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Arminius
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Iraner dürfen nicht mehr nach Mekka
Nach den Konflikten der letzten Monate verweigert Saudi-Arabien den Iraner die Pilgerfahrt nach Mekka. Dabei ist der „Hadsch“ für jeden Muslim Pflicht.
Iranische Gläubige werden in diesem Jahr nicht an der muslimischen Pilgerfahrt Hadsch in Mekka teilnehmen. Wegen „Hindernissen“ von Seiten Saudi-Arabiens könnten sich iranische Pilger „leider“ nicht am Hadsch beteiligen, zitierte das iranische Staatsfernsehen am Sonntag Kulturminister Ali Dschannati. Die Streitigkeiten über Einreisebedingungen hätten in zwei Verhandlungsrunden nicht ausgeräumt werden können. Trotz der angespannten Beziehungen zwischen Riad und Teheran ist die Aussetzung der Pilgerfahrt sehr ungewöhnlich.
Nach Angaben Saudi-Arabiens reiste eine iranische Delegation am Freitag ab, ohne dass eine abschließende Einigung erzielt wurde. Das Hadsch-Ministerium erklärte, es habe in den zweitägigen Gesprächen „viele Lösungen“ angeboten, um auf die iranischen Forderungen einzugehen. In einigen Punkten habe es eine Einigung gegeben, unter anderem über die Verwendung elektronischer Visa.
Iranischen Angaben zufolge wollte Riad aber unter anderem iranischen Flugzeugen mit Pilgern keine Landeerlaubnis in Saudi-Arabien geben. Saudi-Arabiens Außenminister Adel al-Dschubeir warf Teheran vor, für sich das Recht auf die Organisation anti-israelischer und Amerika-feindlicher Kundgebungen sowie weitere „Privilegien“ beansprucht zu haben, die „zu Chaos während des Hadsch“ geführt hätten.
Riad unterzeichne jedes Jahr mit über 70 Ländern eine Absichtserklärung, „um die Sicherheit der Pilger zu gewährleisten“, sagte al Dschubeir nach Gesprächen mit seinem britischen Kollegen Philip Hammond in Dschidda. Teheran aber habe seine Unterschrift verweigert. Gleichzeitig forderte der saudi-arabische Außenminister den Iran auf, sich nicht weiter in die „internen Belange“ des Irak sowie anderer Nachbarstaaten einzumischen.
Pflicht für jeden Muslim
1987 hatte eine Kundgebung iranischer Pilger in Mekka zu blutigen Zusammenstößen mit den saudi-arabischen Sicherheitskräften geführt, bei denen über 400 Menschen getötet wurden, zu einem Großteil Iraner. Daraufhin unterhielten beide Länder vier Jahre lang keine diplomatischen Beziehungen. Seitdem halten die iranischen Pilger ihre Kundgebungen diskret in ihrem eigenen Lager ab, um jeden Kontakt mit den Sicherheitskräften zu vermeiden.
Die Beziehungen der beiden regionalen Rivalen stecken abermals in einer tiefen Krise, seitdem im Januar wütende Demonstranten die saudi-arabische Botschaft in Teheran und ein Konsulat angegriffen hatten. Die Proteste richteten sich gegen die Hinrichtung des prominenten schiitischen Geistlichen Nimr al Nimr in Saudi-Arabien. Als Reaktion auf die Proteste brachen Riad und mehrere weitere sunnitische Staaten die Beziehungen zu Iran ab.
Die Teilnahme an der Wallfahrt zur heiligsten Stätte des Islam in Mekka ist Pflicht für jeden gläubigen Muslim. Gemäß dem Koran muss jeder Muslim, ob Mann oder Frau, der gesund ist und es sich leisten kann, einmal im Leben an der Pilgerreise teilnehmen.
Streit mit Saudi-Arabien: Iraner dürfen nicht mehr nach Mekka - Naher Osten - FAZ
Nach den Konflikten der letzten Monate verweigert Saudi-Arabien den Iraner die Pilgerfahrt nach Mekka. Dabei ist der „Hadsch“ für jeden Muslim Pflicht.
Iranische Gläubige werden in diesem Jahr nicht an der muslimischen Pilgerfahrt Hadsch in Mekka teilnehmen. Wegen „Hindernissen“ von Seiten Saudi-Arabiens könnten sich iranische Pilger „leider“ nicht am Hadsch beteiligen, zitierte das iranische Staatsfernsehen am Sonntag Kulturminister Ali Dschannati. Die Streitigkeiten über Einreisebedingungen hätten in zwei Verhandlungsrunden nicht ausgeräumt werden können. Trotz der angespannten Beziehungen zwischen Riad und Teheran ist die Aussetzung der Pilgerfahrt sehr ungewöhnlich.
Nach Angaben Saudi-Arabiens reiste eine iranische Delegation am Freitag ab, ohne dass eine abschließende Einigung erzielt wurde. Das Hadsch-Ministerium erklärte, es habe in den zweitägigen Gesprächen „viele Lösungen“ angeboten, um auf die iranischen Forderungen einzugehen. In einigen Punkten habe es eine Einigung gegeben, unter anderem über die Verwendung elektronischer Visa.
Iranischen Angaben zufolge wollte Riad aber unter anderem iranischen Flugzeugen mit Pilgern keine Landeerlaubnis in Saudi-Arabien geben. Saudi-Arabiens Außenminister Adel al-Dschubeir warf Teheran vor, für sich das Recht auf die Organisation anti-israelischer und Amerika-feindlicher Kundgebungen sowie weitere „Privilegien“ beansprucht zu haben, die „zu Chaos während des Hadsch“ geführt hätten.
Riad unterzeichne jedes Jahr mit über 70 Ländern eine Absichtserklärung, „um die Sicherheit der Pilger zu gewährleisten“, sagte al Dschubeir nach Gesprächen mit seinem britischen Kollegen Philip Hammond in Dschidda. Teheran aber habe seine Unterschrift verweigert. Gleichzeitig forderte der saudi-arabische Außenminister den Iran auf, sich nicht weiter in die „internen Belange“ des Irak sowie anderer Nachbarstaaten einzumischen.
Pflicht für jeden Muslim
1987 hatte eine Kundgebung iranischer Pilger in Mekka zu blutigen Zusammenstößen mit den saudi-arabischen Sicherheitskräften geführt, bei denen über 400 Menschen getötet wurden, zu einem Großteil Iraner. Daraufhin unterhielten beide Länder vier Jahre lang keine diplomatischen Beziehungen. Seitdem halten die iranischen Pilger ihre Kundgebungen diskret in ihrem eigenen Lager ab, um jeden Kontakt mit den Sicherheitskräften zu vermeiden.
Die Beziehungen der beiden regionalen Rivalen stecken abermals in einer tiefen Krise, seitdem im Januar wütende Demonstranten die saudi-arabische Botschaft in Teheran und ein Konsulat angegriffen hatten. Die Proteste richteten sich gegen die Hinrichtung des prominenten schiitischen Geistlichen Nimr al Nimr in Saudi-Arabien. Als Reaktion auf die Proteste brachen Riad und mehrere weitere sunnitische Staaten die Beziehungen zu Iran ab.
Die Teilnahme an der Wallfahrt zur heiligsten Stätte des Islam in Mekka ist Pflicht für jeden gläubigen Muslim. Gemäß dem Koran muss jeder Muslim, ob Mann oder Frau, der gesund ist und es sich leisten kann, einmal im Leben an der Pilgerreise teilnehmen.
Streit mit Saudi-Arabien: Iraner dürfen nicht mehr nach Mekka - Naher Osten - FAZ