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Mostar: Brückenschlag für den Frieden?

  • Ersteller Ersteller jugo-jebe-dugo
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jugo-jebe-dugo

Guest
Mostar zwischen Halbmond und Kreuz

Zehn Jahre nach Kriegsende in Bosnien-Herzegowina bevölkern wieder Touristen die alte Brücke von Mostar. Seit einigen Monaten überspannt der berühmte Steinbogen wieder die Schlucht der Neretwa. Eigentlich sollte der Wiederaufbau die verfeindeten Volksgruppen wieder zusammenbringen, doch auch zehn Jahre nach dem Frieden von Dayton kann von einem normalen Zusammenleben zwischen katholischen Kroaten und muslimischen Bosniaken keine Rede sein. Damals tobte in Mostar ein mörderischer Krieg, die Front ging mitten durch die kleine Stadt. Hier kennt man einander, hier weiß man, wer wen umgebracht hat. Die Stadt Mostar hat sich zum Testfall der EU-Aussenpolitik entwickelt und sie könnte auch ein Symbol ihres Scheiterns werden. Denn die Gräben zwischen Bosniaken, Kroaten und Serben scheinen unüberbrückbar. Der sogenannte "Frieden von Dayton" hat zwar das Töten beendet, aber die Abwesenheit von Krieg ist noch kein Frieden.

Ein riesiges Kreuz überragt das Tal von Mostar. In seinem Schatten unten in der Stadt ruft der Muezzin zum Gebet. Zehn Jahre nach Kriegsende stehen die Zeichen in Bosnien noch immer auf Konfrontation. Hier in Mostar hatte sich die Weltgemeinschaft besonders engagiert. Erst im vergangenen Jahr wurde ein wichtiges Friedenssymbol eingeweiht, die berühmte "Alte Brücke". Jetzt sind sie wieder da, die sogenannten Mostari - wagemutige junge Männer, die sich in die Fluten der Neretva stürzen. Seit Jahrhunderten springen sie von dieser symbolträchtigen Brücke, die katholische Kroaten und muslimische Bosniaken wieder vereinen soll. Doch die Hoffnung ist trügerisch, nicht alle wollen ein friedliches Miteinander.

Die Wunden des Krieges - in Mostar, der Hauptstadt der Herzegowina, sind sie noch immer gegenwärtig. Überall blicken die Fensterhöhlen zerschossener Häuser wie tote Augen in die Stadt. 1992, als der Krieg in dieser Region ausbrach, kämpften Kroaten und Muslime noch gemeinsam gegen die Serben. Nachdem der Feind vertrieben war, fielen die Kroaten ihren muslimischen Verbündeten in den Rücken. Ein mörderischer Straßenkrieg entbrannte, die Frontlinie ging mitten durch das Herz der Stadt. Ein Umstand, der die Aussöhnung in Mostar so schwierig macht. Denn in der 80.000 Seelen Stadt kannte jeder jeden. Heute weiß man, wer wen ermordet hat. Nach Kriegsende blieb Mostar geteilt. Das Westufer der Neretwa wurde kroatisch, das Ostufer muslimisch. Jetzt verbindet die Alte Brücke wieder beide Ufer – ein Zeichen der Hoffnung. Und diese Hoffnung hat einen Namen: Touristen. Seit einiger Zeit stoppen wieder Reisebusse in Mostar. Meist bringen sie Tagesausflügler aus der kroatischen Hafen-Stadt Dubrovnik.

Auf dem Papier ist die Stadt an der Neretwa wieder vereint, doch in den Köpfen besteht die Trennung weiter. Vor dem Krieg galt Mostar als Modellstadt für ein friedliches Miteinander, die meisten Mischehen im alten Jugoslawien wurden hier geschlossen. Mit dem Krieg hat sich alles verändert: Frauen mit Kopftüchern oder gar komplett verschleiert – früher undenkbar. Ein Miteinander scheint noch nicht möglich. Zu viele Wunden schmerzen noch, zu viele Tote sind zu beklagen. Alle Parks im moslemischen Teil wurden umgewandelt - in Friedhöfe. Und die Stelen auf den Gräbern kennen nur ein einziges Datum – 1993. Die vielen Touristen in der Altstadt können nicht darüber hinwegtäuschen - der Frieden in Bosnien ist brüchig. Noch immer wird der Balkanstaat von der internationalen Gemeinschaft verwaltet, und noch immer ist hier eine 7000 Mann starke Friedenstruppe stationiert. Der Frieden in Bosnien - er ist nach wie vor nur erzwungen.

Filmautor: Arndt Wittenberg, BR-München

http://www.br-online.de/politik/ausland/themen



Mostar,in der Mitte die Brücke die den katholisch-kroatischen und den muslimisch-bosniakischen Teil trennt(Bevölkerung etwa 50/50%).
mostar_aerial.gif



12 Jahre war die Stadt geteilt,die Kroaten zerbombten 1993 die 400 Jahre alte osmanische Brücke muslimische Kultur.
mostar_1993.jpg

mostar.jpg



Die neue Brücke nach dem wiederaufbau 2004.Es wurden extra türkische Architekten aus der Türkei eingeflogen um die Brücke zu bauen.
50454823_a9e8be7921_m.jpg
 
Weil ich den Artikel ganz interessant fand,wieso auch nicht?

Denkst du jeder guckt jetzt in den FYROM Thread rein? Flenn doch nicht,als ob du den Thread aufgemacht hättest wenn ich es nicht getan hätte. :roll:
 
Sumadinac schrieb:
Weil ich den Artikel ganz interessant fand,wieso auch nicht?

Denkst du jeder guckt jetzt in den FYROM Thread rein? Flenn doch nicht,als ob du den Thread aufgemacht hättest wenn ich es nicht getan hätte. :roll:

hab ich das getan?
jeder soll in die kategorien rein gucken in die er interessiert ist.

ausserdem ist dein kommentar:

(Bevölkerung etwa 50/50%)

falsch!


Die neue Brücke nach dem wiederaufbau 2005

falsch!

Wiedereröffnung am 23 Juli 2004!
 
Nedd schrieb:
ausserdem ist dein kommentar:

(Bevölkerung etwa 50/50%)

falsch!


...

Ist nicht falsch,ich hab ja geschrieben in etwa,wer lesen kann ist im vorteil.

Es leben heute bisschen mehr Kroaten in Mostar als Moslems,vieleicht 53%/47%. Die 20% Serben die vor dem krieg dort lebten sind alle vertrieben und leben heute in der RS oder Serbien.


ps: Wurde die Brücke nicht erst 2005 völlig wieder hergestellt?
 
Sumadinac schrieb:
Es leben heute bisschen mehr Kroaten in Mostar als Moslems,vieleicht 53%/47%. Die 20% Serben die vor dem krieg dort lebten sind alle vertrieben und leben heute in der RS oder Serbien.

langsam aber sicher kehren einige zurück.
 
Sumadinac schrieb:
Nedd schrieb:
Sumadinac schrieb:
Es leben heute bisschen mehr Kroaten in Mostar als Moslems,vieleicht 53%/47%. Die 20% Serben die vor dem krieg dort lebten sind alle vertrieben und leben heute in der RS oder Serbien.

langsam aber sicher kehren einige zurück.

Niemals.
aso, und das willst du mir, einen ex mostarac der 2004 zur neu eröffnung dort war, erzählen?
 
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