ER IST WIEDER DA
Am Tag nach seinem Sieg gegen David Bostice präsentierte sich Luan Krasniqi gut gelaunt. Er hatte den US-Amerikaner über zehn Runden beherrscht und wurde verdientermaßen einstimmiger Punktsieger (99:93, 99:92, 99:91).
Auf der Pressekonferenz nach dem Kampf wurde Krasniqi zuerst von Bostice’ Trainer in den höchsten Tönen gelobt. Er sei sich sicher, sagte Chuck McGregor, dass er mit Krasniqi den kommenden Weltmeister gesehen hat. Aber er meinte auch, dass Krasniqi besser boxen könne, als er es in Stuttgart gezeigt hätte. Seine Erklärung hierfür war, dass Krasniqi in der langen Kampfpause ein wenig Rost angesetzt hätte.
Luan Krasniqi äußerte sich am Sonntag auch selbstkritisch: „Ich weiß, dass ich einige Dinge gemacht habe, die ich nicht hätte machen sollen. Aber ich habe David über zehn Runden beherrscht.“ Und das war kein Spaziergang, denn Bostice wollte dem Rottweiler das Leben schwer machen. Dennoch hat Krasniqi seine Marschroute beibehalten: „Natürlich hätte ich gerne einen Knockout erzwungen, aber ich sollte und ich wollte in diesem Kampf mit boxerischer Leichtigkeit zum Sieg kommen. Man hat mich immer wieder gefragt, wie es zu der Niederlage gegen Brewster kommen konnte, obwohl ich in Führung lag. Dieses Mal war ich zu keiner Zeit gefährdet und habe klar gewonnen.“
Die 5000 Fans in der Stuttgarter Schleyerhalle waren von der Leistung Krasniqis überzeugt und bejubelten ihren Helden nach dem Sieg. Wie es für den Mann aus Rottweil weiter geht, wird sich in den nächsten Wochen zeigen müssen. Ein weitere WM-Chance steht im Raum und vielleicht könnte dieser Kampf schon im Herbst diesen Jahres kommen. Und man darf sich sicher sein, dass Krasniqi dann zeigt, dass er diese Chance verdient hat.
