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Joe Biden und seine geostrategischen Hintermänner

ScarfaceKing

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Bosnia-and-Herzegovina
Wenn man von Joe Biden spricht, darf man nicht vergessen, dass die Demokraten letztendlich die gleichen Ziele verfolgen wie Republikaner. Nur halt mit einer humaneren Maske.

Bei den Republikanern ist die Außenpolitik klar und unmissverständlich. Trump hat letztendlich nur eine allgemeine Wahrheit überspitzt auf den Punkt gebracht: "America First". Bei den Demokraten gilt das gleichen, nur es wird schöner und diplomatischer Verpackt. Es kommen Masken drauf und die hässliche Wahrheit wird geschickt versteckt.

Beispiel für die Klarheit der Republikaner ist das PNAC, das zusammen mit zionistischen Kräften rund um Richard Pearl (einer von Netanyahu's Beratern) verfasst wurde:

Das PNAC steht im Kontext geopolitischer Überlegungen für die US-Außenpolitik und knüpfe an die Wolfowitz-Doktrin an. Ähnliche Überlegungen äußerte auch Zbigniew Brzezinski in seinem Werk The Grand Chessboard, wenn auch bei ihm die militärische Komponente weniger im Fokus steht. Grundgedanke ist die Sicherung und Erweiterung der US-Hegemonie nach dem Ende des Kalten Krieges. Kritiker werfen vor einen neuen Kalten Krieg geplant zu haben und imperiale Interessen zu verfolgen. Unter anderem Historiker wie Howard Zinn oder Emmanuel Todd stützen diese These, aber auch Angehörige aus Militär und Regierung. Beispiele hierfür seien General Wesley Clark oder Colonel Lawrence Wilkerson. Da nach Wilkerson[4] zunächst ein neuer Kalter Krieg gegen China vor „9/11“ nicht machbar war, erläutert Clark[5] wie diese Pläne nach „9/11“ unter dem Deckmantel des „Krieg des Terrors“ umgesetzt wurden und „Regime Change“ in verschiedenen Ländern, wie Irak oder Iran, die oberste Priorität war um die Einflusssphären und Kontrolle (auch im Bereich Informationstechnologie, siehe Full-spectrum dominance) zu erweitern. Diese Ansicht unterstützten auch die Whistleblower Julian Assange[6], Edward Snowden[7] und Daniel Ellsberg[8].

Die Demokraten (wie Brzezinski es gut belegt) denken auch nicht anders. Es geht um Hegemonie und Macht. Wirtschaftliche und Militärische Dominanz und die Erhaltung und den Ausbau der unipolaren Weltordnung. Bei Joe Biden ist eine Person ganz Interessant. Es ist Henry Kissinger. Kissinger ist ein wahrer Kriegsverbrecher. Er maßgeblich mitverantwortlich verantwortlich für die Machtergreifung von Augusto Pinochet und einer brutalen Diktatur in Chile, die durch Folter und willkürliche Morde für aufsehen sorgte (siehe US-Intervention in Chile). Das ist nur ein Aspekt. Das andere war der verdeckte Krieg in Afghanistan, um den Einfluss der Sowjets zu verdrängen (Operation Cyclone, unter Brzezinski). Diese "verdeckten" Operationen und "Revolutionen" (wie der arabische Frühling, siehe Otpor! und der "arabische Frühling") sind ein wesentlicher Aspekt demokratischer Außenpolitik, weniger die direkte militärische Konfrontation wie bei den Republikanern. Damit dürfte auch verständlich sei, warum Henry Kissinger sich bei Joe Biden positiv zu Wort meldet:

Döpfner: What do you expect in the field of foreign policy?

Kissinger: One key issue will be American relations with China. And this matter has two components. One is the growth of China, which produces automatically a change in the balance of power in the world. Secondly, there is of course the ideological difference. The issue for the future will be to what extent the ideological conflict will dominate the relationship. The growth of Chinese economic and military capacities is one thing, but there is also a change in the nature of these capacities.

Somit wird wieder wie bei den Neo-Cons rund um das PNAC China und Russland im Fokus stehen. Allerdings ist zu erwarten, dass es wahrscheinlich zu keinen direkten Konfrontationen kommen wird, sondern eher zu Putschen und "Revolutionen" bei "Client Regimes" und versuchen bei den Big Player (China und Russland). Auf einmal sind den Amerikanern die Uiguren und Tibetaner wichtig. Da wird wahrscheinlich der Ansatzpunkt zur Destabilisation sein, gepaart mit einen erweiterten Wirtschaftskrieg (siehe U.S. Democrats Unveil Hawkish Strategy to Counter China). Es wird als ganz lustig in nächster Zeit. Hoffen wir nur, dass Gorbatschow nicht Recht hat und es zu einem heissen Krieg zwischen den Weltmächten kommt. Das wäre ganz übel.

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Nun die Frage an euch: Wie werdet ihr euch im jetzigen geopolitischen und wirtschaftlichen Kontext (z.B. Corona-Krise) positionieren und eure strategischen Lebensentscheidungen durchführen? Denn die Zeiten werden voraussichtlich wesentlich instabiler, als sie ohnehin schon waren. Ein dicker Wagen und Haus auf Kredit ist momentan vielleicht nicht so eine gute Idee, so wie sich das unsere Balkaner gerne vorstellen. Der Baustellen- oder Fabrik-Job als Lakai für den Alman ist nicht mehr so sicher wie früher ;) .
 
Nun die Frage an euch: Wie werdet ihr euch im jetzigen geopolitischen und wirtschaftlichen Kontext (z.B. Corona-Krise) positionieren und eure strategischen Lebensentscheidungen durchführen? Denn die Zeiten werden voraussichtlich wesentlich instabiler, als sie ohnehin schon waren. Ein dicker Wagen und Haus auf Kredit ist momentan vielleicht nicht so eine gute Idee, so wie sich das unsere Balkaner gerne vorstellen. Der Baustellen- oder Fabrik-Job als Lakai für den Alman ist nicht mehr so sicher wie früher ;) .
Also ich werde auch in Zukunft Trump wählen. Lang lebe Israel.
 
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