Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Mazedonien: Ohrid-See wird erforscht

Albanesi

Gesperrt
0,,1123852_4,00.jpg



http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2215915,00.html

Der Ohrid-See ist einer der ältesten Seen der Welt und gilt als eines der größten Naturschutzgebiete in Europa. Viele nennen ihn die „Perle des Balkans“. Aber er ist gefährdet: durch Phosphate und die Klimaerwärmung.

Der Ohrid-See ist einst durch tektonische Erdverschiebungen entstanden. Sein Alter wird auf zwei bis vier Millionen Jahre geschätzt. Wegen seiner historischen Bedeutung und einzigartigen Flora und Fauna gehört der See seit 1980 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Die jüngsten wissenschaftlichen Untersuchungen haben gezeigt, dass die ökologische Stabilität des Sees durch die wachsende Bevölkerung im Einzugsgebiet gefährdet ist.

Schutzmaßnahmen

Die Hauptursache für die Verschmutzung ist die gestiegene Abwasser- und Schadstoffzufuhr aus den Haushalten, der Landwirtschaft und der Industrie. Beide Faktoren tragen zur Erhöhung der Phosphatkonzentration im See bei, und dies kann für die Flora und Fauna - vor allem in großen Tiefen - schädlich sein. Zwei Drittel des Sees gehören zur Republik Mazedonien, ein Drittel zur Republik Albanien. Beide Länder haben ein Abkommen für den Schutz und die Erforschung dieses Ur-Sees unterzeichnet. Außerdem wurde ein Forschungsprojekt gestartet, das von der Weltbank und der Schweizer Regierung finanziell und technisch unterstützt wird.

Hervorragender Zustand bescheinigt

Professor Dr. Alfred Wüest von der Schweizer Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung (EAWAG) ist an dem Projekt direkt beteiligt. Im Gespräch mit DW-RADIO erläutert er die ersten Ergebnisse der Analysen in Ohrid. "Wir konnten feststellen, wie viel Phosphor – das ist der wichtigste Nährstoff für diesen See – hineingelangt. Wir haben außerdem ermittelt, dass der See heute ungefähr dreimal so viele Nährstoffe hat als zum Beispiel noch vor 100 Jahren", sagt Wüest. Der See sei dennoch nach wie vor in einem hervorragendem Zustand. Wenn es gelingt, in den nächsten zehn Jahren die Kanalisations- und Kläranlagen wie geplant zu bauen, dann könne der See langfristig in seiner absoluten Einzigartigkeit erhalten werden.

Gefahr durch Klimaerwärmung

Der Ohrid-See nimmt eine Fläche von etwa 30 Quadratkilometern ein und hat eine maximale Tiefe von 289 Metern. Er wird durch zahlreiche Quellbäche gespeist. Die wichtigste Quelle liegt beim Kloster Sveti Naum. Das Wasser fließt unterirdisch aus dem 200 Meter höher und südöstlich vom Ohrid-See gelegenen Prespa-See zu.

Langfristig hängt das Überleben des Ohrid-Sees davon ab, ob die globale Erwärmung verlangsamt und unter dem prognostizierten Wert von vier Grad Erwärmung pro Jahrhundert gehalten werden kann, sagt Wüest. "Wenn die Klimaerwärmung in dem Ausmaß weitergeht wie jetzt, dann setzt das dem See zusätzlich zu. Das heißt konkret, dass der Sauerstoffschwund im tiefen Wasser, wo viele der einzigartigen endemischen Arten leben, dafür sorgt, dass dort die Wasserqualität sinkt", erklärt der Forscher.

Es gibt noch viel zu erforschen

Parallel zu den ökologischen Forschungen laufen die Forschungen zur Feststellung des genauen Alters des Sees. Zoran Spirkovski, Wissenschaftler am Hydrobiologischen Institut Ohrid, ist der Leiter des Projekts für den Schutz des Ohrid-Sees. "Die Elemente in der Fauna deuten darauf hin, dass der See sogar älter als vier Millionen Jahre ist. Genauere Ergebnisse können zusätzliche Analysen und Forschungen liefern, die für das Jahr 2008 oder 2009 geplant sind", sagt er. "Wir können mithilfe eines einzigartigen Gerätes so tief in den Seeboden hinein bohren, dass wir die Ursprünge des Sees genau untersuchen können."

Die reiche Flora und Fauna des Ohrid-Sees und seine Geschichte, die so lange zurückreicht wie die Menschheit alt ist, bleibt auch in den kommenden Jahren eine große Herausforderung für die Wissenschaftler.



Bisera Ognjanovska-Mitrov
DW-RADIO/Mazedonisch, 25.10.2006, Fokus Ost-Südost
 
Der Ohrid-See ist einer der ältesten Seen der Welt und gilt als eines der größten Naturschutzgebiete in Europa. Viele nennen ihn die „Perle des Balkans“. Aber er ist gefährdet: durch Phosphate und die Klimaerwärmung.

Der Ohrid-See ist einst durch tektonische Erdverschiebungen entstanden. Sein Alter wird auf zwei bis vier Millionen Jahre geschätzt. Wegen seiner historischen Bedeutung und einzigartigen Flora und Fauna gehört der See seit 1980 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Die jüngsten wissenschaftlichen Untersuchungen haben gezeigt, dass die ökologische Stabilität des Sees durch die wachsende Bevölkerung im Einzugsgebiet gefährdet ist.

Schutzmaßnahmen

Die Hauptursache für die Verschmutzung ist die gestiegene Abwasser- und Schadstoffzufuhr aus den Haushalten, der Landwirtschaft und der Industrie. Beide Faktoren tragen zur Erhöhung der Phosphatkonzentration im See bei, und dies kann für die Flora und Fauna - vor allem in großen Tiefen - schädlich sein. Zwei Drittel des Sees gehören zur Republik Mazedonien, ein Drittel zur Republik Albanien. Beide Länder haben ein Abkommen für den Schutz und die Erforschung dieses Ur-Sees unterzeichnet. Außerdem wurde ein Forschungsprojekt gestartet, das von der Weltbank und der Schweizer Regierung finanziell und technisch unterstützt wird.

Hervorragender Zustand bescheinigt

Professor Dr. Alfred Wüest von der Schweizer Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung (EAWAG) ist an dem Projekt direkt beteiligt. Im Gespräch mit DW-RADIO erläutert er die ersten Ergebnisse der Analysen in Ohrid. "Wir konnten feststellen, wie viel Phosphor – das ist der wichtigste Nährstoff für diesen See – hineingelangt. Wir haben außerdem ermittelt, dass der See heute ungefähr dreimal so viele Nährstoffe hat als zum Beispiel noch vor 100 Jahren", sagt Wüest. Der See sei dennoch nach wie vor in einem hervorragendem Zustand. Wenn es gelingt, in den nächsten zehn Jahren die Kanalisations- und Kläranlagen wie geplant zu bauen, dann könne der See langfristig in seiner absoluten Einzigartigkeit erhalten werden.

Gefahr durch Klimaerwärmung

Der Ohrid-See nimmt eine Fläche von etwa 30 Quadratkilometern ein und hat eine maximale Tiefe von 289 Metern. Er wird durch zahlreiche Quellbäche gespeist. Die wichtigste Quelle liegt beim Kloster Sveti Naum. Das Wasser fließt unterirdisch aus dem 200 Meter höher und südöstlich vom Ohrid-See gelegenen Prespa-See zu.

Langfristig hängt das Überleben des Ohrid-Sees davon ab, ob die globale Erwärmung verlangsamt und unter dem prognostizierten Wert von vier Grad Erwärmung pro Jahrhundert gehalten werden kann, sagt Wüest. "Wenn die Klimaerwärmung in dem Ausmaß weitergeht wie jetzt, dann setzt das dem See zusätzlich zu. Das heißt konkret, dass der Sauerstoffschwund im tiefen Wasser, wo viele der einzigartigen endemischen Arten leben, dafür sorgt, dass dort die Wasserqualität sinkt", erklärt der Forscher.

Es gibt noch viel zu erforschen

Parallel zu den ökologischen Forschungen laufen die Forschungen zur Feststellung des genauen Alters des Sees. Zoran Spirkovski, Wissenschaftler am Hydrobiologischen Institut Ohrid, ist der Leiter des Projekts für den Schutz des Ohrid-Sees. "Die Elemente in der Fauna deuten darauf hin, dass der See sogar älter als vier Millionen Jahre ist. Genauere Ergebnisse können zusätzliche Analysen und Forschungen liefern, die für das Jahr 2008 oder 2009 geplant sind", sagt er. "Wir können mithilfe eines einzigartigen Gerätes so tief in den Seeboden hinein bohren, dass wir die Ursprünge des Sees genau untersuchen können."

Die reiche Flora und Fauna des Ohrid-Sees und seine Geschichte, die so lange zurückreicht wie die Menschheit alt ist, bleibt auch in den kommenden Jahren eine große Herausforderung für die Wissenschaftler.
 
Das Alter des Ohrid See soll jetzt genau erforscht werden.

[h=1]Стартуваше проектот за утврдување на староста на Охридското Езеро[/h]






Деновиве стартуваа активностите во рамки на големиот проект што во соработка со Хидробиолошкиот завод од Охрид го спроведува Универзитетот во Келн, за утврдување на староста на Охридското Езеро, климатските промени во регонот низ времето и настанувањето на живиот свет во него.
ddddsssss.jpg

Како што беше појаснето на денешната прес-конференција, веќе се врши дупчење на седиментот на дното во централниот дел на езерото, каде е предвидено да се извадат материјали од длабочина од 680 метри. Станува збор за локација за која врз основа на претходните испитувања се смета дека е најдебел седиментниот слој и каде има најмногу материјал што би бил од полза за испитувањата што ќе следат подоцна врз основа на добиените материјали.
Директорот на Хидробиолошкиот завод Сузана Патчева истакна дека утврдувањето на точната старост и потеклото на езерото е главната цел на овој проект.
- Истовремено ќе се утврдува и уделот на геолошките случувања од минатото на главните еволуциони процеси во езерото кои генерирале екстремно висок диверзитет и ендемореликтен карактер на животинската и растителната населба во езерото, ќе се добијат резултати за тектонските и вулканските промени, но и промените во климатските услови во централниот и северниот дел на Медитеранот и ќе се добијат попрецизни информации за староста и потеклото на Охридското Езеро, рече Патчева.
Добиените материјали од дупчењето ќе бидат однесени во Универзитетот во Келн, каде ќе се спроведуваат анализите за потребите на субјектите вклучени во проектот, додека подоцна истите ќе бидат достапни за целата светска научна јавност.
Професорот Бернд Вагнер од Универзитетот во Келн, инаку координатор на геолошкиот дел од испитувањето, нагласи дека според досегашните испитувања спроведени на Охридското Езеро се смета за најстаро во Европа, со проценета старост од најмалку два милиони години, меѓутоа додаде дека никогаш однапред не може да се знае што ќе покаже извадениот седиментен материјал.
- Резултатите за утврдувањето на староста на езерото зависат од она што ќе биде пронајдено во седиментот, дали тој материјал може да се датира независно дали ќе бидат палеомагнетски инвертери, траги од прашина од вулкански активности, биолошки материјал, рече Вагнер, нагласувајќи дека за тој дел од активностите се ангажирани 30-тина врвни светски експерти за односната проблематика.
Станува збор за прв проект што го спроведува Меѓународната програма за научни длабински ископувања (ИЦДП), насочен првенствено за испитување на еволутивните промени, а истовремено преку дополнителни истражувања на ДНК-материјал и методот на молекуларни тактови се прави реконструкција на еволуциската историја на избрани ендемични видови. Преку комбинирање на двата пристапи - длабочинските испитувања и ДНК-анализите, истовремено се вршат теоретски проверки на хипотезите за влијанието на еколошките промени врз процесите на специјација.




Проектот вреден 2,5 милиони долари се реализира со поддршка на Владата на Република Македонија, а за координатор на неговата имплементација е назначено Министерството за образование и наука. Хидробиолошкиот завод Охрид е институцијата што ќе даде целосна логистичка поддршка при реализација на целите на проектот, додека Капетанијата на пристаништа на Охрид е задолжено за транспортот и поставувањето на опремата на Охридското Езеро.

- - - Aktualisiert - - -

International experts gather to determine age of lake Ohrid
Friday, 05 April 2013


Activities have been recently launched as part of a large-scale project aimed at determining the age of Lake Ohrid and climate changes in the region over time. The project is implemented by the University in Cologne in cooperation with the Ohrid Hydrobiological Institute.

Sediment on the bottom of the lake's central basin will be drilled in an effort to extract materials from a depth of 680 meters, it was elaborated at a press conference in Ohrid on Friday. Based on previous studies, it is believed that this location is the most adequate where sediment is the thickest containing invaluable information that would be used in upcoming researches.

Director of the Hydrobiological Institute Suzana Patceva said the project primarily focused on determining the exact age and origin of the lake.
"At the same time, the impact of past geological events will be determined, results will be obtained on tectonic and volcanic activities and on climate changes in the central and northern part of the Mediterranean. All in all, precise information on the age and origin of Lake Ohrid will be provided," stated Patceva.
Materials obtained from the drilling campaign are set to be analysed at the University of Cologne.

Professor Bernd Wagner of the Univesity of Cologne, who also coordinates the geological part of the research, said that Lake Ohrid was considered the oldest in Europe with an estimated age of at least two million years.
"However, one could never know what the extracted sediment will show to us. Results in determining the age will depend on what will be found in the sediment, whether the material could be traced back," Wagner said adding that 30 top international experts had been involved in the project.

The project is implemented by the International Continental Scientific Drilling Program (ICSDP). The $2.5 million project is realised with support by the Government of Macedonia and is coordinated by the Ministry of Education of Science. The Ohrid Hydrobiological Institute is a body that is providing full logistical support for the realisation of the project's objectives.
 
[h=3]Ohrid - Ältester See Europas besteht seit über einer Million Jahren[/h]Labels: Archäologie, News, Prähistorie, Vardar Makedonien

SCOPSCO-Tiefbohrung im Ohrid See (Mazedonien / Albanien) gewinnt nahezu lückenlose Klimadaten für die nördliche Mittelmeerregion. Auch die Ausbrüche italienischer Vulkane werden sich anhand der Bohrkerne genau datieren lassen.






Der Ohrid See besteht in seiner heutigen Form seit deutlich mehr als einer Million Jahren“, sagt SCOPSCO-Projektleiter Dr. Bernd Wagner von der federführenden Universität Köln. „Das können wir nach der ersten Analyse der gewonnenen Bohrkerne bereits sagen. Auf ein genaues Alter wollen wir uns zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht festlegen.“


Rund 565 Meter tief konnte das SCOPSCO-Team im Bohrloch 1D an der Bohrstelle DEEP in die Sedimente eindringen, bevor grobe Kiese und Geröll ein weiteres Vorankommen stoppten und den Beginn des heute existierenden Sees markierten. Die bisher erzielten drei Bohrungen an der Bohrstelle DEEP (2 x 480 m und jetzt 565 m) erlauben einen fast lückenlosen Blick in die Vergangenheit der nördlichen Mittelmeerregion. „Informationen von Vulkanausbrüchen in Italien werden uns ermöglichen, Ascheschichten in den Kernen exakt zu datieren und gleichzeitig erlaubt uns der Kern umgekehrt, das Alter bisher unbestimmter Vulkanausbrüche zu benennen“, ergänzt Bernd Wagner.


Dass bereits vier Wochen nach dem Beginn der Tiefbohrung der Kühlcontainer im Basislager, dem Hotel Desaret, randvoll sein würde, hatten selbst die größten Optimisten nicht vorhergesagt. Bisher läuft die SCOPSCO-Bohrkampagne nahezu perfekt. Also wurde schon eine erste Ladung Bohrkerne (insgesamt rund 900 laufende Meter Sediment) nach Köln geschickt und erreichte die dortige Universität unversehrt am Dienstag, 30. April.


Die untersten ca. 100 m im zuletzt erbohrten Loch bestanden vor allem aus fluviatilen oder glaziofluviatilen Sanden und Kiesen. Um das Bohrloch zu stabilisieren, wurden große Mengen Bentonit (sogenannter Bohrschlamm) eingesetzt. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass sich unter den Kiesen und Geröllen an der Basis ältere Seesedimente finden, die auf die längere Existenz eines Sees an gleicher Stelle hinweisen.


Neben dem guten Fortschritt der Tiefbohrung wird vom ICDPProjekt am Ohrid See der Fund einer vermutlich über eine Million Jahre alten Dreikantmuschel gemeldet. Die Existenz der in 400 Meter Sedimenttiefe gefundenen Muschel aus der Überfamilie Dreissenoidea lässt weitere Fossilien in den gebohrten Sedimenten vermuten. Die Fossilien werden mit der heutigen Fauna abgeglichen. Ein wichtiger Puzzlestein bei der Beantwortung der Frage, welchen Einfluss geologische und Umweltereignisse auf Artbildungsprozesse haben.


Bei Rückfragen:


Fachfragen Geologie
Dr. habil. Bernd Wagner, Universität zu Köln, Institut für Geologie und Mineralogie, Tel.: (0221) 470 1605, E-Mail wagnerb@uni-koeln.de


Fachfragen Biologie
Prof. Dr. Thomas Wilke, Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Tierökologie und Spezielle Zoologie, Tel.: (0641) 99 35720 E-Mail tom.wilke@unigiessen.de


Kontakt Presse:
Stefan Schorr, E-Mail: presse@ohrid-drilling.org


Gabriele Rutzen | Quelle: Informationsdienst Wissenschaft
Weitere Informationen: www.uni-koeln.de
 
Haha ja!

Hab mal irgendwo gelesen,dort gibts die Ohridforelle!? Gibts dort Berufsfischer usw?
 
Zurück
Oben