bevor und ist sein Metier, hat er aber fast gar nicht getan, sondern eine halbe Stunde lang vom bösen Wachstum gepredigt, obwohl die Wirtschaft der westlichen Welt gemessen am BIP/Kopf seit 1990 um 50% gewachsen ist, während der Ressourcenverbrauch und die CO2-Emissionen gleichzeitig runtergegangen sind.
 
Ich dachte der äußert sich über die wissenschaftlichen Entwicklungen, steht ja sehr viel bevor und ist sein Metier, hat er aber fast gar nicht getan, sondern eine halbe Stunde lang vom bösen Wachstum gepredigt, obwohl die Wirtschaft der westlichen Welt gemessen am BIP/Kopf seit 1990 um 50% gewachsen ist, während der Ressourcenverbrauch und die CO2-Emissionen gleichzeitig runtergegangen sind.

Vom Wachstum allein werden aber die Mehrzahl der Menschen nicht satt, denn die Ungleichheit nimmt immer stärker zu - die Statistiken weltweit belegen das. Und zu dem rot markierten hast Du doch sicher Quellen, oder???
 
Vom Wachstum allein werden aber die Mehrzahl der Menschen nicht satt, denn die Ungleichheit nimmt immer stärker zu - die Statistiken weltweit belegen das. Und zu dem rot markierten hast Du doch sicher Quellen, oder???

https://data.worldbank.org/indicator/en.atm.co2e.pc?end=2014&name_desc=true&start=1990&view=chart

Unter der Grafik kannst du mit dem Slider die Jahreszahlen einstellen, darunter befindet sich die Liste mit den Werten der einzelnen Länder. Überall im Westen ist sie gesunken, in den USA von 19,6 Tonnen CO2 pro Kopf auf 16,5 Tonnen zwischen 1990 und 2014.

Oder auch diese Grafik auf der gleichen Seite:

https://data.worldbank.org/indicator/EN.ATM.CO2E.KD.GD?end=2014&name_desc=true&start=1990&view=chart

Da sieht man, dass die Menschheit 1990 noch 584 Gramm CO2 pro US-$ BIP produziert hat, und 2014 nur noch 491, obwohl im gleichen Zeitraum China als riesiger CO2-Produzent dazugekommen ist. Würde man also diese Grafik alleine für den Westen betrachten, währe der Wert sicherlich noch um einiges niedriger.

Die Gleichung "Wachstum = Umwelt zerstören" ist jedenfalls mal definitv falsch.

Dass Wachstum außerdem keine Menschen satt macht wage ich zu bezweifeln. China und Indien sind aus ihren Hungersnöten der 60er und 70er herausgewachsen, während Afrika kaum Wachstum seit den 60ern hatte und immer noch hungert.
 
https://data.worldbank.org/indicator/en.atm.co2e.pc?end=2014&name_desc=true&start=1990&view=chart

Unter der Grafik kannst du mit dem Slider die Jahreszahlen einstellen, darunter befindet sich die Liste mit den Werten der einzelnen Länder. Überall im Westen ist sie gesunken, in den USA von 19,6 Tonnen CO2 pro Kopf auf 16,5 Tonnen zwischen 1990 und 2014.

Oder auch diese Grafik auf der gleichen Seite:

https://data.worldbank.org/indicator/EN.ATM.CO2E.KD.GD?end=2014&name_desc=true&start=1990&view=chart

Da sieht man, dass die Menschheit 1990 noch 584 Gramm CO2 pro US-$ BIP produziert hat, und 2014 nur noch 491, obwohl im gleichen Zeitraum China als riesiger CO2-Produzent dazugekommen ist. Würde man also diese Grafik alleine für den Westen betrachten, währe der Wert sicherlich noch um einiges niedriger.

Die Gleichung "Wachstum = Umwelt zerstören" ist jedenfalls mal definitv falsch.

Dass Wachstum außerdem keine Menschen satt macht wage ich zu bezweifeln. China und Indien sind aus ihren Hungersnöten der 60er und 70er herausgewachsen, während Afrika kaum Wachstum seit den 60ern hatte und immer noch hungert.

Sicher, dass dieses Zahlenspiel von dir nicht daraus resultiert, weil die kumulierten CO2-Werte des Weste in der Höhe gesunken wie in diesem willkürlichen Zeitraum die CO2-Werte Chinas und Südostasiens angestiegen sind, weil die Schwerindustrie sich dorthin verlagert hat? Wo ist jetzt der Ruhrpott und die Stadt Detroit hin? Wo werden Handys produziert und wo sich Handyapps ausgedacht? Was wiegt mehr in der CO2-Rechnung? Wo werden beispielsweise Solarpanels hergestellt und wo werden sie vermarktet? Wie berücksichtigt und verteilt man dies im CO2-Footprint?

Und überhaupt, weshalb soll CO2 der einzige Parameter sein für Umweltverschmutzung? Wie sieht die Kurve bei Plastikverbrauch pro Kopf aus? Bei Elektromüllverbrauch pro Kopf? Bei Ressourcenverbrauch pro Kopf?
 
Sicher, dass dieses Zahlenspiel von dir nicht daraus resultiert, weil die kumulierten CO2-Werte des Weste in der Höhe gesunken wie in diesem willkürlichen Zeitraum die CO2-Werte Chinas und Südostasiens angestiegen sind, weil die Schwerindustrie sich dorthin verlagert hat? Wo ist jetzt der Ruhrpott und die Stadt Detroit hin? Wo werden Handys produziert und wo sich Handyapps ausgedacht? Was wiegt mehr in der CO2-Rechnung? Wo werden beispielsweise Solarpanels hergestellt und wo werden sie vermarktet? Wie berücksichtigt und verteilt man dies im CO2-Footprint?

Und überhaupt, weshalb soll CO2 der einzige Parameter sein für Umweltverschmutzung? Wie sieht die Kurve bei Plastikverbrauch pro Kopf aus? Bei Elektromüllverbrauch pro Kopf? Bei Ressourcenverbrauch pro Kopf?

Und was hat nun das Verschwinden veralteter Industrien mit Wachstum zu tun? Deutschland ist auch ohne die Kohle-Industrie im Ruhrpott kräftig gewachsen. Genau darum geht es ja, du Trottel. Wachstum = Umweltverschmutzung stimmt nicht.

Was die weltweite CO2-Produktion angeht, siehe die zweite Grafik. Die könnte übrigens noch deutlich stärker gesenkt werden, wenn man keine Kohle mehr verbrennen würde.
 
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