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Martin Lohmann: Ein Ja zu jedem Leben, und jedes Nein zu jeder Tötung

Also die Diskussion wird leider sehr verlogen geführt!
Ab wann ist ein Mensch ein Mensch und wer hat dies zu bestimmen? Soll ein heranwachsender Mensch im Mutterleib keinen Schutz geniesen?
Diese Fragen sind, (wenn schon nicht vom christlichen Standpunkt aus) wenigstens Sache der Philosphie und nicht jener, kampfschreierischer Feministinen.

Was sagt eigentlich das Gesetz dazu?

Gemäß § 96 Stgb ist eine Abtreibung mit bis zu 3 Jahren zu bestrafen. Ein Schwangerschaftsabbruch ist lt. Gesetz also grundsätzlich verboten!

Eine Ausnahmeregelung sieht die Fristenlössung in § 97 vor (innerhalb der ersten 3 Monate), die eine Strafe aufgrund dieser Tötungshandlung ausschließt.

Das bedeutet aber immer noch, dass die Tötung tatbestandsmässig, rechtswidrig und schuldhaft vollendet wurde - nur eben nicht bestraft wird. Das Unrecht dieser Tötung bleibt natürlich weiter bestehen!
(Viele Frauen die Abtreibungen durchführen ließen, leiden ihr ganzen Leben lang an den psychischen Folgen - nur darum scheren sich diese irregegeleiteten kinderlosen Feministinen herzlich wenig!)

Daher sagt das Gesetz in § 97 Abs. 2:

"Kein Arzt ist verpflichtet, einen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen oder an ihm mitzuwirken,...es sei denn, dass für die Schwangere Lebensgefahr droht"

Weiter in Absatz 3:

"...Niemand darf wegen der Weigerung, einen solchen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen oder daran mitzuwirken, in welcher Art immer benachteiligt werden."

Leider werden in der öffentlichen Diskussion solche Fakten bewusst ausgelassen und auf eine rein emotionalen Ebene reduziert.

Es ist beschämend, wenn nun auf diese Ärzte hingehackt wird, nur weil sie sich auf ihr gutes Recht lt geltendem Gesetz berufen haben!

Stichwort: "mein Bauch gehört mir"

Da macht es sich der moderne "Feminismus" doch etwas leicht. Unter diesem Deckmantel werden jährlich Millionen von "unwertem Leben" aussondiert ohne die Tragweite dieses Unrechts zu bedenken!
 
Die Politik des Vatikans ist von der Lebensrealität der Menschen so weit entfernt, dass es mich stets aufs Neue fassungslos macht.
 
Also die Diskussion wird leider sehr verlogen geführt!
Ab wann ist ein Mensch ein Mensch und wer hat dies zu bestimmen? Soll ein heranwachsender Mensch im Mutterleib keinen Schutz geniesen?
Diese Fragen sind, (wenn schon nicht vom christlichen Standpunkt aus) wenigstens Sache der Philosphie und nicht jener, kampfschreierischer Feministinen.

Was sagt eigentlich das Gesetz dazu?

Gemäß § 96 Stgb ist eine Abtreibung mit bis zu 3 Jahren zu bestrafen. Ein Schwangerschaftsabbruch ist lt. Gesetz also grundsätzlich verboten!

Eine Ausnahmeregelung sieht die Fristenlössung in § 97 vor (innerhalb der ersten 3 Monate), die eine Strafe aufgrund dieser Tötungshandlung ausschließt.

Das bedeutet aber immer noch, dass die Tötung tatbestandsmässig, rechtswidrig und schuldhaft vollendet wurde - nur eben nicht bestraft wird. Das Unrecht dieser Tötung bleibt natürlich weiter bestehen!
(Viele Frauen die Abtreibungen durchführen ließen, leiden ihr ganzen Leben lang an den psychischen Folgen - nur darum scheren sich diese irregegeleiteten kinderlosen Feministinen herzlich wenig!)

Daher sagt das Gesetz in § 97 Abs. 2:

"Kein Arzt ist verpflichtet, einen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen oder an ihm mitzuwirken,...es sei denn, dass für die Schwangere Lebensgefahr droht"

Weiter in Absatz 3:

"...Niemand darf wegen der Weigerung, einen solchen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen oder daran mitzuwirken, in welcher Art immer benachteiligt werden."

Leider werden in der öffentlichen Diskussion solche Fakten bewusst ausgelassen und auf eine rein emotionalen Ebene reduziert.

Es ist beschämend, wenn nun auf diese Ärzte hingehackt wird, nur weil sie sich auf ihr gutes Recht lt geltendem Gesetz berufen haben!

Stichwort: "mein Bauch gehört mir"

Da macht es sich der moderne "Feminismus" doch etwas leicht. Unter diesem Deckmantel werden jährlich Millionen von "unwertem Leben" aussondiert ohne die Tragweite dieses Unrechts zu bedenken!


Hallo Frischling. Schön, dass du dich an der Diskussion beteiligen möchtest.

Anhand deiner paar Zeilen zu (nur einem Aspekt ) dieser Diskussion kann ich folgendes festhalten:

1) Du bist ein Mann.
2) Du wurdest nie durch eine Vergewaltigung schwanger.

Ich kann -als ausgesprochene Nicht-Feministin- dir nur versichern, dass du dir deine Paragraphen-Reiterei schenken würdest, wärest du eine Frau, die durch Gewalt schwanger wurde. Eine Frau ist ein Mensch. Und wie jeder Mensch hat auch eine Frau ein Selbstbestimmungsrecht. Niemand - und zu allerletzt Papst Benedikt und seine Schergen- hat ein Recht, diesem Menschen, dieser Frau, dieses Menschenrecht abstrittig zu machen.

Paragraphen ... da musste ich schmunzeln. In Deutschland ist eine Abtreibung auch ohne vorhergegangene Straftat von Seiten des Erzeugers bis zur 12 Woche und nach erfolgter Beratung legitim. Das ist etwas, was jede Frau für sich entscheidet. Idealerweise hat sie dabei von ihrem Freund oder Mann Unterstützung, oder ihre Familie unterstützt sie bei der Entscheidungsfindung. Ein Opfer eine Vergewaltigungstat ... das ist nochmal ein Ticken härter. Und da kommt mir mal ganz entspannt die Galle hoch, wenn ich hier mit hochtrabender Arroganz von christlichen Werten und letztlich sogar Paragraphen konfrontiert werde, die das individuelle Leid eines solchen Opfers mit Füßen treten.

Mein persönliches Fazit für die katholische Kirche: sie schafft sich ab als fürsorgende Einrichtung. Sie erfindet sich neu als knallhartes Wirtschaftsunternehmen unter dem Deckmantel einer religiösen Ideologie.
 
Ähm, vielleicht lassen wir mal die Tatsache außen vor, dass Institutionen unter kirchlicher Trägerschaft zu fast 100 Prozent staatsfinanziert sind (was kein Dissussionspunkt sein sollte, denn diese Informationen sind kein Geheimnis und für jeden einsehbar).

Die Threadfrage zielt auf die Haltung der katholischen Kirhe als Institution und die Vermutung, dass Kirche als Anlaufpunkt für Gläubige immer unauthentischer wird.

Das mag für West- und Süd-Europa zutreffen, aber schon in Polen sieht das ganz anders aus...
Solche Kirchenvertreter schrecken bei uns immer mehr Menschen ab, die sinkenden Kirchgängerzahlen sind ein Beleg dafür: in D und Ö gehen nur noch jeweils knapp 13% der Mitglieder zur sonntäglichen Messe (wiki).

Aber die Zukunft der katholischen Kirche wird nicht in Europa entschieden, sondern in Mittel- und Südamerika, in Afrika und Asien: dort leben 75% der katholischen Weltbevölkerung. Wäre interessant zu wissen, wie man dort über die wichtigen Themen (Empfägnisverhütung, Abtreibung etc.) denkt.
Auf den Philippinen tobt aktuell ein Kampf zwischen Regierung und Kirche:

Philippinen: Streit um Gesetz zur Familienplanung

Die katholische Kirche auf den Philippinen hat einen Einigungsvorschlag von Präsident Benigno Aquino nach dem Streit über das Gesetz zur Familienplanung zurückgewiesen. Wenn Versöhnung bedeute, dass die Kirche das Gesetz gutheiße, sei diese nicht möglich, erklärte der für Familie zuständige Erzbischof von Lipa, Ramon Arguelles, in einer am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme. Ein Sprecher Aquinos hatte zuvor erklärt, der Präsident wünsche eine Versöhnung mit der Kirche. Es habe jedoch noch kein offizielles Treffen gegeben. Nach fast 15-jähriger Debatte hatte das philippinische Parlament im vergangenen Dezember gegen den Widerstand der Kirche das Gesetz über „Verantwortete Elternschaft und reproduktive Gesundheit“ beschlossen. Es ermöglicht unter anderem armen Frauen den Zugang zu Verhütungsmitteln, Sexualaufklärung an Schulen sowie Familienplanungsprogramme. Gegner des Gesetzes haben angekündigt, juristisch dagegen vorgehen zu wollen.

(kna 17.01.2013 pr)
Philippinen: Streit um Gesetz zur Familienplanung

Schaun mer mal...
 
Mir persönlich sind diese Kirchenabgesandten unsympathisch und dogmatisch. Kein Anzeichen von Besserung in Sicht.
 
Hi NaleP!

Ja, ich gebe zu...auf den Hintergrund einer vorangegangenen Vergewaltigung bin ich leider nicht mehr eingegangen...hab mich eben nur aufs Grundsätzliche konzentriert. Aber was ändert dies an der Sache selbst?
Es kann doch nicht der einzige Ausweg sein, nach so einem schrecklichen Verbrechen einer Vergewaltigung - einfach das heranwachsende Kind zu töten? Damit kann ich mich (auch wenn ich nur ein Mann bin) wirklich nicht abfinden! Was kann das ungeborene Leben dafür, dass ein Verbrecher deren Mutter geschädigt hat?

Das hat auch nichts mit §reiterei zu tun oder gar päpstlicher Verordnungen...wenn man den religiösen Ansatz sucht, so kann doch nur die Bibel als Maßstab dienen.
Es ist aber nun mal Bestandteil der Rechtsordnung, die unser aller Zusammenleben regelt. Auch in Deutschland ist eine Abtreibung ähnlich wie in AT geregelt und, abgesehen der Außnahme, verboten. "Legitim" ist es nur insofern, als dass es eben nicht bestraft wird. Doch ein kleiner aber wichtiger Unterschied in so einer Diskussion.

Also deswegen eine Hexenjagt gegen jene Personen in den Medien zu veranstalten, die solche Handlungen nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können und sich auch noch dem Gesetz entsprechend verhalten - finde ich doch sehr bezeichnend und traurig.

Ja, ich bin keine Frau...aber sollten "wir" nicht viel mehr alle Anstrengungen darauf richten, dass sich die Situationen für Frauen mit Kindern verbessert, bzw. in diesem Fall von ungewollten Schwangerschaften, Anreize schaffen, das Kind auszutragen und zur Adoption frei zu geben.

Klar, diese Thematik ist so komplex und schwierig, dass ich auch nicht im Besitz der Weisheit letzten Schlußes bin - gerade ein Mann kann sich nicht unbedingt in die Gefühlswelt einer Frau transformieren...aber oft ist es gerade ratsam, einen Blick vom anderen Standpunkt aus zu zulassen.

Bin jetzt auch kein Fan der Kirche als Institution...aber sie sollte jetzt nicht als "Totschlagargument" herhalten müssen...schließlich lehnen Menschen Abtreibung auch aufgrund ehtischer Überlegungen ab oder aufgrund des persönlichen Glaubens an das Wort Gottes in der Bibel - oder wie oben erwähnt aufgrund naturrechtswissenschatlichen Erkenntnissen die in unser Rechtssystem Eingang gefunden haben.
 
Hi NaleP!

Ja, ich gebe zu...auf den Hintergrund einer vorangegangenen Vergewaltigung bin ich leider nicht mehr eingegangen...hab mich eben nur aufs Grundsätzliche konzentriert. Aber was ändert dies an der Sache selbst?
Es kann doch nicht der einzige Ausweg sein, nach so einem schrecklichen Verbrechen einer Vergewaltigung - einfach das heranwachsende Kind zu töten? Damit kann ich mich (auch wenn ich nur ein Mann bin) wirklich nicht abfinden! Was kann das ungeborene Leben dafür, dass ein Verbrecher deren Mutter geschädigt hat?

Das hat auch nichts mit §reiterei zu tun oder gar päpstlicher Verordnungen...wenn man den religiösen Ansatz sucht, so kann doch nur die Bibel als Maßstab dienen.
Es ist aber nun mal Bestandteil der Rechtsordnung, die unser aller Zusammenleben regelt. Auch in Deutschland ist eine Abtreibung ähnlich wie in AT geregelt und, abgesehen der Außnahme, verboten. "Legitim" ist es nur insofern, als dass es eben nicht bestraft wird. Doch ein kleiner aber wichtiger Unterschied in so einer Diskussion.

Also deswegen eine Hexenjagt gegen jene Personen in den Medien zu veranstalten, die solche Handlungen nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können und sich auch noch dem Gesetz entsprechend verhalten - finde ich doch sehr bezeichnend und traurig.

Ja, ich bin keine Frau...aber sollten "wir" nicht viel mehr alle Anstrengungen darauf richten, dass sich die Situationen für Frauen mit Kindern verbessert, bzw. in diesem Fall von ungewollten Schwangerschaften, Anreize schaffen, das Kind auszutragen und zur Adoption frei zu geben.

Klar, diese Thematik ist so komplex und schwierig, dass ich auch nicht im Besitz der Weisheit letzten Schlußes bin - gerade ein Mann kann sich nicht unbedingt in die Gefühlswelt einer Frau transformieren...aber oft ist es gerade ratsam, einen Blick vom anderen Standpunkt aus zu zulassen.

Bin jetzt auch kein Fan der Kirche als Institution...aber sie sollte jetzt nicht als "Totschlagargument" herhalten müssen...schließlich lehnen Menschen Abtreibung auch aufgrund ehtischer Überlegungen ab oder aufgrund des persönlichen Glaubens an das Wort Gottes in der Bibel - oder wie oben erwähnt aufgrund naturrechtswissenschatlichen Erkenntnissen die in unser Rechtssystem Eingang gefunden haben.


Nun, dies sollte ja keine Diskussion um das Thema Abtreibungen werden. Es geht ja hier vornehmlich um die Haltung der katholischen Kirche in bestimmten Situationen, die im heutigen 21. Jahrhundert nun mal leider keine Einzelfälle mehr sind. In einer Zeit, in der KO-Tropfen mehr und mehr zur Waffe verbrecherischen Handelns werden, in der Kinder entführt, vergewaltigt und getötet werden, in der erschreckend viele Menschen Halt und Hilfe von ihrer Gesellschaft bräuchten, stellt sich die katholische Institution Kirche hin und schwingt die christlich-moralische Keule, verurteilt Opfer wie Täter und behandelt sie dann auch so. (Hier nochmal der Verweis nicht nur auf Vergewaltigungsopfer, sondern auch auf jene Kirchen-Mitarbeiter, die aufgrund persönlicher Umstände ->bspw. Homosexuallität oder Ehescheidung<- ihre Arbeitsplätze verlieren, oder auch die Missbrauchsvorfälle innerhalb der Kirche, die längst kein Mythos mehr, sondern vielmehr knallharte Realität sind).

Um dennoch auf deinen Beitrag einzugehen, nur folgendes:

Im Rahmen eines persönlichen Schicksals, und dazu zählt eine Vergewaltigung zweifelsohne, ist es eine unmenschliche Zumutung, dem Opfer das Austragen und Aufziehen des aus diesem Gewaltakt entstandenen Kindes per se zuzumuten. Es muss immer (!!!) eine reine Entscheidung der Frau sein, ob sie das Kind ihres Vergewaltigers austragen möchte. Blasphemischerweise verwende ich als Atheistin mal die Redewendung "GottseiDank", wenn ich sage, dass wir in einem Land leben, in dem dies nicht der Fall sein muss. Wenn das Opfer dieses Kind gebären möchte, steht es ihr hier in D ebenso frei, wie eine Abtreibung. Daran finde ich nichts verwerfliches. Im Gegenteil. Ein neues Leben mag in der Entstehung sein, und sicherlich ist diesem neuen Menschen keine Schuld für die vorangegangene Tat anzulasten. Aber dennoch wird das eine Leben (nämlich das des Ungeborenen) hier in deiner Argumentation über das bestehende Leben und das Seelenheil (nämlich der Mutter) gestellt. Und da muss man nun wirklich keine Feministin sein, um sich über diese pauschalen Äußerungen á la "Auch ein Kind aus einer Vergewaltigung muss ausgetragen werden" aufregen zu können ;)

Um bei dieser Thematik einen -gerade im Balkanforum- brisantes Feld einzuführen, sei nur an die hundertfachen Vergewaltigungen während der Balkankriege erinnert, deren Opfer nicht selten diese Kinder austragen und auch aufziehen mussten. Die Kindheit dieser Kinder ist von vorne hinein belastet, die Beziehung von Mutter und Kind von Anfang an belastet.
 
Mein persönliches Fazit für die katholische Kirche: sie schafft sich ab als fürsorgende Einrichtung. Sie erfindet sich neu als knallhartes Wirtschaftsunternehmen unter dem Deckmantel einer religiösen Ideologie.

Stimme dir zu... nur beim Fazit bist du doch zu freundlich in deinem Urteil... denn seit Anbeginn der Institutionalisierung war das eher ein politisches und wirtschafttliches Unternehmen als jemals ein "fürsorgliches"... heute vielleicht nur mehr wirtschaftlich als politisch. (Das auch nur weil sie es nicht mehr können)
 
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