Jezersko
Ultra-Poster
Kaum diskutiert Österreich das Thema Islam, sind die Reaktionen vorhersehbar. So wie auch jetzt, als die Dokumentationsstelle Politischer Islam im Internet eine Islam-Landkarte veröffentlichte.Die muslimische Jugend in Österreich kündigt Klage gegen "Islamkarte" an. Verständlich
"Die Veröffentlichung sämtlicher Namen, Funktionen und Adressen von muslimischen und als muslimisch gelesenen Einrichtungen stellt eine nie dagewesene Grenzüberschreitung dar", hieß es in einer Aussendung am Samstag. Man werde alle juristischen Möglichkeiten dagegen ausschöpfen."
Muslimische Jugend kündigt Klage gegen "Islamlandkarte" an
Die Muslimische Jugend Österreich (MJÖ) will gegen die von Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) beworbene "Islamlandkarte" klagen.www.puls24.at
Genau deswegen:
"Die #Islamlandkarte ist kein Generalverdacht, Susanne Raab?
Für Identitäre od. FPÖ-Hetzer wie Stefan Hermann ist die Karte DIE Bestätigung für ihre pauschalisierende und fremdenfeindliche Hetze.
In den Kommentaren ist wie in den 30ern die Rede von "Metastasen, Fraß, innerer Zerstörung, Unterwanderung..."
Was war passiert? Auf einer Karte, zu finden im Internet auf https://www.islam-landkarte.at/ sind rund 600 Standorte von Moscheen und Kulturvereinen aufgeführt, wer sie betreibt, wofür die Betreiber politisch stehen oder mit wem sie verbunden sind. Eigentlich nicht viel mehr als das, was immer schon bekannt war. Nur eben schön zusammengetragen und dargestellt. Wo ist das Problem?
Aber es passiert, was immer in Österreich passiert, sobald das Stichwort „Islam“ fällt:
Kaum war die Internetsite freigeschaltet, kamen die altbekannten Reflexe. ÖVP und FPÖ zeigten sich erfreut, SPÖ, Grüne und Neos hingegen äußerten sich besorgt, die Muslimische Jugend Österreich (MJÖ) – von der bisher noch Nichts zu hören war – kündigte an, dagegen klagen zu wollen. "Die Veröffentlichung sämtlicher Namen, Funktionen und Adressen von muslimischen und als muslimisch gelesenen Einrichtungen stellt eine nie da gewesene Grenzüberschreitung dar", hieß es zur Begründung. Die guten Leute haben scheinbar noch nie ein Mobiltelefon benutzt oder im Internet die Seite herold.at (onlinetelefonbuch). Dort und auch anderswo fand man immer schon alle Details.
Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
Ganz besonders lustig ist das Verhalten der Universität Wien. Die Scherzkekse wollen das Logo der Uni auf der Seite verbieten. Blöd halt, dass sie selber die Karte erarbeitet haben und auch im Impressum aufscheinen:
Impressum
Die Islamlandkarte ist ein Kooperationsprojekt zwischen
Univ.-Prof. Dr. Ednan Aslan
Islamische Religionspädagogik
Institut für islam-theologische Studien an der Universität Wien
Schenkenstraße 8-10, 1010 Wien
Und
Österreichischer Fonds zur Dokumentation von religiös motiviertem politischen Extremismus (Dokumentationsstelle Politischer Islam)
© Islamische Religionspädagogik - Universität Wien
Der Kurier muss natürlich auch seinen Senf dazu geben und meint:
Islam-Landkarte für Österreich könnte rechtliche Folgen haben
Die öffentliche Nennung von Privatadressen könnte gegen den Datenschutz verstoßen. Muslime fühlen sich zudem stigmatisiert.
Man hat zwar keine Ahnung, aber es KÖNNTE…
Was sagt der gelernte Österreicher in so einer Situation?
„Abregen und nicht wegen jedem Lercherlschaas die Bluthunde loslassen. Kommenden Donnerstag ist Feiertag. Am Freitag ein Fenstertag, da geht man dann ordentlich shoppen, dann kommt eine neue Corona-Lockerung und der Urlaub im Juli löst schon Vorfreude aus. Wen interessiert da eine Adresssammlung von ein paar Vereinen. Die Moslems können das auch als Service sehen, dass sie gar nicht mühsam nach einer passenden Moschee suchen müssen, wenn sie in Österreich (auf Urlaub?) unterwegs sind.“