Lupo, wenn du dir, ah solche Sorgen, um die Roma-Kinder machst, dann schreib über den Balkan im gesamten und nicht nur über Albanien! Der Kern der Aussage, deiner Postings, ist doch jedesmal "Oooooooh seht euch die Albaner an, das sind ja alle Verbrecher"!
Hier mein Freund, wie lieb deine Landsleute, mit Roma-Kindern umgehen:
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Am 4 Oktober 2001 überfiel eine Gruppe junger Leute eine Klasse einer Belgrader Abendschule und verprügelte einige der SchülerInnen, die überwiegend den Roma angehören Auch am nächsten Tag wurden Kinder mit dunkler Hautfarbe von maskierten Angreifern auf den Schulhof misshandelt und mit Beschimpfungen auf ihre „Sinti und Romamütter“ beleidigt Da sie um ihre Sicherheit besorgt sind, besuchen nun viele Roma diese Schule nicht mehr Humanitarian Law Center vom 17102001
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Am 3 Oktober 2001 wurden zwei elf- und siebenjährige Roma-Brüder von den Bewohnern eines Hauses in der Djakovacka Strasse in Belgrad geschlagen Sie gehörten zu einer Gruppe von serbischen Kindern und Roma-Kindern, die einen Brandsatz in einen Hof geworfen hatten Die beiden Brüder hoben sich aufgrund ihrer muslimischen Namen und ihrer dunkleren Hautfarbe von den anderen ab, da sie den geflüchteten Kosova-Roma angehören Humanitarian Law Center vom 17102001
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Am 13 August 2001 wurde auf das Zentralgebäude einer Roma-Vereinigung in PozarevacZentralserbien ein Anschlag mit einer Handgranate verübt Dabei wurde die in diesem
Gebäude untergebrachte Autowaschanlage beschädigt Verletzt wurde niemand Der Vorsitzende der Roma-Vereinigung Kosta Nikolic sagte, die Zentrale habe einige Tage vor dem Anschlag telefonische Drohungen erhalten: Darin hiess es, Roma-Kinder würden geschlagen und gelyncht werden, sollten sie sich auf den Strassen oder in Cafés und Restaurants blicken lassen Pozarevac ist der Geburtsort des ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic und seiner Ehefrau Greek Helsinki Monitor online nach Reporten von ANEM, 13 August 2001
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Am 25 Juni 2001 wurde ein 14jähriger Roma-Junge von einem Betrunkenen vor dem Supermarkt in Bresnica mit Fäusten geschlagen Mit den Worten „Alle Sinti und Roma soll man zu ihren Shiptaren-Brüdern in den Kosova vertreiben!“ wurde er beschimpft Der Junge erlitt schwere Verletzungen: eine Gehirnerschütterung, Kopfverletzungen und innere Blutungen Danach bewarf der Betrunkene die Roma-BewohnerInnen im Kollektivzentrum von Bresnica mit Steinen und brachte einem 16jährigen Rom Schnittverletzungen im Gesicht bei Der Täter gehörte zu einer ultranationalistischen Skinhead-Gruppe Der Ausschuss für den Schutz der Menschenrechte der Roma erstattete Anzeige gegen ihn Quelle: Bericht des Ausschusses für den Schutz der Menschenrechte der Roma, Oktober 2001
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Im Mai 2001 organisierte das Föderale Ministerium der Nationalen Minderheiten die Roma-Kulturwoche “Vareso aver” Radikale nationalistische Gruppen nahmen dies zum Anlass, an mehreren Stellen in und um Belgrad Anti-Roma-Graffiti anzubringen Skinheads griffen Roma-Künstler aus einem Belgrader Roma-Theater an Ein Rom aus der Vojvodina wurde attackiert, weil er eine serbische Freundin hatte The weekly journal of central and east European Politics, society and culture, online, “Fighting Tradition”, Dragan Ristic, 21 Mai 2001
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Im Juni 2000 wurden in Kraljevo Roma-Siedlungen wiederholt nachts von Hooligan Banden angegriffen, deren Mitglieder schwarze, mit Hakenkreuzen bedruckte Hemden trugen In einem der Fälle kamen drei Bandenmitglieder gegen 300 Uhr nachts in das Haus von Zivorad Mitrovic, eines Rom aus Grdicka Kosa Die Angreifer verprügelten ihn und versuchten, drei seiner Töchter zu vergewaltigen Mitrovic griff nach einem Revolver und verletzte zwei der Einbrecher Ljubivoj Mitrovic, der Vorsitzende der Roma aus Kraljevo, berichtete, dass es den ganzen Sommer 2001 über zu Übergriffen von Hakenkreuzträgern auf Roma gekommen ist Etwa 2000 Roma leben in Kraljevo Einige Gebäude des Ortes sind mit Hakenkreuzen und der Parole “Tod den Sinti und Roman” beschmiert Quelle: Dnevni Telegraf, 1106 2000
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Am 10 Mai 2000 wurde ein Roma-Mädchen in Belgrad Opfer eines Übergriffs Sie wurde auf dem Schulweg von Skinheads überfallen, niedergeschlagen und mit Messern bedroht Dann wurde sie mit den Worten „Dein Sinti und Romablut wird aus Dir fliessen“ beschmiert Die Täter benutzten dazu Blut Das Mädchen musste sich im Krankenhaus behandeln lassen Dort wurde auch ein Schockzustand diagnostiziert Bereits zuvor war ein anderes Roma-Mädchen bedroht worden, man werde sie vergewaltigen und in Stücke schneiden Das Mädchen hatte sich seinem Mathematiklehrer anvertraut, der jedoch nichts unternahm Schon in den Tagen zuvor war es mehrfach zu Übergriffen gegen Roma-Kinder gekommen, die sich Hilfe suchend an den Schuldirektor wendeten Auch dieser unternahm jedoch nichts Quelle: „Humanitarian Law Center“ vom 13 Mai 2000
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Am 26 September 2000 wurde eine Gruppe Roma, die der Pfingstlerbewegung angehören, von 13 jungen Männern mit Stöcken, Baseballschlägern und Ketten in Leskovac angegriffen Am 28 September 2000, dem Wahltag in Serbien, wurden die Pfingstler während eines Abendgottesdienstes bedroht Keston News Service, 91000
bPolizeiliche Willkür gegen Roma/b
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Am 7 Mai 2001 wurden die beiden Roma Stevan Brancic 38 Jahre und Sasa Gojkov 28 Jahre von Polizeiinspektor Josip Fontanjij und zwei Polizisten des Innenministeriums in Backa Topola verprügelt, um ein Geständnis zu erzwingen Ihnen wurde vorgeworfen, sie hätten im Dorf Bajsa einen Diebstahl begangen Tatsächlich hatten sie dort Ferkel gekauft, mit denen sie Handel treiben wollten In der Polizeistation in Backa Topola wurden sie am ganzen Körper geschlagen, besonders im Nieren- und Schulterbereich
Erst gegen 1900 Uhr liess man sie gehen Pressemitteilung des HLC vom 11 Mai 2001
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Vier namentlich nicht genannte Belgrader Polizisten misshandelten am 5 März 2001 Miroslav Milic 18 Jahre alt, einen Rom aus Belgrad Sie versuchten, ihm das Geständnis abzupressen, er habe Wertsachen aus der Wohnung seiner Ex-Freundin gestohlenMilic wurde am 5 März gegen Mittag in die Polizeistation gebracht Dort beschimpften
Polizisten seine Mutter als “Sinti und Romamutter” Milic wurde von allen vier Polizisten geschlagen und bedroht Sie stellten ihn vor die Wahl zwischen “einem Geständnis und einem Aufenthalt im Zentralgefängnis in Belgrad” und liessen ihn, als er sich nicht entscheiden konnte, gegen 1700 Uhr frei Das HLC erstattete Anzeige gegen die vier Polizisten Pressemitteilung des HLC vom 10März 2001
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Am 25Oktober 2000 wurde der Rom Bozidar Djordjevic, ein Schuhhändler, von seiner Arbeit weg von einem Polizisten in Gewahrsam genommen und zu einem „Informativen Gespräch“ in die Polizeistation im Ministerium des Innern in Velika Plana gebracht Dort wurde er mit einem Schlagstock verprügelt Damit man seine Schreie draussen nicht hören konnte, wurde ihm eine Zigarettenschachtel zwischen die Zähne gesteckt Zwischen 10 und 14 Uhr wurde diese Prozedur mehrmals wiederholt Ihm wurde vorgeworfen, seine Handelsware gestohlen zu haben Nachdem er kein Geständnis abgelegt hatte, wurde er frei gelassen Im Krankenhaus liess er sich die erlittenen Verletzungen attestieren Der „Ausschuss für den Schutz der Menschenrechte der Roma“ erstattete Anzeige Quelle: Bericht des Ausschusses für den Schutz der Menschenrechte der Roma, Oktober 2001
bÖffentliche Aufrufe zum Hass gegen Roma und andere Minderheiten/b
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Am 6 Juli 2001 fand in dem kleinen Ort Surdulica, in dem etwa ein Drittel der EinwohnerInnen Roma sind, der “Ball der Trompeter” statt Aus diesem Anlass wurden die Fassaden einiger Gebäude mit Hakenkreuzen und Schmähschriften wie zum Beispiel “Sinti und Roma stinken”, “Tod den Sinti und Roman” beschmiert Der „Ball der Trompeter“ bildet den Auftakt zum dreitägigen “Vlasinsko leto”, dem wichtigsten kulturellen Ereignis in Surdulica Pressemitteilung des HLC vom 6 Juli 2001
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Am 4 Juli 2001 erstattete HLC gegen den stellvertretenden Vorsitzenden der Sozialistischen Partei Serbiens, Ivica Dacic, Strafanzeige Er hatte sich beleidigend über nichtserbische Minderheiten in der BR Jugoslawien geäussert Anhänger der Sozialistischen Partei Serbiens und der serbischen Radikalen Partei haben ausserdem auf öffentlichen Versammlungen Leute verprügelt Pressemitteilung des HLC vom 5 Juli 2001
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Am 16 Mai 2001 befand das Bezirksgericht in Nis Oliver Mirkovic 20 Jahre alt und Natasa Markovic 20 Jahre alt für schuldig, Rassen-, National- und Religionshass geschürt zu haben Sie wurden zu einer sechsmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt, die auf zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde Gemeinsam mit dem minderjährigen AK hatten die beiden am 8 April 2000 den 15jährigen Rom DA angegriffen und anschliessend auch dessen Vater Nebojsa Ajdarevic, der ihm zu Hilfe eilte, attackiert Das Gericht urteilte, dass die Täter, die einer Skinhead-Gruppe angehören, durch Hass auf Roma motiviert waren und die beiden Roma wegen ihrer Hautfarbe angegriffen hatten Während sie DA mit Fäusten traktiert und ihn mit Füssen getreten hatten, beleidigten sie ihn und fragten: “Sinti und Roma, warum bist Du in Serbien?” Natasa Markovic sagte zu Nebojsa Ajdarevic am 9 April 2000 in der Polizeistation in Anwesenheit mehrerer Polizisten des Innenministeriums, dass sie Sinti und Roma hasst und dass die Sinti und Roma aus Serbien verschwinden müssten Das ist das erste Mal, dass ein Gericht einen auf die Angehörigen der Minderheiten gezielten Angriff als Straftat verurteilt hat Die Anzeige war vom HLC erstattet worden Pressemitteilungen des HLC vom 9 Februar und 16 Mai 2001
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Februar 2001: Innerhalb weniger Tage erschienen an vielen Stellen Belgrads Flugblätter mit nationalsozialistischen Symbolen, ua auf dem Gebäude der Jüdischen Gemeinde, der Synagoge, auf dem Jüdischen Friedhof, auf der Eingangstür des Kinos “Reks”, wo gerade eine Ausstellung unter dem Titel ”Beogradjani – Romi u Beogradu od pocetka 20 veka” “Belgrader – Roma in Belgrad seit Anfang des 20 Jahrhunderts” gezeigt wurde Rassistische Parolen standen auch auf der Hausfassade des “Zentrums für kulturelle Dekontamination”, ummittelbar vor der Voraufführung eines Theaterstückes einer Roma-Gruppe Pressemitteilung des HLC vom 15 Februar 2001
bBehördliche Willkür/b
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Am 20 September 2001 wurde das Redaktionsteam des einzigen Roma-TV-Senders in Nis polizeilich daran gehindert, die Redaktionsräume zu betreten Am 5 Oktober 2001 sprach das Ministerium für Telekommunikation ein vollständiges Sendeverbot aus Das Verbot wurde damit begründet, dass keine gültige Sendelizenz vorliege Das jedoch ist bei 95 Prozent aller elektronischen Medien der Fall, wies Boban Nikolic, Geschäftsleiter der Roma-Vereinigung in Nis, die Entscheidung zurück B 92 News, Nis, Serbien, online 8Oktober 2001
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Anfang Juli 2001 ordnete die Gemeindeverwaltung von Savski Venac Stadtteil von Belgrad die „dringende Evakuierung“ von etwa 300 Roma darunter viele Kinder an, die in Schuppen in der Nähe des Krankenhauskomplexes in der Zvecanska Strasse, Ortsgemeinde Savski Venac, in Belgrad wohnen Seitdem leben die Roma in ständiger Angst davor, von der Polizei auf die Strasse gesetzt zu werden Dabei gibt es Geldgeber aus Spanien, die neue Unterkünfte für die Roma finanzieren wollen Die Behörden haben jedoch noch immer keinen Bauplatz benannt Die Geldgeber werden nun allmählich ungeduldig und drohen mit Zurücknahme ihres Angebots, wenn nicht bald ein neuer Standort für die Roma aus der Zvecanska-Strasse festgelegt wird Pressemitteilung des HLC vom 13 Juli 2001
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Acht Roma-Familien wurden am 14 Juni 2001 aus ihrem Häuschen in der Zimonjiceva
Strasse im Belgrader Stadtteil Kosutnjak hinausgeworfen Mehr als 30 Personen, unter ihnen auch zehn Kinder unter zehn Jahren einschliesslich eines acht Monate alten Babys und eines blinden Kindes, waren von der Zwangsräumung betroffen, die von der Polizei und privaten Sicherheitsleuten in einem sehr groben Einsatz durchgeführt wurde Das Grundstück, auf dem das Häuschen steht, war im Zuge der Reprivatisierung dem ehemaligen Besitzer zurückgegeben worden Seit der Räumung leben die betroffenen Roma in einem benachbarten Park Der Kommunalinspekteur der Gemeinde Cukarica ordnete an, dass sie bis zum 1 Oktober 2001 den Park zu räumen hätten Die Menschen stehen unter grossem Stress Die schwangere Roma-Frau Isnija Stojkovic verlor dadurch durch eine Fehlgeburt ihr Baby Alle Kinder sind wegen der katastrophalen Lebensverhältnisse erkrankt Ihre Lage wird durch den näherrückenden Winter erheblich erschwert Pressemitteilungen des HLC vom 19 und 28 September 2001
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Am 25 Mai 2001 wurde eine Anzeige des HLC gegen Polizisten, die Roma im Zusammenhang mit der Räumung der Roma-Siedlung “Antena” in Belgrad misshandelt hatten, von der Vierten Staatsanwaltschaft der Gemeinde Municipal Prosecutor‘s Office abgewiesen Dabei stützte sich die Staatsanwaltschaft auf einen polizeilichen Bericht des Innenministeriums, demzufolge die Polizisten lediglich die Arbeiter unterstützt hätten, die auf Anordnung der Gemeinde Novi Beograd die Hütten der Roma niederreissen mussten Hintergrund: Die Roma-Siedlung “Antena” war am 7 Juni 2000 in einem brutalen Polizeieinsatz mit Bulldozern niedergerissen worden Dort lebten etwa 126 Menschen, mehrheitlich aus dem Kosova geflohene Roma Uniformierte Polizisten und Polizisten in Zivil kamen in zwei Gruppen zu der Siedlung Roma wurden mit Füssen getreten, geohrfeigt,
mit Fäusten ins Gesicht geschlagen und beleidigt Der 12jährige IS wurde mit Fäusten geschlagen und in die Nieren getreten Ein Polizist schlug mit der Faust ohne ersichtlichen Grund auf Besim Osmani ein, der seinen vierjährigen Sohn in den Armen hielt Osmani musste sich danach ärztlich behandeln lassen Auch das Kind wurde verletzt Beim Niederreissen der Unterkünfte wurde alles Hab und Gut der Roma zerstört Die
Bulldozer beschädigten auch Autos HLC erstattete Anzeige gegen diejenigen Polizisten, die Roma misshandelt hatten
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Am 12 Juli 2000 wurde mehreren Roma der Besuch des Schwimmbads im Sportzentrum „Krsmanovaca“ in Sabac/Serbien untersagt Der Besitzer dieses Zentrums ist der Vorsitzende des Kreisausschusses der serbischen radikalen Partei Er gab bekannt, dass es Roma gemäss der Vorschriften seiner Sportstätte verboten sei, im dortigen Bad zu schwimmen Quelle: Humanitarian Law Center vom 13072000
bGewalt gegen Roma-Kinder, Missachtung von Kinderrechten/b
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Am 22 September 2001 wurde dem Roma-Kind EM in Novi Sad von zwei Polizisten ein Arm gebrochen Diesen Vorfall belegt das Internationale Sekretariat der Weltorganisation gegen die Folter Organisation Mondiale Contre la Torture/OMCT in seinem Bericht von Anfang Oktober 2001 Er ereignete sich, als die beiden Polizisten kurz nach Mitternacht auf eine Gruppe von Roma-Kindern trafen, die aus einem Müllcontainer Altpapier heraus holten Nachdem die Polizisten sie kurz angesprochen hatten, schlug einer von ihnen EM auf den Kopf Der zweite Polizist traf ein 12jähriges Roma-Mädchen mit seinem Mobiltelefon ebenfalls am Kopf Einer der Polizisten drohte zu schiessen, als EM weglaufen wollte Danach wurde er von den beiden Polizisten überwältigt und erneut geschlagen Er versuchte, seinen Kopf mit den Händen zu schützen Seine Arme fingen die Schläge ab Dabei wurde einer seiner Arme gebrochen Erst nachdem EM zu weinen anfing, hörten die Polizisten auf, ihn zu prügeln Sie befahlen den Kindern, nach Hause zu gehen und beschimpften ihre Mütter als “Albanische Mütter” Quelle: Organisation Mondiale Contre la Torture OMCT, Case YUG 031001CC, Child Concern, Torture and cruel and inhuman treatment, nach Greek Helsinki Monitor vom Oktober 2001
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Zehn Roma-Kinder aus dem Kosova konnten im September 2001 erst nach langen Querelen in die erste Klasse der Grundschule “Mileva Lalovic-Lalatovic” in Niksic Montenegroeingeschult werden Nachdem die Nichtregierungsorganisation „SOS-Telefon” und das HLC sich dafür eingesetzt hatten, wurde dies von der Schulverwaltung genehmigt Hintergrund: Bei den Einschulungen im Juni 2001 waren diese zehn von insgesamt 32 schulpflichtigen Roma-Kindern nicht aufgenommen worden Ihnen war die Einschulung aber für den September 2001 von der Schulverwaltung versprochen werden Direktor Zeljko Drincic jedoch hatte dies mit der Begründung abgelehnt, die Kinder hätten die Altersgrenze überschritten, könnten die erforderlichen Unterlagen nicht vorweisen und ausserdem gebe es in den Schulklassen nicht genug Platz Die Schulverwaltung liess nach dem Protest von “SOS-Telefon” fünf Kinder zu, die beim ersten Versuch im Sommer einen Eignungstest bestanden hatten Die anderen Kinder wurden als “sozial und emotional nicht angepasst” eingestuft Erst nach einem Appell des HLC an den Bildungsminister der Republik Montenegro konnten dann auch sie eingeschult werden Pressemitteilung des HLC vom 21 September 2001
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Am 21 Juni 2001 wurde der 11jährige Roma-Junge F in die Polizeistation in der Strasse “29 novembra“ gebracht Er wurde verdächtigt, gemeinsam mit seinen Kameraden ein
Auto gestohlen zu haben Der Junge lebte in einer der ärmsten Roma-Strassen Belgrads und hatte keinen Ausweis bei sich Er gehört zu jenen Roma, die für die serbischen Behörden gar nicht existieren Der Polizist bestand darauf, dass F einige Gegenstände, die aus dem Auto gestohlen worden waren, zurückgeben solle Da das Kind kein Geständnis ablegte, wurde es von dem Polizisten getreten, mit einem Gummiknüppe sowie mehrmals mit der Hand auf den Kopf geschlagen Zwei Stunden später wurde der Junge freigelassen, nachdem seine Mutter immer wieder protestiert hatte Pressemitteilung des HLC vom 30 Juli 2001
DOUBLEFACE