also ich glaub den euro gibt es in montenegro weil es iwie was mit den touristen zu tun hat ............. hier kannste nachlesen
Montenegro, Bosnien und Co.: Euro goes south-east
Wenn am 1. Januar 2001 der Startschuss für die Bargeld-Einführung des Euro fällt, werden auch einige kleinere Länder in Süd- und Osteuropa außerhalb der eigentlichen Euro-Zone die neue Währung übernehmen. Für sie bringt der Euro zahlreiche Vorteile - bei der Beschaffung der neuen Noten sind sie jedoch auf sich selbst gestellt.
Eine Bankangestellte in Montenegros Hauptstadt Podgorica zahlt Gehälter und Renten in Mark aus
Hamburg/Podgorica - Wer nach Montenegro fährt, kann sich ganz wie zu Hause fühlen: In den Cafés der Hauptstadt Podgorica und auch sonst im Lande kann man überall mit D-Mark bezahlen. Kein Umtausch, kein Umrechnen: Die Mark ist seit November 1999 offizielles Zahlungsmittel der immer noch zu Jugoslawien gehörenden Teil-Republik. Möglich wurde dies durch die Entscheidung des montenegrinischen Währungsrates. Zuvor hatten die deutschen Scheine und Münzen mehrere Monate als Parallelwährung fungiert.
Auch in der von den Vereinten Nationen verwalteten jugoslawischen Provinz Kosovo ist die Mark genauso zu Hause wie in Berlin, Frankfurt oder Hamburg. Die Uno-Verwaltung erklärte die D-Mark im September 1999 zur Hauptwährung, die die eigentliche Landeswährung ersetzte. Eine Premiere: Die D-Mark wurde damit erstmals außerhalb der Bundesrepublik als Währung gültig. Mit der Bargeld-Einführung des Euro am 1. Januar 2002 hält die neue Währung nun sowohl in Podgorica als auch in Pristina automatisch Einzug.
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Vor allem auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien ist die Mark weit verbreitet. In Bosnien-Herzegowina etablierte sich das deutsche Geld während des Krieges von 1992 bis 1995 als Währung - nach dem Wegfall des jugoslawischen Dinar. Später wurde die KM, die konvertible Marka, eingeführt und im Verhältnis 1:1 durch D-Mark-Zentralbankbestände gedeckt. Ähnliche Modelle findet man auch in Bulgarien und Estland. Sowohl in Sarajevo, Sofia als auch in Tallinn gelten so genannte Currency-Board-Arrangements. In diesen Ländern wurde das heimische Geld währungstechnisch an die Mark gekoppelt und ist seitdem von der D-Mark-Entwicklung abhängig.
Im wirtschaftlich stark angeschlagenen Serbien, das nach den Nato-Luftangriffen und dem Sturz des damaligen Präsident Slobodan Milosevic ökonomisch wieder auf die Beine kommen will, regiert im alltäglichen Leben zwar noch immer der Dinar. Bei größeren Anschaffungen, wie etwa beim Kauf eines Autos, hat die Mark die alte Währung aber faktisch schon ersetzt. Und auch in Kroatien dient die D-Mark als Ankerwährung. Zudem gab es bereits Überlegungen seitens der Regierung in Zagreb, den Euro neben der kroatischen Landeswährung Kuna offiziell als Zweitwährung einzuführen.
Auswirkungen auf Balkan-Gruppe
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100-Euro-Schein: Bald auch alltägliches Zahlungsmittel auf dem Balkan?
Insgesamt könnten nach Schätzungen der Bundesbank bis zu einem Drittel des gesamten deutschen Bargeldbestandes außerhalb Deutschlands im Umlauf sein - momentan wären das bis zu 75 Milliarden Mark. Das meiste davon befindet sich vermutlich auf dem Balkan und in der Türkei, nicht zuletzt wegen der Bargeldmitnahmen deutscher Touristen und der Kontakte zu in Deutschland lebenden Gastarbeitern. Der Umtausch in Euro-Noten wird nach Einschätzung der Bank auf die finanzschwachen Balkan-Gebiete keine größere Auswirkung haben. "Das ist eigentlich nichts Neues", sagt Dietrich Hartenstein, bei der Deutschen Bundesbank zuständig für internationale Währungsfragen. Der Euro gelte bereits seit Anfang 1999, die noch umlaufende Mark sei nur eine andere Ausprägung des Euro. Lediglich das Umtauschproblem müssten die Länder lösen - und zwar eigenverantwortlich.
Durch die Euro-Übernahme auf dem Balkan ergeben sich aus Sicht der Bundesbank keinerlei Verpflichtungen. "Die Mark wurde von diesen Ländern einseitig eingeführt, und demzufolge findet die Umstellung auf den Euro auch ohne besondere Hilfen durch die Bundesbank oder die Europäischen Zentralbank statt." Dennoch unterstützen die Währungshüter die betroffenen Länder mit Ratschlägen. "Schon mehrfach haben wir Auskunft gegeben oder beruhigt", erzählt Dietrich. In einigen Fällen habe Panik geherrscht, weil die entscheidenenden Stellen nicht wussten, dass es keine Abgabefrist für die D-Mark-Bestände gebe. Weitere Hilfen seitens der Bundesbank oder der EZB sind darüber hinaus aber nicht vorgesehen.
Bei der Devisenbeschaffung sind die Ost-Währungsinstitute logistisch auf sich selbst gestellt. Dazu müssen sie die alten D-Mark-Noten bei der Bundesbank in Frankfurt oder bei den Landeszentralbanken abliefern. "Mit einer Überweisung ist es nicht getan", erklärt der Bundesbank-Experte. "Das Geld muss physisch abgegeben werden."
Warum die Balkan-Länder mehr oder weniger gezwungen sind, auch auf den Euro umzusteigen und über die Risiken gefälschter Euro-Noten lesen Sie im zweiten Teil des Artikels "Vorsicht Fälscher".