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Kosovos Wirtschaft vor riesigen Herausforderungen

John Wayne

Keyboard Turner
[h1]Kosovos Wirtschaft vor riesigen Herausforderungen[/h1]
[h2]Mangelnde industrielle Basis und hohe aussenwirtschaftliche Ungleichgewichte[/h2]

[h5] Die Zeichen mehren sich, dass Kosovo am Sonntag einseitig die Unabhängigkeit von Serbien ausrufen wird. Mit diesem Schritt werden die Hindernisse, die der wirtschaftlichen Entwicklung der verarmten Provinz seit Jahren im Wege stehen, noch kaum beseitigt sein. [/h5]
Von unserem Wirtschaftskorrespondenten für Ostmitteleuropa, Thomas Fuster

Wien, 13. Februar
Kosovos Regierung mangelt es nicht an Herausforderungen. Sollte sie – wie allgemein erwartet – am kommenden Sonntag die Unabhängigkeit ausrufen, gälte es nicht nur, die beanspruchte Souveränität international abzusichern. Eine nicht minder schwierige Aufgabe wäre auch, die angeschlagene Wirtschaft des neu ausgerufenen Staates auf eine solidere Basis zu stellen. Der derzeitige Zustand von Kosovos Wirtschaft liefert nämlich wenig Grund zu Zuversicht. In der rund 2 Mio. Einwohner zählenden Provinz sind gegen 40% der erwerbsfähigen Bevölkerung ohne Arbeit, wobei die Jugend- und die Langzeitarbeitslosigkeit ein besonders gravierendes Problem darstellen. Die Infrastruktur und die Energieversorgung präsentieren sich in einem desolaten Zustand, und angesichts des volatilen politischen Umfelds und einer weitverbreiteten Korruption zeigen ausländische Investoren wenig Interesse an grosszügigen Engagements.
[h4]Tiefstes Pro-Kopf-Einkommen Europas[/h4]
Zuverlässige Wirtschaftsstatistiken gibt es zwar kaum. Die Europäische Kommission schätzt aber, dass in Kosovo das Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf im Jahr 2006 nur gerade 1100 € betrug. Das ist selbst im Vergleich mit den benachbarten Balkanstaaten eine sehr tiefe Zahl. So betrug im gleichen Zeitraum laut den Statistiken des Wiener Instituts für internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) in Serbien das BIP pro Kopf über 3400 €, in Mazedonien sowie in Bosnien-Herzegowina rund 2400 € und in Albanien – oft als das Armenhaus Europas bezeichnet – immerhin 2300 €. Vor dem Hintergrund des tiefen Ausgangsniveaus kann das für 2007 vom Internationalen Währungsfonds (IMF) für Kosovo geschätzte Wirtschaftswachstum von 3,5% (2006: 3,1%) kaum als Erholung bezeichnet werden, wobei in Rechnung zu stellen ist, dass sich die isolierte Provinz seit geraumer Zeit mit einem graduellen Rückgang der Entwicklungshilfe konfrontiert sieht.
Eine Herausforderung ist aber nicht allein das tiefe Wohlstandsniveau, sondern ebenso das aussenwirtschaftliche Ungleichgewicht. Namentlich die Handelsbilanz präsentiert sich in arger Schieflage. Deren Defizit hat sich 2007 laut offiziellen Angaben von 44% auf 49% des BIP erhöht. Kosovo führt also weit mehr Güter ein, als es zu exportieren vermag, und die jüngst leicht gestiegenen Ausfuhren ändern wenig daran, dass die Exporte noch immer nur 9% der Importe und 5% des BIP ausmachen. Wenig überraschend saldiert daher auch die Zahlungsbilanz mit einem hohen und stetig anwachsenden Defizit. Es muss seit Jahren nicht zuletzt durch ausländische Hilfsgelder und die Rimessen von Gastarbeitern finanziert werden. Der IMF schätzt, dass die Rimessen im Jahr 2006 gegen 15% des BIP spiegelten. Den Abbau solcher Ungleichgewichte mit Finanzhilfe und Reformprogrammen zu unterstützen, wird dem IMF und der Weltbank dadurch erschwert, dass die heikle Statusfrage Kosovos dem statutengemäss «apolitischen» Engagement multilateraler Institutionen enge Grenzen setzt.
Der Grund für die kaum vorhandene Exportwirtschaft ist keinesfalls ein Mangel an exportfähigen Produkten. So verfügt Kosovo etwa über Rohmaterialien wie Braunkohle, Blei, Zink, Nickel, Kupfer oder Magnesit. Es sind dies allesamt Produkte, für die es angesichts des weltweit grossen Hungers nach Rohstoffen eine Nachfrage gäbe. Wenn die Exportindustrie gleichwohl ein Stiefkind bleibt, dann primär wegen der allzu lange unterbliebenen Investitionen in eine robuste Infrastruktur, eine stabile Elektrizitätsversorgung und gute Verkehrswege – Rahmenbedingungen, ohne die eine Exportwirtschaft kaum zu funktionieren vermag. Noch immer belasten dabei die Hypotheken der frühen neunziger Jahre, als ein unheilvolles Gemenge aus schlechter Wirtschaftspolitik, ethnischen Konflikten, internationalen Sanktionen und ökonomischer Isolierung den Output Kosovos um die Hälfte einbrechen liess. Kommt hinzu, dass die kriegerischen Wirren von 1998 und 1999 laut Schätzungen der Weltbank einen weiteren Einbruch der Wirtschaftskraft um 20% zur Folge hatten.
[h4]Seit Titos Zeiten vernachlässigt[/h4]
Da Kosovo ausserdem bereits zu Titos Zeiten in weit bescheidenerem Masse mit Investitionen versorgt worden war als die übrigen Regionen Jugoslawiens, ist der wirtschaftliche Nachholbedarf riesig. Zwar werden Kosovo mit Blick auf den im Boden schlummernden Rohstoffreichtum und angesichts komparativer Vorteile etwa in der Landwirtschaft (über 50% der Grundfläche sind laut Angaben der lokalen Behörde anbaubarer Boden) oder im Bereich arbeitsintensiver Leichtindustrien durchaus Wachstumspotenziale attestiert. Noch immer mangelt es aber an der dafür notwendigen industriellen Basis. Die 55 000 vom Handelsministerium registrierten Betriebe sind laut einer vom Uno-Entwicklungsprogramm UNDP veröffentlichten Analyse fast ausschliesslich Mikro- und Kleinunternehmen; rund 98% von ihnen beschäftigen zehn oder weniger Angestellte. Sie sind zudem primär in binnenorientierten Servicebereichen mit geringer Wertschöpfung tätig. Nur 10% der Betriebe sind dem verarbeitenden Gewerbe zuzuordnen, und eine eigentliche Exportindustrie ist de facto inexistent.
[h4]Unstabile Stromversorgung[/h4]
Was dennoch exportiert wird, sind nicht zuletzt Altmetalle und einige Mineralien. Die Ausfuhren summierten sich 2007 auf geschätzte 150 Mio. €. Sie wanderten zu 43% in die EU und dort vor allem nach Deutschland. Ein ähnlich hoher Anteil floss in die Staaten des mitteleuropäischen Freihandelsabkommens CEFTA. Zu diesem Abkommen gehört auch Kosovo, wobei das Beitrittsformular 2007 wegen der fehlenden Eigenstaatlichkeit von der Uno-Verwaltung (Unmik) unterzeichnet wurde. Gegen 12% der Ausfuhren Kosovos werden von Serbien absorbiert, während aus Serbien ein wertmässig mehr als zehnmal höherer Betrag eingeführt wird. Dabei ist man auch zur Deckung des Stromverbrauchs auf Belgrad angewiesen, im Durchschnitt zu 15%, in Spitzenzeiten bis zu 40%. Kosovo, das im früheren Jugoslawien dank seinem Bergbau noch als Nettoexporteur von Energie agierte, sieht in den von Serbien für den Fall einer Unabhängigkeitserklärung angedeuteten Embargomassnahmen denn auch vor allem eine Bedrohung der Energieversorgung. Investitionen in den Elektrizitätsbereich wären seit Jahren von höchster Notwendigkeit. Dass sie bisher grösstenteils ausblieben, hat nicht nur mit der ungelösten Statusfrage zu tun, sondern auch mit der schlechten Zahlungsmoral vieler Kunden.
Ein alles in allem wenig erfreuliches Bild. Dabei würde eine Normalisierung des Verhältnisses zwischen Pristina und Belgrad zumindest aus ökonomischer Sicht beiden Seiten dienen. Dies hat unlängst der Balkan-Experte Vladimir Gligorov vom Wiener WIIW in einer Kosten-Nutzen-Analyse durchgerechnet. Die direkte Belastung des serbischen Budgets durch Kosovo schätzt Gligorov angesichts der parallelen Verwaltungsstrukturen auf jährlich 125 Mio. €. Dazu kommen indirekte Aufwendungen wie höhere Sicherheitskosten oder Opportunitätskosten in Form entgangener Wachstums- und Handelschancen. Diese Aufwendungen fielen bei einer durch Wirtschaftsverträge flankierten Unabhängigkeit Kosovos weg, derweil die aus dem Ausland zu erwartenden Investitionen in den Bergbau, den Energiesektor oder die Infrastruktur nicht nur Kosovo dem Potenzialwachstum von rund 8% näherbrächten, sondern auch das Wachstum des Nachbarn und natürlichen Wirtschaftspartners Serbien stimulierten. Es wäre also, so scheint es, alles ganz einfach. Naiv wäre indes der Glaube, dass sich die verfeindeten Parteien ausgerechnet in der Kosovo-Frage, die durch allzu viel historischen und emotionalen Ballast beladen wird, für einmal dem nüchternen Rat der Ökonomen anschliessen könnten.

Kosovos Wirtschaft vor riesigen Herausforderungen (Startseite, NZZ Online)
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skenderbergi... hasste das etwa überlesen? :cool:

so wie das aussieht werden mit einer unabhängigkeit des kosovo die probleme die dieses gebiet hat nur schwer gelöst. ausser unabhängigkeit wird euch thaci wenig bringen. bald werden die kosovo albaner mit einem kater aufwachen und sehen das man ihnen nur luftschlösser versprochen hat.
 
auch wenns in albanien nich so gut aussieht, werden die albos ihre cousens sicher supporten :cool:
 
[h1]Kosovos Wirtschaft vor riesigen Herausforderungen[/h1]
[h2]Mangelnde industrielle Basis und hohe aussenwirtschaftliche Ungleichgewichte[/h2]

[h5] Die Zeichen mehren sich, dass Kosovo am Sonntag einseitig die Unabhängigkeit von Serbien ausrufen wird. Mit diesem Schritt werden die Hindernisse, die der wirtschaftlichen Entwicklung der verarmten Provinz seit Jahren im Wege stehen, noch kaum beseitigt sein. [/h5]
Von unserem Wirtschaftskorrespondenten für Ostmitteleuropa, Thomas Fuster

Wien, 13. Februar
Kosovos Regierung mangelt es nicht an Herausforderungen. Sollte sie – wie allgemein erwartet – am kommenden Sonntag die Unabhängigkeit ausrufen, gälte es nicht nur, die beanspruchte Souveränität international abzusichern. Eine nicht minder schwierige Aufgabe wäre auch, die angeschlagene Wirtschaft des neu ausgerufenen Staates auf eine solidere Basis zu stellen. Der derzeitige Zustand von Kosovos Wirtschaft liefert nämlich wenig Grund zu Zuversicht. In der rund 2 Mio. Einwohner zählenden Provinz sind gegen 40% der erwerbsfähigen Bevölkerung ohne Arbeit, wobei die Jugend- und die Langzeitarbeitslosigkeit ein besonders gravierendes Problem darstellen. Die Infrastruktur und die Energieversorgung präsentieren sich in einem desolaten Zustand, und angesichts des volatilen politischen Umfelds und einer weitverbreiteten Korruption zeigen ausländische Investoren wenig Interesse an grosszügigen Engagements.
[h4]Tiefstes Pro-Kopf-Einkommen Europas[/h4]
Zuverlässige Wirtschaftsstatistiken gibt es zwar kaum. Die Europäische Kommission schätzt aber, dass in Kosovo das Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf im Jahr 2006 nur gerade 1100 € betrug. Das ist selbst im Vergleich mit den benachbarten Balkanstaaten eine sehr tiefe Zahl. So betrug im gleichen Zeitraum laut den Statistiken des Wiener Instituts für internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) in Serbien das BIP pro Kopf über 3400 €, in Mazedonien sowie in Bosnien-Herzegowina rund 2400 € und in Albanien – oft als das Armenhaus Europas bezeichnet – immerhin 2300 €. Vor dem Hintergrund des tiefen Ausgangsniveaus kann das für 2007 vom Internationalen Währungsfonds (IMF) für Kosovo geschätzte Wirtschaftswachstum von 3,5% (2006: 3,1%) kaum als Erholung bezeichnet werden, wobei in Rechnung zu stellen ist, dass sich die isolierte Provinz seit geraumer Zeit mit einem graduellen Rückgang der Entwicklungshilfe konfrontiert sieht.
Eine Herausforderung ist aber nicht allein das tiefe Wohlstandsniveau, sondern ebenso das aussenwirtschaftliche Ungleichgewicht. Namentlich die Handelsbilanz präsentiert sich in arger Schieflage. Deren Defizit hat sich 2007 laut offiziellen Angaben von 44% auf 49% des BIP erhöht. Kosovo führt also weit mehr Güter ein, als es zu exportieren vermag, und die jüngst leicht gestiegenen Ausfuhren ändern wenig daran, dass die Exporte noch immer nur 9% der Importe und 5% des BIP ausmachen. Wenig überraschend saldiert daher auch die Zahlungsbilanz mit einem hohen und stetig anwachsenden Defizit. Es muss seit Jahren nicht zuletzt durch ausländische Hilfsgelder und die Rimessen von Gastarbeitern finanziert werden. Der IMF schätzt, dass die Rimessen im Jahr 2006 gegen 15% des BIP spiegelten. Den Abbau solcher Ungleichgewichte mit Finanzhilfe und Reformprogrammen zu unterstützen, wird dem IMF und der Weltbank dadurch erschwert, dass die heikle Statusfrage Kosovos dem statutengemäss «apolitischen» Engagement multilateraler Institutionen enge Grenzen setzt.
Der Grund für die kaum vorhandene Exportwirtschaft ist keinesfalls ein Mangel an exportfähigen Produkten. So verfügt Kosovo etwa über Rohmaterialien wie Braunkohle, Blei, Zink, Nickel, Kupfer oder Magnesit. Es sind dies allesamt Produkte, für die es angesichts des weltweit grossen Hungers nach Rohstoffen eine Nachfrage gäbe. Wenn die Exportindustrie gleichwohl ein Stiefkind bleibt, dann primär wegen der allzu lange unterbliebenen Investitionen in eine robuste Infrastruktur, eine stabile Elektrizitätsversorgung und gute Verkehrswege – Rahmenbedingungen, ohne die eine Exportwirtschaft kaum zu funktionieren vermag. Noch immer belasten dabei die Hypotheken der frühen neunziger Jahre, als ein unheilvolles Gemenge aus schlechter Wirtschaftspolitik, ethnischen Konflikten, internationalen Sanktionen und ökonomischer Isolierung den Output Kosovos um die Hälfte einbrechen liess. Kommt hinzu, dass die kriegerischen Wirren von 1998 und 1999 laut Schätzungen der Weltbank einen weiteren Einbruch der Wirtschaftskraft um 20% zur Folge hatten.
[h4]Seit Titos Zeiten vernachlässigt[/h4]
Da Kosovo ausserdem bereits zu Titos Zeiten in weit bescheidenerem Masse mit Investitionen versorgt worden war als die übrigen Regionen Jugoslawiens, ist der wirtschaftliche Nachholbedarf riesig. Zwar werden Kosovo mit Blick auf den im Boden schlummernden Rohstoffreichtum und angesichts komparativer Vorteile etwa in der Landwirtschaft (über 50% der Grundfläche sind laut Angaben der lokalen Behörde anbaubarer Boden) oder im Bereich arbeitsintensiver Leichtindustrien durchaus Wachstumspotenziale attestiert. Noch immer mangelt es aber an der dafür notwendigen industriellen Basis. Die 55 000 vom Handelsministerium registrierten Betriebe sind laut einer vom Uno-Entwicklungsprogramm UNDP veröffentlichten Analyse fast ausschliesslich Mikro- und Kleinunternehmen; rund 98% von ihnen beschäftigen zehn oder weniger Angestellte. Sie sind zudem primär in binnenorientierten Servicebereichen mit geringer Wertschöpfung tätig. Nur 10% der Betriebe sind dem verarbeitenden Gewerbe zuzuordnen, und eine eigentliche Exportindustrie ist de facto inexistent.
[h4]Unstabile Stromversorgung[/h4]
Was dennoch exportiert wird, sind nicht zuletzt Altmetalle und einige Mineralien. Die Ausfuhren summierten sich 2007 auf geschätzte 150 Mio. €. Sie wanderten zu 43% in die EU und dort vor allem nach Deutschland. Ein ähnlich hoher Anteil floss in die Staaten des mitteleuropäischen Freihandelsabkommens CEFTA. Zu diesem Abkommen gehört auch Kosovo, wobei das Beitrittsformular 2007 wegen der fehlenden Eigenstaatlichkeit von der Uno-Verwaltung (Unmik) unterzeichnet wurde. Gegen 12% der Ausfuhren Kosovos werden von Serbien absorbiert, während aus Serbien ein wertmässig mehr als zehnmal höherer Betrag eingeführt wird. Dabei ist man auch zur Deckung des Stromverbrauchs auf Belgrad angewiesen, im Durchschnitt zu 15%, in Spitzenzeiten bis zu 40%. Kosovo, das im früheren Jugoslawien dank seinem Bergbau noch als Nettoexporteur von Energie agierte, sieht in den von Serbien für den Fall einer Unabhängigkeitserklärung angedeuteten Embargomassnahmen denn auch vor allem eine Bedrohung der Energieversorgung. Investitionen in den Elektrizitätsbereich wären seit Jahren von höchster Notwendigkeit. Dass sie bisher grösstenteils ausblieben, hat nicht nur mit der ungelösten Statusfrage zu tun, sondern auch mit der schlechten Zahlungsmoral vieler Kunden.
Ein alles in allem wenig erfreuliches Bild. Dabei würde eine Normalisierung des Verhältnisses zwischen Pristina und Belgrad zumindest aus ökonomischer Sicht beiden Seiten dienen. Dies hat unlängst der Balkan-Experte Vladimir Gligorov vom Wiener WIIW in einer Kosten-Nutzen-Analyse durchgerechnet. Die direkte Belastung des serbischen Budgets durch Kosovo schätzt Gligorov angesichts der parallelen Verwaltungsstrukturen auf jährlich 125 Mio. €. Dazu kommen indirekte Aufwendungen wie höhere Sicherheitskosten oder Opportunitätskosten in Form entgangener Wachstums- und Handelschancen. Diese Aufwendungen fielen bei einer durch Wirtschaftsverträge flankierten Unabhängigkeit Kosovos weg, derweil die aus dem Ausland zu erwartenden Investitionen in den Bergbau, den Energiesektor oder die Infrastruktur nicht nur Kosovo dem Potenzialwachstum von rund 8% näherbrächten, sondern auch das Wachstum des Nachbarn und natürlichen Wirtschaftspartners Serbien stimulierten. Es wäre also, so scheint es, alles ganz einfach. Naiv wäre indes der Glaube, dass sich die verfeindeten Parteien ausgerechnet in der Kosovo-Frage, die durch allzu viel historischen und emotionalen Ballast beladen wird, für einmal dem nüchternen Rat der Ökonomen anschliessen könnten.

Kosovos Wirtschaft vor riesigen Herausforderungen (Startseite, NZZ Online)
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skenderbergi... hasste das etwa überlesen? :cool:

so wie das aussieht werden mit einer unabhängigkeit des kosovo die probleme die dieses gebiet hat nur schwer gelöst. ausser unabhängigkeit wird euch thaci wenig bringen. bald werden die kosovo albaner mit einem kater aufwachen und sehen das man ihnen nur luftschlösser versprochen hat.

bin erst seit 10 min im netz.

habe mich vorgestern dazu geäussert.http://www.balkanforum.info/f12/wel...haette-unabhaengiges-kosovo-26354/index2.html

natürlich regnet es auch nach der unabhängigkeit kein gold vom himmel in kosova.
aber die bodenschätze geben zumindest ein gutes START-KAPITAL her.
nicht zuletzt werden und steigen die preise für ROHSTOFFE sprich (zink , kupfer,gold und kohle).
und weil in kosova der diensleistungs-sektor in den kinderschuhen steckt wird auch da viel zuerreichen sein.

dazu ist und muss die infrastruktur aufgebaut werden
.

die ausland-albaner werden sicher auch investieren . __________________
 
bin erst seit 10 min im netz.

habe mich vorgestern dazu geäussert.http://www.balkanforum.info/f12/wel...haette-unabhaengiges-kosovo-26354/index2.html

natürlich regnet es auch nach der unabhängigkeit kein gold vom himmel in kosova.
aber die bodenschätze geben zumindest ein gutes START-KAPITAL her.
nicht zuletzt werden und steigen die preise für ROHSTOFFE sprich (zink , kupfer,gold und kohle).
und weil in kosova der diensleistungs-sektor in den kinderschuhen steckt wird auch da viel zuerreichen sein.

dazu ist und muss die infrastruktur aufgebaut werden .

die ausland-albaner werden sicher auch investieren . __________________

Rohstoffe geben kein Startkapital, sondern eher eine Investitionsmöglichkeit, die Startkapital benötigt um dann halt Gewinn damit zu machen.
 
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