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Islamisten mobben Christen in Asylzentren
von D. Pomper - Christen, Atheisten und Homosexuelle geraten in Flüchtlingsheimen in Bedrängnis. Sie werden von radikalen Islamisten drangsaliert und zum Teil geschlagen.
Der Iraner Hamid* war unter allen Flüchtlingen der einzige Christ, als er mit dem Postauto zur Asylunterkunft Jaunpass BE fuhr. Als die anderen Flüchtlinge muslimischen Glaubens ein Kreuz an seiner Halskette sahen, beschimpften sie ihn als Schweinefresser. In der Unterkunft bewarfen sie ihn mit Bierflaschen. Hamid wurde in eine andere Unterkunft versetzt.
Der Asylbewerber Walid* aus Tunesien konvertierte in der Schweiz zum Christentum. Drei Tage später wurde der einst linientreue Muslim von seinen ehemaligen Glaubensbrüdern in der Stadt Zürich spitalreif geschlagen. Er landete auf der Intensivstation.
«Am schlimmsten ergeht es konvertierten Christen»
Hamid und Walid sind zwei von Dutzenden christlichen Flüchtlingen, die sich an Daniel Zingg von der christlichen Organisation Aseba gewandt haben. «Am schlimmsten ergeht es konvertierten Christen, die unter ihren radikalmuslimischen Landsleuten als Sünder gelten. Konvertieren sie nicht nach 48 Stunden zurück, sind sie Freiwild.»
Kaum ein Betroffener geht laut Zingg zur Polizei: «Viele kommen aus Ländern, in denen die Polizei keine vertrauenswürdige Institution ist.»
Atheisten und Homosexuelle werden beschimpft
In deutschen Flüchtlingsheimen werden Christen, die vor islamistischen Terrormilizen in Syrien und dem Irak in den Westen flüchten, häufig von asylsuchenden Islamisten gemobbt und geschlagen, berichtet die Zeit. «Wir sind nach Deutschland gekommen, um solche Leute nicht mehr sehen zu müssen. Jetzt wohnen wir mit ihnen zusammen», so ein christlicher Kurde über radikale Islamisten.
Doch nicht nur Christen geraten in Schweizer Flüchtlingsheimen unter Beschuss. Denise Graf von Amnesty International hat einen ägyptischen Atheisten begleitet, der im Empfangszentrum Vallorbe VD lebte. Als muslimische Araber sahen, dass er nicht betete, beschimpften sie ihn als Ungläubigen und provozierten ihn.
«Gute Betreuung für Asylbewerber»
Auch Homosexuelle hätten es in Asylzentren nicht leicht. Graf erinnert sich an einen Kameruner, der wegen seiner sexuellen Neigung dauernd Schikanen ausgesetzt war.
«Der Druck auf Christen, Atheisten oder Homosexuelle ist in den Flüchtlingszentren grösser geworden – auch wegen radikal islamischer Vertreter aus Syrien, die in den Zentren leben», sagt Graf. Früher hätten Konflikte eher aufgrund verschiedener Parteiangehörigkeit oder verschiedener Ethnien stattgefunden und weniger aus religiösen Gründen.
«Es ist deshalb umso wichtiger, dass Asylbewerber gut betreut werden und die Gelder nicht in erster Linie in Sicherheitsmassnahmen fliessen», sagt Graf. Hier leiste das Testzentrum in Zürich-Altstetten gute Arbeit: «Die Betreuenden haben einen intensiven Kontakt mit den Asylsuchenden und intervenieren schnell bei Problemen.»
Kein systematisches Drangsalieren
Beim Bundesamt für Migration spricht man von Einzelfällen. «In den Bundeszentren verzeichnen wir kein systematisches Drangsalieren von religiösen Gruppen oder anderen Personen», so Sprecherin Léa Wertheimer. Asylsuchende kämen oft aus Konfliktgebieten, wo auch religiöse Konflikte ausgetragen würden. Begegneten sich diese in der Schweiz, könne es zu vereinzelten Konflikten kommen. «Dann greifen die Mitarbeiter in den Zentren mediativ ein oder verlegen wenn nötig einzelne Personen in ein anderes Zentrum», so Wertheimer.
Die Ankunft syrischer Flüchtlinge in der Schweiz habe zudem nicht zu einer Zunahme im fraglichen Problembereich geführt.
*Namen geändert.
20 Minuten - Islamisten mobben Christen in Asylzentren - News
von D. Pomper - Christen, Atheisten und Homosexuelle geraten in Flüchtlingsheimen in Bedrängnis. Sie werden von radikalen Islamisten drangsaliert und zum Teil geschlagen.
Der Iraner Hamid* war unter allen Flüchtlingen der einzige Christ, als er mit dem Postauto zur Asylunterkunft Jaunpass BE fuhr. Als die anderen Flüchtlinge muslimischen Glaubens ein Kreuz an seiner Halskette sahen, beschimpften sie ihn als Schweinefresser. In der Unterkunft bewarfen sie ihn mit Bierflaschen. Hamid wurde in eine andere Unterkunft versetzt.
Der Asylbewerber Walid* aus Tunesien konvertierte in der Schweiz zum Christentum. Drei Tage später wurde der einst linientreue Muslim von seinen ehemaligen Glaubensbrüdern in der Stadt Zürich spitalreif geschlagen. Er landete auf der Intensivstation.
«Am schlimmsten ergeht es konvertierten Christen»
Hamid und Walid sind zwei von Dutzenden christlichen Flüchtlingen, die sich an Daniel Zingg von der christlichen Organisation Aseba gewandt haben. «Am schlimmsten ergeht es konvertierten Christen, die unter ihren radikalmuslimischen Landsleuten als Sünder gelten. Konvertieren sie nicht nach 48 Stunden zurück, sind sie Freiwild.»
Kaum ein Betroffener geht laut Zingg zur Polizei: «Viele kommen aus Ländern, in denen die Polizei keine vertrauenswürdige Institution ist.»
Atheisten und Homosexuelle werden beschimpft
In deutschen Flüchtlingsheimen werden Christen, die vor islamistischen Terrormilizen in Syrien und dem Irak in den Westen flüchten, häufig von asylsuchenden Islamisten gemobbt und geschlagen, berichtet die Zeit. «Wir sind nach Deutschland gekommen, um solche Leute nicht mehr sehen zu müssen. Jetzt wohnen wir mit ihnen zusammen», so ein christlicher Kurde über radikale Islamisten.
Doch nicht nur Christen geraten in Schweizer Flüchtlingsheimen unter Beschuss. Denise Graf von Amnesty International hat einen ägyptischen Atheisten begleitet, der im Empfangszentrum Vallorbe VD lebte. Als muslimische Araber sahen, dass er nicht betete, beschimpften sie ihn als Ungläubigen und provozierten ihn.
«Gute Betreuung für Asylbewerber»
Auch Homosexuelle hätten es in Asylzentren nicht leicht. Graf erinnert sich an einen Kameruner, der wegen seiner sexuellen Neigung dauernd Schikanen ausgesetzt war.
«Der Druck auf Christen, Atheisten oder Homosexuelle ist in den Flüchtlingszentren grösser geworden – auch wegen radikal islamischer Vertreter aus Syrien, die in den Zentren leben», sagt Graf. Früher hätten Konflikte eher aufgrund verschiedener Parteiangehörigkeit oder verschiedener Ethnien stattgefunden und weniger aus religiösen Gründen.
«Es ist deshalb umso wichtiger, dass Asylbewerber gut betreut werden und die Gelder nicht in erster Linie in Sicherheitsmassnahmen fliessen», sagt Graf. Hier leiste das Testzentrum in Zürich-Altstetten gute Arbeit: «Die Betreuenden haben einen intensiven Kontakt mit den Asylsuchenden und intervenieren schnell bei Problemen.»
Kein systematisches Drangsalieren
Beim Bundesamt für Migration spricht man von Einzelfällen. «In den Bundeszentren verzeichnen wir kein systematisches Drangsalieren von religiösen Gruppen oder anderen Personen», so Sprecherin Léa Wertheimer. Asylsuchende kämen oft aus Konfliktgebieten, wo auch religiöse Konflikte ausgetragen würden. Begegneten sich diese in der Schweiz, könne es zu vereinzelten Konflikten kommen. «Dann greifen die Mitarbeiter in den Zentren mediativ ein oder verlegen wenn nötig einzelne Personen in ein anderes Zentrum», so Wertheimer.
Die Ankunft syrischer Flüchtlinge in der Schweiz habe zudem nicht zu einer Zunahme im fraglichen Problembereich geführt.
*Namen geändert.
20 Minuten - Islamisten mobben Christen in Asylzentren - News