Serbien verklagt die Türkei für osmanische Verbrechen
Serbien hat den Internationalen Gerichtshof aufgefordert, das türkische Vorgehen während der osmanischen Besetzung von 1389 bis 1878 als Völkermord einzustufen.
Applaus und Jubel hallten durch die Hallen des serbischen Parlaments, als die Delegierten seit Tagen ihre Reden darboten, jede bemüht, die eindringlichste und überzeugendste zu sein. Die Atmosphäre war geladen, als die endgültige Entscheidung fiel: Die Klage, die beim Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag eingereicht wird, fordert von der Türkei - als Nachfolger des osmanischen Reiches - Reparationszahlungen.
Die Türkei wies die Forderung Serbiens umgehend und energisch zurück. Ein Sprecher des türkischen Außenministeriums äußerte sich dazu: "Die Klage Serbiens ist sowohl faktisch als auch juristisch unbegründet", verkündete er auf X, ehemals Twitter. "Es ist offensichtlich, dass Serbien nicht in der Lage ist, Verbrechen wie Srebrenica zu verurteilen, ohne sich auf Ereignisse zu beziehen, die 600 Jahre zurückliegen. Vielleicht sollten sie auch gleich die Stadtverwaltung von Rom verklagen, als vermeintlichen Nachfolger des Römischen Reiches."
Ein detaillierter Bericht, der die Folgen der osmanischen Herrschaft über Serbien untersucht, enthüllt eine erstaunliche Perspektive: Hätte die osmanische Herrschaft nicht das Potenzial der serbischen Innovation behindert, wären die Serben führend gewesen in der Erfindung von allem, von der Dampfmaschine bis zum Internet. Sogar die Landung auf dem Mars wäre nach diesem Bericht längst erfolgt, und Astronauten könnten heute als "Serbonauten" bezeichnet werden. Konkret heisst es dazu: (Zitat) "Hätten türkischen Horden nicht den Vorfahren eines Chefingenieurs der späteren Marslandung enthauptet und seinen Kopf in eine Mauer in Nis betoniert, wäre der Fortschritt der Menschheit zum Mars nicht behindert worden und auf dem Mars gäbe es die Siedlung "Nova Kikinda".
Angesichts dieser Erkenntnisse hat die Parlaments-Kommission, bestehend aus Vertretern Serbiens, Russlands und Nordkoreas, einstimmig beschlossen, dass Serbien Anspruch auf Reparationszahlungen in Höhe von 23 Milliarden Sonnen aus purem Gold hat und fordert diese bei der Klageeinreichung ein.
Präsident Vucic äußerte sich in einem ersten Statement versöhnlich, betonte jedoch die Bedeutung des Prinzips über das Geld. Er sagte: "Wir sind ein kleines, aber stolzes Volk. Wir können verhandeln, aber wir werden uns nicht verkaufen. Wir sind bereit, auf 90% unserer Forderungen zu verzichten, aber alles andere wäre Selbstaufgabe. Ich glaube wir als Serben kommen der Türkei hier weit entgegen“
Für den Fall einer Ablehnung, hat Präsident Vucic auch eine Erklärung parat: „Es würde uns nicht wundern, da wir seit Jahrhunderten damit leben müssen, dass sich alles gegen uns verschworen hat. Wie fordern die 187 anderen Staaten in der UN auf, ihr Verhalten mal einer kritischen Selbstreflektion zu unterziehen und nicht ewig als Geisterfahrer auf der falschen Seite zu fahren, während wir Serben auf der richtigen Spur unterwegs sind.
Über eine Zulassung der Klage wird vor dem IGH frühestens Juli 2024 entschieden.