Poliorketes
Kellerkind
Griechenland investiert massiv in die Rüstung
Die griechische Regierung plant ein auf zehn Jahre angelegtes Rüstungs- und Modernisierungsprogramm für die Streitkräfte. Ziel ist es, das Militär „smarter und schlagkräftiger“ aufzustellen. Dabei hat man in Athen nicht nur den „Erbfeind“ Türkei im Blick.
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„In den nächsten zehn Jahren will Griechenland 53 Milliarden Euro in die Modernisierung seiner Streitkräfte investieren, kündigte Verteidigungsminister Dendias jetzt an. Mit dem Geld sollen neue Fregatten, Korvetten, Raketenzerstörer und U-Boote angeschafft werden. Die Luftstreitkräfte erhalten weitere Kampfflugzeuge des französischen Typs Rafale und Tarnkappenjets F-35 des US-Herstellers Lockheed Martin.
Bisher bezog Griechenland seine Waffensysteme vorwiegend aus den USA und Frankreich. Jetzt wird die heimische Industrie stärker in die Rüstungsprogramme eingebunden. Die heimische Werftindustrie könne aus dem Rüstungsprogramm mit Aufträgen von sechs bis sieben Milliarden rechnen, so der Verteidigungsminister vor dem Parlamentsausschuss.
Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine fordert Mitsotakis den Aufbau eines gemeinsamen europäischen Luftverteidigungssystems. Es soll den gesamten Luftraum der EU gegen feindliche Raketen, Drohnen und Flugzeuge schützen. Eine Einigung gibt es aber in der EU dazu bisher nicht, vor allem wegen der offenen Finanzierung. Griechenland will jetzt offenbar nicht länger auf die anderen Partner warten, sondern in Zusammenarbeit mit Israel sein eigenes Luftverteidigungssystem aufbauen. Vorbild soll der „Iron Dome“ sein, mit dem sich Israel vor Raketenangriffen schützt. Allein in dieses Abwehrsystem will Griechenland rund zwei Milliarden Euro investieren.“