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AyYıldız
Guest
Vielleicht schon morgen, vielleicht in 20 Jahren: Ein starkes Erdbeben wird Istanbul erzittern lassen. Experten befürchten verheerende Folgen.
Die Gefahr nähert sich von Osten. Seit 1939 erschüttern an der Nordanatolischen Verwerfung starke Beben die Erde, die sich ausgehend vom Gebiet nahe Erzincan in Ostanatolien immer weiter Richtung Westen auf Istanbul zu bewegen. 1999 erzitterte die Erde bei Izmit etwa 80 Kilometer östlich der Metropole. Das Segment unter dem Marmarameers wäre demnach als nächstes an der Reihe. 1766 trat hier das letzte starke Beben auf, das Geowissenschaftler auf eine Magnitude von etwa 7,4 schätzen. Aus historischen Aufzeichnungen wissen die Experten, dass dort im Durchschnitt alle 250 Jahre wieder ein Starkbeben auftritt.
An der Nordanatolische Verwerfungszone treffen die beiden kontinentalen Platten Eurasien und Anatolien aufeinander, erklärt Marco Bohnhoff vom Geoforschungszentrum Potsdam. Sie bewegen sich seitwärts aneinander vorbei, Geologen sprechen dabei von einer Transformstörung. Im Nordwesten der Türkei verschieben sich die Platten um etwa 2,5 Zentimeter pro Jahr. Bei der Bewegung verhakt sich das Gestein. Mit der Zeit baut sich so eine große Spannung auf.
Genauer Zeitpunkt unbekannt
Nach 250 Jahren hat sich das 140 Kilometer lange Segment unter dem Maramameer maximal fünf Meter versetzt. Geowissenschaftler schätzen daher, dass sich eine Spannung aufgebaut hat, die durch ein Beben der Magnitude 7,4 freigesetzt wird. Weniger wahrscheinlich ist es, dass sich die Kraft in mehreren kleineren Beben entlädt. Noch sind Erdbebenforscher zwar sehr weit davon entfernt, einen genauen Zeitpunkt für das Beben bestimmen zu können. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich in den nächsten 25 Jahren ein Beben der Magnitude 7 oder größer in der Nähe von Istanbul ereignen wird, beträgt allerdings – je nach Vorhersagemodell – 35 bis 70 Prozent [...]
Istanbul: Das Beben kommt näher - Geowissenschaft - FOCUS Online
Die Gefahr nähert sich von Osten. Seit 1939 erschüttern an der Nordanatolischen Verwerfung starke Beben die Erde, die sich ausgehend vom Gebiet nahe Erzincan in Ostanatolien immer weiter Richtung Westen auf Istanbul zu bewegen. 1999 erzitterte die Erde bei Izmit etwa 80 Kilometer östlich der Metropole. Das Segment unter dem Marmarameers wäre demnach als nächstes an der Reihe. 1766 trat hier das letzte starke Beben auf, das Geowissenschaftler auf eine Magnitude von etwa 7,4 schätzen. Aus historischen Aufzeichnungen wissen die Experten, dass dort im Durchschnitt alle 250 Jahre wieder ein Starkbeben auftritt.
An der Nordanatolische Verwerfungszone treffen die beiden kontinentalen Platten Eurasien und Anatolien aufeinander, erklärt Marco Bohnhoff vom Geoforschungszentrum Potsdam. Sie bewegen sich seitwärts aneinander vorbei, Geologen sprechen dabei von einer Transformstörung. Im Nordwesten der Türkei verschieben sich die Platten um etwa 2,5 Zentimeter pro Jahr. Bei der Bewegung verhakt sich das Gestein. Mit der Zeit baut sich so eine große Spannung auf.
Genauer Zeitpunkt unbekannt
Nach 250 Jahren hat sich das 140 Kilometer lange Segment unter dem Maramameer maximal fünf Meter versetzt. Geowissenschaftler schätzen daher, dass sich eine Spannung aufgebaut hat, die durch ein Beben der Magnitude 7,4 freigesetzt wird. Weniger wahrscheinlich ist es, dass sich die Kraft in mehreren kleineren Beben entlädt. Noch sind Erdbebenforscher zwar sehr weit davon entfernt, einen genauen Zeitpunkt für das Beben bestimmen zu können. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich in den nächsten 25 Jahren ein Beben der Magnitude 7 oder größer in der Nähe von Istanbul ereignen wird, beträgt allerdings – je nach Vorhersagemodell – 35 bis 70 Prozent [...]
Istanbul: Das Beben kommt näher - Geowissenschaft - FOCUS Online