Pula
Pula [ˈpuːlâ] (italienisch Pola, altkroatisch und slowenisch Pulj) ist mit 58.594 Einwohnern (Volkszählung von 2001) die größte Stadt der Halbinsel Istrien im Nordwesten Kroatiens. Sie liegt nahe der Südspitze der Halbinsel
Pula kann auf eine rund 3.000-jährige Geschichte zurückblicken.
Unter Kaiser Augustus wurde das Amphitheater erbaut, das heute eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt ist. Neben dem Amphitheater gibt es aus der augusteischen Zeit den Rom und Augustus-Tempel, die in Teilen erhaltene Stadtmauer mit Toren und die Überreste von zwei Theatern.
In der Zeit Österreich-Ungarns war die Stadt der Marinehafen der Monarchie. Was U-Boote betrifft, waren neben denen der Österreichisch-Ungarischen Kriegsmarine auch die der deutschen Kriegsmarine hier stationiert. In der Astronomie ist sie durch Johann Palisa bekannt, der an der dortigen Sternwarte von 1874-1880 die ersten 29 seiner 123 Asteroiden entdeckte. Die Marinesternwarte war mit dem hydrografischen Amt verbunden.
Nach den K.u.K. Volkszählungen 1900 lebten in Pola (heute Pula) 24.056 Italiener, 1.543 Slowenen, 10.388 Kroaten, 4.654 Deutsche.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Pula von italienischen Truppen besetzt und kam durch die Friedensverträge ebenso wie ganz Istrien zu Italien.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt im Mai 1945 von jugoslawischen Truppen eingenommen und wurde zusammen mit Istrien zu einem Teil Kroatiens, eine Situation die im Friedensvertrag von 1947 bestätigt wurde. Zusammen mit ganz Kroatien war Pula bis 1991 Teil Jugoslawiens.
Verkehr und Tourismus
Nahe der Stadt befindet sich der aus vierzehn Inseln bestehende Nationalpark Brijuni.
Pula ist der Endpunkt des Radweges EuroVelo 9, der von Danzig an der Ostsee aus durch Polen, Tschechien, Österreich, Slowenien und Kroatien verläuft.
In Pula wurde im Jahr 1870 das erste Schiffahrtsmuseum der Welt eingerichtet.
Pula hat einen internationalen Flughafen.
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Sehenswürdigkeiten
Eine der Hauptsehenswürdigkeiten in der Stadt ist das Amphitheater, welches unter Kaiser Augustus erbaut wurde. Es hat eine Größe von 133x105 m und ist damit eines der größten von den Römern erbauten. Die in großen Teilen bis zur ursprünglichen Höhe von 32,5 m erhaltene Fassade ist nach neuerer Ansicht ebenfalls augusteisch.
Söhne und Töchter der Stadt
Wolf von Aichelburg, rumänisch-deutscher Schriftsteller
Franz Karl Ginzkey, österreichischer Offizier, Dichter und Schriftsteller
Karl Albrecht von Habsburg-Lothringen, österreichischer und polnischer Militär und Gutsbesitzer
Herman Potočnik, slowenischer Raumfahrttheoretiker
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Städtepartnerschaft
Die Stadt Pula unterhält seit dem 8. September 1971 eine Städtepartnerschaft mit Trier (Rheinland-Pfalz).