Chef de Cuisine
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Betrachten wir beide Aussagen: Auf einem Meeting in Banja Luka, vor 50.000 Menschen und kurz nach dem Kriegsausbruch im kroatischen Pakrac, spricht Karadzic von einem Gross Serbien, verbunden mit der Hoffnung das sich die Moslems in dieses Konstrukt integrieren. Ging es da um den Erhalt Jugoslawiens ? Villeicht eines reformierten Jugoslawiens ? Mitnichten, sonst hätte er das doch genau so gesagt. Stattdessen klingen seine Worte wie eine Beschwörung, Jugoslawien vor die Wand fahren zu lassen um aus diesen Trümmern ein serbisches Reich zu kreiren. Zu Recht erkennt der serbische Reporter -der seine Worte in der Zeitschrift "Glas" wiedergibt- dies als offensichtliche Orientierung der SDS.
Und jetzt dieses Interview, was nichts anderes ist als die Vorbereitung einer Opfermythologie: "Wir wollen ja, aber die anderen nicht". Verschiegen wird hier Karadzics Verfassungsbruch bereits im Oktober 1990 (!), mit der Proklamation eines Serbischen Volksrates der -rein zufällig versteht sich- programatisch identisch ist mit jenem der bereits in Kroatien begründet wurde. In beiden Fällen kann diese Gründung nicht mit dem Rütteln an der konstitution des serbischen Volkes begründert werden, denn in Kroatien "fliegen" die Serben erst im Dezember 1990 aus der Verfassung. In Bosnien stand zu diesem Zeitpunkt die Unabhängigkeit nicht einmal auf der Agenda, geschweige denn eine Dekonstitution der Serben.
So verwundert es nicht, dass das Verfassungsgericht der SR BiH diesen unilateralen Akt der Serben November 1990 als Verfassungsbruch wertet. Aber hej: Aus Sicht der Serben ist das völlig legitim gewesen, weil die Kroaten und Bosniaken (Immerhin auch 2 konstitutive Völker) die aus der 74-er verfassung in Aussicht gestellte Option einer Völkerkammer in BiH ablehnten. Man merke also: Wenn die Serben was wollen, drücken sie es ohne Rücksicht auf Verfassungen und demokratische Mehrheiten durch. Wenn ihnen etwas nicht passt, dann berufen sie sich auf genau jene Verfassung die sie zuvor gebrochen haben.
Geil, ne ? Es gibt halt welche -die mit Waffen in der Hand- eben ein bisserl konstitutiver sind als andere Konstitutiven....
Halten wir also fest: Oktober 1990 proklamieren die Serben einen Volksrat dem man auch als Schattenparlament bezeichnen kann. Januar 1991 folgt dann die Idee einer Vereinigung der Krajina Städte, natürlich der Serbischen, regional vertreten immer im Sitz der lokalen SDS (!). Im April 1991 setzt die SDS diese Idee um, auch hier gegen den Widerstand der anderen beiden konst. Völker und einem weiteren Urteil des bosn. Verfassungsgerichts. Quasi der 2. Verfassungsbruch. Nun ist die ZOBK "geboren" und umfasst die bosnische Krajina. Nachdem der Testballon gestartet ist, folgen im Mai 1991 die "Vereinigung der Romanija" und "Vereinigung der OST-Hercegovina". Die nächste Iterationsstufe folgte dann im September 1991, als man ZOBK in "Autonomna Regija Krajine - ARK" und die anderen gebilde direkt in SAO umbenannt hat. Eine Urteil des ICTY kommentiert die "ARK" wie folgt:
"Abweichend von den Paragraphen 4&5, welche eine multiethnische organisation suggerieren, war die ARK eine rein serbische Institution".
Vermutlich würde sich unser Rale Krawalle genau auf diese Punkte (ARK = multiethnisch) berufen um uns allen hier das Märchen von der konst. Gleichheit die der edle Karadzic anstrebte, weiss zu machen....
Das hier ist aber leider Realität und eine klare Roadmap in Richtung Velika Srbija...
Aber was passiert weiter? Im Oktober 1991 beginnt die SDS die Parallelstrukturen auch umzusetzen und initiiert ein Referendum. Die Frage ob es sich hier nun um den 4. oder 5. Verfassungsbruch handelt stellt sich wohl nicht mehr und wie aus dem Urteil des ICTY schon richtig erkannt wurde, sollte auch dieses Referendum eine rein serbische Angelegenheit bleiben. Es wurden "Wahlkabinen" aufgestellt an deren Wänden serbische Fahnen mit Bildern von Slobo & Co hingen. Und -viel wichtiger und entlarvend für die offensichtlich rassistische Gesinnung- : Serben und Nichtserben (jene wenigen die sich am Referendum beteiligten) wurden mittels der Wählerlisten geteilt. Für Nichtserben war "Geld" die Farbe der "2. Wahl". Das alles ist "Roadmap zu Velika Srbija" oder besser...
"Niemand will ein Grossserbien".......
Insofern braucht man um das Gesülze unserer Propagandavertrahlten Forumsturboserben nicht zu geben.
Wie so etwas in der Realität aussah, beschreibe ich wie folgt (Wird lang, wer will sollte aussteigen...)
Mein Opa, überzeugter Jugoslawe durch und durch, einer der wenigen die sich weigerten sein Dorf zu verlassen als es unter serbische Kontrolle fiel (Ja, "indirekte ethnische Säuberungen gab es vorher schon) war der einzige (von wenigen verbliebenen Nichtserben) der an diesem Referendum teilnahm und mit "JA" stimmte, was ihm letzlich aber nicht helfen sollte. In der "nächsten" Stufe im Umgang mit Nichtserben in diesen SAO-Gebieten musste er Anfang Februar 92 eine Loyalitätserklärung unterschreiben. Jetzt musste er nicht nur loyal zu Jugoslawien sein, sondern auch zur Srpska Bosna i Hercegovina. Er unterschrieb diesen Wisch genau so wie den nächsten im Mai 1992, wo er sich verpflichten musste sein Anwesen der serbischen Republik zu überlassen. Für "Lau" versteht sich natürlich. - Diese Schenkungen, juristisch völlig illegal, hat die spätere Republika Srpska natürlich nicht so einfach aufgehoben. Nein, erst die OHR musste intervenieren. Im Gegensatz zu Bosanski Novi war hier nur das Glück, dass das Dort sich in der Federacija wiederfand.
Weiter geht´s: Pro jugoslawisch in seiner Haltung, im Referendum, später in einer Loyalitätserklärung und letzlich in einer erzwungenden Schenkung sollten einen Sommertag im Juni 1992 nicht verhindern. Mein Opa, ein Querkopf der alten Schule, hat sich immer noch geweigert sein Haus aufzugeben, woran die mittlerweile bestehende Pflicht sich 3x am Tag bei der serbischen Polizei zu melden, nichts änderte. In dieser für Bosnien nicht untypischen Geschichte darf eine serbische Familie nicht unerwähnt bleiben: Mein Opa halt im 2WK einer serbischen Familie in der Krajina als dort die Ustasha wüteten. Deren Tochter überlebte, befreundete sich mit meiner Tante. Die Tochter hörte von den Unannehmlichkeiten die mein Opa als Nichtserbe ertragen musste und zog mit ihrem Mann in das Haus um ihn und seine Frau zu schützen. Der Ehemann begleitete ihn jeden Tag zur Polizeiwache, weil er manchmal angepöbelt wurde. Mittlerweile wurden nichtserbische Einwohner, die noch nicht geflohen oder ausgetauscht waren, am hellichten Tag erschossen oder verschwanden. Für diesen Grösse wurde der Serbe der meinen Opa begleitete offen angefeindet. So offen, dass er nun in Kanada lebt und seit seiner Abreise nie wieder in BiH war.
Wie auch immer: Es kam der Tag an dem der Mann meinen Opa nicht zur Polizei begleiten konnte weil er unterwegs war und sich verspätete. Wie alte Leute so nun mal sind, wurde Opa Unruhig und brach dann selber auf. Auf dem Weg zur Polizeistation wurde er von einem serbischen Soldaten der VRS erschossen, mit einer Salve aus einem Maschinengewehr in den Rücken. Wahrlich, eine Heldentat. Der Täter lebt heute in Banja Luka, wir kennen seinen Namen, wissen wo er wohnt, es gibt Zeugen die Aussagen -auch Serben-. Nichts passiert, vermutlich hat er einfach zu wenig umgebracht.....
Im Juli 1992 wurden dann die restlichen Nichtserbischen Einwohner dieses und umliegender Dörfer in Gebäuden interniert, dann abstransportiert und anschliessend bei den Strbacki Buk Wasserfällen ermordet. Über 200 Leute...
Es ist völlig Egal ob Karadzic und Konsorten hier das Wort "Gross Serbien" in den Mund genommen haben. Völlig egal....
Denn das sie es vorhatten halte ich angesichts der Urteile, verfügbarer Literatur, Expertenberichten (speziell Donia) und andere sowie insbesondere persönlichen Erfahrungen für absolut unzweifelhaft. Unter dem heuchlerischen Jugoslawien Mantel, dann unter Verweis auf Konstitution des serbischen Volkes und seiner Auslöschung wenn er in einem anderen Staat lebt, wurde eine Atmosphäre geschaffen die sich selbst als Opfer finsterer Machenschaften definiert, gegen die man sich wehren muss. Tatsächlich aber haben die kreise um Milosevic schnell die historische Chance erkannt. Ein Arrangement mit Kroatien nach Möglichkeit (Karadjordjevo), die Einverleibung Bosniens (Tikves) unter Missachtung der Moslems, die langfristige Abwanderung der Bosniaken in die Türkei in Folge einer Frustration (Smilja Avramov, serbische Verhandlungsführerin in Tikves auf die Frage wie die Moslems langfristig nach Umsiedlungsmassnahmen reagieren werden).
Villeicht hat es in der serbischen Politik wirklich Ansätze gegeben ein Jugoslawien zu bewahren. Dafür spricht Karadzics Auftritt mit Izetbegovic noch im Sommer 1990 in Foca, wo Karadzic wörtlich sagte das sich Foca (Dort wurden tausende von Muslimen von Cetniks geschlachtet) niemals wiederholen dürfe. Aber die gleichen Quellen sprechen auch davon das nur wenige Monate später ein Wandel bei Karadzic einsetze: Er sah die Moslems zunehmend als Gefahr, stellte zunehmend die Gründung serbischer Gebiete als Forderung und spätestens mit "Velika Srbija" Anfang März 1993 in Banja Luka war die Orienterung klar.
Und jetzt dieses Interview, was nichts anderes ist als die Vorbereitung einer Opfermythologie: "Wir wollen ja, aber die anderen nicht". Verschiegen wird hier Karadzics Verfassungsbruch bereits im Oktober 1990 (!), mit der Proklamation eines Serbischen Volksrates der -rein zufällig versteht sich- programatisch identisch ist mit jenem der bereits in Kroatien begründet wurde. In beiden Fällen kann diese Gründung nicht mit dem Rütteln an der konstitution des serbischen Volkes begründert werden, denn in Kroatien "fliegen" die Serben erst im Dezember 1990 aus der Verfassung. In Bosnien stand zu diesem Zeitpunkt die Unabhängigkeit nicht einmal auf der Agenda, geschweige denn eine Dekonstitution der Serben.
So verwundert es nicht, dass das Verfassungsgericht der SR BiH diesen unilateralen Akt der Serben November 1990 als Verfassungsbruch wertet. Aber hej: Aus Sicht der Serben ist das völlig legitim gewesen, weil die Kroaten und Bosniaken (Immerhin auch 2 konstitutive Völker) die aus der 74-er verfassung in Aussicht gestellte Option einer Völkerkammer in BiH ablehnten. Man merke also: Wenn die Serben was wollen, drücken sie es ohne Rücksicht auf Verfassungen und demokratische Mehrheiten durch. Wenn ihnen etwas nicht passt, dann berufen sie sich auf genau jene Verfassung die sie zuvor gebrochen haben.
Geil, ne ? Es gibt halt welche -die mit Waffen in der Hand- eben ein bisserl konstitutiver sind als andere Konstitutiven....
Halten wir also fest: Oktober 1990 proklamieren die Serben einen Volksrat dem man auch als Schattenparlament bezeichnen kann. Januar 1991 folgt dann die Idee einer Vereinigung der Krajina Städte, natürlich der Serbischen, regional vertreten immer im Sitz der lokalen SDS (!). Im April 1991 setzt die SDS diese Idee um, auch hier gegen den Widerstand der anderen beiden konst. Völker und einem weiteren Urteil des bosn. Verfassungsgerichts. Quasi der 2. Verfassungsbruch. Nun ist die ZOBK "geboren" und umfasst die bosnische Krajina. Nachdem der Testballon gestartet ist, folgen im Mai 1991 die "Vereinigung der Romanija" und "Vereinigung der OST-Hercegovina". Die nächste Iterationsstufe folgte dann im September 1991, als man ZOBK in "Autonomna Regija Krajine - ARK" und die anderen gebilde direkt in SAO umbenannt hat. Eine Urteil des ICTY kommentiert die "ARK" wie folgt:
"Abweichend von den Paragraphen 4&5, welche eine multiethnische organisation suggerieren, war die ARK eine rein serbische Institution".
Vermutlich würde sich unser Rale Krawalle genau auf diese Punkte (ARK = multiethnisch) berufen um uns allen hier das Märchen von der konst. Gleichheit die der edle Karadzic anstrebte, weiss zu machen....
Das hier ist aber leider Realität und eine klare Roadmap in Richtung Velika Srbija...
Aber was passiert weiter? Im Oktober 1991 beginnt die SDS die Parallelstrukturen auch umzusetzen und initiiert ein Referendum. Die Frage ob es sich hier nun um den 4. oder 5. Verfassungsbruch handelt stellt sich wohl nicht mehr und wie aus dem Urteil des ICTY schon richtig erkannt wurde, sollte auch dieses Referendum eine rein serbische Angelegenheit bleiben. Es wurden "Wahlkabinen" aufgestellt an deren Wänden serbische Fahnen mit Bildern von Slobo & Co hingen. Und -viel wichtiger und entlarvend für die offensichtlich rassistische Gesinnung- : Serben und Nichtserben (jene wenigen die sich am Referendum beteiligten) wurden mittels der Wählerlisten geteilt. Für Nichtserben war "Geld" die Farbe der "2. Wahl". Das alles ist "Roadmap zu Velika Srbija" oder besser...
"Niemand will ein Grossserbien".......
Insofern braucht man um das Gesülze unserer Propagandavertrahlten Forumsturboserben nicht zu geben.
Wie so etwas in der Realität aussah, beschreibe ich wie folgt (Wird lang, wer will sollte aussteigen...)
Mein Opa, überzeugter Jugoslawe durch und durch, einer der wenigen die sich weigerten sein Dorf zu verlassen als es unter serbische Kontrolle fiel (Ja, "indirekte ethnische Säuberungen gab es vorher schon) war der einzige (von wenigen verbliebenen Nichtserben) der an diesem Referendum teilnahm und mit "JA" stimmte, was ihm letzlich aber nicht helfen sollte. In der "nächsten" Stufe im Umgang mit Nichtserben in diesen SAO-Gebieten musste er Anfang Februar 92 eine Loyalitätserklärung unterschreiben. Jetzt musste er nicht nur loyal zu Jugoslawien sein, sondern auch zur Srpska Bosna i Hercegovina. Er unterschrieb diesen Wisch genau so wie den nächsten im Mai 1992, wo er sich verpflichten musste sein Anwesen der serbischen Republik zu überlassen. Für "Lau" versteht sich natürlich. - Diese Schenkungen, juristisch völlig illegal, hat die spätere Republika Srpska natürlich nicht so einfach aufgehoben. Nein, erst die OHR musste intervenieren. Im Gegensatz zu Bosanski Novi war hier nur das Glück, dass das Dort sich in der Federacija wiederfand.
Weiter geht´s: Pro jugoslawisch in seiner Haltung, im Referendum, später in einer Loyalitätserklärung und letzlich in einer erzwungenden Schenkung sollten einen Sommertag im Juni 1992 nicht verhindern. Mein Opa, ein Querkopf der alten Schule, hat sich immer noch geweigert sein Haus aufzugeben, woran die mittlerweile bestehende Pflicht sich 3x am Tag bei der serbischen Polizei zu melden, nichts änderte. In dieser für Bosnien nicht untypischen Geschichte darf eine serbische Familie nicht unerwähnt bleiben: Mein Opa halt im 2WK einer serbischen Familie in der Krajina als dort die Ustasha wüteten. Deren Tochter überlebte, befreundete sich mit meiner Tante. Die Tochter hörte von den Unannehmlichkeiten die mein Opa als Nichtserbe ertragen musste und zog mit ihrem Mann in das Haus um ihn und seine Frau zu schützen. Der Ehemann begleitete ihn jeden Tag zur Polizeiwache, weil er manchmal angepöbelt wurde. Mittlerweile wurden nichtserbische Einwohner, die noch nicht geflohen oder ausgetauscht waren, am hellichten Tag erschossen oder verschwanden. Für diesen Grösse wurde der Serbe der meinen Opa begleitete offen angefeindet. So offen, dass er nun in Kanada lebt und seit seiner Abreise nie wieder in BiH war.
Wie auch immer: Es kam der Tag an dem der Mann meinen Opa nicht zur Polizei begleiten konnte weil er unterwegs war und sich verspätete. Wie alte Leute so nun mal sind, wurde Opa Unruhig und brach dann selber auf. Auf dem Weg zur Polizeistation wurde er von einem serbischen Soldaten der VRS erschossen, mit einer Salve aus einem Maschinengewehr in den Rücken. Wahrlich, eine Heldentat. Der Täter lebt heute in Banja Luka, wir kennen seinen Namen, wissen wo er wohnt, es gibt Zeugen die Aussagen -auch Serben-. Nichts passiert, vermutlich hat er einfach zu wenig umgebracht.....
Im Juli 1992 wurden dann die restlichen Nichtserbischen Einwohner dieses und umliegender Dörfer in Gebäuden interniert, dann abstransportiert und anschliessend bei den Strbacki Buk Wasserfällen ermordet. Über 200 Leute...
Es ist völlig Egal ob Karadzic und Konsorten hier das Wort "Gross Serbien" in den Mund genommen haben. Völlig egal....
Denn das sie es vorhatten halte ich angesichts der Urteile, verfügbarer Literatur, Expertenberichten (speziell Donia) und andere sowie insbesondere persönlichen Erfahrungen für absolut unzweifelhaft. Unter dem heuchlerischen Jugoslawien Mantel, dann unter Verweis auf Konstitution des serbischen Volkes und seiner Auslöschung wenn er in einem anderen Staat lebt, wurde eine Atmosphäre geschaffen die sich selbst als Opfer finsterer Machenschaften definiert, gegen die man sich wehren muss. Tatsächlich aber haben die kreise um Milosevic schnell die historische Chance erkannt. Ein Arrangement mit Kroatien nach Möglichkeit (Karadjordjevo), die Einverleibung Bosniens (Tikves) unter Missachtung der Moslems, die langfristige Abwanderung der Bosniaken in die Türkei in Folge einer Frustration (Smilja Avramov, serbische Verhandlungsführerin in Tikves auf die Frage wie die Moslems langfristig nach Umsiedlungsmassnahmen reagieren werden).
Villeicht hat es in der serbischen Politik wirklich Ansätze gegeben ein Jugoslawien zu bewahren. Dafür spricht Karadzics Auftritt mit Izetbegovic noch im Sommer 1990 in Foca, wo Karadzic wörtlich sagte das sich Foca (Dort wurden tausende von Muslimen von Cetniks geschlachtet) niemals wiederholen dürfe. Aber die gleichen Quellen sprechen auch davon das nur wenige Monate später ein Wandel bei Karadzic einsetze: Er sah die Moslems zunehmend als Gefahr, stellte zunehmend die Gründung serbischer Gebiete als Forderung und spätestens mit "Velika Srbija" Anfang März 1993 in Banja Luka war die Orienterung klar.
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