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Popeye
Guest
Ich poste nur den ersten Abschnitt. Der Auto fasst kurz und bündig zusammen wie es im Namensstreit zugeht und wie Griechenland versucht Druck auf Makedonien auszuüben.
Über Skopje schwebt ein Kreuz. Es steht auf dem Hausberg der Stadt, fällt bei jedem Stadtbummel sofort ins Auge. Ich bin in Skopje, der Hauptstadt von Makedonien. Ich will mal sehen, wie es hier so ist. Auf jeden Fall will ich auch wandern. Makedonien, wo liegt das noch mal gleich? Man kommt immer so ein bisschen durcheinander, gerade in Zeiten der WM-Qualifikation. Moldawien, Montenegro, Makedonien, alles da unten, irgendwo im Osten, Balkan, nicht wahr? Makedonien darf man eigentlich nicht Makedonien nennen, die offizielle Bezeichnung ist FYROM, Former Yugoslav Republic of Macedonia. Das Land war die südlichste Teilrepublik Jugoslawiens, wurde vom Krieg Anfang der Neunziger verschont und grenzt an Serbien, Albanien, den neuen Staat Kosovo, Bulgarien und Griechenland. Die Griechen quengeln schon seit Jahren, Makedonien dürfe sich nicht Makedonien nennen, das sei ein Landstrich von Griechenland. Die Makedonier schütten zusätzlich Öl ins Feuer und nennen ihren Flughafen in Skopje »Alexander the Great«, denn dieser Alexander (333, bei Issos Keilerei) war doch bekanntlich Makedonier, und überhaupt war das doch ein makedonisches Riesenreich, das der gute Alexander geschaffen hatte, kein griechisches. Das bringt wiederum die Griechen auf den Olivenbaum, sodass sie ein Veto gegen Makedoniens Nato-Beitritt einlegten. Ein Ende des Streits ist nicht in Sicht.
Fortsetzung...
Makedonien: Manuel Andrack wandert auf Skopjes Hausberg | Nachrichten auf ZEIT ONLINE