Ombrívol
Gloria a través del dolor
Geboren wurde ich am 10. August 1999. Bin Triple 
Sign (Löwe, Schütze, Widder), also eine laufende Red Flag.
Die Stadt, die sich nun glücklich schätzen kann, mich als Person, die dort geboren wurde, zu haben, ist Tucson, Arizona. Neben mir gab es zu der Zeit noch einen Bruder, und ein paar Jahre später kam noch eine Schwester dazu.
Da wir in Arizona gelebt haben und mein Vater perfekt Spanisch sprechen konnte, lernte ich eigentlich sehr viele Jahre gar kein Englisch, sondern kam halt perfekt mit Spanisch durch.
Bis ich dann in den Kindergarten kam, mit fünf, kam halt „notgedrungen“ Englisch dazu.
Ich hatte laut meiner Mama schon immer die „soziale Ader“ in mir. Ich ging eigentlich schon immer direkt proaktiv auf fremde Menschen zu, um mit ihnen zu sprechen oder einfach, um in deren Nähe zu sein – ein Attribut, das ich bis heute noch nicht vollständig ablegen konnte.
Na ja, bis zur 5th Grade verlief eigentlich meine Kindheit ansonsten recht unspektakulär. Als ich 11 Jahre alt war, wollte mein Vater zurück nach Europa, näher an die Familie, die gesundheitlich angeschlagen war. Statt nach Serbien zu ziehen, zogen wir aber dann nach Deutschland (RLP, wie es das Klischee verlangt). Ich muss ehrlich zugeben, dass ich meinem Vater bis heute noch deshalb ein wenig nachtragend sauer bin. Ich wäre viel lieber in den Staaten geblieben – meine Schwester, mein Bruder sowie meine Mutter ebenfalls. Im Grunde hat das mein Dad im Alleingang entschieden. Am Ende waren wir insgesamt zweimal unten in Serbien und sonst nur in Deutschland. Sprich, man hätte sich das eigentlich auch sparen können.
Ich landete dann schließlich in der Realschule – schlimmste Zeit meines Lebens. Dadurch, dass Deutsch für mich immer noch teils völlig fremd war, kam ich mir vor allem während der Realschule so vor, als sei ich geistig irgendwie hängen geblieben. Dazu kamen ein paar Lehrer, die mich einfach aus Prinzip nicht gemocht hatten. Liebe Grüße an meinen Physik-Lehrer, den ich gleichzeitig auch in Mathe hatte!
Na ja, spulen wir zur relevanten Zeit mal langsam hin: Abschluss der mittleren Reife irgendwie gepackt (Schnitt 2,6) bin direkt im Anschluss in die Fachoberschule für Sozialwesen gegangen.
Fachoberschule für Sozialwesen mit dem Abitur verlassen (2,0), direkt im Anschluss Animation angefangen zu studieren.
Genau zu der Zeit, als ich mit dem Studium anfing, zog ich von München nach Stuttgart. Mein Vater versprach mir zumindest, die Wohnung zu bezahlen (wirtschaftliche Verhältnisse meiner Eltern waren gut, weswegen BAföG nicht erteilt wurde). Leider habe ich kurz nach dem Studium ein wenig die Beziehung mit meinem Vater verspielt, weswegen er ohne mir mitzuteilen die Zahlungen an den Vermieter eingestellt hat. Meinem Vermieter kam das eigentlich recht; er hat weder angemahnt noch sonst etwas unternommen. Nachdem dann drei Mieten offen waren, kam halt die fristlose Kündigung der Wohnung.
Das war auch die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich hatte früher schon Drogen konsumiert, hauptsächlich Cannabis, aber ich bin da richtig in ein Loch gefallen und habe noch andere Sachen genommen.
Das ganze Prozedere zog sich parallel zum Studium leider und dauerte fast über ein Jahr.
Da ich mich nicht damit auskannte, war in meinem Kopf: „Da steht nächste Woche Schlüssel abgeben und weg sein, also muss es ja so sein.“ Gott sei Dank hat sich dann aber irgendeine Stelle bei mir gemeldet, die mir geholfen hat, das rechtlich ein wenig einzuordnen.
Genau zu der Zeit habe ich neben dem Studium zahlreiche Sachen arbeiten müssen, um a) leben zu können und b) den Konsum von BTM zu finanzieren. Da fing auch das an, was meine Therapeuten als ADHS-Lebenslauf bezeichnet haben: ein paar Wochen im Lager gearbeitet, ein paar Wochen als Kellner, ein paar Monate als Steward, ein paar Monate als Bodensteward, ein paar Monate als Bauhelfer. Bis ich mich selbstständig machte in der Promotion. Das habe ich dann auch bis zum Studienende durchgezogen. Hat ordentlich viel abgeworfen. Nach dem Studium habe ich mich direkt in diesem Berufsfeld selbstständig gemacht. Habe aber nach ein paar Monaten direkt gemerkt, dass mich diese Branche in wenigen Monaten in den härtesten Burnout führen würde. Das war auch die Zeit, wo ich das BF komplett gemieden habe. Es war nur arbeiten → nach Hause gehen → wortwörtlich das Leben infrage stellen → nächsten Tag wieder arbeiten gehen.
Hab dann den Bereich vollkommen verlassen und dann wenige Monate als Dauernachtwache gearbeitet.
Das so die Hintergrundgeschichte, damit man ungefähr weiß, wer das hier überhaupt ist, der so frech daherlabert, als würde sich irgendjemand darum interessieren
Viele wissen ja, ich habe eine interessante Mischung abbekommen: Mein Papa kommt aus Südserbien (Presevo) und ist Albaner, meine Mama ist Mapuche aus Biobío, Chile. Sprechen kann ich aber leider kein Wort Albanisch richtig, dafür viele andere Sprachen: Spanisch, Portugiesisch, Katalanisch, Englisch, Deutsch und mittlerweile würde ich tatsächlich Türkisch hier miterwähnen
Begründet wurde es damit: Ich war eher mit meiner Mama hauptsächlich unterwegs, und mein Vater hat aus welchen Gründen immer Hasskick auf mich geschoben, weswegen ich es nicht „verdient“ habe, Albanisch zu sprechen.
Politisch habe ich auch eine starke Entwicklung an den Tag gelegt. Ich war in meiner Jugend ein absolut rechtsextremer Vollidiot, der sich auch aktiv in einigen Szenen beteiligt hat (keine Sorge, nichts in Deutschland Verfassungsfeindliches), bis ich irgendwann einfach eingesehen habe: „Scheiß mal auf Politik.“ Seitdem bin ich stark apolitisch unterwegs. Ich habe zwar gewählt, aber das wirklich nur auf Meme-Basis, was sich im Nachhinein als absoluter Reinfall herausgestellt hat. Weswegen ich ab heute einfach ein überzeugter Nichtwähler bin.
Religion habe ich keine. Mein Papa ist zwar auf dem Papier Muslim, er kippt sich aber ordentlich Alkohol rein und gönnt sich den ein oder anderen LKW (nur Schwaben wissen, was das ist) und glaubt nicht wirklich dran. Meine Mama ist katholisch getauft, aber auch 0 religiös. Mein großer Bruder hat aber aus welchen Gründen auch immer zum Islam gefunden und nimmt das ernst. So ernst, dass tatsächlich viele damals gedacht haben, er wäre ein Terrorist
Ansonsten ist mein Lebensmotto: „Mir ist alles egal, lass mich in Ruhe, und du darfst alles machen.“
inspiriert von Mortimer
Sign (Löwe, Schütze, Widder), also eine laufende Red Flag.Die Stadt, die sich nun glücklich schätzen kann, mich als Person, die dort geboren wurde, zu haben, ist Tucson, Arizona. Neben mir gab es zu der Zeit noch einen Bruder, und ein paar Jahre später kam noch eine Schwester dazu.
Da wir in Arizona gelebt haben und mein Vater perfekt Spanisch sprechen konnte, lernte ich eigentlich sehr viele Jahre gar kein Englisch, sondern kam halt perfekt mit Spanisch durch.
Bis ich dann in den Kindergarten kam, mit fünf, kam halt „notgedrungen“ Englisch dazu.
Ich hatte laut meiner Mama schon immer die „soziale Ader“ in mir. Ich ging eigentlich schon immer direkt proaktiv auf fremde Menschen zu, um mit ihnen zu sprechen oder einfach, um in deren Nähe zu sein – ein Attribut, das ich bis heute noch nicht vollständig ablegen konnte.
Na ja, bis zur 5th Grade verlief eigentlich meine Kindheit ansonsten recht unspektakulär. Als ich 11 Jahre alt war, wollte mein Vater zurück nach Europa, näher an die Familie, die gesundheitlich angeschlagen war. Statt nach Serbien zu ziehen, zogen wir aber dann nach Deutschland (RLP, wie es das Klischee verlangt). Ich muss ehrlich zugeben, dass ich meinem Vater bis heute noch deshalb ein wenig nachtragend sauer bin. Ich wäre viel lieber in den Staaten geblieben – meine Schwester, mein Bruder sowie meine Mutter ebenfalls. Im Grunde hat das mein Dad im Alleingang entschieden. Am Ende waren wir insgesamt zweimal unten in Serbien und sonst nur in Deutschland. Sprich, man hätte sich das eigentlich auch sparen können.
Ich landete dann schließlich in der Realschule – schlimmste Zeit meines Lebens. Dadurch, dass Deutsch für mich immer noch teils völlig fremd war, kam ich mir vor allem während der Realschule so vor, als sei ich geistig irgendwie hängen geblieben. Dazu kamen ein paar Lehrer, die mich einfach aus Prinzip nicht gemocht hatten. Liebe Grüße an meinen Physik-Lehrer, den ich gleichzeitig auch in Mathe hatte!
Na ja, spulen wir zur relevanten Zeit mal langsam hin: Abschluss der mittleren Reife irgendwie gepackt (Schnitt 2,6) bin direkt im Anschluss in die Fachoberschule für Sozialwesen gegangen.
Fachoberschule für Sozialwesen mit dem Abitur verlassen (2,0), direkt im Anschluss Animation angefangen zu studieren.
Genau zu der Zeit, als ich mit dem Studium anfing, zog ich von München nach Stuttgart. Mein Vater versprach mir zumindest, die Wohnung zu bezahlen (wirtschaftliche Verhältnisse meiner Eltern waren gut, weswegen BAföG nicht erteilt wurde). Leider habe ich kurz nach dem Studium ein wenig die Beziehung mit meinem Vater verspielt, weswegen er ohne mir mitzuteilen die Zahlungen an den Vermieter eingestellt hat. Meinem Vermieter kam das eigentlich recht; er hat weder angemahnt noch sonst etwas unternommen. Nachdem dann drei Mieten offen waren, kam halt die fristlose Kündigung der Wohnung.
Das war auch die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich hatte früher schon Drogen konsumiert, hauptsächlich Cannabis, aber ich bin da richtig in ein Loch gefallen und habe noch andere Sachen genommen.
Das ganze Prozedere zog sich parallel zum Studium leider und dauerte fast über ein Jahr.
Da ich mich nicht damit auskannte, war in meinem Kopf: „Da steht nächste Woche Schlüssel abgeben und weg sein, also muss es ja so sein.“ Gott sei Dank hat sich dann aber irgendeine Stelle bei mir gemeldet, die mir geholfen hat, das rechtlich ein wenig einzuordnen.
Genau zu der Zeit habe ich neben dem Studium zahlreiche Sachen arbeiten müssen, um a) leben zu können und b) den Konsum von BTM zu finanzieren. Da fing auch das an, was meine Therapeuten als ADHS-Lebenslauf bezeichnet haben: ein paar Wochen im Lager gearbeitet, ein paar Wochen als Kellner, ein paar Monate als Steward, ein paar Monate als Bodensteward, ein paar Monate als Bauhelfer. Bis ich mich selbstständig machte in der Promotion. Das habe ich dann auch bis zum Studienende durchgezogen. Hat ordentlich viel abgeworfen. Nach dem Studium habe ich mich direkt in diesem Berufsfeld selbstständig gemacht. Habe aber nach ein paar Monaten direkt gemerkt, dass mich diese Branche in wenigen Monaten in den härtesten Burnout führen würde. Das war auch die Zeit, wo ich das BF komplett gemieden habe. Es war nur arbeiten → nach Hause gehen → wortwörtlich das Leben infrage stellen → nächsten Tag wieder arbeiten gehen.
Hab dann den Bereich vollkommen verlassen und dann wenige Monate als Dauernachtwache gearbeitet.
Das so die Hintergrundgeschichte, damit man ungefähr weiß, wer das hier überhaupt ist, der so frech daherlabert, als würde sich irgendjemand darum interessieren
Viele wissen ja, ich habe eine interessante Mischung abbekommen: Mein Papa kommt aus Südserbien (Presevo) und ist Albaner, meine Mama ist Mapuche aus Biobío, Chile. Sprechen kann ich aber leider kein Wort Albanisch richtig, dafür viele andere Sprachen: Spanisch, Portugiesisch, Katalanisch, Englisch, Deutsch und mittlerweile würde ich tatsächlich Türkisch hier miterwähnen
Begründet wurde es damit: Ich war eher mit meiner Mama hauptsächlich unterwegs, und mein Vater hat aus welchen Gründen immer Hasskick auf mich geschoben, weswegen ich es nicht „verdient“ habe, Albanisch zu sprechen.
Politisch habe ich auch eine starke Entwicklung an den Tag gelegt. Ich war in meiner Jugend ein absolut rechtsextremer Vollidiot, der sich auch aktiv in einigen Szenen beteiligt hat (keine Sorge, nichts in Deutschland Verfassungsfeindliches), bis ich irgendwann einfach eingesehen habe: „Scheiß mal auf Politik.“ Seitdem bin ich stark apolitisch unterwegs. Ich habe zwar gewählt, aber das wirklich nur auf Meme-Basis, was sich im Nachhinein als absoluter Reinfall herausgestellt hat. Weswegen ich ab heute einfach ein überzeugter Nichtwähler bin.
Religion habe ich keine. Mein Papa ist zwar auf dem Papier Muslim, er kippt sich aber ordentlich Alkohol rein und gönnt sich den ein oder anderen LKW (nur Schwaben wissen, was das ist) und glaubt nicht wirklich dran. Meine Mama ist katholisch getauft, aber auch 0 religiös. Mein großer Bruder hat aber aus welchen Gründen auch immer zum Islam gefunden und nimmt das ernst. So ernst, dass tatsächlich viele damals gedacht haben, er wäre ein Terrorist
Ansonsten ist mein Lebensmotto: „Mir ist alles egal, lass mich in Ruhe, und du darfst alles machen.“
inspiriert von Mortimer
