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Lucky Luke
Guest
Šumadinac schrieb:VaLeNtInA schrieb:Šumadinac schrieb:Da sieht man das die Albaner ein rhein ethnisches Kosovo wollen,nicht nur die Serben sondern auch die Roma,Bosniaken,Goranen,Kroaten leiden unter den Albanern.
Man kann sagen was man will aber als Serbien noch im Kosovo regierte war ruhe und jedem ging es gut.Keiner musste um sein Leben bangen bis sich nicht die Terrororganisation UCK bildete.
Ja. Frieden herschte in dieser Zeit wie nie zuvor. :roll: ....Da merkt man, du hast keine Ahnung was im Kosovo abging.
Natürlich herrschte Frieden,jeder hatte die gleichen Rehcte,nur wollten das die Albaner als einzigen nicht akzeptieren.
Wie wärs mal wenn du anfängst deine Wissenslücken zum Kosovo-Konflikt zu schliessen!?
Ich bin dir auch gerne dabei behilflich:
"Das serbische Parlament beschloß im März 1989 eine Verfassungsänderung, welche die Autonomie des Kosovo faktisch aufhob. Der klare Verfassungsverstoß, da zuerst die autonomen Provinzen über die Verfassungsänderung hätten abstimmen müssen, wurde im nachhinein "scheinbar" legitimiert, indem dem Parlament im Kosovo die schon beschlossene Änderung am 23. März 1989 vorgelegt wurde. Trotz massiver Androhungen von Repressionen gegenüber den Parlamentsmitgliedern sowie der Umstellung des Parlamentsgebäudes durch serbische Panzer waren 150 der 184 Delegierten anwesend. Ein Großteil der Kosovaren enthielt sich der Stimme, da ihnen angedroht wurde, daß ein Nein als "Konterrevolutionärer Akt" geahndet werden würde. 60 Delegierte stimmten für eine Verfassungsänderung, während es nur 10 Gegenstimmen gab. Der serbische Präsident erklärte daraufhin die Verfassungsänderung für gültig, obwohl eigentlich eine Zweidrittelmehrheit notwendig gewesen wäre. Serbien kontrollierte nun unmittelbar Polizei, Justiz, Zivilverteidigung, Unterrichtswesen und Wirtschaftsverwaltung. Alle Spitzenposten besetzte Belgrad aus eigener Machtvollkommenheit.
Es folgten Monate heftiger und zum Teil gewaltsamer Proteste von Kosovaren gegen die neue Verfassung, die durch den massiven Einsatz von Polizei und Armee immer wieder niedergeschlagen wurden: Tote und Massenverhaftungen waren an der Tagesordnung. Als im März und April 1990 Hunderte überwiegend kosovarische Kinder mit Vergiftungssymptomen aus nie ganz aufgeklärten Ursachen in Krankenhäuser eingeliefert werden mußten, führte dies zu einer Massenhysterie, die sich in gewaltsamen Aktionen gegen Serben entlud. Der Vorfall lieferte der serbischen Führung den Vorwand, die kosovarische Miliz durch etwa 2.500 serbische Polizisten zu ersetzen und den Kosovo faktisch "gleichzuschalten". Milosevic erreichte dies durch eine Verbindung von Notfallmaßnahmen, Verwaltungsbeschlüssen und Gesetzen. Viele der kosovarischen Bediensteten in Verwaltung, Justiz und in den staatlichen Schlüsselindustrien bei Post, Banken, Krankenhäusern wurden entlassen, genauso wie Lehrer und Professoren. Die albanische Sprache war als Amtssprache nicht länger zugelassen.
Es entstand ein getrenntes Leben zwischen Serben und Kosovaren innerhalb des Kosovo - ein der Apartheid vergleichbares System. Die forcierte "Serbisierung" des Kosovo führte zu einer Verdrängung der Kosovaren aus dem öffentlichen Leben, da sie ihren Arbeitsplatz verloren hatten. Menschenrechtsverletzungen waren an der Tagesordnung. Die durch die serbischen Repressionen am stärksten betroffenen Bereiche des öffentlichen Lebens waren der Gesundheits- und der Bildungssektor. Die Massenentlassungen hatten im Gesundheitswesen eine dramatische Unterversorgung zur Folge, so daß insbesondere Kinder nicht mehr adäquat versorgt werden konnten. Der später einsetzende Boykott des serbischen Gesundheitssystems führte zum Aufbau eines kosovarischen Gesundheitssystems, das aber aufgrund finanzieller Mängel eine ausreichende Versorgung nicht sicherstellen konnte. Im Bildungssektor versuchte Belgrad dem Kosovo das einheitliche serbische System aufzuoktroyieren, welche die albanische Kultur und Sprache weitgehend ausschloß. Lehrer, die das neue System ablehnten, wurden entlassen, kosovarische Schulen und auch die Universität in Pristina wurden geschlossen. Es entstand ähnlich wie im Gesundheitssektor ein paralleles Bildungssystem zum serbischen, das hauptsächlich durch Spenden von Kosovaren im Ausland finanziert wurde. Dabei wurde der Unterricht im wesentlichen in privaten Häusern abgehalten.
Quelle: Das Historische Institut RWTH Aachen