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Keine Angst vor Tirana

DZEKO

Besa Bese
Keine Angst vor Tirana

Ungewöhnlich und ein bisschen abenteuerlich – Albanien ist etwas für neugierige Erasmusstudenten.


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Seinen Platz an der Universität Angers in Frankreich hatte Christopher Wenzel schon sicher. Doch als er hörte, wie viele seiner Bamberger Studienfreunde ähnliche Ziele hatten, verging ihm die Lust auf Frankreich. Warum in einer Erasmus-WG wohnen und genau die gleichen Erfahrungen machen, die Tausende Kommilitonen vor ihm auch gemacht hatten? Der Wirtschaftsstudent wollte etwas Ungewöhnliches, etwas Abenteuerliches – Albanien. Die Vorzüge der Hauptstadt Tirana hatte er schon während eines vierwöchigen Praktikums im albanischen Wirtschaftsministerium kennengelernt. »Tirana hat ein pulsierendes Nachtleben, es gibt hervorragendes Essen, die Menschen sind sehr offen und gastfreundlich. Das Umland ist traumhaft schön, und Berge und Strand sind gleich um die Ecke«, erzählt der heute 29-Jährige.

Trotzdem kommen kaum deutsche Studenten nach Albanien. Nur sechs Kurzstipendien hat der DAAD in den letzten fünf Jahren für Albanien vergeben. Immerhin 28 Studenten konnte der Akademische Austauschdienst 2007 und 2008 für Sommer- und Sprachkurse ins Land schicken. Die meisten Studierenden hierzulande denken an Armut, Korruption und Mafia, wenn sie Albanien hören. Wenn sie denn überhaupt eine Vorstellung von dem Land haben. »Mich erstaunt immer wieder, wie exotisch Albanien für Deutsche ist, obwohl es doch mitten in Europa liegt«, sagt Jürgen Röhling, der seit vier Jahren als DAAD-Lektor in Tirana lebt. Neben dem fast italienischen Flair der Hauptstadt begeistert ihn die Aufbruchsstimmung im Land. »Die überwiegend junge Bevölkerung hat große Lust auf Veränderung. Ich habe selten so ein Interesse an Europa und an Fremdsprachen erlebt«, sagt er. Besonders für Geologen und Historiker habe Albanien einiges zu bieten. Es gibt vielfältige Gebirgslandschaften, das Meer und eine Vielzahl an archäologischen Stätten, die nur darauf warten, endlich ausgegraben und erforscht zu werden. »Aber an den Hochschulen gibt es noch viel zu tun«, gesteht Röhling.

Christopher Wenzel saß mit dem Wintermantel in der Vorlesung

Auch für Christopher Wenzel lief an der Universität in Tirana nicht alles reibungslos. Und das, obwohl seine Heimathochschule mit Mitteln des DAAD dort gerade den englischsprachigen Masterstudiengang European Economics Studies aufgebaut hatte. Das System war damals, im Wintersemester 2004, noch nicht auf ausländische Studenten vorbereitet. Von der Einschreibung bis zur Anmeldung bei den einzelnen Lektoren musste Christopher Wenzel alles selbst organisieren. »Aber die Hilfsbereitschaft der Professoren war unglaublich«, erzählt er. »Geht nicht gibt’s nicht! Was an deutschen Unis über einen zentralen Netzwerkzugang läuft, wird in Albanien über den persönlichen Kontakt geregelt.«

Beeindruckt hat Christopher besonders die Leidensfähigkeit der albanischen Studenten. Kaum jemand hat einen Computer, geschweige denn Internetanschluss zu Hause, und wenn doch, ist alles wegen der regelmäßigen Stromausfälle meistens unbrauchbar. »Das interessanteste Erlebnis hatte ich im Winter«, erzählt Wenzel. Weil es damals noch keine Zentralheizung in der Fakultät gab, saßen wir drei Monate lang mit Mänteln in den Kursen. »Aber niemand kam auf die Idee, sich zu beschweren. Wir haben trotzdem gelernt und unseren Spaß gehabt.« Deutsche Studenten hätten das keine Sekunde lang ausgehalten, meint Wenzel. »Das ›Rundum-sorglos-Paket‹, das viele von ihrem Auslandsjahr erwarten, gibt es in Albanien eben nicht.«

Besondere Leidensfähigkeit hat auch Annika Katzmarzik während ihres Aufenthalts in Albanien bewiesen. Die 27-jährige Sozialpädagogin aus Heidelberg hat vier Monate in einer Kleinstadt in den Bergen verbracht. Für ihre Diplomarbeit erforschte sie, wie Roma-Kinder und Kinder mit geistigen und körperlichen Behinderungen in die Grundschulen integriert werden. Allein schon die Einreise war ein Abenteuer. Obwohl die albanische Botschaft Katzmarzik versichert hatte, sie dürfe ohne Probleme so lange bleiben, wie sie wolle, verlangte das Polizeipräsidium nach drei Monaten, ein Visum zu sehen. Es begann eine nervenaufreibende Odyssee durch die Hierarchien der albanischen Administration. Ohne die Hilfe von albanischen Bekannten ihrer Gastfamilie hätte sie die Papiere wohl nie zusammenbekommen, sagt Annika Katzmarzik.

Ähnlich erging es ihr mit den Schulen, an denen sie forschen wollte. In dem Wirrwarr von namenlosen Straßen hat sie die Gebäude erst gefunden, als Passanten ihr den Weg zeigten. Mit ihren Studien beginnen durfte sie erst, als ein im Dorf angesehener Albaner sie allen vorgestellt hatte. »Aber wenn man einmal akzeptiert ist, fühlt man sich wie ein Fisch im Wasser – auch wenn man Ausländerin ist und schlecht Albanisch spricht. Mit so einer Offenheit hätte ich nicht gerechnet«, sagt sie. Katzmarzik hat dieses Gemeinschaftsgefühl sehr genossen. Auch die Stromausfälle störten sie irgendwann nicht mehr. Einmal saß sie mitten im Winter drei Tage ohne Strom, Telefon, Internet und Heizung im Haus ihrer Gastfamilie fest. »Aber das Schöne ist, dass man auch so etwas überlebt und ich so mit den Menschen noch enger zusammengekommen bin.«

Auslandsstudium: Keine Angst vor Tirana | Studium | ZEIT ONLINE

Ich finde solche Leute Mutig die trotz Schwierigkeiten die Hoffnung nicht aufgeben, das kommt einem vorallem aus Bosnien auch bekannt vor wen man unten ist und die Menschen erzählen wie es mal war ohne Heizung in die Schule zu sitzen aber sich trotzdem Mühe geben um was zu Lernen.

Auch sind solche Ausländer Mutig die sich sowas trauen und es wagen in ein fremdes Land das sie kaum kennen und wissen dass das Leben dort härter ist zu besuchen und auch eine Zeitlang dort zu Leben.
 
ich mag die leute aus tirana nicht viele denken sie wären was besseres da sie aus der hauptstadt sind aber die city ist verdammt geil geworden
die stadt wird immer riesiger
 
ist das ein Lobby für Homo-Studentenheim?

Mich haben so ein paar dicke Männer mit Brille beauftragt ein paar Ausländische Opfer zu locken, so wie in Hostel.

(dient den Forschungszwecken)

Edit-@Dick Marty, ist nur Spass Moruk, den schon angefangenen Bericht kannste ruhig wieder verbrennen.
 
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