Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren
  • Ein friedvolles Weihnachtsfest. "Mir Božji Hristos se rodi“
    Wünscht das BalkanForum-Team

Kriegsverbrechen der Türkei in Afrin Sammelthread

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 13322
  • Erstellt am Erstellt am
1911 ging Tripolitanien (das heutige Libyen) an Italien verloren. Im Ersten Balkankrieg schlossen Bulgarien, Serbien, Griechenland und Montenegro 1912 den Balkanbund gegen das Osmanische Reich, das nach seiner Niederlage im Londoner Vertrag vom 30. Mai 1913 fast alle europäischen Besitzungen einschließlich der Stadt Adrianopel verlor. Nur knapp einen Monat später griff Bulgarien seine ehemaligen Verbündeten an (Zweiter Balkankrieg), die von den Osmanen unterstützt wurden. Nach der Niederlage Bulgariens wurde der Grenzverlauf in den Verträgen von Bukarest und von Konstantinopel so festgelegt, wie er noch heute zwischen Bulgarien und der Türkei verläuft. Der demoralisierende Verlust der reichen und prosperierenden Balkanprovinzen brachte enorme Einbußen für den durch die Kriegskosten hoch verschuldeten osmanischen Staat, während gleichzeitig Tausende von Flüchtlingen versorgt, und die Kriegsverluste an Menschen und Material unter hohen Kosten ausgeglichen werden mussten.[SUP][69][/SUP]
Im Reich brachen daraufhin innenpolitische Unruhen aus. Am 11. Juni 1913 wurde Großwesir Mahmud Şevket Pascha in Istanbul ermordet. Unter dem neuen Großwesir Said Halim Pascha gelangte mit Mehmed Talaat, Ismail Enver und Cemal Pascha das „jungtürkische Triumvirat“ zur Macht. In Schnellprozessen wurden die führenden Männer der Freiheits- und Einigkeitspartei verurteilt und teils hingerichtet, der politische Einfluss der liberalen Konkurrenzpartei war damit gebrochen. Die Rückeroberung Edirnes im Juli 1913 festigte endgültig die Macht des jungtürkischen Komitees für Einheit und Fortschritt.[SUP][69][/SUP]
In den Jahren von 1908 bis 1918 stand das Reich vor mehreren Herausforderungen, die bis seinem Ende nur teilweise und nicht ausreichend gelöst werden konnten:

  1. Die Gebiets- und Bevölkerungsverluste des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, insbesondere der Verlust des Großteils der europäischen Kernlande nach den Balkankriegen erzwangen eine Konzentration auf die zentralen kleinasiatischen Provinzen und die arabische Halbinsel;
  2. Die Stärkung der Zentralregierung gegenüber fortgesetztem Autonomiestreben der Peripherie als bestimmender Faktor der jungtürkischen Politik;[SUP][70][/SUP]
  3. Die Frage nach der identitätsstiftenden Rolle des Islams im Hinblick auf den zunehmenden Bedeutungsverlust des Sultan-Kalifen und der islamischen Gelehrtenschaft bei gleichzeitiger Zunahme des islamischen Bevölkerungsanteils infolge der Migrationsbewegungen nach den Balkankriegen;
  4. Das Aufkommen neuer politischer und gesellschaftlicher Eliten, welche die traditionellen Machthaber (einflussreiche Haushalte bzw. Klientelnetzwerke, Ulama) ersetzten;
  5. Die Frage nach dem Umgang mit der Moderne und den westeuropäischen Großmächten, die einerseits als Vorbild, andererseits zusammen mit Russland als erhebliche politische und wirtschaftliche Bedrohung wahrgenommen wurden.
Dem Erhalt der traditionell multinationalen, multiethnischen Identität des alten Weltreichs wirkte die Tatsache des schrittweise kleiner werdenden Reichsgebiets entgegen. Eine eigenständige nationale Kultur und Sprache als identitätsstiftende Faktoren wurde als wesentliche Bedingung für die erfolgreichen Unabhängigkeitsbewegungen in einzelnen Reichsteilen wahrgenommen, gleichzeitig wurde das Fehlen dieser Faktoren im eigenen Land deutlich. Obwohl es das erklärte Ziel der jungtürkischen Revolutionäre von 1908 war, das multinationale Reich zu bewahren, hatten türkisch-nationalistische Ideen schon kurz nach der Jahrhundertwende Eingang in deren politisches Gedankengut gefunden. Unter Bezug auf pan-türkische Ideen und mittels der Etablierung einer allgemein verständlichen türkischen Umgangssprache suchten sie eine neue „osmanische Identität“ zu schaffen. Sie bedienten sich dabei von Fall zu Fall einer radikal auf den Islam bezogenen Rhetorik, im Umgang mit den nichtislamischen Bevölkerungsteilen stellten sie gemeinosmanische Konzepte heraus, den westlichen Staaten gegenüber betonte ihr liberaler Flügel im Einklang mit Prinz Sabahaddin eher freiheitliche und fortschrittliche Ideen.[SUP][71][/SUP] 1907 schloss die armenische Daschnak auf dem osmanischen Oppositionskongress in Paris ein Bündnis mit den Jungtürken. Türkische und armenische Gruppen leisteten im Nordosten Anatoliens seit langem gemeinsam Widerstand gegen Russland; 1906–1907 regierte ein türkisch-armenisches Komitee während eines Aufstands die Stadt Erzurum. Die Zusammenarbeit mit den Armeniern wurde von Bahattin Şakir auf jungtürkischer Seite jedoch schon 1907 intern als vorübergehendes „Bündnis mit dem Todfeind“ bezeichnet.[SUP][72][/SUP] Die Abschaffung der im Millet-System festgelegten Privilegien nicht-muslimischer Bevölkerungsteile und die damit einhergehende Propagierung der gemeinsamen osmanischen Identität stieß auf umso größeren Widerstand in den nationalistisch gesinnten Kreisen der Griechen, Bulgaren und Armenier, je stärker türkisch-nationalistische Ideen Eingang in die Ideologie der Jungtürken fanden. Der albanische und arabische Nationalismus erstarkte unter der Regierung des KEF ebenso wie das Autonomiestreben unter den Kurden und Tscherkessen, die sich umso weniger kompromissbereit zeigten, wie die Zentralregierung ihrerseits darauf beharrte, dass die Suche nach Anerkennung bestehender Unterschiede Rebellion bedeutete.[SUP][73][/SUP] Diese Haltung bestimmte die Politik gegenüber den Armeniern, die sich unter dem Eindruck wachsender Bedrohung ab 1913 wieder Schutz suchend an die europäische Diplomatie wandten. Şakir und die Leitung des KEF interpretierten dies als Verrat und leiteten die „Umsiedlung“ und weitgehende Ausrottung der armenischen Bevölkerung ein.
Mit den in Massen einwandernden muslimischen Flüchtlingen und dem Verlust großer christlicher Bevölkerungsanteile ging eine Art „Konzentration auf den Islam“ im Reichsgebiet einher. Doch der Sultan-Kalif hatte seine Identität stiftende Vorrangstellung im Zentrum der islamischen Welt und im Reich selbst eingebüßt. Die 1913 erlangte Unabhängigkeit Albaniens zeigte, dass ein muslimischer Nationalstaat auch unabhängig von der osmanischen Vorherrschaft denkbar war. Die Haltung des KEF zum Islam erscheint aus heutiger Sicht widersprüchlich: Einerseits war die jungtürkische Ideologie von säkularen Ideen geprägt. Andererseits war der muslimische Bevölkerungsanteil durch Migration nach 1912 deutlich gestiegen. Seitens des Komitees berief man sich auf den Islam vorrangig zur Legitimation und Stärkung ethnisch-türkischer Konzepte, was auf Widerstand islamischer Gelehrter wie beispielsweise Babanzâde Ahmet Naim von der Darülfünun-Universität in Istanbul stieß. Islamisch geprägte Rhetorik diente darüber hinaus als Grundlage scharf anti-christlicher Polemik.
In der Zeit zwischen 1908 und 1914 prägte zudem die Außenpolitik in vorher unbekanntem Ausmaß die politische und gesellschaftliche Aktivität im Inneren. Die Wahrnehmung der militärischen Unterlegenheit des in den vorausgegangenen Kriegen erschöpften Reiches verlieh weiteren wirtschaftlichen, administrativen und gesellschaftlichen Reformen im Inneren Nachdruck.[SUP][74][/SUP] Das seit dem Wiener Kongress von 1815 in die europäische Machtpolitik eingebundene Osmanische Reich stand dabei im Spannungsfeld zwischen eigenen Bestrebungen, die verbliebenen Reichsteile unter der zentralen Kontrolle zu halten, und den Interessen der westeuropäischen Großmächte, welche das Reich in ihrem eigenen Einfluss und wirtschaftlichen Interessen unterworfene Zonen teilen wollte.[SUP][70][/SUP] In einer zunächst ergebnisoffen geführten Suche nach einer westeuropäischen Bündnismacht schloss die osmanische Regierung erst nach dem Scheitern ihrer Initiativen in Paris und London 1914 ein Bündnis mit dem deutschen Reich.
[h=3]Erster Weltkrieg[/h][h=4]Ausgangssituation[/h]Auf dem Balkan ließ der anhaltende osmanische Gebietsverlust immer wieder ein Machtvakuum entstehen, in dem Russland und das Habsburgerreich um Einfluss konkurrierten.[SUP][75][/SUP] Die russische Seite versuchte, die Kontrolle über die Meerengen zum Schwarzen Meer zu gewinnen. Im Ersten Weltkrieg bestimmte dieses geostrategische Interesse den russischen Zweifrontenkrieg gegen das deutsche Reich und Österreich-Ungarn sowie gegen das Osmanische Reich im Kaukasus.[SUP][76][/SUP] Dagegen fürchtete Wien, dass der 1867 gefundene Österreichisch-ungarische Ausgleich aus den südöstlichen Randgebieten gefährdet werden könnte. Vor 1914 bestimmte die „südslawische Frage“ nach dem Umgang mit den Unabhängigkeitsbestrebungen der katholischen Slowenen und Kroaten sowie der serbisch-orthodoxen Serben die Innenpolitik der Habsburgermonarchie in diesen Landesteilen. Dort hatten sich im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts unter dem Schutz Russlands radikale Nationalbewegungen entwickelt, die auf die Abspaltung vom osmanischen und österreichisch-ungarischen Reich zielten. Die internationalen Bemühungen nach den russisch-osmanischen Kriegen der 1870er Jahre, vor allem Bismarcks Handeln auf dem Pariser Kongress, zeigen das Bestreben um einen Interessenausgleich ohne militärische Konflikte.[SUP][77][/SUP] Das Osmanische Reich leitete dabei die Spannungen zwischen Russland und Österreich-Ungarn ab und stabilisierte so das Zentrum Europas.[SUP][78][/SUP] Mit der Entwicklung der neuen Nationalstaaten wie dem Deutschen Reich veränderte sich die politische Lage: An die Stelle wechselnder politischer Allianzen, wie noch im Krimkrieg, traten langfristige, noch zu Friedenszeiten geschlossene Bündnisse. Der russisch-österreichische Interessenkonflikt in Südosteuropa zwang Berlin 1878 zum Bündnis mit Österreich im Zweibund, der 1882 durch Italien zum Dreibund erweitert wurde. Mit dem Abschluss der Französisch-Russischen Allianz 1894 war in Europa eine klassische „Balance of Power“ entstanden, verstärkt durch die Neutralität Großbritanniens.
[h=4]Bündnis mit dem Deutschen Reich[/h]In dieser politischen Situation sah sich das Osmanische Reich in einem Dilemma: Im nunmehr statischen europäischen Bündnissystem hatte es seine Rolle als politische „Ausgleichszone“ verloren. Die wirtschaftlichen Einbußen durch den Verlust der Balkanprovinzen, die hohe Schuldenlast und die in den voraus gegangenen schweren Kriegen geschwächte Armee würden es dem Reich nicht erlauben, im drohenden Krieg der europäischen Großmächte eine neutrale Position aufrechtzuerhalten. Ein neutrales Reich wäre zudem der russischen Bedrohung der ostanatolischen Provinzen schutzlos ausgeliefert, seine veraltete Marine hätte die Seestraßen zum Schwarzen Meer nicht behaupten können. Führende osmanische Politiker begriffen den Weltkrieg zudem als Chance zur Rückeroberung verlorengegangener Gebiete auf dem Balkan und zur erneuten Expansion in Richtung Kaukasus und Zentralasien sowie dazu, eine Lösung der armenischen Reformfrage zu verhindern. Diese Frage war eng mit der orientalischen Frage verknüpft. Sie bedeutete zugleich ein ständiges Risiko der Einmischung der westlichen Mächte oder Russlands in die Innenpolitik des Osmanischen Reichs und konnte einen Vorwand zur Intervention liefern – mit dem Ziel der Aufteilung des Reiches.[SUP][79][/SUP][SUP][80][/SUP]
Dem Reich blieb keine andere Wahl, als ein Bündnis mit einer europäischen Schutzmacht zu suchen. Spätestens ab 1882 bestanden engere Beziehungen mit dem Deutschen Reich. Neben dem Bau der Bagdadbahn waren es vor allem deutsche Militärmissionen, die die Beziehungen der beiden Staaten festigten. Auch mit den Entente-Mächten gab es enge politische und Handelsbeziehungen. Seit 1910 reformierte und modernisierte eine britische Marinemission die osmanische Flotte. Noch im Mai 1914 hatte die französische Regierung dem Reich erneut eine hohe Anleihe gewährt. Während der Julikrise 1914 stand das Reich daher in intensivem diplomatischen Kontakt mit Frankreich, England und dem deutschen Reich. Eine Mission Cemal Paschas in Frankreich verlief im Juli 1914 ohne Ergebnis. Am 1. August 1914 konfiszierte Großbritannien zwei von der osmanischen Regierung in einer britischen Werft bestellte und bereits bezahlte Großkampfschiffe, so dass nun auch ein Bündnis mit Großbritannien ausgeschlossen war.[SUP][81][/SUP]


Enver Pascha


Auf Betreiben Enver Paschas kam es bereits einen Tag nach Kriegsbeginn zu einem kabinettsintern umstrittenen und geheim gehaltenen Deutsch-Türkischen Bündnisvertrag, der für den Fall von Feindseligkeiten mit Russland einen osmanischen Kriegseintritt auf Seiten der Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn vorsah.[SUP][81][/SUP] In einem Gespräch mit dem deutschen Botschafter in Istanbul, Wangenheim, formulierte Großwesir Said Halim Pascha am 6. August 1914 die Kriegsziele seiner Regierung:[SUP][82][/SUP]

  • Abschaffung der Handelskapitulationen, die den europäischen Mächten Einfluss auf die osmanische Wirtschaft verschafft hatten;
  • Unterstützung durch das deutsche Reich bei der Durchsetzung von Abkommen mit Rumänien und Bulgarien;
  • Rückgabe der Inseln Chios, Mytilene und Lemnos an das Reich im Falle eines Sieges über Griechenland, somit bessere Seekontrolle über die Dardanellen und Stärkung der osmanischen Seemacht in der Ägäis;
  • Rückgabe der 1878 an Russland verlorenen drei östlichen Provinzen Kars, Batum und Ardahan;
  • Kein Friedensvertrag, bis die osmanische Souveränität in allen im Lauf des Krieges verlorenen Gebieten wieder hergestellt wurde;
  • Reparationszahlungen an das osmanische Reich.
Das deutsche Reich versprach sich von dem Bündnis vor allem die Unterstützung der Muslime inner- und außerhalb des osmanischen Reiches unter der Oberhoheit des osmanischen Kalifats. Geprägt von Ideen Max von Oppenheims, sollte durch eine deutsche „Islampolitik“ vor allem die Vormachtstellung Großbritanniens in Indien und Ägypten geschwächt werden.[SUP][83][/SUP]
[h=4]Kriegseintritt[/h]
Deutsche Offiziere in einer türkischen Maschinengewehrstellung an den Dardanellen, 1915


Am 3. August verkündete die osmanische Regierung offiziell, sich in einer „bewaffneten Neutralität“ aus den Kampfhandlungen herauszuhalten.[SUP][84][/SUP] Am 10. August 1914 lief der deutsche Konteradmiral Wilhelm Souchon, verfolgt von Kräften der Royal Navy, mit der SMS Goeben und der SMS Breslau in die Dardanellen ein. Nach mehrtägigen Verhandlungen führte er sein kleines Geschwader nach Istanbul, wo es am 12. August offiziell in die türkische Marine übernommen wurde. Am 15. August kündigte die Türkei ihr Marineabkommen mit Großbritannien und verwies die britische Marinemission bis zum 15. September des Landes. Die Dardanellen wurden mit deutscher Hilfe befestigt, der Bosporus durch die in Yavuz Sultan Selim umbenannte Goeben gesichert, und beide Meerengen wurden am 27. September 1914 offiziell für die internationale Schifffahrt gesperrt. Am 29. Oktober eröffnete der Angriff Souchons unter osmanischer Flagge auf die russische Schwarzmeerflotte und die Stadt Sewastopol den bewaffneten Kampf. Am 2. November erklärte Russland dem Reich und am 12. November 1914 die osmanische Regierung der Triple Entente den Krieg.


Wilhelm II., mit Mehmed V. und Enver Pascha, Oktober 1917 in Konstantinopel


Die osmanische Regierung kündigte bald nach dem Kriegseintritt das Abkommen vom 8. Februar 1914.[SUP][85][/SUP] Mitten im Weltkrieg, am 5. September 1916, wurden alle weiteren Verträge und Abkommen gekündigt, die fremden Staaten Interventionsmöglichkeiten im Reich boten. Dazu gehörten der Vertrag von Paris (1856), der Berliner Vertrag (1878) sowie die Deklaration von London (1871).[SUP][86][/SUP]
Am 24. April 1915 veranlasste die osmanische Regierung die Verhaftung und Deportation armenischer Zivilisten in Konstantinopel. Diese Politik mündete schließlich in der Ermordung von ca. 600.000 bis zu 1.500.000 christlichen Armeniern.[SUP][87][/SUP] Durch die Deportationen starben etwa zwei Drittel der auf dem Gebiet des Osmanischen Reiches lebenden Armenier, was als Völkermord an den Armeniern betrachtet wird. Auch unter den Bevölkerungsgruppen der Aramäer und Assyrer kam es zu genozidalen Handlungen; zudem gab es bei den Pontosgriechen große Massaker (siehe Griechenverfolgungen im Osmanischen Reich 1914–1923).
Im Friedensvertrag von Brest-Litowsk war Russland 1917 aus dem Krieg geschieden. Am 30. Oktober 1918 beendete der Waffenstillstand von Moudros die Kampfhandlungen der Entente mit dem Osmanischen Reich. Ab November 1918 besetzten die Siegermächte einen Großteil des Osmanischen Reiches. Das „Jungtürkische Triumvirat“ wurde entlassen und flüchtete. Nachdem am 3. Juli 1918 Mehmed V. gestorben war, rückte sein Bruder Mehmed VI. (Mehmed Vahideddin) nach. Er ging auf alle Forderungen der Siegermächte ein und stand innenpolitisch unter starkem Druck. Nach Abschaffung des Sultanats im November 1922 verließ er Konstantinopel und ging ins Exil.

Ach ja.
 
Zurück
Oben