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Gast3013
Guest
Nein, meines Wissens nach gab und gibt seit der Unabhängigkeit eben keine außenpolitische Doktrin irgendwelcher territorialer Ansprüche. Wenn Athen allein schon durch den Namen Republik Mazedonien so heftig reagiert und allein daraus schon irgendwelche Ansprüche impliziert.
Dann erkläre ich es dir noch einmal; habe es dir und den anderen Experten ebenfalls schon mehrere male erklärt, aber du scheinst - wie auch sonst immer - nur die eine Seite der Medaille zu beachten.
Sieben Monate lang war Georgievski stellvertretender Präsident des Landes, nun führt er die Opposition. In die Ausweise der Parteimitglieder ist eine Karte von Großmazedonien eingedruckt, die fast ganz Nordgriechenland umfaßt. Auf dem Parteitag raunten sich die VMRO-Delegierten zu: „Und den nächsten Kongreß halten wir in Thessaloniki ab.
Ein Artikel der ZEIT aus dem Jahr 1992
Der neue Staat brauchte eine Identität. Auf der Suche nach Symbolen und Gestalten verfiel man ausgerechnet auf den antiken makedonischen König Alexander den Großen. Der hellenische Welteroberer wurde kurzerhand zum Urslawen erklärt und sein dynastisches Zeichen, die Sonne von Vergina, auf die Flagge Skopjes genäht. Eben diese Sonne hatten die Griechen 1977 bei Ausgrabungen in der Nähe von Thessaloniki entdeckt. Den dreisten Coup können sie nicht verschmerzen. Nicht minder gereizt reagiert Griechenland auf die unbewiesene Behauptung, in seiner nördlichen Provinz lebten mehrere hunderttaussend slawische „Makedonier" als „unterdrückte Minderheit". Vor diesem Hintergrund erscheint das Gebot in der slawomakedonischen Verfassung, sich für Landsleute in den Nachbarländern einzusetzen, im Zwielicht. Obgleich Skopje später hinzugefügt hat, es hege keine Gebietsansprüche, bleibt Athen beunruhigt. Dazu tragen auch die Parolen der größten Partei Makedoniens bei, der nationalistischen VMRO. Sie stellt ihren Mitgliedern Parteiausweise aus, auf denen eine Karte Großmakedoniens mit Thessaloniki als Hauptstadt prangt.
Ein Artikel der ZEIT aus dem Jahr 1994
Der Unterschied zwischen damals und heute ist, dass heute FYROM Beitrittskandidat bzgl. EU und NATO ist und derartige Expansionsgelüste (deines Wissens nach gab es ja keine) eben nicht als Fundament dienen, um in einer Union beitreten zu können. Trotz Verfassungsänderung und Änderung der Staatsflagge, wurde prächtig weiter provoziert und das Feindbild Griechenland, welches ja angeblich Makedonien okkupiert, am Leben erhalten.
Rassistischer Gott im Staatsfernsehen der über weiße und mongolide Rassen spricht, Disneyland 2014 (die Absicht dahinter ist offensichtlich), "Groß-Mazedonien" Monumente auf denen griech. Territorium als ihres reklamiert wird, "Groß-Mazedonien" Karten in Schulen, usw. ... wurde hier schon locker 100x beschrieben und mit Quellen untermauert. Die härte war ja eh, dass der ehemalige Außenminister FYROMs bei seinem Wanderurlaub auf dem Olymp meinte, provokativ die ehemalige Flagge FYROMs auspacken zu müssen und sich fotografieren zu lassen. Der Außenminister, der noch - als er im Amt war - vor griechischer Kamera unterstrich, dass die VMRO-DPMNE keine Expansionsgelüste bestrebe.
Auch 100x erwähnt: Die Gefahr dass diese Expansionsgelüste umgesetzt werden, besteht nicht - hat es auch nie. Dass eine Regierung aber dieses Gedankengut alleine schon verbreitet oder am Leben hält, im gleichen Atemzug aber gerne EU- und NATO-Mitglied werden will, ist paradox. Lächerlich finde ich doch, dass diese politische Motivation, welche die VMRO-DPMNE seit der Unabhängigkeit FYROMs bis Dato pflegte, von dir wieder einmal ignoriert wird.
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Wegen des Namens kein Natobeitritt![]()
Du lachst aber genau wegen dem Namen, wird dieser nicht geändert, wird FYROM nicht Mitglied der NATO und EU - wobei EU-Mitgliedschaft wichtiger ist als der Beitritt bei der NATO.
