***Style***
Gesperrt
Kriegsverbrecher feiern im Den Haager Hilton
Vom Den Haager Kriegsverbrecher-Tribunal kennt man bislang nur den Gerichtssaal, in dem Karadzic und Co. vernommen wurden. Aber wie sieht es im Gefangenentrakt aus? Erstmals war ein Fotograf dort.
Der ehemalige bosnische Serbenführer Radovan Karadzic spricht mit seinem Verteidiger im Gerichtssaal des Internationalen Strafgerichtshofs.
Der Warteraum vor dem Gerichtssaal: Hier nehmen die Angeklagten Platz, bevor sie in den Saal gerufen werden.
Im Keller lagern die Beweise der Anklage.
Der ehemalige kroatische General Ante Gotovina soll auf diesem Tennisplatz der ungeschlagen Champion sein.
Ein Fahndungsplakat mit zur Fahndung ausgeschriebenen Kriegsverbrechern von 2001 (links). 2011 sind alle gefasst (rechts).
Bälle und andere Sportgeräte zum Zeitvertreib für die Insassen.
Ein Gefangener hat sein Gemälde im Kunstraum zurückgelassen.
Eine UN-Sicherheitswache vor den Zellen.
Der Besucherraum des Gefängnistrakts.
Im Besucherraum befindet sich auch eine Spielecke.
Eine Gefängniszelle mit dem Nötigsten, was ein Insasse benötigt.
Im Fitnessraum können Wachpersonal und Gefangene gemeinsam trainieren.
Der Innenhof des Gefängnistrakts mit einem Basketballfeld.
Ein Wachmann blickt aus einer Zelle nach draussen.
Der Aufenthaltsraum mit Tischtennisplatte.
Ein Gefängnisflur mit nach links und rechts abgehenden Zellentüren.
Ein Fahndungsplakat von 2008: Beide Gesuchte, Goran Hadic und Ratko Mladic sind inzwischen gefasst.
Besucher beobachten eine Verhandlung von der Zuschauertribüne aus.
Der Text für die Vereidigung von Angeklagten und Zeugen in mehrsprachiger Ausführung.
«Den Haager Hilton», so nennt Damir Sagolj gegenüber Spiegel Online das Gebäude, das er als erster Journalist von innen sehen durfte. Sagolj, ein bosnischer Fotograf, war in dem Bereich des Jugoslawien-Tribunals, in dem 40 Angeklagte untergebracht sind. Laut Sagolj würden sie in Harmonie und mit einem gewissen Komfort leben.
Es gebe einen Tennisplatz, der rege genutzt werde. «Ich habe gehört, dass der ehemalige kroatischer General, Ante Gotovina, dem Kriegsverbrechen gegen serbische Zivilisten vorgeworfen werden, der ungeschlagene Tennis-Champion sei», so Sagoli.
Sie feiern gemeinsam
Des Weiteren gibt es einen Fitnessraum, Basketballplätze drinnen und draussen, Kunstateliers und Gebetsräume. In den einzelnen Zellen stehen Flachbildschirme, auf denen TV-Programme aus der jeweiligen Heimat laufen. Was es nicht gibt, ist ein Internet-Zugang; auch Handys sind verboten.
In den Aufenthaltsräumen kommen die an einen Tisch zusammen, die sich noch vor wenigen Jahren bekriegt haben. «Sie kochen gemeinsam, besorgen die Zutaten aus dem Balkanshop und dann sitzt der ganze Flügel zusammen und feiert, was auch immer gerade anliegt», sagte David Kennedy, der Chef des Trakts, zu Sagolj. Laut Kennedy gab es im Gefängnis noch keine einzige Auseinandersetzung aus nationalistischen oder religiösen Gründen.
20 Minuten Online - Kriegsverbrecher feiern im «Den Haager Hilton» - Hintergrund
Vom Den Haager Kriegsverbrecher-Tribunal kennt man bislang nur den Gerichtssaal, in dem Karadzic und Co. vernommen wurden. Aber wie sieht es im Gefangenentrakt aus? Erstmals war ein Fotograf dort.
Der ehemalige bosnische Serbenführer Radovan Karadzic spricht mit seinem Verteidiger im Gerichtssaal des Internationalen Strafgerichtshofs.
Der Warteraum vor dem Gerichtssaal: Hier nehmen die Angeklagten Platz, bevor sie in den Saal gerufen werden.
Im Keller lagern die Beweise der Anklage.
Der ehemalige kroatische General Ante Gotovina soll auf diesem Tennisplatz der ungeschlagen Champion sein.
Ein Fahndungsplakat mit zur Fahndung ausgeschriebenen Kriegsverbrechern von 2001 (links). 2011 sind alle gefasst (rechts).
Bälle und andere Sportgeräte zum Zeitvertreib für die Insassen.
Ein Gefangener hat sein Gemälde im Kunstraum zurückgelassen.
Eine UN-Sicherheitswache vor den Zellen.
Der Besucherraum des Gefängnistrakts.
Im Besucherraum befindet sich auch eine Spielecke.
Eine Gefängniszelle mit dem Nötigsten, was ein Insasse benötigt.
Im Fitnessraum können Wachpersonal und Gefangene gemeinsam trainieren.
Der Innenhof des Gefängnistrakts mit einem Basketballfeld.
Ein Wachmann blickt aus einer Zelle nach draussen.
Der Aufenthaltsraum mit Tischtennisplatte.
Ein Gefängnisflur mit nach links und rechts abgehenden Zellentüren.
Ein Fahndungsplakat von 2008: Beide Gesuchte, Goran Hadic und Ratko Mladic sind inzwischen gefasst.
Besucher beobachten eine Verhandlung von der Zuschauertribüne aus.
Der Text für die Vereidigung von Angeklagten und Zeugen in mehrsprachiger Ausführung.
«Den Haager Hilton», so nennt Damir Sagolj gegenüber Spiegel Online das Gebäude, das er als erster Journalist von innen sehen durfte. Sagolj, ein bosnischer Fotograf, war in dem Bereich des Jugoslawien-Tribunals, in dem 40 Angeklagte untergebracht sind. Laut Sagolj würden sie in Harmonie und mit einem gewissen Komfort leben.
Es gebe einen Tennisplatz, der rege genutzt werde. «Ich habe gehört, dass der ehemalige kroatischer General, Ante Gotovina, dem Kriegsverbrechen gegen serbische Zivilisten vorgeworfen werden, der ungeschlagene Tennis-Champion sei», so Sagoli.
Sie feiern gemeinsam
Des Weiteren gibt es einen Fitnessraum, Basketballplätze drinnen und draussen, Kunstateliers und Gebetsräume. In den einzelnen Zellen stehen Flachbildschirme, auf denen TV-Programme aus der jeweiligen Heimat laufen. Was es nicht gibt, ist ein Internet-Zugang; auch Handys sind verboten.
In den Aufenthaltsräumen kommen die an einen Tisch zusammen, die sich noch vor wenigen Jahren bekriegt haben. «Sie kochen gemeinsam, besorgen die Zutaten aus dem Balkanshop und dann sitzt der ganze Flügel zusammen und feiert, was auch immer gerade anliegt», sagte David Kennedy, der Chef des Trakts, zu Sagolj. Laut Kennedy gab es im Gefängnis noch keine einzige Auseinandersetzung aus nationalistischen oder religiösen Gründen.
20 Minuten Online - Kriegsverbrecher feiern im «Den Haager Hilton» - Hintergrund