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Bei Geburt hieß der iranische Präsident Sabourjian. Londoner Experten sagen: Damit ist die Herkunft klar
Ja, ist das denn die Möglichkeit? Ausgerechnet der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad, Holocaustleugner und Todfeind Israels, soll jüdischer Herkunft sein? Behauptet hatte das schon im Frühjahr Mehdi Khazali, der Sohn eines konservativen iranischen Ayatollahs. Kaum hatte er eine Stellungnahme des Präsidenten verlangt, verschwand er im Gefängnis. Jetzt will die britische Zeitung Daily Telegraph die Beweise gefunden haben: Erstens ein Foto, auf dem Ahmadinedschad ein Personaldokument hochhält, in dem sein Geburtsname zu erkennen ist: Sabourjian, übersetzt "Weber des Sabour". Zweitens: Dieser Name, so wird ein bekannter Judaistiker zitiert, belege klar die jüdische Wurzel. Sabour sei der persische Name für das als Tallit bekannte Gebetstuch der Juden. Sabourjian finde sich sogar auf einer vom iranischen Innenministerium herausgegebenen Liste der für Juden reservierten Namen.
Gesichert und bestätigt ist, dass der heutige Präsident 1956 in Aradan, südlich des Kaspischen Meeres, geboren wurde, dass die Familie 1960 nach Teheran umzog und den Namen änderte. Warum, hat er nie erklärt. Der britische Guardian hatte vor einiger Zeit Verwandte Ahmadinedschads zu den Gründen befragt: Diese sagten, der Wechsel habe "eine ganze Reihe von religiösen und wirtschaftlichen Gründen" gehabt.
Der Neu-Teheraner, Sohn eines armen Schmiedes, studierte, wurde Ingenieur, promovierte. Ein Aufsteiger par excellence, dem die eigene soziale wie kulturelle Herkunft peinlich ist, sie kraftvoll verleugnet? Experten ist solch Verhalten bekannt: Gerade unter Konvertiten finden sich besonders energische Feinde ihres alten Glaubens. Demnach wären Ahmadinedschads hasserfüllte Reden gegen Israel Zeichen einer heftigen Überkompensation - als Gegenreaktion auf eine verdrängte Vergangenheit.
Das offizielle Israel reagiert verhalten, aber in israelischen Zeitungen wird eifrig diskutiert. "Der ein Jude?", schreibt da einer im Haaretz-Blog. "Viel zu hässlich." Und ein anderer: "Wenn es so ist, soll er nach Israel ziehen." Das ist ja mal ein Friedensvorschlag.
Ja, ist das denn die Möglichkeit? Ausgerechnet der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad, Holocaustleugner und Todfeind Israels, soll jüdischer Herkunft sein? Behauptet hatte das schon im Frühjahr Mehdi Khazali, der Sohn eines konservativen iranischen Ayatollahs. Kaum hatte er eine Stellungnahme des Präsidenten verlangt, verschwand er im Gefängnis. Jetzt will die britische Zeitung Daily Telegraph die Beweise gefunden haben: Erstens ein Foto, auf dem Ahmadinedschad ein Personaldokument hochhält, in dem sein Geburtsname zu erkennen ist: Sabourjian, übersetzt "Weber des Sabour". Zweitens: Dieser Name, so wird ein bekannter Judaistiker zitiert, belege klar die jüdische Wurzel. Sabour sei der persische Name für das als Tallit bekannte Gebetstuch der Juden. Sabourjian finde sich sogar auf einer vom iranischen Innenministerium herausgegebenen Liste der für Juden reservierten Namen.
Gesichert und bestätigt ist, dass der heutige Präsident 1956 in Aradan, südlich des Kaspischen Meeres, geboren wurde, dass die Familie 1960 nach Teheran umzog und den Namen änderte. Warum, hat er nie erklärt. Der britische Guardian hatte vor einiger Zeit Verwandte Ahmadinedschads zu den Gründen befragt: Diese sagten, der Wechsel habe "eine ganze Reihe von religiösen und wirtschaftlichen Gründen" gehabt.
Der Neu-Teheraner, Sohn eines armen Schmiedes, studierte, wurde Ingenieur, promovierte. Ein Aufsteiger par excellence, dem die eigene soziale wie kulturelle Herkunft peinlich ist, sie kraftvoll verleugnet? Experten ist solch Verhalten bekannt: Gerade unter Konvertiten finden sich besonders energische Feinde ihres alten Glaubens. Demnach wären Ahmadinedschads hasserfüllte Reden gegen Israel Zeichen einer heftigen Überkompensation - als Gegenreaktion auf eine verdrängte Vergangenheit.
Das offizielle Israel reagiert verhalten, aber in israelischen Zeitungen wird eifrig diskutiert. "Der ein Jude?", schreibt da einer im Haaretz-Blog. "Viel zu hässlich." Und ein anderer: "Wenn es so ist, soll er nach Israel ziehen." Das ist ja mal ein Friedensvorschlag.