Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Jugoslawien während des 2Weltkrieges(Bilder und Information)

partizanski_doktor_previja_us_oficira_slovenija__1944..jpg
 
Die Partisanen und Tito
42e1c474.jpg

fc7fe4b0.jpg

f4ab1b1a.jpg

Avnoj-Tagung Jajce
1611de49.jpg


Der Überfall auf das Königreich Jugoslawien durch Deutschland am 6. April 1941 erfolgte unmittelbar nach den bekannten Demonstrationen vom 27. März, die gegen die Unterzeichnung des Dreimächtepakts seitens der damaligen Regierung gerichtet waren. Diese Proteste liefen in vielen Städten ab, unter anderem auch in Skopje, und am massivsten waren sie in Belgrad. Sie wurden von pro-britischen Kräften der Jugoslawischen Landwirtschaftspartei organisiert, aber auch die Kommunisten beteiligten sich vielfach an den Demonstrationen. Im Grunde zeigte sich damals die antifaschistische Stimmung der jugoslawischen demokratischen Kräfte, die den Sturz der Regierung Cvetković-Maček und die Bildung einer neuen Regierung erzwangen.
Nach der schmachvollen Kapitulation und dem Einmarsch deutscher Truppen wurde das Territorium des Königreichs Jugoslawien in eine deutsche und eine italienische Interessenssphäre geteilt.Gleichzeitig wurden zwei prodeutsche politische Gebilde geschaffen: Der Unabhängige Staat Kroatien (NDH) unter Ante Pavelić und Nedić-Serbien.Unter diesen Umständen organisierten sich die Kommunisten um und passten sich den Kriegsbedingungen an. Vier Tage nach dem Überfall, am 10. April, tagte das Zentralkomitee der KPJ in Zagreb und beschloß, die Parteiführung nach Belgrad zu verlegen und alle Vorbereitungen für einen Aufstand und die Einfügung in den antifaschistischen Kampf zu treffen. Am 4. Juli kam der Beschluß zum Beginn des Aufstands und bereits am 7. Juli feuerte im serbischen Bela Crkva Žikica Jovanović-Španac den ersten Schuß auf einen serbischen Gendarmen ab. Nacheinander brachen auch in anderen Landesteilen Aufstände aus – am 13. Juli in Montenegro, am 22. Juli in Slowenien und am 27. Juli in Kroatien und in Bosnien-Hercegovina. Wegen der bekannten Missverständnisse um den damaligen Führer der makedonischen Kommunisten, Metodija Šatorov-Šarlo, verspätete sich der makedonische Aufstand um einige Monate und begann als letzter am 11. Oktober.

Am Anfang waren die Partisanen-Einheiten klein, aber im Laufe kurzer Zeit schlossen sich ihnen immer mehr Patrioten an, die entschlossen waren, das Land zu befreien. Darunter waren Kommunisten, aber auch gewöhnliche arme Bürger, Arbeiter und Bauern, die mit dem damaligen Regime im Königreich Jugoslawien unzufrieden waren. Am 22. Dezember 1941 wurde in Rudo die erste größere Kampfeinheit gebildet: Die Erste proletarische Brigade mit ca. 900 Kämpfern. Mit jedem Jahr stieg die Zahl der Kämpfer allenthalben an, so dass im Moment der Befreiung eine Jugoslawische Volksarmee von 800.000 Soldaten unter Waffen stand.

Der vierjährige Kampf war sehr blutig, und in dieser Zeit unternahmen die Besatzungstruppen sieben Offensiven gegen die Partisaneneinheiten. Besonders dramatisch waren die Schlachten an der Sutjeska und der Neretva, bei denen sich die Fähigkeit der Partisanenführung unter Marschall Tito zeigte, gegen jeden Vorstoß der feindlichen Kräfte geeignete Gegenmaßnahmen zu ersinnen.

Während des Krieges ließ Ante Pavelić in Kroatien das berüchtigte Lager Jasenovac einrichten, über das bis heute serbische und kroatische Historiker streiten, wie viele Menschen in ihm ihr Leben verloren haben. Die genaue Zahl wird man gewiß niemals feststellen können, aber bestätigt ist doch, dass Jugoslawien im Zweiten Weltkrieg rund 1,6 Millionen Opfer brachte.

Im Sommer 1941 formierte die Kommunistische Partei Jugoslawiens (KPJ) den "Hauptstab der Volksbefreiungs- und Partisaneneinheiten" unter Führung von Josip Broz Tito. Trotz mehrmaliger Gesuche Titos unterblieb bis kurz vor Kriegsende militärische Hilfe aus Moskau. Vielmehr unterstützte die britische Regierung unter Winston Churchill die kommunistischen Partisanen. Sie konnten einige Gebiete Serbiens unter ihre Kontrolle bringen, bevor deutsche, kroatische und italienische Offensiven sie im Juli 1942 zu verlustreichen Rückzugsbewegungen nach Bosnien - dem sogenannten Langen Marsch - zwangen. Im November 1942 erfolgte die Gründung des "Antifaschistischen Rates der Nationalen Befreiung Jugoslawiens", einer Art provisorischen Parlaments im bosnischen Bihaæ. Titos Partisanenbewegung nahm damit - für kurze Zeit - einen weniger kommunistisch als vielmehr nationalen Charakter an. Damit gewann sie Sympathien bei Bevölkerungsteilen, die sich bis dahin den Kommunisten gegenüber reserviert verhalten hatten. Die Anzahl der Tito-Partisanen stieg von Dezember 1941 bis Winter 1944/45 von ca. 80.000 auf mehr als 400.000 Mann an, die Brücken sprengten, Telefonleitungen kappten, Konvois überfielen und den Besatzern damit hohe Verluste zufügten. Die Tito-Brigaden, deren Strukturen und Bewaffnung bei Kriegsende denen einer regulären Armee entsprachen, kontrollierten schließlich große Teile des Lands.

Gegen die Partisanen wurden zwischen Januar 1942 und Mai 1944 von deutschen, italienischen, kroatischen und bulgarischen Verbänden mehrere Großoffensiven geführt, an denen bis zu 120.000 Soldaten beteiligt waren. Obwohl die Offensiven aus Sicht der Angreifer oft erfolgreich verliefen, konnten die Partisanen nie vollständig aufgerieben bzw. ihre Einheiten vernichtend geschlagen werden. Durch Rückzug in für Fahrzeuge kaum passierbare Gebiete konnten starke Partisanenkontingente wiederholt entkommen. Wie der Partisanenkampf in der Sowjetunion wurde auch der Partisanenkrieg auf dem Balkan von beiden Seiten mit äußerster Grausamkeit geführt. Gegenseitige Gefangennahmen waren selten, und auch Zivilisten mußten für tatsächliche oder vermutete Unterstützung für den jeweiligen Feind mit dem Leben bezahlen.

Nachdem der Schutzstaffel (SS) 1943 die "Bandenjagd" übertragen worden war, stieg die Zahl ziviler Opfer binnen weniger Monate erheblich an. Besonders die aus "Volksdeutschen" rekrutierte SS-Division "Prinz Eugen" machte sich zahlreicher Verbrechen schuldig. Daneben begingen vor allem kroatische Ustaša-Einheiten und national-russische Kosakenverbände zahlreiche Grausamkeiten. Der Terror gegen die Zivilbevölkerung hatte allerdings keineswegs die gewünschte abschreckende Wirkung, sondern vergrößerte vielmehr den Haß auf die Besatzer.



Die größte Operation der jugoslawischen Partisaneneinheiten war ihr Durchbruch an der Srem-Front, der entscheidend für die endgültige Befreiung war. Damals setzte die Jugoslawische Armee ihre besten Kämpfer ein. Rund 180.000 Soldaten mit 2.276 Geschützen, 55 Panzern und 222 Flugzeugen stießen auf eine 100.000-Mann-Armee, die aus deutschen Soldaten und kroatischen Ustaša- und Domobranen-Einheiten bestand. Die feindlichen Truppen verfügten über rund 700 Geschütze. An den Kämpfen an dieser Front nahmen auch etwa 25.000 makedonische Soldaten teil, die besonders große Verluste bei den Kämpfen um Vrpole aufwiesen, nämlich 370 Gefallene, etwa 970 Verwundete und 100 Vermißte. Die makedonischen Einheiten befreiten auch Slavonska Požega, womit die letzte große Aktion des 15. Makedonischen Korps endete, das danach aufgelöst wurde.
„Der Kampf, den die Jugoslawische Volksarmee führte, war ein großer Beitrag im Verband der Kämpfe der Truppen der Verbündeten für den Endsieg über den Faschismus“, sagt der makedonische Historiker Vančo Stojčev, der die Zeit des Zweiten Weltkriegs erforscht. Die jugoslawischen Partisaneneinheiten banden über vier Jahre lang starke deutsche Kräfte, wodurch sie den Kampf der Verbündeten an anderen Fronten erleichterten.

Josip Broz Tito
8a4647d7.jpg

8d738dd4.jpg

5f0fc8be.jpg

845b03f0.jpg

05a4560e.jpg



Tito gilt als eine der erfolgreichsten und schillerndsten Politikerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Als Josip Broz wurde er als siebtes von 15 Kindern einer Bauernfamilie geboren. Tito - wie er sich später nennt - ist einer seiner Decknamen aus seiner Zeit als kommunistischer Funktionär. Der legendäre Partisanenführer wird zum Begründer des zweiten jugoslawischen Staates und der Blockfreien-Bewegung. Durch seine Reise- und Besuchspolitik in alle Welt seit 1956 gewinnt er eine weit größere Bedeutung, als es der Größe, Wirtschaftskraft und militärischen Macht seines Landes entspricht (Rhode). Tito zählt zusammen mit Nehru (Indien) und Nasser (Ägypten) zu den Wortführern der blockfreien Staaten und verficht die Politik der friedlichen Koexistenz. Er will nicht nur zwischen den Blöcken in Ost und West politisch eine "Dritte Kraft" etablieren; in der Wirtschaft versucht er einen "Dritten Weg" zwischen Marktwirtschaft und Zentralverwaltungswirtschaft. Tito genießt mehr als drei Jahrzehnte lang großes Ansehen in der Welt und Popularität in seinem Land. Er besucht und empfängt die Großen der Welt, Stalin und Churchill, Chruschtschow und Breschnew, Hua Kuo Feng sowie Kennedy und Carter. Obwohl er als Atheist die katholische Kirche in seinem Land unterdrückt, Priester verfolgt und einsperrt, trifft er auch mit Papst Paul VI. zusammen. Titos Bild ist zu seinen Lebzeiten nicht nur in allen Schulen und öffentlichen Gebäuden gegenwärtig, sondern auch in den Privathäusern, in Kroatien oft neben dem des Papstes.

Als einziger Führer eines mit Hilfe der Sowjetarmee 1944/45 befreiten Landes kann es Tito durchsetzen, daß nach der deutschen Kapitulation alle Sowjetsoldaten das Land verlassen. Der überraschende Ausschluß aus der Kominform am 28.6.1948 durch Stalin kann ihn nicht in die Knie zwingen. Er bringt in der Folgezeit das Kunststück fertig, daß sowohl die Westmächte wie auch der Kreml jahrzehntelang um politischen, militärischen und wirtschaftlichen Einfluß im strategisch bedeutsamen Jugoslawien kämpfen.

Aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur erzielt Tito große Erfolge. Unbeirrbar, taktisch geschickt, mit feinem Gespür für Macht und Gefahr, verfolgt er seine Ziele. In den dreißiger Jahren steigt er zum Führer der in Jugoslawien verbotenen kommunistischen Partei auf. International bekannt wird er durch den mit Härte und Ausdauer geführten Partisanenkrieg gegen die deutschen und italienischen Besatzer. Seine Landsleute verleihen ihm den Titel eines Marschalls, die Alliierten den eines selbständigen alliierten Befehlshabers.

Lange Zeit trug Tito schlichte soldatische Kleidung. Auffallend ist die Mütze mit dem Sowjetstern, den alle Partisanen trugen. Dijlas berichtet, daß Stalin damit nicht einverstanden war, und zwar mit Rücksicht auf die Alliierten.


Er begründet den neuen jugoslawischen Staat (1943/45) auf der Basis der großen Nationalitäten im Land unter der Parole "Brüderlichkeit und Einheit". Es gelingt ihm - so hat es den Anschein -, die durch Besatzungspolitik und Bürgerkrieg tief verfeindeten Nationalitäten und Gruppierungen zu integrieren. Daß er nicht in nationalen Kategorien denkt, zeigt die Heirat mit einer Russin in Sibirien. Nach der Trennung lebt er mit einem volksdeutschen Mädchen zusammen, 1952 heiratet er eine Serbin. Titos Vater war Kroate, seine Mutter Slowenin.


1892
7. Mai: Franjo Josip wird als siebtes Kind des kroatischen Kleinbauern Franjo Broz und dessen slowenischer Frau Marija (geb. Javersek oder Javorsek) in Kumrovec (damals Königreich Ungarn, jetzt Kroatien) geboren..


1907
Nach der Volksschule beginnt er eine Schlosserlehre.


1910
Mit Abschluß seiner Lehre zieht er nach Zagreb (Kroatien). Er wird Gewerkschaftsmitglied und tritt in die Sozialdemokratische Partei Kroatiens ein.


1911
Broz ist arbeitslos und geht nach Slowenien, um dort Beschäftigung zu finden.


1912
Mit mehreren Kollegen zieht er nach Böhmen, Bayern, Mannheim, in das Ruhrgebiet und nach Wien, wo er jeweils kurze Zeit arbeitet.


1913
Broz wird in die österreich-ungarische Armee einberufen und kommt zu einem Zagreber Heimwehr-Regiment.


1915
Januar: Im Ersten Weltkrieg wird sein Regiment an die Karpatenfront versetzt.
März: Broz wird verwundet und gerät in russische Kriegsgefangenschaft.


1917
Nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft nimmt er in Petrograd (heute: St. Petersburg) an den sozialistischen Demonstrationen teil. Er tritt in die Rote Garde ein.


1920
Heirat mit Pelageja Beloussowa.
Broz kehrt nach Zagreb zurück und wird Mitglied der neu gegründeten Kommunistischen Partei Jugoslawiens (KPJ).


1921
Nach dem Verbot kommunistischer Aktivitäten arbeitet er als Mechaniker in Veliko Trojstvo.


1924
Er wird Mitglied im Bezirkskomitee der mittlerweile illegalen Kommunisten in Bjelovar.


1925
Broz arbeitet auf der Werft von Kraljevica (Kroatien).


1926
Als Gewerkschaftsagitator ist er an der Organisation von Streiks beteiligt.


1927
Nach seiner Rückkehr nach Zagreb wird Broz Bezirkssekretär der Metallarbeitergewerkschaft. Er ist von nun an ausschließlich als politischer Funktionär tätig.
Wegen Verbreitung kommunistischer Schriften wird er zu einer Gefängnisstrafe auf Bewährung verurteilt.


1928
Als Sekretär des Provinzialkomitees der KPJ in Kroatien wird er verhaftet und zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt.


1929-1934
Broz verbringt seine Haftstrafe in den Gefängnissen von Lepoglava, Maribor und Ogulin.


1934
Nach seiner Entlassung geht er in den Untergrund und wird in das Zentralkomitee (ZK) der Exil-KPJ in Wien aufgenommen. Mit der Berufung in das Politbüro nimmt er den Decknamen "Tito" an.


1935
Er nimmt am VII. Weltkongreß der Kommunistischen Internationale (Komintern) teil und reist danach durch die Sowjetunion.


1936
Tito wird zum Organisationssekretär der KPJ gewählt. Er hat eine führende Rolle bei den Transporten der Freiwilligen für den Spanischen Bürgerkrieg .


1937
Im Rahmen der nationalen Gliederparteien der KPJ bildet Tito eine provisorische Parteiführung für die KP Kroatien.


1938
In Moskau wird Tito zum Generalsekretär der KPJ ernannt.


1939
Im Zuge der Reorganisation der Partei baut er in Zagreb das Zentrum der Parteiführung auf und bekämpft potentielle Rivalen und Gegner innerhalb der KPJ.


1941
April: Nach dem Überfall deutscher und italienischer Truppen auf Jugoslawien und der Kapitulation der jugoslawischen Streitkräfte organisiert Tito den Widerstand. Das Hauptquartier der KPJ wird nach Belgrad verlegt.
Juni: Dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion folgt der Aufruf der KPJ zum bewaffneten Aufstand in Jugoslawien. Die KPJ bildet einen "Hauptstab der Volksbefreiungs- und Partisaneneinheiten" unter der Leitung Titos.
September: Tito begibt sich nach Serbien, wo die Aufstandsbewegung eine starke Position hat und in einigen Gebieten die militärische Kontrolle erlangt hat.


1942
Die jugoslawischen Partisanen leisten den Besatzungstruppen einen dauerhaften Widerstand und binden starke militärische Kräfte der Achsenmächte. Gegen die Offensivbewegung der deutschen Truppen weicht Tito nach Westbosnien zum "langen Marsch" aus.
November: Die erste Sitzung des Antifaschistischen Rats der Volksbefreiung Jugoslawiens (AVNOJ), eines Delegiertenzusammenschlusses der am Widerstand beteiligten Gruppen, wird durch Tito eröffnet.


1943
Juni: Er wird bei einem Gefecht verwundet.
November: Auf der zweiten Sitzung des AVNOJ wird Tito zum Präsidenten gewählt und erhält den Titel eines Marschalls von Jugoslawien.


1944
Mai: Deutsche Luftlandetruppen werden direkt beim Hauptquartier der Partisanen in den bosnischen Bergen abgesetzt. Tito entgeht nur äußerst knapp einer Verhaftung und flieht mit einem britischen Flugzeug nach Italien.
August: In Caserta (bei Neapel) trifft Tito mit Winston Churchill zu Gesprächen zusammen.
September: In Moskau führt er Verhandlungen mit Josef W. Stalin.


1945
8. März: In Übereinkunft mit der königlichen Exilregierung wird eine neue jugoslawische Regierung mit Tito an der Spitze gebildet.
29. November: Jugoslawien wird zur Föderativen Republik erklärt. Tito wird Ministerpräsident.


1947
Aufgrund von Spannungen mit den Westalliierten über Territorialfragen sucht Tito die Nähe zur Sowjetunion. Er beteiligt sich an der von Stalin angeregten Gründung des "Informationsbüros der Kommunistischen und Arbeiterparteien" (Informbüro). Belgrad wird Sitz des Büros.


1948
Tito gerät in scharfen Gegensatz zu Stalin, der die "Abweichungen" der KPJ kritisiert.
Juni: Jugoslawien wird aus dem Informbüro ausgeschlossen.
Juli: Auf dem Parteikongreß der KPJ wird Titos Abgrenzungskurs gegenüber Stalin einhellig unterstützt.


1950
Zur Behebung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten erläßt Tito ein Gesetz zur Arbeiterselbstverwaltung, das einen "dritten Weg" zwischen Kapitalismus und sozialistischer Planwirtschaft darstellen soll. Damit will er sich auch ideologisch vom Stalinismus absetzen.


1953
Per Verfassungsänderung wird die Arbeiterselbstverwaltung zur Grundlage der jugoslawischen Gesellschaftsordnung. Tito wird Präsident der Republik und des Bundesexekutivrats.


1954
Tito deklariert zusammen mit dem indischen Regierungschef Jawaharlal Nehru (1889-1964) die Blockfreiheit und die "friedliche Koexistenz".


1955
Mit dem Besuch von Stalins Nachfolger Nikita S. Chruschtschow in Jugoslawien normalisieren sich die Beziehungen zur Sowjetunion.


1960
Tito nimmt an der Generalversammlung der Vereinten Nationen teil.


1961
In Belgrad findet die Konferenz der blockfreien Staaten statt. In den Jahren zuvor hat Tito durch zahlreiche Reisen in Entwicklungsländer die Idee der Blockfreiheit zu einem politischen Faktor gemacht.


1963
Mit der neuen Verfassung wird Tito zum Staatspräsidenten auf Lebenszeit bestellt.


1968
Er lehnt die Niederschlagung des Prager Frühlings durch den Warschauer Pakt entschieden ab.


1974
Per Verfassungsänderung wird Titos Rolle für die Entstehung und Entwicklung der Republik in die Verfassung aufgenommen. Er wird als Staatspräsident auf Lebenszeit bestätigt. Das Amt bleibt auf Titos Person beschränkt.


1980
Januar: Nach einer schweren Operation und einer Beinamputation bleibt Tito in ständiger medizinischer Intensivbehandlung. 4. Mai: Nach monatelangem Todeskampf wird Josip Broz Tito in Ljubljana für tot erklärt.
 
Triglav schrieb:
Pixi schrieb:

Pixi du kannst und sollst deine Quelle hier rein stellen,du kannst doch nicht von mir erwarten eine Quelle zu Posten die nicht das wiederspiegelt was ich bis her über Draza gelernt,gehört und gelesen habe.Andere Quellen habe ich bis her nicht gefunden außer http://de.wikipedia.org/wiki/Draža_Mihailović diese hier,mit der ich aber ein Problem habe :wink:

was erwartest du....? es gab nie serbische Partizanen.....sondern nur königstreue Filzläuse....und so sahen sie aus....dreckig ,verlaust....einfache Hühnerdiebe....

58V.jpg
 
Das Wort Tschetnik (serbisch: Cetnik, Mehrzahl: Cetnici - ???????) hat seinen Ursprung im serbischen Wort Ceta, was im deutschen soviel wie Garde oder Schutztruppe bedeutet. Im 19. Jahrhundert organisierten sich serbische Freischärler zunächst zum Schutz der Grenze und der serbischen Bevölkerung gegenüber dem Osmanischen Reich. Im 1. Weltkrieg bildeten sie Diversionstruppen im von den Mittelmächten besetzten Serbien. Währenddessen des nach dem Ersten Weltkrieg gegründeten Königreichs Jugoslawien blieben die Tschetniks als Milizen aktiv und ihre Tradition wurde in der königlichen jugoslawischen Armee gepflegt. Ihre Gesinnung war überwiegend extrem nationalserbisch.

Im Zweiten Weltkrieg bildeten jugoslawische Offiziere, die 1941 die Kapitulation Jugoslawiens gegenüber Deutschland abgelehnt hatten, den Kern von pro-serbischen und monarchistischen Partisanengruppen, die "Jugoslawische Armee im Vaterland" (Jugoslovenska vojska u otadžbini - JVUO), die gegen die deutsche Besatzung, in hauptsächlich serbisch besiedelten Bereichen Kroatiens Bosnien-Herzegowinas gegen die Ustascha sowie in zunehmendem Maße auch gegen die jugoslawischen Partisanen kämpften. Es gab auch slowenische Einheiten, die so bezeichneten Blaugardisten, ein kroatisches Bataillon sowie Bosniaken, die der JVUO angehörten.

Die offizielle Miliz der Tschetniks unter ihrem Präsidenten Kosta Pecanac entschloss sich aber für die Zusammenarbeit mit den deutschen Besatzern. Doch die meisten Mitglieder zogen den Widerstand vor und schlossen sich der JVUO an. Sie nannten sich wiederum auch Tschetniks. So gab es dann zwei Gruppen von Tschetniks, die der JVUO um Draža Mihailovi? und diejenigen des Kollaborateurs Kosta Pecanac. Sie kämpften offiziell gegeneinander, pflegten aber häufig engste Kontakte. Kosta Pecanac wurde 1944 von der JVUO gefangen genommen und wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Die Tatsache, dass es zwei Gruppen von Tschetniks gab, irritierte die Alliierten, was von den Tito-Partisanen propagandistisch geschickt ausgenutzt wurde um auch der JVUO die Kollaboration mit den Besatzern anzulasten. Tatsächlich entsagten einige Anführer der JVUO ihrem Kommandanten Draža Mihailovi? und gründeten unter deutscher Protektion 1945 in Istrien, gemeinsam mit den slowenischen Domobranci, die Jugoslawische Nationalarmee (nicht zu verwechseln mit der Jugoslawischen Nationalarmee der Tito-Partisanen), die aber niemals zum Einsatz kam. Sie wurden nach Beendigung des Krieges von den Briten an die Tito-Partisanen ausgeliefert, der Großteil von ihnen wurde in den Wäldern von Bleiburg ermordet.
 
Dragoljub 'Draža' Mihailovi? (* 1893 in Ivanjica, Zentralserbien; † 1946 in Belgrad) war ein Führer der größtenteils monarchistisch gesinnten Widerstandsbewegung Jugoslawiens gegen die Deutsche Besatzung währenddessen Fernsehkarrieredes 2. Weltkrieges, der "Jugoslawischen Armee im Vaterland" (Jugoslovenska vojska u otadžbini), und 1941-1943 offiziell jugoslawischer Verteidigungsminister. Die Jugoslawische Armee im Vaterland als Teil der Jugoslawischen Armee der Exilregierung in London wurde und wird häufig mit den Tschetniks identifiziert.

Dragoljub Mihailovi? diente vor dem 2. Weltkrieg im Generalstab der königlich-jugoslawischen Armee. 1939 wurde er zum Oberst degradiert und nach Sarajevo strafversetzt. Grund dazu war sein Verteidigungskonzept, das im Widerspruch zur jugoslawischen Militärdoktrin stand. Mihailovi? hatte die Aufstellung rein serbischer Verbände vorgeschlagen, da man sich seiner Meinung auf die Kroaten und anderer Nationalitäten nicht haben verlassen können. Bei einem Angriff der Achsenmächte sollten die nördlichen Landesteile geräumt und Widerstand erst in den Bergen geleistet werden. Eine Verteidigung der Landesgrenzen hielt er für sinnlos.

Als die Achsenmächte 1941 Jugoslawien angriffen, war Dragoljub Mihailovi? zu diesem Zeitpunkt Stabchef für Sarajevo. Er begründete die erste jugoslawische Widerstandsbewegung und marschierte mit circa. 100 Offizieren und 1000 Soldaten in die westserbischen Berge um Ravna Gora , weswegen seine Widerstandsbewegung auch als die Bewegung von Ravna Gora (Ravnogorski pokret) genannt wird. Anders als die kommunistischen Partisanen, die für eine frische "sozialistische" Ordnung im Nachkriegs-Jugoslawien eintraten, stand Mihailovi? für die Kontinuität, das heißt für die Erhaltung des Königreichs Jugoslawien. Da das Königreich Jugoslawien von Serben dominiert wurde, warfen ihm seine militärischen und politischen Kontrahenten vor, die Errichtung eines groß-serbischen Staates unter Einbeziehung Bosnien-Herzegowinas, Mazedoniens, Montenegros und von Teilen Kroatiens anzustreben. Es gab aber auch slowenische Einheiten, die so bezeichnet Blaugardisten, ein kroatisches Bataillon sowie Bosniaken, die der JVUO angehörten.

Mihailovi? spach sich für den Fall, dass Jugoslawien scheitern sollte, für ein Serbien in den Grenzen vor der Ausrufung Jugoslawiens im Dezember 1918 (mit Mazedonien und Montenegro). Kroatien sollte die Grenzen nach dem serbisch-kroatischen Einverständnis von 1939 bekommen, das heißt neben Kroatien etwa ein Drittel Bosnien-Herzegowinas, währenddessen das restliche Bosnien in einer Volksabstimmung abstimmen sollte, ob es sich Serbien oder Kroatien anschließen wolle (siehe: Noel Malcolm, Geschichte Bosnien-Herzegowinas).

Nach anfänglicher Zusammenarbeit mit den von Tito geführten Partisanen kam es stets öfter zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden Widerstandsbewegungen, die ab 1942 in offene Feindseligkeit übergehen sollte, und in deren Verlauf einige Teiltruppen stets offener mit den italienischen und später auch deutschen Besatzern zusammenarbeiteten. Dragoljub Mihailovi? selbst führte seine letzte Schlacht gegen die deutsche Wehrmacht im Herbst 1944. Nachdem 1943 die Alliierten die Unterstützung einstellten, gelang es sowohl der deutschen Wehrmacht wie auch den Partisanen, die Truppen Mihailovi? 1944 weitgehend zu dezimieren. Mihailovi? verweigerte ein britisches Exil und versteckte sich zunächst in Bosnien, wurde nach seiner Entdeckung vom Tito Regime wegen Zusammenarbeit mit den Faschisten trotz Proteste der Vereinigte Staaten Amerika, Großbritanniens und Frankreichs zum Tode verurteilt und 1946 hingerichtet.

Dragoljub Mihailovi? bekam posthum die Ehrenmedaillen der Vereinigte Staaten Amerika wie auch Frankreichs.
 
Pixi schrieb:
Mihailovi? spach sich für den Fall, dass Jugoslawien scheitern sollte, für ein Serbien in den Grenzen vor der Ausrufung Jugoslawiens im Dezember 1918 (mit Mazedonien und Montenegro). Kroatien sollte die Grenzen nach dem serbisch-kroatischen Einverständnis von 1939 bekommen, das heißt neben Kroatien etwa ein Drittel Bosnien-Herzegowinas, währenddessen das restliche Bosnien in einer Volksabstimmung abstimmen sollte, ob es sich Serbien oder Kroatien anschließen wolle (siehe: Noel Malcolm, Geschichte Bosnien-Herzegowinas).

Das war das politische Programm der JVUO
 
Pixi schrieb:
Mihailovi? spach sich für den Fall, dass Jugoslawien scheitern sollte, für ein Serbien in den Grenzen vor der Ausrufung Jugoslawiens im Dezember 1918 (mit Mazedonien und Montenegro).

Das war der angebliche Großserbische Traum der JVUO

442px-Mapa_Srbije_1918_god.PNG
 
Zurück
Oben