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Keine TV-Auftritte, Keine Reden
Ist Gaddafi tot? TRIPOLIS - Rätselraten in der libyschen Hauptstadt. Seit Ende April fehlt von Muammar al-Gaddafi jede Spur. Seine fast täglichen TV-Auftritte bleiben seit 11 Tagen aus.
Wo ist Muammar al-Gaddafi? Am 30. April bombardierte die Nato die Residenz des jüngsten Gaddafi-Sohns Saif al-Arab. Saif und drei seiner Kinder kamen dabei ums Leben (Blick.ch berichtete). Auch Gaddafi befand sich zum Zeitpunkt des Angriffs auf dem Anwesen in Tripolis.
Er habe den Angriff überlebt und sei in tiefer Trauer, liess das Regime kurz darauf verlauten. Seither fehlt von Gaddafi allerdings jede Spur.
Gaddafi zeigt sich nicht mehr im TV
Zuvor zeigte sich Gaddafi nach Bombardierungen seiner Villen oder Kommandozentralen jeweils demonstrativ im libyschen TV und liess sich in den Strassen der Hauptstadt von Anhängern feiern. Doch seit dem Angriff vor 11 Tagen gibt er nun kein Lebenszeichen mehr von sich. Italienische Medien spekulieren bereits über den Tod des Diktators. «Kam er beim Bombenangriff ums leben?», fragt «Il Giornale» heute.
Wie der Libyen-Korrespondent des «Guardian», Martin Chulov, berichtet, rätselt ganz Tripolis, über das Verbleiben des Diktators. «Der Angriff auf Saif al-Arab hat eigentlich Gaddafi gegolten, wahrscheinlich haben ihm seine Sicherheitsleute danach geraten, unterzutauchen», zitiert Chulov einen Vertreter der Regierung, «aber es ist schon seltsam, dass er seither stumm blieb».
Auch Nato rätselt über sein Verschinden
Die Nato selbst beteuert, keine direkten Angriffe auf Gaddafi zu fliegen. «Unsere Aufgabe ist es, militärische Ziele anzugreifen, nicht spezifische Einzelziele», sagte Nato-General Claudio Gabellini gestern zur italienischen Nachrichtenagentur «Ansa». Zum Verschwinden Gaddafis meint Gabellini: «Wir haben keine Hinweise darüber, ob er lebt oder tot ist, oder wo er sich im Moment aufhält».
Seit Montag fliegt die Nato wieder vermehrt Angriffe auf Ziele in Tripolis (Blick.ch berichtete). Auch geheime Refugien Gaddafis seien bombardiert worden, schreibt «Il Giornale». Das Verschwinden des verhassten Diktators gibt derweil seinen Gegnern in der Hauptstadt neuen Auftrieb.
Während Monaten sorgten seine Schergen für gespenstische Ruhe in Tripolis, jetzt sollen es wieder vereinzelt zu Demonstrationen gegen das Regime gekommen sein. In den Strassen sieht man wieder die Fahnen der Revolution.
Rebellen in Tripolis wittern Morgenluft
Gemäss «Al Dschasira» kam es heute Nacht im Zentrum der Stadt sogar zu offenen Schiessereien zwischen Rebellen und Truppen des Regimes. Auch von Desertationen in den Reihen der Regime-Truppen wird berichtet. Angehörige der Sicherheitskräfte würden Rebellen heimlich mit Waffen versorgen, heisst es aus Kreisen der Opposition.
Je länger Gaddafi verschwunden bleibt, desto mehr bröckelt seine Macht in Tripolis. Sobald sich die Massen in der Hauptstadt wieder zur offenen Auflehnung gegen das Regime getrauen, wird es eng für Gaddafi – wenn er denn noch lebt.
Keine TV-Auftritte, Keine Reden: Ist Gaddafi tot? - Aufstand in Libyen - Ausland - News - Blick.ch
:-k
Ist Gaddafi tot? TRIPOLIS - Rätselraten in der libyschen Hauptstadt. Seit Ende April fehlt von Muammar al-Gaddafi jede Spur. Seine fast täglichen TV-Auftritte bleiben seit 11 Tagen aus.
Wo ist Muammar al-Gaddafi? Am 30. April bombardierte die Nato die Residenz des jüngsten Gaddafi-Sohns Saif al-Arab. Saif und drei seiner Kinder kamen dabei ums Leben (Blick.ch berichtete). Auch Gaddafi befand sich zum Zeitpunkt des Angriffs auf dem Anwesen in Tripolis.
Er habe den Angriff überlebt und sei in tiefer Trauer, liess das Regime kurz darauf verlauten. Seither fehlt von Gaddafi allerdings jede Spur.
Gaddafi zeigt sich nicht mehr im TV
Zuvor zeigte sich Gaddafi nach Bombardierungen seiner Villen oder Kommandozentralen jeweils demonstrativ im libyschen TV und liess sich in den Strassen der Hauptstadt von Anhängern feiern. Doch seit dem Angriff vor 11 Tagen gibt er nun kein Lebenszeichen mehr von sich. Italienische Medien spekulieren bereits über den Tod des Diktators. «Kam er beim Bombenangriff ums leben?», fragt «Il Giornale» heute.
Wie der Libyen-Korrespondent des «Guardian», Martin Chulov, berichtet, rätselt ganz Tripolis, über das Verbleiben des Diktators. «Der Angriff auf Saif al-Arab hat eigentlich Gaddafi gegolten, wahrscheinlich haben ihm seine Sicherheitsleute danach geraten, unterzutauchen», zitiert Chulov einen Vertreter der Regierung, «aber es ist schon seltsam, dass er seither stumm blieb».
Auch Nato rätselt über sein Verschinden
Die Nato selbst beteuert, keine direkten Angriffe auf Gaddafi zu fliegen. «Unsere Aufgabe ist es, militärische Ziele anzugreifen, nicht spezifische Einzelziele», sagte Nato-General Claudio Gabellini gestern zur italienischen Nachrichtenagentur «Ansa». Zum Verschwinden Gaddafis meint Gabellini: «Wir haben keine Hinweise darüber, ob er lebt oder tot ist, oder wo er sich im Moment aufhält».
Seit Montag fliegt die Nato wieder vermehrt Angriffe auf Ziele in Tripolis (Blick.ch berichtete). Auch geheime Refugien Gaddafis seien bombardiert worden, schreibt «Il Giornale». Das Verschwinden des verhassten Diktators gibt derweil seinen Gegnern in der Hauptstadt neuen Auftrieb.
Während Monaten sorgten seine Schergen für gespenstische Ruhe in Tripolis, jetzt sollen es wieder vereinzelt zu Demonstrationen gegen das Regime gekommen sein. In den Strassen sieht man wieder die Fahnen der Revolution.
Rebellen in Tripolis wittern Morgenluft
Gemäss «Al Dschasira» kam es heute Nacht im Zentrum der Stadt sogar zu offenen Schiessereien zwischen Rebellen und Truppen des Regimes. Auch von Desertationen in den Reihen der Regime-Truppen wird berichtet. Angehörige der Sicherheitskräfte würden Rebellen heimlich mit Waffen versorgen, heisst es aus Kreisen der Opposition.
Je länger Gaddafi verschwunden bleibt, desto mehr bröckelt seine Macht in Tripolis. Sobald sich die Massen in der Hauptstadt wieder zur offenen Auflehnung gegen das Regime getrauen, wird es eng für Gaddafi – wenn er denn noch lebt.
Keine TV-Auftritte, Keine Reden: Ist Gaddafi tot? - Aufstand in Libyen - Ausland - News - Blick.ch
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