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Katholisch trifft auf Orthodox

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jugo-jebe-dugo

Guest
Die zwei höchsten Männer der der katholischen und orthodoxen Christen sind heute in der orthodoxen Hauptstadt Konstantinopel(Istanbul) zusammen gekommen.

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Gipfeltreffen der Kirchenführer in Istanbul

Benedikt XVI rief bei Treffen mit Bartholomäus I. zur "vollständigen Einheit von Katholiken und Orthodoxen" auf

Istanbul - Papst Benedikt XVI. ist am Mittwochabend in Istanbul mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. zusammengekommen. Das Gespräch mit dem Ehrenvorsitzenden von weltweit 300 Millionen Orthodoxen ist einer der Höhepunkte der Türkeireise des Papstes. Bereits zur Begrüßung rief Benedikt zur "vollständigen Einheit von Katholiken und Orthodoxen" auf. Rund 1000 Jahre nach der Kirchenspaltung (Schisma) müsse der Weg zur "Versöhnung und zum Frieden zwischen den Kirchen" beschritten werden.

Gemeinsames Gebet in St. Georg

Bei ihrem von der Polizei streng abgeschirmten Treffen im Istanbuler Stadtviertel Fener wollten die beiden Kirchenführer auch in der Patriarchatskirche St. Georg beten.

An diesem Donnerstag wollen Benedikt und Bartholomaios das orthodoxe Andreasfest feiern und eine gemeinsame Erklärung abgeben. Die Annäherung zwischen Rom und den orthodoxen Ostkirchen ist eines der Hauptanliegen des deutschen Papstes. Die theologischen Differenzen gelten dabei als eher gering. Allerdings erkennen die Orthodoxen nicht die besondere Autorität des römischen Papstes an.

http://derstandard.at/?url=/?id=2678759
 
Über den Orthodoxe Oberhapt...


Kopf des Tages: Ein Weltbürger, der die Ökumene lebt
Bartholomäus I., geistliches Oberhaupt der orthodoxen Christen

Wenn es unter den Oberhäuptern der orthodoxen Kirchen weltweit einen wirklich aufgeschlossenen, mit den irdischen Problemen der Menschheit vertrauten Patriarchen gibt, dann ist es Bartholomäus I. aus Istanbul – mit bürgerlichem Namen Dimitros Archondonis.

Bartholomäus ist ein Vermittler und Moderator. Als Theologe begreift er die Sorge um Gottes Schöpfung nicht nur als Sonntagspredigt, sondern macht sich konkret für den Umweltschutz stark und hat die Bedrohung der Menschheit durch den Klimawandel schon beklagt, als viele politische Führer das noch als Spinnerei von Extremisten abgetan haben.

Der 1991 zum Patriarchen von Konstantinopel – wie Istanbul im orthodoxen Sprachgebrauch immer noch heißt – gewählte Archondonis ist türkischer Staatsbürger, der 1940 auf der zur Türkei gehörenden Ägäisinsel Gökceada im Ausgang der Dardanellen geboren wurde. Vor seiner Wahl zum Patriarchen war er bereits Metropolit von Philadelphia und Kalkedon. Er ist ein Kosmopolit, der neben Türkisch und Griechisch auch Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Lateinisch spricht. Bartholomäus_I. hat, wie alle seine Vorgänger seit 1453, eine schwierige Position. Seit die Osmanen Konstantinopel eroberten, ist der Patriarch der vormaligen Kapitale von Byzanz praktisch ein König ohne Land. Das war in den Jahrhunderten osmanischer Herrschaft noch weniger ausgeprägt, weil auch nach dem Untergang des Byzantinischen Reiches weiterhin hunderttausende orthodoxe Griechen innerhalb des osmanischen Imperiums lebten. Doch mit Gründung der türkischen Republik ging die Zahl der Griechen in der Türkei immer mehr zurück, sodass seine Gemeinde heute kaum noch 5000 Seelen umfasst.

Bartholomäus ist zwar immer noch das spirituelle Oberhaupt der gesamten Orthodoxie, aber wirkliche Amtsgewalt hat er nur noch in Istanbul und auf einigen Ägäis-Inseln. Doch der Mann hat aus seiner Not eine Tugend gemacht und seine symbolische Bedeutung weltweit konstruktiv in einen interreligiösen Dialog eingebracht. Bartholomäus I. ist selbst gelebte Ökumene und deshalb auch der ideale Partner für einen Versuch, die Spaltung zwischen West- und Ostrom, also zwischen Katholiken und Orthodoxie, wenn schon nicht aufzuheben so doch wenigstens zu verringern.

Er hat deshalb schon vor Jahren den Bischof von Bergama, dem antiken Pergamon, damit beauftragt, Gespräche mit der katholischen Seite zu führen. Doch in beiden Kirchen wird anders als im weltlichen Leben in langen Zeiträumen gedacht. Deshalb gehen wohl weder Bartholomäus noch Papst Benedikt davon aus, dass zu ihren Lebzeiten konkrete Ergebnisse herauskommen werden.
 
ich find den dialog klasse. der neue papst ist mir 100 mal lieber als der alte. der alte papst wollte keine dialog mit orthodoxen, viellicht auch wegen dem balkan kolflik mit kroatien. aber gut, er ist weg und eine neuer ist da. also wieter so :tu:
 
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