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Kroatische Volkstradition und Musik

CroKing57

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Kroatien hat eine ausgesprochen reichhaltige Musiktradition aufzuweisen. Die Folkloremusik variiert hierbei von Region zu Region und kann für Menschen in Slawonien etwas völlig anderes bedeuten, als für Menschen an der Adriaküste.

Zu Zeiten des ehemaligen Jugoslawiens stammten viele der Pop- Musiker und Gruppen aus Kroatien. Die damalige „Radio- televizija Zagreb“ stellte auch oft den jugoslawischen Teilnehmer für den Eurovision Song Contest.

Heute wird kroatische Musik überall in Südosteuropa von Slowenien über Bosnien und Herzegowina bis Serbien und Montenegro und teilweise sogar in der Slowakei und Tschechien gehört.



Diple

Die Diple (Pluraletantum, aus altgriechisch διπλους diplous „zweifach, doppelt“) sind ein traditionelles Blasinstrument, das in Kroatien (vor allem Dalmatien) und Bosnien-Herzegowina verbreitet ist.[1]

Diple sind entweder ein gedoppeltes Rohrblattinstrument mit zwei parallelen Melodierohren und zwei einfachen Rohrblättern, die von einer becherförmigen Windkapsel aufgenommen werden. Oder sie bezeichnen eine bordunlose Sackpfeife, bei der die Diple als „Chanter“ verwendet werden.[2] Die Diple haben den charakteristischen, durchdringenden Klang der gedoppelten Einfachrohrblattinstrument (vgl. Alboka, Midschwiz).

Auch die Dvojnice, eine Doppelblockflöte mit zwei V-förmig divergierenden Spielröhren, können als Diple bezeichnet werden.[3]

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‪Diple, diplar, diplari, - Ante Muci


 
Lijerica

Die Lijerica ist eine gestrichene kroatische Schalenhalslaute, die nur in der südkroatischen Küstenregion Dalmatien gespielt wird.

Das Streichinstrument hat drei relativ dünne Melodiesaiten, die – ebenso wie bei der bulgarischen Gadulka – weit vom Steg entfernt sind. Dadurch wird ein Herunterdrücken der Saiten auf den Steg unmöglich. Im Unterschied zur ansonsten ähnlichen Gadulka fehlen bei der Lijerica die Bordunsaiten. Meistens wird nur die linke Melodiesaite gegriffen, während die beiden anderen Melodiesaiten leer angestrichen werden, um Begleiteffekte zu erzeugen. Die Lijerica ist ein sehr leises Instrument. Sie wird mit einem kleinen Rosshaarbogen gestrichen und ist im allgemeinen wesentlich wendiger zu spielen als die eher etwas schwerfällig zu spielende Gadulka, weshalb sie sich für sehr schnelle Stücke besonders gut eignet. Man spielt die Lijerica im Sitzen, auf den Schoß gestützt.




‪Dubrovnik street musician playing Lijerica‬‏ - YouTube
 
Ganga

Ganga ist eine Gesangsform, die in Kroatien und in der Herzegowina gepflegt wird und sich dadurch auszeichnet, dass ein einzelner Sänger eine Zeile des Liedes singt und andere Sänger anschließend mit einstimmen. Es ist eine sehr leidenschaftliche Form des Gesangs und wird deshalb vor allem in kleineren Ortschaften gepflegt. Dennoch haben auch bekannte kroatische Musiker einige Ganga-Elemente in ihre Auftritte integriert. Erst in jüngster Zeit behandelt Ganga-Musik auch politische Inhalte, die häufig nationalistisch geprägt sind und Erlebnisse aus dem kroatischen Unabhängigkeitskrieg behandeln. Obwohl Ganga sowohl von Männern als auch von Frauen gesungen wird, ist es extrem unüblich, dass beide Geschlechter gemeinsam dasselbe Lied singen. In der Vergangenheit kam es häufiger vor, dass Kroaten und Bosniaken gemeinsam Ganga-Lieder gesungen haben.

Für westeuropäische Ohren mag diese Art von Musik zunächst sehr irritierend wirken, da die Sänger praktisch in inbrünstige Stimmentladungen verfallen.


‪Old Music: Oj Imotski, grade na vidiku‬‏ - YouTube
 
Tamburica

Tamburica [ˈtamburitsa] (deutsch oft auch „Tamburizza“) ist der Überbegriff für südslawische und ungarische Volksinstrumente, die insbesondere in Kroatien, Serbien und Ungarn anzutreffen sind . Einige Tamburica-Instrumente ähneln vom Instrumenten-Typ her der bulgarisch-makedonischen Tambura.

‪Patria - Protr
 
Linđo

Ist ein Tanz aus Dubrovnik und dessen Umgebung. Begleitet wird er mit einem altertümlichen Instrument, der Lijerica. Früher wurde der Linđo auch unter Begleitung einer Art Blasebalges getanzt.

Der sitzende Musiker lehnt die Lijerica an das linke Knie, mit dem Bogen streicht er über die drei Saiten und mit dem ganzen Fuß des rechten Beines gibt er den Takt für die Tänzer vor. Der Tanz ist sehr interessant hinsichtlich der Polymetrik zwischen der dreiteiligen Metrik der Schrittfolge des Tanzes und der zweiteiligen Metrik der musikalischen Begleitung.

Getanzt wird in Paaren, die sich um die Musiker verteilen. Durch den Tonangeber (Führer des Kolo) werden in witziger, oft auch zweideutiger Art und Weise Anweisungen gegeben, welche Figuren und welche Tänzer miteinander tanzen sollen. Dies geschieht in strengem Ton und im Rhythmus der Musik, ebenso feuert der Tonangeber Tänzer an, die durch Improvisationen miteinander wetteifern.

Charakteristisch für den Tanz ist das Wiederholen wichtiger Abschnitte. Die Beschreibung stammt von Ivan Kukuljević Sakcinski aus dem Jahre 1856 und wird heute noch genauso getanzt.


‪LADO,Zagreb; LinÄ‘o‬‏ - YouTube
 
Zuletzt bearbeitet:


OH gott.....ich habs gehasst das zu hören, aber iwie mag ichs :blush:

aber nicht diese richtigen Gange nur wo sie schreien, ein bespiel was ich mag : Drago Saric - Hercegovac sam

‪Hercegovac sam! - Drago Saric‬‏ - YouTube


beste :mrgreen:
Linđo

Ist ein Tanz aus Dubrovnik und dessen Umgebung. Begleitet wird er mit einem altertümlichen Instrument, der Lijerica. Früher wurde der Linđo auch unter Begleitung einer Art Blasebalges getanzt.

Der sitzende Musiker lehnt die Lijerica an das linke Knie, mit dem Bogen streicht er über die drei Saiten und mit dem ganzen Fuß des rechten Beines gibt er den Takt für die Tänzer vor. Der Tanz ist sehr interessant hinsichtlich der Polymetrik zwischen der dreiteiligen Metrik der Schrittfolge des Tanzes und der zweiteiligen Metrik der musikalischen Begleitung.

Getanzt wird in Paaren, die sich um die Musiker verteilen. Durch den Tonangeber (Führer des Kolo) werden in witziger, oft auch zweideutiger Art und Weise Anweisungen gegeben, welche Figuren und welche Tänzer miteinander tanzen sollen. Dies geschieht in strengem Ton und im Rhythmus der Musik, ebenso feuert der Tonangeber Tänzer an, die durch Improvisationen miteinander wetteifern.

Charakteristisch für den Tanz ist das Wiederholen wichtiger Abschnitte. Die Beschreibung stammt von Ivan Kukuljević Sakcinski aus dem Jahre 1856 und wird heute noch genauso getanzt.


‪LADO,Zagreb; LinÄ‘o‬‏ - YouTube

gefällt ma :D muss ich ma jz auch was anhören^^​
 
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