Triglav
Spitzen-Poster
Der Weg Jugoslawiens in den Krieg
Als erstes Land versuchte Italien, Albanien und Griechenland militärisch zu unterwerfen. Beide Länder wurden von den Faschisten als natürliche Einflußsphäre des "römischen" Imperiums angesehen. Im Oktober 1940 überfiel die italienische Armee das kleine Albanien. Wenig später erfolgte die italienische Intervention in Griechenland. Auch hier fand das italienische Kriegsglück ein schnelles Ende. Die griechische Armee leistete mit politischer und militärischer Unterstützung Großbritanniens erfolgreichen Widerstand. Am 16. März brach dadurch die italienische Offensive endgültig zusammen.
Die deutsche Regierung griff in den Krieg ein. Am 6.April gab Hitler den Befehl für den Angriff. Deutsche Truppen sollten mit Hilfe von Bulgarien und Rumänien Griechenland besetzen, um den Krieg auf dem Balkan zu beenden. Hitler äußerte damals: "Ich sehe wohl, daß der italienische Beistand gleich Null ist, aber die strategische Lage Italiens ist zu wichtig, als daß ich zugestehen könnte, daß das Land aus diesem Krieg vollkommen zusammengebrochen hervorginge." Kurz danach trafen sich Hitler und Mussolini in der Nähe von Salzburg. Hitler lehnte zu diesem Zeitpunkt noch das Entsenden deutscher Panzerdivisionen nach Afrika ab und schlug Mussolini vor, zusammen mit Jugoslawien Griechenland zu besetzen. Zu diesem Zeitpunkt war das königliche Jugoslawien Mitglied des "Dreimächtepaktes" und somit wichtiger Verbündeter. Am 27. März machte ein Offiziersputsch in Jugoslawien Hitler einen Strich durch die Rechnung. Die neue Regierung trat aus dem Dreimächtepakt aus und schloß wenig später einen Freundschaftsvertrag mit der Sowjetunion, der allerdings keine militärischen Verpflichtungen enthielt. Noch am 27. März unterzeichnete Hitler die Weisung Nr. 25, die festlegte, daß Jugoslawien "so rasch wie möglich zerschlagen werden" müsse.
Am 6. April 1941 folgte der deutsch-italienische Angriff auf Jugoslawien und Griechenland. In Belgrad veranstaltete die deutsche Luftwaffe einen gnadenlosen Bombenterror gegen die Bevölkerung. Ziel des deutschen Angriffs war die Sicherung der Südflanke für den "Rußlandfeldzug". "Im Grunde war Hitler durchaus nicht kampfeslustig. Er zog widerwillig in die Balkanarena, in die er sich wegen des törichten Angriffs Mussolinis auf die Griechen begeben mußte, denen die Achse nicht das geringste vorzuwerfen hatte. Die Truppen, die die Donau überschritten, waren eigentlich dazu bestimmt, die Ukraine zu besetzen, und nur äußerst unwillig befahl ihnen Hitler nun diesen Umweg über das Ägäische Meer." Durch das Eingreifen in Jugoslawien mußten die Nazis den Überfall auf die Sowjetunion um 4 Wochen verschieben. Hitler hätte lieber ein in den Antikomintern-Pakt eingebundenes Jugoslawien gesehen, als an immer mehr Fronten kämpfen zu müssen.
1940 hatte das Italien Mussolinis eigenmächtig Griechenland überfallen, welches die Engländer zu Hilfe rief, die sich daraufhin auf Kreta festsetzten und dort einen Luftstützpunkt einrichteten. Von dort aus bedrohten die englischen Bomber die rumänischen Erdölfelder, die für die Benzinversorgung der deutschen Truppen von großer Bedeutung waren. Außerdem bestand die Gefahr einer zweiten Front durch englische Bodentruppen in Griechenland. Nachdem die italienischen Kräfte sich als zu schwach erwiesen hatten, um Griechenland zu erobern, plante Hitler für April einen Blitzkrieg gegen Griechenland. Dazu mußten deutsche Truppen an die griechische Grenze verlegt werden. Jugoslawien wollte neutral bleiben und lehnte einen Durchzug deutscher Truppen ab, was Hitler akzeptierte. Er akzeptierte jedoch nicht die Neutralität, da er eine mögliche Gefährdung des Griechenlandfeldzuges von der Flanke her ausschalten wollte, und setzte den jugoslawischen Ministerpräsident Cvetkovic unter Druck. Dieser unterzeichnete am 25. März 1941 in Wien den Beitritt Jugoslawiens zum Dreimächtpakt Deutschland.- Italien - Japan.
Dies entsprach aber nicht dem Willen der serbischen Bevölkerung. Am 27. März 1941 kam es kurz nach Mitternacht durch Besetzung des Belgrader Stadtzentrums zu einem erfolgreichen Putsch nationalistischer serbischer Offiziere gegen die jugoslawische Regierung und zu deutschfeindlichen Demonstrationen und Ausschreitungen.
Prinzregent Paul Karadjordjevic wurde ins Exil gedrängt, der aus Wien zurückkehrende Regierungschef zusammen mit seinem Außenminister außer Landes gewiesen. Der Patriarch erklärte Petar (Peter) II. Karadjordjevic, den siebzehnjährigen Sohn des 1934 ermordeten Königs, vorzeitig für volljährig und proklamierte ihn zum Herrscher. Dieser ernannte den General der Luftwaffe Dusan Simovic zum neuen Ministerpräsidenten.
Die neue Regierung bemühte sich um den Abschluß eines Freundschaftsvertrag mit der Sowjetunion, erklärte jedoch, die deutschfreundliche Neutralitätspolitik fortzusetzen zu wollen und eine Zusammenarbeit mit England abzulehnen.
Hitler brauchte bei einem Angriff auf Rußland eine sichere Südostflanke. Ihm war Jugoslawien zu unsicher geworden und so ordnete er am Tag des Putsches, dem 27. März 1941, durch die Weisung Nr. 25 an, "ohne mögliche Loyalitätserklärungen abzuwarten, ...Jugoslawien militärisch und als Staatsgebilde zu zerschlagen". Um die militärischen Verbände für das "Unternehmen 25" gegen Jugoslawien frei zu bekommen, war er bereit, den Termin für den Angriff auf die Sowjetunion um 4 Wochen zu verschieben.
Blitzkrieg gegen Jugoslawien
Die Eröffnung des Blitzkrieges gegen Jugoslawien, ursprünglich für den 1.April 1941 geplant, erfolgte am Morgen des 6. April 1941 um 5.15 Uhr ohne vorherige Kriegserklärung oder Ultimatum durch Luftangriffe und den Einmarsch deutscher und ungarischer Truppen nach Jugoslawien.
In der Weisung Nr.25 hatte Hitler der Luftwaffe befohlen, zu Beginn des Jugoslawien-Feldzuges die Hauptstadt Belgrad "durch fortgesetzte Tag- und Nachtangriffe .... zu zerstören."
Diese Aufgabe fiel der Luftflotte 4 (Chef : General der Flieger Alexander Löhr, seit 3.5.1941 Generaloberst) zu. Sie bombardierte mit 484 Flugzeugen im mehreren Wellen Belgrad, obwohl die Stadt von keiner Luftabwehr geschützt wurde und zur offenen Stadt erklärt worden war. Belgrad wurde mittels Brand- und Splitterbomben erheblich zerstört, insbesondere das Belgrader Regierungsviertel. Obwohl Löhr eigenmächtig Hitlers totalen Zerstörungsbefehl auf militärisch wichtige Ziele beschränkte, kostete die Bombardierung Belgrads zwischen 1500 und 1700 Menschenleben.
Die Luftflotte 4 bestand insgesamt aus 210 Jagdflugzeugen, 400 Bombern und Sturzbombern sowie 170 Aufklärern. Sie hatte die Heeresoperationen von der Luft aus abzusichern und wichtige Teile des jugoslawischen Verkehrsnetzes durch Bombardierung zu zerstören.
Aus Kärnten, der Steiermark und Ungarn drangen Kräfte der 2. Armee (Generaloberst Freiherr Maximilian von Weichs) und das 46. Panzerkorps, aus Bulgarien die Truppen der 12. Armee (Generalfeldmarschall Wilhelm List) und die Panzergruppe 1 (Kleist) mit 4 Panzer-, 3 motorisierten und 7 Infanteriedivisionen in Jugoslawien ein.
Die jugoslawische Armee leistete nur geringen Widerstand.
Am 10. April rückte eine Division des 46. Panzerkorps in Agram/Zagreb ein. Dort wurde von der kroatischen nationalistischen Ustascha-Bewegung unter ihrem Führer Ante Pavelic mit deutscher und italienischer Unterstützung ein unabhängiger Staat Kroatien ausgerufen. Die deutschen Truppen wurden begrüßt als Befreier Kroatiens aus dem Vielvölkerstaat Jugoslawien. Die faschistische Ustascha-Bewegung war fortan ein Verbündeter der Deutschen.
Am 12. April 1941 nahm das 41. Panzerkorps ohne Kampf die serbisch-jugoslawische Hauptstadt
B e l g r a d ein.
Da sich die jugoslawische Armeeführung nicht mehr in der Lage sah, ihre ohnehin unterlegenen und ohne Panzerabwehrwaffen ausgestatteten Truppen geordnet in eine neue Verteidigungsstellung zurückzuführen - die kroatischen Truppenteile stellten bereits den Kampf ein -, mußte sie am 17. April 1941 bedingungslos kapitulieren. 334.000 Mann gingen in deutsche Gefangenschaft.
Die deutschen Militärbehörden in Serbien
Nach der Besetzung Jugoslawiens durch die Wermacht wurde Serbien einschließlich des Banats im April 1941 der deutschen Militärverwaltung unterstellt. Serbien und Griechenland unterstanden dem Wehrmachtsbefehlshaber Südost Generalfeldmarschall Wilhelm List., der Oberbefehlshaber der 12. Armee.
Drei deutsche Luftwaffengeneräle wechselten sich 1941 im Amt des Militärbefehlshabers Serbien als Chefs der deutschen Militärverwaltung ab: Bernhard Danckelmann, Ludwig
von Schröder und Helmuth Forster.
Die Militärverwaltung in Serbien bestand aus dem militärischen Operationsstab des Militärbefehlshabers und aus einem Verwaltungsstab für die Zivilverwaltung des besetzten Landes.
Chef der Zivilverwaltung, der auch für "jüdische Angelegenheiten" zuständig war und bei
der Vernichtung der Juden in Serbien eine entscheidende Rolle spielte, war der Staatsrat
SS-Gruppenführer H a r a l d T u r n e r. Ihm unterstand die Einsatzgruppe des Reichssicherheitshauptamtes für Serbien, deren Kommandeur bis Januar 1942 der SS-Standartenführer Dr. Wilhelm Fuchs war. Im Januar 1942 erhielt Serbien einen Höheren
SS- und Polizeiführer, August Meyszner. Unter ihn trat ein Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD (BdS), Obersturmbannführer Dr. Emanuel Schäfer, die Nachfolge des Einsatzgruppenleiters Fuchs an. Die Sicherheitspolizei unterhielt ihr Büro in Belgrad.
Königreich Jugoslawien
Der König Peter II. Karadjordjevic
Yugoslav King Peter II. Karadjordjevic in Ljubljana - Slovenia, 1940 (left)
Das Königreich Jugoslawien trat am 25. März 1941 mit den Unterschriften des jugoslawischenMinisterpräsidenten Dragisa Cvetkovic und seinem Außenminister CincarMarkovic in Wien demDreimächtepakt zwischen Deutschland, Italien und Japan bei. Daraufhin verübten serbische Offiziereeinen Putsch gegen die jugoslawische Regierung und riefen Prinz Peter II. Karadjordjevic zum König aus, der den Luftwaffengeneral Dusan Simovic zum Ministerpräsidenten ernannte. Am 5. April 1941 schloß das Königreich Jugoslawien unter Peter II. einen Freundschafts- und Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion ab. Der deutsche Reichskanzler Adolf Hitler erteilte als Folge den Befehl, „Jugoslawien militärisch und als Staatsgebilde zu zerschlagen." Nach der militärischen Kapitulation der jugoslawischen Armee vom 17. April 1941 wurde Jugoslawien zwischen Deutschland, Italien, Ungarn und Bulgarien aufgeteilt. Kroatien wurde am 10. April 1941 unter Ante Pavelic, dem Führer der Ustascha-Bewegung, unabhängig. Es bekam Syrmien, Bosnienund die Herzegowina zugesprochen. Die Batschka fiel an Ungarn. Das jugoslawische Banat blieb beiRest-Serbien, dem unter der Führung von General Milan Nedic lediglich die Rolle eines Satelliten der Achsenmächte zuerkannt wurde. Im jugoslawischen Banat erhielt die donauschwäbische Volksgruppeweitgehend die Autonomie in der zivilen Selbstverwaltung. Das Deutschen Reich gliederte die slowenischen Gebiete, nämlich die Untersteiermark, das Mießtal und Oberkrain, in die beiden Reichsgaue Kärnten und Steiermark ein und unterstellte sie der deutschen Zivilverwaltung. Italien erhielt mit Krain den Rest Sloweniens, also auch die Gottschee. DieGottscheer wurden auf Basis eines Optionsvertrages zwischen dem Dritten Reich und Italien in das sogenannte Ranner Dreieck umgesiedelt
Demonstrationen gegen den Drei-Mächte- Pakt
Die Parole des Volkes lautete" Bolje rat nego pakt«, »Bolje grob nego rob"
Beograd 27_mart_1941
Demonstrationen in Ljubljana
Auf Grund der Massendemonstrationen in ganz Jugoslawien putschten Offiziere der Armee unter der Führung des Luftwaffengenerals Dusan_Simovic
Anrgiff auf Jugoslawien am 6.April.1941 und Bombardierung Belgrads.Die jugoslawische Armee Kapiturlierte schon am 17.April.1941
Deutscher Vormarsch April 41 Slovenia
Italiener in Ljubljana
nemacka_kolona srbia 1941
Beograd 1941
Srbia 1941
Unterzeichnung der Kapitulation
Zahlreiche Soldaten der jugoslawischen Armee gerieten in deutsche Gefangenschaft.
Gefangene jugoslawische Soldaten auf der Pobreška-Straße in Marburg.
Kriegsgefangene in Serbien
Bombardierung Belgrads
Frohe Ostern
Das Zerschlagene Jugoslawien
Als erstes Land versuchte Italien, Albanien und Griechenland militärisch zu unterwerfen. Beide Länder wurden von den Faschisten als natürliche Einflußsphäre des "römischen" Imperiums angesehen. Im Oktober 1940 überfiel die italienische Armee das kleine Albanien. Wenig später erfolgte die italienische Intervention in Griechenland. Auch hier fand das italienische Kriegsglück ein schnelles Ende. Die griechische Armee leistete mit politischer und militärischer Unterstützung Großbritanniens erfolgreichen Widerstand. Am 16. März brach dadurch die italienische Offensive endgültig zusammen.
Die deutsche Regierung griff in den Krieg ein. Am 6.April gab Hitler den Befehl für den Angriff. Deutsche Truppen sollten mit Hilfe von Bulgarien und Rumänien Griechenland besetzen, um den Krieg auf dem Balkan zu beenden. Hitler äußerte damals: "Ich sehe wohl, daß der italienische Beistand gleich Null ist, aber die strategische Lage Italiens ist zu wichtig, als daß ich zugestehen könnte, daß das Land aus diesem Krieg vollkommen zusammengebrochen hervorginge." Kurz danach trafen sich Hitler und Mussolini in der Nähe von Salzburg. Hitler lehnte zu diesem Zeitpunkt noch das Entsenden deutscher Panzerdivisionen nach Afrika ab und schlug Mussolini vor, zusammen mit Jugoslawien Griechenland zu besetzen. Zu diesem Zeitpunkt war das königliche Jugoslawien Mitglied des "Dreimächtepaktes" und somit wichtiger Verbündeter. Am 27. März machte ein Offiziersputsch in Jugoslawien Hitler einen Strich durch die Rechnung. Die neue Regierung trat aus dem Dreimächtepakt aus und schloß wenig später einen Freundschaftsvertrag mit der Sowjetunion, der allerdings keine militärischen Verpflichtungen enthielt. Noch am 27. März unterzeichnete Hitler die Weisung Nr. 25, die festlegte, daß Jugoslawien "so rasch wie möglich zerschlagen werden" müsse.
Am 6. April 1941 folgte der deutsch-italienische Angriff auf Jugoslawien und Griechenland. In Belgrad veranstaltete die deutsche Luftwaffe einen gnadenlosen Bombenterror gegen die Bevölkerung. Ziel des deutschen Angriffs war die Sicherung der Südflanke für den "Rußlandfeldzug". "Im Grunde war Hitler durchaus nicht kampfeslustig. Er zog widerwillig in die Balkanarena, in die er sich wegen des törichten Angriffs Mussolinis auf die Griechen begeben mußte, denen die Achse nicht das geringste vorzuwerfen hatte. Die Truppen, die die Donau überschritten, waren eigentlich dazu bestimmt, die Ukraine zu besetzen, und nur äußerst unwillig befahl ihnen Hitler nun diesen Umweg über das Ägäische Meer." Durch das Eingreifen in Jugoslawien mußten die Nazis den Überfall auf die Sowjetunion um 4 Wochen verschieben. Hitler hätte lieber ein in den Antikomintern-Pakt eingebundenes Jugoslawien gesehen, als an immer mehr Fronten kämpfen zu müssen.
1940 hatte das Italien Mussolinis eigenmächtig Griechenland überfallen, welches die Engländer zu Hilfe rief, die sich daraufhin auf Kreta festsetzten und dort einen Luftstützpunkt einrichteten. Von dort aus bedrohten die englischen Bomber die rumänischen Erdölfelder, die für die Benzinversorgung der deutschen Truppen von großer Bedeutung waren. Außerdem bestand die Gefahr einer zweiten Front durch englische Bodentruppen in Griechenland. Nachdem die italienischen Kräfte sich als zu schwach erwiesen hatten, um Griechenland zu erobern, plante Hitler für April einen Blitzkrieg gegen Griechenland. Dazu mußten deutsche Truppen an die griechische Grenze verlegt werden. Jugoslawien wollte neutral bleiben und lehnte einen Durchzug deutscher Truppen ab, was Hitler akzeptierte. Er akzeptierte jedoch nicht die Neutralität, da er eine mögliche Gefährdung des Griechenlandfeldzuges von der Flanke her ausschalten wollte, und setzte den jugoslawischen Ministerpräsident Cvetkovic unter Druck. Dieser unterzeichnete am 25. März 1941 in Wien den Beitritt Jugoslawiens zum Dreimächtpakt Deutschland.- Italien - Japan.
Dies entsprach aber nicht dem Willen der serbischen Bevölkerung. Am 27. März 1941 kam es kurz nach Mitternacht durch Besetzung des Belgrader Stadtzentrums zu einem erfolgreichen Putsch nationalistischer serbischer Offiziere gegen die jugoslawische Regierung und zu deutschfeindlichen Demonstrationen und Ausschreitungen.
Prinzregent Paul Karadjordjevic wurde ins Exil gedrängt, der aus Wien zurückkehrende Regierungschef zusammen mit seinem Außenminister außer Landes gewiesen. Der Patriarch erklärte Petar (Peter) II. Karadjordjevic, den siebzehnjährigen Sohn des 1934 ermordeten Königs, vorzeitig für volljährig und proklamierte ihn zum Herrscher. Dieser ernannte den General der Luftwaffe Dusan Simovic zum neuen Ministerpräsidenten.
Die neue Regierung bemühte sich um den Abschluß eines Freundschaftsvertrag mit der Sowjetunion, erklärte jedoch, die deutschfreundliche Neutralitätspolitik fortzusetzen zu wollen und eine Zusammenarbeit mit England abzulehnen.
Hitler brauchte bei einem Angriff auf Rußland eine sichere Südostflanke. Ihm war Jugoslawien zu unsicher geworden und so ordnete er am Tag des Putsches, dem 27. März 1941, durch die Weisung Nr. 25 an, "ohne mögliche Loyalitätserklärungen abzuwarten, ...Jugoslawien militärisch und als Staatsgebilde zu zerschlagen". Um die militärischen Verbände für das "Unternehmen 25" gegen Jugoslawien frei zu bekommen, war er bereit, den Termin für den Angriff auf die Sowjetunion um 4 Wochen zu verschieben.
Blitzkrieg gegen Jugoslawien
Die Eröffnung des Blitzkrieges gegen Jugoslawien, ursprünglich für den 1.April 1941 geplant, erfolgte am Morgen des 6. April 1941 um 5.15 Uhr ohne vorherige Kriegserklärung oder Ultimatum durch Luftangriffe und den Einmarsch deutscher und ungarischer Truppen nach Jugoslawien.
In der Weisung Nr.25 hatte Hitler der Luftwaffe befohlen, zu Beginn des Jugoslawien-Feldzuges die Hauptstadt Belgrad "durch fortgesetzte Tag- und Nachtangriffe .... zu zerstören."
Diese Aufgabe fiel der Luftflotte 4 (Chef : General der Flieger Alexander Löhr, seit 3.5.1941 Generaloberst) zu. Sie bombardierte mit 484 Flugzeugen im mehreren Wellen Belgrad, obwohl die Stadt von keiner Luftabwehr geschützt wurde und zur offenen Stadt erklärt worden war. Belgrad wurde mittels Brand- und Splitterbomben erheblich zerstört, insbesondere das Belgrader Regierungsviertel. Obwohl Löhr eigenmächtig Hitlers totalen Zerstörungsbefehl auf militärisch wichtige Ziele beschränkte, kostete die Bombardierung Belgrads zwischen 1500 und 1700 Menschenleben.
Die Luftflotte 4 bestand insgesamt aus 210 Jagdflugzeugen, 400 Bombern und Sturzbombern sowie 170 Aufklärern. Sie hatte die Heeresoperationen von der Luft aus abzusichern und wichtige Teile des jugoslawischen Verkehrsnetzes durch Bombardierung zu zerstören.
Aus Kärnten, der Steiermark und Ungarn drangen Kräfte der 2. Armee (Generaloberst Freiherr Maximilian von Weichs) und das 46. Panzerkorps, aus Bulgarien die Truppen der 12. Armee (Generalfeldmarschall Wilhelm List) und die Panzergruppe 1 (Kleist) mit 4 Panzer-, 3 motorisierten und 7 Infanteriedivisionen in Jugoslawien ein.
Die jugoslawische Armee leistete nur geringen Widerstand.
Am 10. April rückte eine Division des 46. Panzerkorps in Agram/Zagreb ein. Dort wurde von der kroatischen nationalistischen Ustascha-Bewegung unter ihrem Führer Ante Pavelic mit deutscher und italienischer Unterstützung ein unabhängiger Staat Kroatien ausgerufen. Die deutschen Truppen wurden begrüßt als Befreier Kroatiens aus dem Vielvölkerstaat Jugoslawien. Die faschistische Ustascha-Bewegung war fortan ein Verbündeter der Deutschen.
Am 12. April 1941 nahm das 41. Panzerkorps ohne Kampf die serbisch-jugoslawische Hauptstadt
B e l g r a d ein.
Da sich die jugoslawische Armeeführung nicht mehr in der Lage sah, ihre ohnehin unterlegenen und ohne Panzerabwehrwaffen ausgestatteten Truppen geordnet in eine neue Verteidigungsstellung zurückzuführen - die kroatischen Truppenteile stellten bereits den Kampf ein -, mußte sie am 17. April 1941 bedingungslos kapitulieren. 334.000 Mann gingen in deutsche Gefangenschaft.
Die deutschen Militärbehörden in Serbien
Nach der Besetzung Jugoslawiens durch die Wermacht wurde Serbien einschließlich des Banats im April 1941 der deutschen Militärverwaltung unterstellt. Serbien und Griechenland unterstanden dem Wehrmachtsbefehlshaber Südost Generalfeldmarschall Wilhelm List., der Oberbefehlshaber der 12. Armee.
Drei deutsche Luftwaffengeneräle wechselten sich 1941 im Amt des Militärbefehlshabers Serbien als Chefs der deutschen Militärverwaltung ab: Bernhard Danckelmann, Ludwig
von Schröder und Helmuth Forster.
Die Militärverwaltung in Serbien bestand aus dem militärischen Operationsstab des Militärbefehlshabers und aus einem Verwaltungsstab für die Zivilverwaltung des besetzten Landes.
Chef der Zivilverwaltung, der auch für "jüdische Angelegenheiten" zuständig war und bei
der Vernichtung der Juden in Serbien eine entscheidende Rolle spielte, war der Staatsrat
SS-Gruppenführer H a r a l d T u r n e r. Ihm unterstand die Einsatzgruppe des Reichssicherheitshauptamtes für Serbien, deren Kommandeur bis Januar 1942 der SS-Standartenführer Dr. Wilhelm Fuchs war. Im Januar 1942 erhielt Serbien einen Höheren
SS- und Polizeiführer, August Meyszner. Unter ihn trat ein Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD (BdS), Obersturmbannführer Dr. Emanuel Schäfer, die Nachfolge des Einsatzgruppenleiters Fuchs an. Die Sicherheitspolizei unterhielt ihr Büro in Belgrad.
Königreich Jugoslawien
Der König Peter II. Karadjordjevic
Yugoslav King Peter II. Karadjordjevic in Ljubljana - Slovenia, 1940 (left)
Das Königreich Jugoslawien trat am 25. März 1941 mit den Unterschriften des jugoslawischenMinisterpräsidenten Dragisa Cvetkovic und seinem Außenminister CincarMarkovic in Wien demDreimächtepakt zwischen Deutschland, Italien und Japan bei. Daraufhin verübten serbische Offiziereeinen Putsch gegen die jugoslawische Regierung und riefen Prinz Peter II. Karadjordjevic zum König aus, der den Luftwaffengeneral Dusan Simovic zum Ministerpräsidenten ernannte. Am 5. April 1941 schloß das Königreich Jugoslawien unter Peter II. einen Freundschafts- und Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion ab. Der deutsche Reichskanzler Adolf Hitler erteilte als Folge den Befehl, „Jugoslawien militärisch und als Staatsgebilde zu zerschlagen." Nach der militärischen Kapitulation der jugoslawischen Armee vom 17. April 1941 wurde Jugoslawien zwischen Deutschland, Italien, Ungarn und Bulgarien aufgeteilt. Kroatien wurde am 10. April 1941 unter Ante Pavelic, dem Führer der Ustascha-Bewegung, unabhängig. Es bekam Syrmien, Bosnienund die Herzegowina zugesprochen. Die Batschka fiel an Ungarn. Das jugoslawische Banat blieb beiRest-Serbien, dem unter der Führung von General Milan Nedic lediglich die Rolle eines Satelliten der Achsenmächte zuerkannt wurde. Im jugoslawischen Banat erhielt die donauschwäbische Volksgruppeweitgehend die Autonomie in der zivilen Selbstverwaltung. Das Deutschen Reich gliederte die slowenischen Gebiete, nämlich die Untersteiermark, das Mießtal und Oberkrain, in die beiden Reichsgaue Kärnten und Steiermark ein und unterstellte sie der deutschen Zivilverwaltung. Italien erhielt mit Krain den Rest Sloweniens, also auch die Gottschee. DieGottscheer wurden auf Basis eines Optionsvertrages zwischen dem Dritten Reich und Italien in das sogenannte Ranner Dreieck umgesiedelt
Demonstrationen gegen den Drei-Mächte- Pakt
Die Parole des Volkes lautete" Bolje rat nego pakt«, »Bolje grob nego rob"
Beograd 27_mart_1941
Demonstrationen in Ljubljana
Auf Grund der Massendemonstrationen in ganz Jugoslawien putschten Offiziere der Armee unter der Führung des Luftwaffengenerals Dusan_Simovic
Anrgiff auf Jugoslawien am 6.April.1941 und Bombardierung Belgrads.Die jugoslawische Armee Kapiturlierte schon am 17.April.1941
Deutscher Vormarsch April 41 Slovenia
Italiener in Ljubljana
nemacka_kolona srbia 1941
Beograd 1941
Srbia 1941
Unterzeichnung der Kapitulation
Zahlreiche Soldaten der jugoslawischen Armee gerieten in deutsche Gefangenschaft.
Gefangene jugoslawische Soldaten auf der Pobreška-Straße in Marburg.
Kriegsgefangene in Serbien
Bombardierung Belgrads
Frohe Ostern
Das Zerschlagene Jugoslawien