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Josip Broz Tito - Јосип Броз Тито - Jusuf Broz Tito

  • Ersteller Ersteller Kingovic
  • Erstellt am Erstellt am
und den Spiegel, FAZ und New York Times durfte man lesen und kaufen. Ausgenommen die Ausgaben, in denen Lügen über Genosse Tito oder über Jugoslawien geschrieben wurden.

Im Prinzip hat sich nicht viel geändert, außer dass alle gespalten sind, man auf der Welt nix mehr zu sagen hat, die Reisefreiheit eingeschränkter ist, als damals, die PResse unterm Strich sich sogar verschlechtert hat und 100.000 Menschen durch Krieg gestorben sind, noch mehr verwundet oder seelisch zerfickt. Natürlich ist es einfacher einen Kühlschrank zu kaufen und an der Grenze wird man weniger schikaniert von übellaunigen Slowenen, dafür sind die Polizisten in Kroatien genauso beschissen, dafür jetzt nur noch Kroaten.

Eins ist tatsächlich besser geworden. Die Parteizugehörigkeit ist vollkommen egal. Früher musste man in der Partei sein, um etwas zu werden, heute undenkbar, dass ein Posten von der HDZ/SDP/SNS verschenkt wird, bzw. verkauft. Auch undenkbar, dass die SNS mehr Mitglieder hat, als die damalige Partei, das würde ja bedeuten, dass sich bei der Postenzuschieberei rein garnichts verändert hätte, wobei man natürlich jeweils die eigenen Landsleute bevorzugen könnte, ohne dass es jemanden stört. Ganze Städte in der GEwalt der HDZ, unmöglich in der heutigen, aufgeklärten Zeit.

Gott sei Dank haben wir das hinter uns gebracht, man kann sagen, dass jeder Tropfen Blut und jeder Schuss aus der Haubitze ein Schritt näher zur Freiheit war. Heute hat man die Politiker im Griff, durch die Wahlen, weil man ja so aufgeklärt ist und natürlich dadurch, dass man endlich sogenannte "Weihnachtslieder" singen konnte und anschließend das eigene Land verfluchen und die Polizei beschimpfen ohen als Verräter zu gelten. Generell ist das Ganze "für uns oder gegen uns" völlig verschwunden. Überall Offenheit und gute Laune
 
Der hat das offenbar öffentlich gesungen, jeder wusste dass YU keine Demokratie war und dass man Probleme bekommen kann. Privat konnte man Weihnachtslieder singen bis man heiser wurde.
Ich wünschte die penetrante Beschallung mit Weihnachtsgedöns bereits ab November würde auch hier verboten.

Nicht nur das, in Jugoslawien existierte nie eine offizielle Zensur, viel mehr die Angst vor Konsequenzen, so dass einige Werke wegen der Kommunistischen Partei nicht veröffentlicht wurden. Es ist eine Sache Jugoslawien aus den Vierziger Jahren des tiefsten Kommunismus zu betrachten als sie noch voll und ganz prosowjetisch geatmet haben, eine andere dass relativ liberale Jugoslawien der Achtziger Jahre.

Comics wurden auch in der Anfangsphase in Titos Jugoslawien als ein Teufelswerk des Kapitalismus verunglimpft, wo man bereits geniale Zeichner und Comic-Autoren wie Maurovic oder Neugebauer hatte und später zu einer Subkultur wurde. Der berühmte Literatur Kritiker und Kolumnist Igor Mandic konnte in den Siebziger Jahren seine Werke und Arbeiten nicht in Kroatien veröffentlichen, dafür ohne Probleme in Belgrad. Das Buch von Kosta Cavoski und Kostunica "Pluralismus oder Monismus" der den Kampf der Kommunisten mit den bürgerlichen Parteien zwischen 1945-1955 beschrieben haben war dagegen in Belgrad noch Mitte der Achtziger Jahre verboten, dafür konnte man es frei in Ljubljana als Zusatzausgabe der Studentenzeitung "Tribun" veröffentlichen.

Von den Spielfilmen waren generell amerikanische und britische Produktionen mit einer antikommunistischen Rhetorik äusserst selten, aber bis heute wundere ich mich, wie es Clint Eastwoods "Feuriger Fuchs" in den jugoslawischen Kinos geschafft hat :mrgreen:

Der Zeichentrickfilm der Tierfarm lief ohne Probleme und Polemik in den Achtziger Jahren im jugoslawischen Fernsehen, wo dasselbe Werk bis 1989 in sämtlichen Staaten des Ostblocks verboten war. Miljenko Smoje wäre in der Sowjetunion für seine Serie "Malo misto" in einem Gulag gelandet, Brezhnev hätte ihm das nie verziehen.
 
Man kann vom dicken Tito halten was man will, aber er wusste wie mit den Primitivlingen auf dem Balkan umzugehen ist, vor allem mit Verrätern.
 
Nicht nur das, in Jugoslawien existierte nie eine offizielle Zensur, viel mehr die Angst vor Konsequenzen, so dass einige Werke wegen der Kommunistischen Partei nicht veröffentlicht wurden. Es ist eine Sache Jugoslawien aus den Vierziger Jahren des tiefsten Kommunismus zu betrachten als sie noch voll und ganz prosowjetisch geatmet haben, eine andere dass relativ liberale Jugoslawien der Achtziger Jahre.

Comics wurden auch in der Anfangsphase in Titos Jugoslawien als ein Teufelswerk des Kapitalismus verunglimpft, wo man bereits geniale Zeichner und Comic-Autoren wie Maurovic oder Neugebauer hatte und später zu einer Subkultur wurde. Der berühmte Literatur Kritiker und Kolumnist Igor Mandic konnte in den Siebziger Jahren seine Werke und Arbeiten nicht in Kroatien veröffentlichen, dafür ohne Probleme in Belgrad. Das Buch von Kosta Cavoski und Kostunica "Pluralismus oder Monismus" der den Kampf der Kommunisten mit den bürgerlichen Parteien zwischen 1945-1955 beschrieben haben war dagegen in Belgrad noch Mitte der Achtziger Jahre verboten, dafür konnte man es frei in Ljubljana als Zusatzausgabe der Studentenzeitung "Tribun" veröffentlichen.

Von den Spielfilmen waren generell amerikanische und britische Produktionen mit einer antikommunistischen Rhetorik äusserst selten, aber bis heute wundere ich mich, wie es Clint Eastwoods "Feuriger Fuchs" in den jugoslawischen Kinos geschafft hat :mrgreen:

Der Zeichentrickfilm der Tierfarm lief ohne Probleme und Polemik in den Achtziger Jahren im jugoslawischen Fernsehen, wo dasselbe Werk bis 1989 in sämtlichen Staaten des Ostblocks verboten war. Miljenko Smoje wäre in der Sowjetunion für seine Serie "Malo misto" in einem Gulag gelandet, Brezhnev hätte ihm das nie verziehen.


https://youtu.be/5-ZqzNHyq9s

Wie konnte er nur :D
 
Eins ist tatsächlich besser geworden. Die Parteizugehörigkeit ist vollkommen egal. Früher musste man in der Partei sein, um etwas zu werden, heute undenkbar, dass ein Posten von der HDZ/SDP/SNS verschenkt wird, bzw. verkauft. Auch undenkbar, dass die SNS mehr Mitglieder hat, als die damalige Partei, das würde ja bedeuten, dass sich bei der Postenzuschieberei rein garnichts verändert hätte, wobei man natürlich jeweils die eigenen Landsleute bevorzugen könnte, ohne dass es jemanden stört. Ganze Städte in der GEwalt der HDZ, unmöglich in der heutigen, aufgeklärten Zeit.

Gott sei Dank haben wir das hinter uns gebracht, man kann sagen, dass jeder Tropfen Blut und jeder Schuss aus der Haubitze ein Schritt näher zur Freiheit war. Heute hat man die Politiker im Griff, durch die Wahlen, weil man ja so aufgeklärt ist und natürlich dadurch, dass man endlich sogenannte "Weihnachtslieder" singen konnte und anschließend das eigene Land verfluchen und die Polizei beschimpfen ohen als Verräter zu gelten. Generell ist das Ganze "für uns oder gegen uns" völlig verschwunden. Überall Offenheit und gute Laune
Keine Ironie oder? :lol:
 
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