Albanesi
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Der zweite bulgarische Staat (1186 - 1396)
Die Vorherrschaft von Byzanz währte jedoch nicht lange. 1185 zettelten die beiden bulgarischen adligen Brüder Asen und Peter einen Aufstand gegen die byzantinische Herrschaft an. Das Zentrum des Aufstandes war die Stadt Veliko Tyrnovo im nördlichen Bulgarien. Der byzantinische Kaisers Isaak II. Angelos versuchte vergeblich, den Aufstand niederzuschlagen. Dieser breitete sich über ein großes Gebiet aus, das auch Makedonien miteinschloß.
Eine glückliche Fügung für die Aufständischen war die Tatsache, daß ausgerechnet zur Zeit des Aufstandes die Truppen des Dritten Kreuzzuges durch die bulgarischen Länder kamen. So unterschrieb im Jahr 1187 der byzantinische Kaiser einen Waffenstillstand mit Asen und Peter und erkannte so den wiederhergestellten bulgarischen Staat formell an, dessen Oberhaupt Asen wurde. Er verkündete (Veliko) Tyrnovo als neue Hauptstadt Bulgariens. Während der Herrschaft seines Bruders Kalojan wurde Bulgarien vom Vierten Kreuzzug gefährdet.
Im Frühling 1204 fielen die Teilnehmer des Vierten Kreuzzuges in Konstantinopel ein. Ein Teil von ihnen, der von Balduin von Flandern angeführt wurde, drang nach Ost-Thrakien ein. Er schlug Kalojans Angebot zum Friedensschluß aus. Im folgenden Kampf bei Adrianopel (heute: Edirne) am 14. April 1205 konnten die Kreuzfahrer geschlagen und Balduin selbst gefangen genommen werden. Man setzte ihn in Tyrnovo fest.
Unter Ivan Asen II. (1218 - 1241) führte Bulgarien siegreiche Kriege gegen die Lateiner im Osten, Byzanz im Süden und die Magyaren im Westen. Als Ergebnis konnten gewaltige Gebiete unter bulgarische Herrschaft gebracht werden; der Staat dehnte sich bis zum Olymp in nördlichem Griechenland aus. Auch Makedonien und Albanien waren Teil des Staatsgebietes. Bulgarien wurde der größte Staat im südöstlichen Europa.
Doch im späten 13. Jahrhundert geriet Bulgarien in eine schwere politische Krise. Es gab wiederkehrende Kriege mit den benachbarten Staaten. Die Situation wurde für die Menschen unerträglich; sie wurden vom eigenen Staat unterdrückt und andererseits waren sie Opfer der Zerstörungen durch die Tataren. Dies mündete in dem Aufstand von Ivajlo, der als einfacher Bauer im Jahr 1277 erfolgreich den königlichen Thron erstürmen konnte und die Witwe des getöteten Monarchen heiratete.
In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts litt Bulgarien unter zwei sich gegenseitig bekriegenden Feudalherrschern. Zar Ivan Alexander hatte den Staat zwischen seinen beiden Söhnen Ivan Sracimir und Ivan Shishman aufgeteilt. Der erste herrschte im Nordwesten Bulgariens mit der Hauptstadt Vidin und der andere im zentralen, nördlichen und südlichen Bulgarien mit der Hauptstadt Veliko Tyrnovo. Neben ihnen gab es mehrere unabhängige Herrscher, die ihre Macht über andere Teile Bulgariens ausübten.
Die Situation in den anderen Staaten des Balkans war ähnlich. Politisch zerstört war Bulgarien eine leichte Beute für die türkischen Eroberer. Das katholische Europa sah den Untergang der orthodoxen Staaten mit einer gewissen Befriedigung. Im Jahr 1352 überquerten die Türken die Dardanellen und drangen auf den Balkan ein. Im Jahr 1396 schließlich fiel Bulgarien endgültig unter türkische Herrschaft. Damit war auch das Ende des zweiten bulgarischen Staates besiegelt.
Der zweite bulgarische Staat (1186 - 1396)
Die Vorherrschaft von Byzanz währte jedoch nicht lange. 1185 zettelten die beiden bulgarischen adligen Brüder Asen und Peter einen Aufstand gegen die byzantinische Herrschaft an. Das Zentrum des Aufstandes war die Stadt Veliko Tyrnovo im nördlichen Bulgarien. Der byzantinische Kaisers Isaak II. Angelos versuchte vergeblich, den Aufstand niederzuschlagen. Dieser breitete sich über ein großes Gebiet aus, das auch Makedonien miteinschloß.
Eine glückliche Fügung für die Aufständischen war die Tatsache, daß ausgerechnet zur Zeit des Aufstandes die Truppen des Dritten Kreuzzuges durch die bulgarischen Länder kamen. So unterschrieb im Jahr 1187 der byzantinische Kaiser einen Waffenstillstand mit Asen und Peter und erkannte so den wiederhergestellten bulgarischen Staat formell an, dessen Oberhaupt Asen wurde. Er verkündete (Veliko) Tyrnovo als neue Hauptstadt Bulgariens. Während der Herrschaft seines Bruders Kalojan wurde Bulgarien vom Vierten Kreuzzug gefährdet.
Im Frühling 1204 fielen die Teilnehmer des Vierten Kreuzzuges in Konstantinopel ein. Ein Teil von ihnen, der von Balduin von Flandern angeführt wurde, drang nach Ost-Thrakien ein. Er schlug Kalojans Angebot zum Friedensschluß aus. Im folgenden Kampf bei Adrianopel (heute: Edirne) am 14. April 1205 konnten die Kreuzfahrer geschlagen und Balduin selbst gefangen genommen werden. Man setzte ihn in Tyrnovo fest.
Unter Ivan Asen II. (1218 - 1241) führte Bulgarien siegreiche Kriege gegen die Lateiner im Osten, Byzanz im Süden und die Magyaren im Westen. Als Ergebnis konnten gewaltige Gebiete unter bulgarische Herrschaft gebracht werden; der Staat dehnte sich bis zum Olymp in nördlichem Griechenland aus. Auch Makedonien und Albanien waren Teil des Staatsgebietes. Bulgarien wurde der größte Staat im südöstlichen Europa.
Doch im späten 13. Jahrhundert geriet Bulgarien in eine schwere politische Krise. Es gab wiederkehrende Kriege mit den benachbarten Staaten. Die Situation wurde für die Menschen unerträglich; sie wurden vom eigenen Staat unterdrückt und andererseits waren sie Opfer der Zerstörungen durch die Tataren. Dies mündete in dem Aufstand von Ivajlo, der als einfacher Bauer im Jahr 1277 erfolgreich den königlichen Thron erstürmen konnte und die Witwe des getöteten Monarchen heiratete.
In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts litt Bulgarien unter zwei sich gegenseitig bekriegenden Feudalherrschern. Zar Ivan Alexander hatte den Staat zwischen seinen beiden Söhnen Ivan Sracimir und Ivan Shishman aufgeteilt. Der erste herrschte im Nordwesten Bulgariens mit der Hauptstadt Vidin und der andere im zentralen, nördlichen und südlichen Bulgarien mit der Hauptstadt Veliko Tyrnovo. Neben ihnen gab es mehrere unabhängige Herrscher, die ihre Macht über andere Teile Bulgariens ausübten.
Die Situation in den anderen Staaten des Balkans war ähnlich. Politisch zerstört war Bulgarien eine leichte Beute für die türkischen Eroberer. Das katholische Europa sah den Untergang der orthodoxen Staaten mit einer gewissen Befriedigung. Im Jahr 1352 überquerten die Türken die Dardanellen und drangen auf den Balkan ein. Im Jahr 1396 schließlich fiel Bulgarien endgültig unter türkische Herrschaft. Damit war auch das Ende des zweiten bulgarischen Staates besiegelt.