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M A Z E D O N I E N
Mafia gegen Mafia
Soldaten, Guerrilleros, ihre Waffen und ihr Geld
Gero von Randow
Die albanischen Rebellen von der UÇK und die mazedonischen Truppen sind zwei extrem unterschiedliche Armeen. Die UÇK ist ethnisch homogen und hoch motiviert; ihr Kern besteht aus einigen hundert beweglichen Gruppen. Zu ihnen gehören ehemalige Armee- und Polizeioffiziere, aber auch Muslime aus arabischen und zentralasiatischen Ländern sowie aus Bosnien-Herzegowina und Kroatien. Diese Kader scharen Freiwillige aus der lokalen Bevölkerung um sich, was zwei Vorteile hat: unschlagbare Ortskenntnis und effiziente Logistik. Die Ähnlichkeit mit den von Mao Tse-tung und Che Guevara entwickelten Grundsätzen des Guerillakriegs ist unübersehbar. Finanziert wird die UÇK nicht zuletzt mithilfe der europaweit operierenden Netze albanischer Krimineller; sie verfügt über Sturm- und Maschinengewehre sowie schultergestützte Boden-Luft-Raketen. Gegen diese Freischärler tritt eine Wehrpflichtigenarmee von 10 000 Mann an, deren untere Dienstgrade zur Hälfte Albaner sind. Es kommen 7500 Soldaten des Innenministeriums hinzu; Minister Georgiewski finanziert seine Truppe mit Erlösen aus halbkriminellen Geschäften. Die Streitkräfte rivalisieren miteinander. Material und Bewaffung der Truppen sind, wie das Fachblatt Jane's Defence Weekly berichtet, vor allem eines: chaotisch. Die mazedonische Regierung wandte den Erlös, den sie mit der Privatisierung ihrer Telekom erzielte, für Waffenkäufe auf - freilich weiß niemand, welche Summen die Korruption verschlang. Jedenfalls hat die Regierung in der Ukraine vier Erdkampfflugzeuge vom Typ Su-25 sowie ein Dutzend Kampfhubschrauber (Mi-24 und Mi-8/-17) gekauft - einschließlich der Piloten, denn der Ausbildungsstand der eigenen Offiziere ist zu gering. Die Flieger und die Panzer vom Typ T-55 können Häuser und Dörfer zerstören, sind aber machtlos gegen bewegliche Freischärler, zumal in gedecktem Gelände. Es soll auch Munition, Waffen und Gerät aus anderen Ländern geben, man will westeuropäische Ausbilder gesehen haben.
Zwei Fronten gibt es derzeit in Mazedonien: bei Kumanovo und bei Tetovo. Bisher hat sich die mazedonische Armee als unfähig erwiesen, an beiden Fronten zugleich erfolgreich zu sein. Experten halten es für möglich, dass die UÇK südlich von Tetovo eine dritte Front eröffnet. Mit anderen Worten: Auf die UÇK wird der mazedonische Staat wenig Druck ausüben können, wohl aber auf die albanische Bevölkerung selbst. Das wäre dann das alte Rezept der Antiguerilla, mit allen furchtbaren Folgen.
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1920 führte die jugoslawische Armee sogar einen Feldzug gegen das Nachbarland, bei dem 157 Dörfer zerstört und über 700 Zivilisten getötet wurden. Das albanische Kosovo-Komitee organisierte den bewaffneten Widerstand. Die Guerillaaktionen der Freischärler machten der jugoslawischen Gendarmerie in allen von Albanern bewohnten Regionen Jugoslawiens (ausser Kosovo auch Mazedonien und Montenegro) erheblich zu schaffen.
Junik, in den jüngsten Kämpfen eine wichtige Basis der Befreiungsarmee Kosovo (UCK), diente bereits damals der albanischen Guerilla als wichtiger Stützpunkt.
Nur mit Hilfe des albanischen Politikers Ahmed Zogu, der sich später zum König proklamierte, gelang es den jugoslawischen Behörden schliesslich, ihrer Herr zu werden.
Zogu war ein Gegner des Kosovo-Komitees, das seine innenpolitischen Kontrahenten, in deren Reihen sich viele Kosovo-Albaner befanden, unterstützte. Nachdem er mit jugoslawischer Hilfe 1924 an die Macht zurückgekehrt war, schnitt er die Guerilla von ihrem aus Nordalbanien kommenden Nachschub ab. Einzelne Freischärlergruppen leisteten noch bis zum Ende der zwanziger Jahre Widerstand.
Das stimmt der albanische König und Veräter hat die Serben gerettet und vor kurzen waren es der Westen.
http://www.al-today.com/HUMBJET_E_SERBISE.htm
Liste ermordeter serbischer Polizisten erst 1998