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Islamist, Reformer, Autokrat

  • Ersteller Ersteller Yunan
  • Erstellt am Erstellt am
in einem laizistischen Staat die Religion im öffentlichen politischen leben einzufügen ist nicht "islamistisch" bzw. extremistisch an sich, sondern schlichtweg demokratisch....

Aufgebauscht wird das einfach durch die Tatsache, weil Religion bis heute bei den Türken (wie auch bei den Albanern) nichts in der politischne Öffentlichkeit zu suchen hat, und auch nichts zu sagen.

Und nun ändert sich das, und die Kommunisten schreien auf......

Ich meine, in der "christlichen" Schweiz darf eine Frau mit Kopftuch an die Uni, im "muslimischen" Kosova Albanien und Türkei nicht, jedenfalls bis vor kurzem nicht...


Seht ihr die absurdität?

Mit der der freiheit der Demokratie, kommt eben auch die Tatsache dass Menschen mit anderen sichtweisen auch etwas Mitentscheiden wollen, und dass ist ja auch so richtig.
 
Wie Jetzt?

Ein Islamist? Ein Reformer? Einer der den Minderheiten die Rechte gibt? Ein Nationalist? Ein Demokrat?

Die deuschen Medien können sich auf nichts einigen :lol: Überall liest man was anderes
die haben schon recht ein Kameleon ist er

natuur%20kameleon.JPG
 
Du hast keine Ahnung komsu. Hier ein paar Beispiele warum Erdogan so erfolgreich:

Wirtschaftswachtum über 8%, verdreifachung des Einkommens auf 11.000 Euro seit seine Partei an der Macht ist, Inflation bei 4% (2000 wars auf 45%), Türkische Exporte haben sich vervierfacht...und vieles mehr

Das Volk hat seine Erfolge erkannt und er bleibt weitere 4 Jahre Sultan. Und die Opposition explodiert weiter vor Wut :badgrin:

Das sind lediglich positive Begleiterscheinungen seiner Politik, die jetzt als große Errungenschaften präsentiert werden. Jeder andere hätte das genauso gekonnt, wäre das Wohl des Volkes und nicht das Wohl des eigenen Geldbeutels an erster Stelle gestanden.
Erzähl mir jetzt nicht, dass Erdogan der Denker des Jahrhunderts ist. Der Mann setzt ein Brecheisen an den Stellen an, wo er weiß, dass sie am ehesten nachgeben und stehst da und applaudierst. Der Mann ist alles andere als wahnsinnig schlau, aber gut, wenns dir Spaß macht diesen Schwachsinn zu glauben, dann glaub diese Story ruhig weiter - ich tue es nicht.
 
Erdogan macht das ganz intelligen, ich bin am Anfang auch sein "Islamisten- getue" reingefallen. (Capo kann sich sicher erinnern, unpassender Hitlervergleich).

Im Endeffekt lenkt er das ganz gut:

Das eher weniger gebildete Wählerschaft ködert er mit seinem Pro- islam kurs während er die Wirtschaft mit pro-westlichem Kurs am Puls der Zeit hält.
 
Erdogan macht das ganz intelligen, ich bin am Anfang auch sein "Islamisten- getue" reingefallen. (Capo kann sich sicher erinnern, unpassender Hitlervergleich).

Im Endeffekt lenkt er das ganz gut:

Das eher weniger gebildete Wählerschaft ködert er mit seinem Pro- islam kurs während er die Wirtschaft mit pro-westlichem Kurs am Puls der Zeit hält.

ja aber die verfassungsreformen die er im sicht hat sind glaub nicht so schön hab ich mir sagen lasen.

gott sei dank kann er sie mit den stimme die er gekriegt hat ned durchführen.

aber im grossen und ganzen ist er ein top man!!
 
Wie Jetzt?

Ein Islamist? Ein Reformer? Einer der den Minderheiten die Rechte gibt? Ein Nationalist? Ein Demokrat?

Die deuschen Medien können sich auf nichts einigen :lol: Überall liest man was anderes

Bitte nicht bös sein. Aber hast du eigentlich den Artikel richtig gelesen? Und kein Grund, da auf die deutschen, deutschsprachigen Journalisten einzudreschen. Es gibt hervorragende Korrespondenten und Publizisten, die weil sie dort leben und über ihre Arbeit wenigstens zu etlichen Dingen vielleicht mehr Ahnung haben als manch ein Diasporatürke. Mit Verlaub.

Als Islamist haben ihn Kemalisten, CHPler selbst bezeichnet. Nicht deutsche Journalisten. Er ist auch ein Reformer, man sehe sich nur an, was er seit seiner ersten Amtszeit gesetzestechnisch alles auf den Weg gebracht hat. Und ja, er macht auch so eine scheinbar widersprüchliche Politik. Gründe dafür mögen insbesondere im Machtkampf zwischen "alten" und "neuien" Eliten gerade 2007/2008 gelegen haben. An einer Außenpolitik, die sowohl Richtung "West" als auch "Ost" versucht wurde und wird. Und je nach Akzentuierung trifft so ziemlich alles auf ihn zu.

Ich rechne ihm nicht nur pragmatische, kluge Wirtschaftspolitik an. Die darf er sich mit seiner Regierung zweifelsohne zugute halten lassen. Gibt auch so seit seiner ersten Amtszeit etliche Gesetze und Neuerungen, die ich, wenn ich mir das überhaupt anmaßen darf, persönlich als sehr positiv empfand. Wenn man allerdings so die Situation in den letzten zwei, drei Jahren sieht. (Auch mit Blick auf Medienfreiheit, wo dieses Jahr sogar endlich mal demonstriert wurde). Er kommt mir und zwar als Person mehr und mehr autoritär und selbstherrlich vor. Und ich habe den Eindruck, bitte nicht lachen, er möchte eigentlich mehr und mehr auf eine "Präsidialdemokratie" im amerikanischen, schlimmstenfalls praktisch im russischen Sinne hinaus. Weiß nicht...

Ich persönlich würde jede Partei unterstützen, die weg von Autorität, Nationalismus etc. weiter die Türkei auf den Weg zu einer demokratischen, pluralistischen Zivilgesellschaft führen wird. Ich wüsste nicht eindeutig, wen ich da zur Zeit wählen würde.:-)
 
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