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Kroatienkrieg: Verhältnis zwischen den verschiedenen balkanbewohnern

Aber Tito war doch gut, hab ich mal gehört.
Man konnte sein auto offen stehen lassen, wurde nicht geklaut, da keiner ein Auto hatte.
Und Lada, hätte ich auch nicht geklaut, ist mehr eine zumutung als ein guter Fang.
 
Ein Glück hatte man ja in yU nie Probleme mit Ethnien :facepalm:

Natürlich gab es die, wie es sie sonst auf der ganzen Welt - auch im Westen - gibt.
Frag mal einen Norddeutschen, was er von einem "Schwaben" hält und umgekehrt;
oder in Österreich: so gut wie alle Bundesländer, was sie von den Wienern halten.
Es ist "normal", dass sich die einen von den anderen unterscheiden wollen.
Aber es ist m.A. nicht normal, dass man sich von irgendwelchen Nationalisten soweit verführen lässt,
dass man den anderen bloß weil er Serbe, Kroate, Albaner etc ist, abschlachtet.
Ich weiß schon, die Geschichte, nicht nur die vom Balkan, strafft mich lügen.


Ich bin Mutter. Und ich habe meinen Sohn nicht auf die Welt gebracht, damit er später von irgendwelchen Nationalisten in den Krieg geschickt
und geopfert wird. Und das auch noch im Namen der Freiheit.

Ihr seid hier alle auch Söhne. Fragt doch mal euere Mütter, ob sie euch im Namen der Freiheit (und fürs Fahnen schwingen) verlieren wollen würden?

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Aber Tito war doch gut, hab ich mal gehört.
Man konnte sein auto offen stehen lassen, wurde nicht geklaut, da keiner ein Auto hatte.
Und Lada, hätte ich auch nicht geklaut, ist mehr eine zumutung als ein guter Fang.

Abgesehen davon, dass es in EX-Ju eine Autoproduktion gab (Zastava), muss ich dir in dem einen Punkt tatsächlich recht geben: die Kriminalitätsrate war sehr gering. So eine Armut wie heute gab es eben nicht. Es gab eine breite Mittelschicht, die Menschen waren damals nicht so arm (und einzelne nicht so reich) wie sie es jetzt sind.

Dennoch, ich möchte hier sicher keinen EX-JU-Romantismus verbreiten. Aber mir sind die Lügen über EX-Ju tatsächlich unerträglich.

So wie ihr hier übereinander schreibt, dass wäre in EX-Ju geradezu undenkbar gewesen. Nicht deswegen, weil es verboten war. Sondern weil es - kurz und plakativ gesagt - nicht sexy war.
 
Natürlich gab es die, wie es sie sonst auf der ganzen Welt - auch im Westen - gibt.
Frag mal einen Norddeutschen, was er von einem "Schwaben" hält und umgekehrt;
oder in Österreich: so gut wie alle Bundesländer, was sie von den Wienern halten.
Es ist "normal", dass sich die einen von den anderen unterscheiden wollen.
Aber es ist m.A. nicht normal, dass man sich von irgendwelchen Nationalisten soweit verführen lässt,
dass man den anderen bloß weil er Serbe, Kroate, Albaner etc ist, abschlachtet.
Ich weiß schon, die Geschichte, nicht nur die vom Balkan, strafft mich lügen.


Ich bin Mutter. Und ich habe meinen Sohn nicht auf die Welt gebracht, damit er später von irgendwelchen Nationalisten in den Krieg geschickt
und geopfert wird. Und das auch noch im Namen der Freiheit.

Ihr seid hier alle auch Söhne. Fragt doch mal euere Mütter, ob sie euch im Namen der Freiheit (und fürs Fahnen schwingen) verlieren wollen würden?

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Abgesehen davon, dass es in EX-Ju eine Autoproduktion gab (Zastava), muss ich dir in dem einen Punkt tatsächlich recht geben: die Kriminalitätsrate war sehr gering. So eine Armut wie heute gab es eben nicht. Es gab eine breite Mittelschicht, die Menschen waren damals nicht so arm (und einzelne nicht so reich) wie sie es jetzt sind.

Dennoch, ich möchte hier sicher keinen EX-JU-Romantismus verbreiten. Aber mir sind die Lügen über EX-Ju tatsächlich unerträglich.

So wie ihr hier übereinander schreibt, dass wäre in EX-Ju geradezu undenkbar gewesen. Nicht deswegen, weil es verboten war. Sondern weil es - kurz und plakativ gesagt - nicht sexy war.

richtig, aber weil vieles verboten war.
tito war an allen öffentlichen plätzen allgegenwärtig.
es gab kein öffentliches Gebäude , in dem nicht sein bild hing.
und in der Öffentlichkeit hab ich sehr oft "pssssssst" gehört, wenn ich irgend welche fragen gestellt habe.
einmal haben die jungs durchgedreht, als ich fragte warum man Ante P. nicht erwähnen darf.

und mein Dad konnte auch seinen mund oft nicht halten.
hatte deshalb auch tage und nächte in Gewahrsam verbracht.

in seinen jüngeren jahren allerdings das Gegenteil.
bei Militär war er bei der MP und man hat später oft auf ihn zurück gegriffen.
er war dann wochenlang weg.
was er da wohl da gemacht hat.....
 
richtig, aber weil vieles verboten war.
tito war an allen öffentlichen plätzen allgegenwärtig.
es gab kein öffentliches Gebäude , in dem nicht sein bild hing.
und in der Öffentlichkeit hab ich sehr oft "pssssssst" gehört, wenn ich irgend welche fragen gestellt habe.
einmal haben die jungs durchgedreht, als ich fragte warum man Ante P. nicht erwähnen darf.

und mein Dad konnte auch seinen mund oft nicht halten.
hatte deshalb auch tage und nächte in Gewahrsam verbracht.

in seinen jüngeren jahren allerdings das Gegenteil.
bei Militär war er bei der MP und man hat später oft auf ihn zurück gegriffen.
er war dann wochenlang weg.
was er da wohl da gemacht hat.....

Tu bitte nicht so, als ob ALLES verboten gewesen wäre. Das stimmt einfach nicht.
Aber wo ich dir sicher recht gebe, ist, dass ethnische Hetzerei, wie sie heute en vogue ist, sicher nicht erlaubt war.
Meine Frage: Was kann einem das eigentlich auf einer persönlichen Ebene bringen, auf alle anderen hinzuspucken?
Fühlt man sich dann besser? Glaubt man dadurch ein wertvollerer Mensch zu sein? ist das eine "Kultur", auf die man stolz sein kann?

Ich persönlich mache so etwas nicht, weil ich mir völlig bewusst bin, dass es in Wahrheit mehr über mich selbst sagt, als über die "Anderen". Damit bringe ich bloß eigene (unverarbeitete) Probleme zum Ausdruck. Eigentlich ist das etwas, was man in einer Psychotherapie klären sollte ;-)

Eines der größten Versäumnisse Titos war tatsächlich die Aufarbeitung des 2. WK. Denn jenseits seiner Partizanen, denen aus eigenen Kräften gelungen war, die Nazis zu vertreiben, was auch tatsächlich eine große historische Leistung war, wurde der ganze Rest geflissentlich unter den Teppich gekehrt. Es wäre auch wichtig gewesen, die Rolle der Tschetniks, Ustaschas, Balijas, Domobranca etc.in einer breiten öffentlichen Diskussion zu behandeln. Das so etwas unmittelbar nach dem Krieg nicht möglich war, das ist völlig klar. Es wäre eigentlich die Aufgabe der nachfolgenden Generationen gewesen (vgl Deutschland die 68er, in Österreich eigentlich erst durch Kurt Waldheim).

Und was dein Vater in den Wochen gemacht hat, wo er nicht bei euch war - kA.
Aber vllt hatte er eine Freundin oder eine Parallelfamilie ;-)
 
Tu bitte nicht so, als ob ALLES verboten gewesen wäre. Das stimmt einfach nicht.
Aber wo ich dir sicher recht gebe, ist, dass ethnische Hetzerei, wie sie heute en vogue ist, sicher nicht erlaubt war.

Samo je pitanje o cemu tacno pricamo. Pazi, postoje svakako velike razlike tijekom tih 45 godina Titove Jugoslavije. Bilo je vise razdoblja liberalizacije i poostravanja rezima. Uvijek je bilo nekih zabrana, sto je u jednom periodu bilo poticano, moglo je u slijedecem biti zabranjivano.

Uostalom, to vrijeme Jugoslavije se moze zbog te cenzure ugrubo podijeliti na vise perioda tog vrijemena:

- poslijeratni, prosovjetski, pogotovo nakon rata
- poslije informbiroa, priblizavanje zapadu i Americi
- novo priblizavanje sovjetima krajem 50tih i pocetkom 60tih
- postupno popustanje stege u drugoj polovici 60tih
- specijalno u Hrvatskoj period "hrvatskog proljeca"
- novo stezanje u 70tima pa do Titove smrti
- posttitovski period do Milosevica
 
Mich würde auch interessieren ob Minderheiten in einem Land immer noch benachteiligt werden, indem sie keinen Job finden oder schwerer mit der Behörde kämpfen müssen?
Meiner Meinung nach ist einfach das größte Problem, dass der Krieg nicht aufarbeitet wird. Es ist immer noch ein Tabuthema


nanu du fängst mit einer frage an und hast paar minuten später antworten parat??
hahahhahahaaaa..... aber du hast recht, serbien tut sich immer noch schwer
mit der aufarbeitung von vieler der rsk verübten verbrechen in kroatien
 
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