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Jony K

Afro

"Μην τα βά&#950
[h=1]Verurteilte Schläger verhöhnen ihr Opfer Jonny K. im Internet[/h]Reue oder Mitgefühl für das Opfer und seine Angehörigen scheinen die Tätern nicht zu empfinden. Auf Fotos posieren sie voller Verachtung für die deutsche Justiz und machen sich über Jonny K. lustig.
 
Die sechs verurteilten Täter, die Jonny K. in der Nähe des Alexanderplatzes in Berlin-Mitte zu Tode geprügelt hatten, sollten längst in Haft sitzen und Freiheitsstrafen verbüßen. Doch bis auf den Haupttäter sind fünf von ihnen noch auf freiem Fuß und warten auf ihr Revisionsverfahren.
Multimedia [h=5]Berlin-Mitte[/h]
Polizei-setzt-Belohnung-nach-toedlicher-Attacke-am-Alexanderplatz-aus.jpg

[h=4]Jonny K. wird am Alex zu Tode geprügelt[/h]


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Und jetzt verhöhnten einige der Schläger das Opfer und die Justiz auf einer öffentlich zugänglichen Seite des sozialen Netzwerkes Facebook. Darüber hat die Programmzeitschrift "Auf einen Blick" berichtet.
Der Fall Jonny K. hatte vor 16 Monaten ganz Deutschland erschüttert und eine Debatte über Jugendgewalt ausgelöst. Mitte Oktober 2012 hatten sechs junge Männer den 20 Jahre alten Jonny K. nachts auf dem Alexanderplatz zu Tode geprügelt. In erster Instanz waren fünf der Angeklagten zu Haftstrafen von weniger als drei Jahren verurteilt worden.
Bislang aber sitzt nur der vom Landgericht als Haupttäter zu viereinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilte Onur U. in Haft, er hatte im Unterschied zu den Mittätern keine Haftverschonung erhalten. Gegen die im August 2013 verkündeten Urteile haben die Rechtsanwälte der jungen Männer Revision eingelegt.
Von Reue oder Mitgefühl für das Opfer und seine Angehörigen scheint bei den Tätern jede Spur zu fehlen. Auf Fotos, die "Auf einen Blick" zuerst veröffentlicht hat, posieren sie voller Verachtung für das Opfer und die deutsche Justiz. Eines der Bilder zeigt zwei der Täter, vermutlich auf einer Toilette im Landgericht Moabit während einer Verhandlungspause, gemeinsam mit drei Freunden. Die jungen Männer lachen in die Kamera, zwei von ihnen zeigen den ausgestreckten Mittelfinger.
Auf einem anderen Foto ist der Verurteilte, Osman A., grinsend vor dem Eingang der Jugendstrafanstalt am Friedrich-Olbricht-Damm in Charlottenburg zu sehen. Ein weiterer Verurteilter, Memet E., hat zudem sein Konterfei auf die Figur eines Richters in Robe montiert.

[h=2]Juristisch sind die Postings nicht angreifbar[/h]Ebenfalls auf der öffentlich zugänglichen – aber inzwischen gesperrten – Facebook-Seite des Täters Osman E. ist das Bild eines Autos mit Werbung für den "I am Jonny"-Gedenkverein zu sehen. Dazu schreibt einer der Täter: "Bruder guck ma welchen nuttensohn ich gesehn habe, den du geschlagen hast der schwarze bastard!!" Angesichts der brutalen Straftat, die einen 20-Jährigen das Leben gekostet hat, wirken die Einträge ungeheuerlich. Juristisch ist das Posting offenbar nicht angreifbar. Einen Straftatbestand würde der Internet-Eintrag nicht darstellen. Er bewege sich in einer Grauzone, hieß es am Donnerstag seitens der Berliner Staatsanwaltschaft.
Betroffen reagierte der Opferbeauftragte des Landes Berlin, Roland Weber, auf die Berichte über die Facebook-Einträge. "Ich bin erschüttert und entsetzt. Ich habe keine Erklärung für diese Äußerungen", sagte Weber am Donnerstag. Der Rechtsanwalt hatte Jonny K.s Schwester Tina als Nebenkläger im Prozess um den Tod des 20-Jährigen vertreten. "Ein solcher Vorgang ist mir weder in 15 Jahren als Anwalt noch in meiner Funktion als Opferbeauftragter untergekommen", so Weber weiter. Er frag sich, welche Wirkung dieser Vorgang auf die Angehörigen von Jonny K. und andere Opfer von Gewalttaten haben könne.

[h=2]Tina K. fordert Durchgreifen der Justiz[/h]Die Schwester des Opfers, Tina K., wollte sich zunächst nicht zu dem Thema äußern. Nun aber veröffentlichte sie am Donnerstag auf der Facebook-Seite des von ihr gegründeten Vereins eine ausführliche Stellungnahme: "Ich wollte bis jetzt den verurteilten Straftätern nicht die Plattform geben, da mein Fokus und der Fokus von ,I am Jonny' nicht bei den Tätern liegt, aber es reicht. Ich habe es an ihrem Verhalten vor und im Gericht gemerkt und wurde teilweise als überempfindlich betitelt. Aber diesen Kreaturen (dieses Verhalten kann einfach nicht menschlich sein) ist es vollkommen egal, dass sie grundlos meinen Bruder getötet haben und das auf eine der schrecklichsten Weise. Sie haben ihn totgeprügelt!"
Weiter heißt es in dem Eintrag: "Aber dies ist der Beweis und Deutschland soll aufstehen, Rechtssystem hin oder her, eine Strafe muss verhindern, dass Täter wieder straffällig werden, egal, ob es um die Erziehung geht oder zur generellen Prävention dient. Diese Jungs haben weder Respekt vor diesem Land, der Justiz oder den Hinterbliebenen... Und hier steht es schwarz auf weiß."
Innerhalb kürzester Zeit gingen zu der Stellungnahme von Tina K. mehr als 200 Kommentare ein. Übereinstimmend drücken die User ihre Empörung über das Vorgehen der Alex-Schläger und ihr Mitgefühl für Tina K. aus. Darüber hinaus beinhalten sie auch die Forderung an die Justiz, härter gegen Gewalttäter vorzugehen.
 
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