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Jagdszenen in Putin-Land

riza schrieb:
HejSloveni schrieb:
@Riza
08, 2006
Beiträge: 2362

Und bei mir 245 seit 2005

Wer hat im Leben nichts besseres zu tun? :lol:

Ich meine auch nicht das du Schädel :roll:

Habe ich hier jemals auf Ultranationalisten gemacht?

Historisch und vorallem völkerechtlich gehört Kosovo zu Serbien.
Wer sich für das Recht einsetzt, ist kein Nationalist, es ist sein verbrieftes Recht die Umsetzung des VR zu fordern.
Wer gegen das Völkerrecht handelt, also Kosovo abspalten will, ist der Rechtsbrecher.

Setze dich mit Recht und Gesetz auseinander.
 
skenderbegi schrieb:
Der Putin-Staat greift durch. Schulébena-Markt im Moskauer Osten. Hier wird gerade der russische Vielvölkerstaat begraben. Georgier , Azerbaidschaner, Usbeken, die meisten seit Sowjetzeiten hier.
Seit einem halben Jahr werden sie verfolgt, offiziell nur die Illegalen. Die Wahrheit: Alle Nicht-Russen sind in Russland unerwünscht.
erinnern mich gerade an den Thread mit den "anderen" von denen es auch hiess "offiziell nur die Serben" aber inoffiziell alle nicht Kosovo-Albaner.
unbenanntkk5.jpg


ups...hab ich ein Kosovo Thema etwa in einen nicht Kosovo thread eingespielt?
Ajajajajajajajajajaj.....tschuldigung im voraus.
 
Grobar schrieb:
skenderbegi schrieb:
Der Putin-Staat greift durch. Schulébena-Markt im Moskauer Osten. Hier wird gerade der russische Vielvölkerstaat begraben. Georgier , Azerbaidschaner, Usbeken, die meisten seit Sowjetzeiten hier.
Seit einem halben Jahr werden sie verfolgt, offiziell nur die Illegalen. Die Wahrheit: Alle Nicht-Russen sind in Russland unerwünscht.
erinnern mich gerade an den Thread mit den "anderen" von denen es auch hiess "offiziell nur die Serben" aber inoffiziell alle nicht Kosovo-Albaner.


ups...hab ich ein Kosovo Thema etwa in einen nicht Kosovo thread eingespielt?
Ajajajajajajajajajaj.....tschuldigung im voraus.

grobar erstens habe ich nicht das geschrieben was du zitierst nur so nebenbei sondern vom weltspielgel gepostet......

habe überigens auch einen artikel gepostet gehabt in bezug auf kosova aber da dieser anscheinend positive signale hätte senden können meldet sich niemand von allen bevökerungs-ethnien :idea: :roll:

aber wo wir dabei sind hier für dich was haben dei minderheiten gemacht als eine million albner vertrieben wurde.......????? :?: :?:

es wird kein albaner bestreiten das es zu racheakten und vertreibbungen gekommen ist auch gegen andere minderheiten grad kurz
nach dem krieg ende juni 99.

das vakuum das entstanden ist wurde dazu missbraucht ......

dann sind viele kroaten nach kroatien gegangen weil diese sich in kroatien wohler fühlten und mit dem kosova abschliessen wollten ,dass weis ich persönlicher erfahrung.......
die älteren leute wollten in ihrer wahren heimat dann auch sterben bezw. begraben werden......

und es gibt menschen wie die romas die haben auch aus wirtschaftlichen gründen die chance nutzen wollen weg zukommen....

natürlich nicht alle aber doch einige....

nur sollst du und das ist nicht als rechtfertigung gedacht aber du hast keine ahnung wie in kosova gelebt wurde und das musst du einsehen dazu gehört nun mal die politik des milos-regiem während über 10 jahren......

nochmals für dich nehmen wir die roma als beispiel in der zeit wo die albaner vertrieben wurden haben oder mussten diese zum teil sich an plünderungen der serbischen paramilitärs militär und polizei beteiligen........

und jetzt kannst dir vorstellen oder du solltest dir vorstellen können als die albaner zurückgekommen sind diese nicht unbedingt am gleichen ort leben wollten wie die albaner wo man ihre häuser mit den serben ausgeraubt hatte....

traurig aber wahr auf jede aktion folgt die reaktion....

EINE FRAGE DIE NOCH NICHT GESTELLT WURDE IST WARUM HABEN DIE ANDEREN MINDERHEITEN NICHTS UNTERNOMMEN ALS DIE ALBANER VERTRIEBEN WURDE GROBAR???


Nochmals ich finde das nicht gut aber so war der verlauf der zeit und erreignisse .......
und ich glaube die serben bezw, serbischen bürger bei allem respekt haben wohl oder sind nicht in der lage andere in solchem anzuklagen oder anzuprangern wenn man den verlauf der geschichte auf dem balkan betrachtet von 89-99......
nicht zuletzt wegen der serbischen politik ist es überhaupt im kosova zu diesen ereignissen überhaupt gekommen....

was deine taktik angeht grobar ist diese überschaubar du hast nämlich die absolut billige finger-zeig bis opferrolle gewählt.
fingerzeig im sinn von wir (das serbische volk) will & würde die minderheiten schützen hat aber innerhalb des serbischen staates eine million ALBANER vertrieben gehabt.
 
skenderbegi schrieb:
EINE FRAGE DIE NOCH NICHT GESTELLT WURDE IST WARUM HABEN DIE ANDEREN MINDERHEITEN NICHTS UNTERNOMMEN ALS DIE ALBANER VERTRIEBEN WURDE GROBAR???
Da wird schon ein grund fuer die "anderen" zusammenkommen daran zweifle ich nicht.
Komm klar!
Mir egal wie oft du bei der Frage ausflippst.
Hier noch mals die Grafik:
unbenanntkk5.jpg
[/img]
 
Grobar schrieb:
skenderbegi schrieb:
EINE FRAGE DIE NOCH NICHT GESTELLT WURDE IST WARUM HABEN DIE ANDEREN MINDERHEITEN NICHTS UNTERNOMMEN ALS DIE ALBANER VERTRIEBEN WURDE GROBAR???
Da wird schon ein grund fuer die "anderen" zusammenkommen daran zweifle ich nicht.
Komm klar!
Mir egal wie oft du bei der Frage ausflippst.
Hier noch mals die Grafik:

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grobar du bist wie ein kleines kind nur das man einem kleinen kind nicht böse sein kann da dieses nur zu seiner nächsten umgebung bezw, der umwelt eine beziehung aufbaut und die andere welt nicht wahrnimmt .... :idea: :idea:

ich habe dir schon paar mal geantwort und mich dazui geäussert.....

wenn du nicht wahrhaben und wahrnehmen willst ist das in erster linie dein problem aber es entbehrt jegliche art der diskussionkultur.....

den n du bringst immer wieder den gleichen punkt der scih nicht bestreiten lässt aber das die zahl der getöteten geht gegen die 100000 seit dieser zeit untergräbst du natürlich gerne ........ :roll: :idea: :roll: :evil:

nochmals du hast in 2postings schon keine antwort gegeben.....
nochmals bein beitrag bezw. der letzte zu diesem thema.....

grobar erstens habe ich nicht das geschrieben was du zitierst nur so nebenbei sondern vom weltspielgel gepostet......

habe überigens auch einen artikel gepostet gehabt in bezug auf kosova aber da dieser anscheinend positive signale hätte senden können meldet sich niemand von allen bevökerungs-ethnien

aber wo wir dabei sind hier für dich was haben dei minderheiten gemacht als eine million albner vertrieben wurde.......?????

es wird kein albaner bestreiten das es zu racheakten und vertreibbungen gekommen ist auch gegen andere minderheiten grad kurz
nach dem krieg ende juni 99.

das vakuum das entstanden ist wurde dazu missbraucht ......

dann sind viele kroaten nach kroatien gegangen weil diese sich in kroatien wohler fühlten und mit dem kosova abschliessen wollten ,dass weis ich persönlicher erfahrung.......
die älteren leute wollten in ihrer wahren heimat dann auch sterben bezw. begraben werden......

und es gibt menschen wie die romas die haben auch aus wirtschaftlichen gründen die chance nutzen wollen weg zukommen....

natürlich nicht alle aber doch einige....

nur sollst du und das ist nicht als rechtfertigung gedacht aber du hast keine ahnung wie in kosova gelebt wurde und das musst du einsehen dazu gehört nun mal die politik des milos-regiem während über 10 jahren......

nochmals für dich nehmen wir die roma als beispiel in der zeit wo die albaner vertrieben wurden haben oder mussten diese zum teil sich an plünderungen der serbischen paramilitärs militär und polizei beteiligen........

und jetzt kannst dir vorstellen oder du solltest dir vorstellen können als die albaner zurückgekommen sind diese nicht unbedingt am gleichen ort leben wollten wie die albaner wo man ihre häuser mit den serben ausgeraubt hatte....

traurig aber wahr auf jede aktion folgt die reaktion....

EINE FRAGE DIE NOCH NICHT GESTELLT WURDE IST WARUM HABEN DIE ANDEREN MINDERHEITEN NICHTS UNTERNOMMEN ALS DIE ALBANER VERTRIEBEN WURDE GROBAR???

Nochmals ich finde das nicht gut aber so war der verlauf der zeit und erreignisse .......
und ich glaube die serben bezw, serbischen bürger bei allem respekt haben wohl oder sind nicht in der lage andere in solchem anzuklagen oder anzuprangern wenn man den verlauf der geschichte auf dem balkan betrachtet von 89-99......
nicht zuletzt wegen der serbischen politik ist es überhaupt im kosova zu diesen ereignissen überhaupt gekommen....

was deine taktik angeht grobar ist diese überschaubar du hast nämlich die absolut billige finger-zeig bis opferrolle gewählt.
fingerzeig im sinn von wir (das serbische volk) will & würde die minderheiten schützen hat aber innerhalb des serbischen staates eine million ALBANER vertrieben gehabt.
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skenderbegi schrieb:
EINE FRAGE DIE NOCH NICHT GESTELLT WURDE IST WARUM HABEN DIE ANDEREN MINDERHEITEN NICHTS UNTERNOMMEN ALS DIE ALBANER VERTRIEBEN WURDE GROBAR???
ist das so oder ist das nur ne behauptung um die Vertreibungen zu entschuldigen?
Die "anderen" zu fragen um eine korrekte antwort zu bekommen waere da besser.
Hier kann ich nur vermuten.
Sollte es tatsaechlich so gewesen sein das die "anderen" die Verbrechen an der Kosovo-Albanischen bevoelkerung hingenommen oder gestuetzt haben sind mehrere Vermutungen moeglich.

-Sie hatten nicht die Staatsgewalt und konnten nicht offiziel und wirksam auf seiten der Kosovo-albaner eintreten.
-Sie wollten sich keinem Kosovo-Albanischem Nationalismus anschlissen.
-Sie hassen Kosovo-Albaner einfach und wuenschen ihnen nur schlechtes.
-Sie hassen keine Kosovo-Albaner und waren nur hilflos und konnten nicht eingreifen.

Das sind moeglichkeiten!!!
Es gibt mit sicherheit noch mehr moeglichkeiten!!!!
Wie schon gesagt.
Frag die "anderen" den die haben (sollte es Verbrechen gegenueber Kosovo-Albanern gegeben haben seitens dieser Minderheiten) die besten moeglichkeiten dir eine gute antwort zu geben.
Ich muss mich was die Vertreibung der "anderen" betrifft allerdings an die Kosovo-Albaner halten da diese das Kosovo kontrollieren und somit die Verantwrtung an diesen Verbrechen tragen.
 
DER SPIEGEL (10/2007) - 05.03.2007 (66825 Zeichen)
Titel : Der Konzern des Zaren
Weltmeister beim Erdgasexport, das teuerste Unternehmen in Europa, Deutschlands wichtigster Energielieferant: Gasprom ist Wladimir Putins beste Waffe. Was will der russische Präsident damit - und lässt sich so die verlorene Weltmacht neu begründen?

WÄRE DANKBAR FALLS JEMAND ZUGANG ZUM SPIEGEL-ONLINE HAT DIESEN ARTIKEL/BERICHT ÜBER RUSSLAND UND DER ENERGIE MACHT RUSSLANDS POSTEN KÖNNTE.

THANX
 
Sendung vom 04.03.2007 (WDR)

Russland
Sibiriens "eisige Emirate"

Ohne den Mann mit dem Fön läuft hier gar nichts – auch nicht die Kamera.
Internationales Filmfestival in der westsibirischen Provinz. Fast wie in Hollywood – bloß ungefähr 60 Grad kälter. Aus ganz Sibirien sind sie gekommen.

„Wir wollen sie alle sehen,“ sagt sie. „Unsere berühmten Regisseure, und die Schauspieler aus dem Kino! Und wenn ich mich auf den roten Teppich lege - ohne Autogramm gehe ich nicht weg!“

Da sind sie - ein wenig fremd in der Provinz und warm eingepackt. Es sind 25 Grad unter Null. Russlands erste Schauspielerriege auf Russlands ungewöhnlichstem Filmfestival. Drinnen im Saal wird feierlich die Liste der Sponsoren verlesen.

Gasprom-Neft, Lukoil, Rosneft - Russlands Ölindustrie lässt sich nicht lumpen.
Als Jurypräsidenten hat man gleich einen echten Franzosen eingeflogen.
Der eröffnet den Abend mit Zigarette – und erfüllt auch sonst alle Klischees, die man hier so über Franzosen hat. Seine Eröffnungsrede ist kurz, aber trifft den Nagel auf den Kopf:

„Eure Stadt schwimmt doch im Geld,“ lässt er den Dolmetscher übersetzen. „Vor allem deshalb bin ich hier. Weil es hier gute Filme geben wird. Denn lassen sie sich das gesagt sein: gute Filme kosten viel Geld.“

Tatsächlich – die kleine Provinzhauptstadt Chanty-Mansijsk hat Geld. Ein Städtchen von gut 60tausend Einwohnern, Verwaltungszentrum der rohstoffreichsten Region Russlands. Und als wüsste man nicht wohin mit der ganzen Energie, werden die schicken neuen Häuser die ganze Nacht über angestrahlt. Mitten in der sibirischen Taiga, wie Raumschiffe, die sich zufällig hierher verirrt haben.

Ein paar Kilometer weiter, auf den Ölfeldern der Region, wird das Geld gemacht.
Und rund um die Uhr gearbeitet. Denn das Öl fließt ohne Pause, alle paar Stunden müssen die Rohre überprüft werden. Die Männer arbeiten hier monatsweise: vier Wochen ohne freien Tag auf der Bohrstelle, dann vier Wochen am Stück zuhause. Bezahlt wird gut, gewohnt wird in Containern.

Bis vor anderthalb Jahren war das Ölfeld im Besitz des Oligarchen Roman Abramowitsch – für elf Milliarden Euro hat er die Firma an Gazprom verkauft. Der Staat will die Bodenschätze wieder unter Kontrolle bekommen.

Denn Männern im Bohrturm ist egal, wer ihr Chef ist – Hauptsache, das Geld stimmt.
Sie bohren hier seit Wochen ein neues Förderloch. Einen Rohrabschnitt nach dem anderen lassen die Männer langsam in die Erde. In kaum vorstellbare Tiefen: knapp drei Kilometer unter ihnen liegt hier das Öl. Manchmal schaffen sie nur hundert Meter am Tag.
Von den riesigen Ölvorkommen in dieser Gegend wusste man seit den 60er Jahren. Wegen der schwierigen Bedingungen kann man sie erst seit wenigen Jahren bergen.

Und das ohne große Rücksicht auf die Umwelt: das bei der Förderung anfallende Begleitgas wird einfach abgefackelt, lecke Pipelines verseuchen überall in Sibirien die Flüsse. Um Naturschutz kümmert man sich hier ebenso wenig wie in anderen Teilen des Landes.

„Russische Emirate“ nennen manche die Gegend hier – denn das Gebiet fördert mehr als die Hälfte des russischen Öls.

Der Gouverneur von Chanty-Mansijsk residiert standesgemäß. Schon zu Sowjetzeiten war er hier der Chef. Er ist stolz darauf, dass sein kleines Gebiet eines der reichsten in Russland ist. Den Vergleich mit den Emiraten findet er unpassend.

„Ganz einfach deshalb, weil die Emirate dreimal weniger Öl fördern als wir,“ sagt er. „Aber im Ernst: bei uns lebt nur ein Prozent der Bevölkerung Russlands, aber wir zahlen 17 Prozent der Steuern. Unser Reichtum muss für das ganze große Land reichen. In dieser Hinsicht können wir uns mit den Emiraten tatsächlich nicht messen, die sind klein, dort geht es der ganzen Bevölkerung gut.“

Die Leute in seiner Region sollen was haben vom Reichtum, findet der Gouverneur. Und weil die Steuern der Ölförderer fast alle nach Moskau wandern, lässt er die Firmen hier kräftig spenden – und bauen. Sein ganzer Stolz ist ein Internat für begabte Kinder der Region. Gesponsert durchs Öl, mit einer Eingangshalle wie ein Sternehotel.

Talentscouts des Gouverneurs reisen einmal pro Jahr durch die Dorfschulen – auf der Suche nach Begabungen, die in der Provinz verkümmern würden. Aus den hintersten Ecken der sibirischen Taiga kommen manche Kinder.

Hier machen sie selbst die Fingerübungen auf echten Steinways. Gleich mal 50 davon hat die Schule anschaffen lassen.
„Ideale Bedingungen,“ findet die Lehrerin. „Aber absolut angemessen für ein Land mit Geld. Man muss sich um den Nachwuchs kümmern,“ sagt sie. „Und man darf die Kultur nicht vergessen. Denn ohne Kultur hilft ja auch das ganze Öl nicht.“

Kultur, viel Geld und eine auffällig junge Bevölkerung.
In Chanty-Mansijsk ist man auch stolz darauf, eine der höchsten Geburtenraten im Land zu haben. Die Leute leben tatsächlich gern hier – auch wenn es nicht die Emirate sind.

Bericht Ina Ruck

Seitdem der Ölpreis in ungeahnte Höhen geschnellt ist, hat der Wohlstand Einzug gehalten in der sibirischen Provinz. Von den „russischen Emiraten“ ist inzwischen sogar die Rede. Die kleine Gebietshauptstadt Chanty-Mansijsk sieht mittlerweile aus wie eine Stadt in Skandinavien oder Kanada - bloß reicher. Die alten sibirischen Holzhäuser sind längst verdrängt von glitzernden Hochhausfassaden und Shopping-Malls. In der Kunsthochschule stehen 50 nagelneue Steinway-Flügel, und die Stadt leistet sich ein internationales Filmfestival - die Stars und Sternchen huschen bei minus dreißig Grad über den roten Teppich. Alle großen russischen Ölfirmen sitzen hier. Und der clevere Gouverneur des Gebietes versteht es, sie zur Kasse zu bitten. Den Vergleich mit den Wüsten-Emiraten hört er übrigens gar nicht gerne - weil er hinke. „Wir hier in Chantij-Mansijsk fördern schließlich dreimal mehr Öl als die Scheichs!"
 
neue probleme ???

Tschetschenischer Präsident wirft russischen Behörden Folter vor
Beobachter: Kadyrow will Popularität bei Bevölkerung steigern
Grosny - Der neue tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow hat den russischen Behörden systematische Folterungen in der Kaukasusrepublik vorgeworfen. Als Beispiel nannte er am Freitag eine Haftanstalt der Einheit ORB-2 in Urus-Martan, die dem Innenministerium unterstellt ist. Die Staatsanwaltschaft dort habe Ermittlungen aufgenommen. Kadyrow wurde erst kürzlich vom russischen Präsidenten Wladimir Putin zum neuen tschetschenischen Präsidenten ernannt.


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bezahlte EinschaltungDie Anschuldigungen wurden als Versuch Kadyrows gesehen, seine Popularität in der Bevölkerung zu steigern und von den Menschenrechtsverstößen seiner eigenen Sicherheitskräfte abzulenken. Der 30-Jährige ist der Sohn des ersten pro-russischen Präsidenten in Tschetschenien, Achmat Kadyrow, der 2004 bei einem Attentat ums Leben kam. Erst am Dienstag hatten Menschenrechtsexperten des Europarats schwere Vorwürfe gegen die Sicherheitskräfte in Tschetschenien und gegen Kadyrow erhoben. Folter und Misshandlung von Gefangenen seien nach Aussagen zahlreicher Zeugen in Tschetschenien an der Tagesordnung, erklärte ein Komitee zur Verhütung von Folter in einer Stellungnahme.´(APA/AP)
 
"Sieben Jahre Scheinstabilität durch Putin"
Russische Historikerin Scherbakowa kritisiert: Wurzeln der Demokratie seien praktisch zerstört
Wien - "Der größte Mythos besteht darin, dass Putin Stabilität nach Russland gebracht hat." So begann die russische Historikerin Irina Scherbakowa ihren Vortrag vor dem Bruno Kreisky Forum für internationalen Dialog.

Wie die russischen Medien in diesen Tagen, so zog auch Scherbakowa am Montag, dem siebten Jahrestag von Wladimir Putins Amtsantritt als Präsident, eine Bilanz dieser Zeit. Das Ergebnis der sieben Jahre sei eine "Scheinstabilität", an die die Menschen nur in Ermangelung von Alternativen glauben würden. "Die fehlende moralische Instanz bringt die Menschen dazu, ihre Erwartungen an Putin zu delegieren", so Scherbakowa.

So habe Putin Russland zentralisieren und seine "gelenkte Demokratie" aufbauen können. Die "Quasi-Stabilität" zu halten, sei die Hauptbeschäftigung der Regierung. Dabei seien wirkliche Reformen nicht angegangen worden: Weder habe man die Oligarchie kontrolliert, noch versprochene Sozialgesetze durchgesetzt. "Sobald es nicht um Gas oder Öl geht, sondern um Management und Dialog mit den Menschen, bricht alles zusammen", so Scherbakowa. Das habe man bei der Pensionsreform gesehen: Als die Proteste zu eskalieren begannen, zog man die Reform zurück. Eine neue gab es nicht.

Egal, ob Putin bleibe oder einen Nachfolger aufbauen würde: "Das Schlimmste ist bereits geschehen." Die Wurzeln der Demokratie seien praktisch zerstört. Putin konzentriere sich darauf, die Pressefreiheit abzuschaffen und die Zivilgesellschaft zu tyrannisieren. Die Menschenrechtsorganisation "Memorial", bei der Scherbakowa Mitglied ist, wurde gerade für den Friedensnobelpreis nominiert. "Wir fühlen uns zwar sicher, doch auch die Journalistin Anna Politkowskaja wurde trotz internationalen Schutzes ermordet." (jup/DER STANDARD, Printausgabe, 28.3.2007)
 
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