B92: Nachricht an die blockierenden Studierenden aus dem EU-Parlament: Serbien muss die Schuld für die Aggression gegen Kroatien in den 90er-Jahren eingestehen – VIDEO
Stjepo Nikola Bartulica, Abgeordneter der kroatischen Partei Domovinski pokret (DP) und Mitglied des Europäischen Parlaments, wandte sich heute in Straßburg an die Studierenden, die sich im Protest befinden, und erklärte: „Europäische Werte bedeuten auch für euch, die Schuld Serbiens für alles anzuerkennen, was es Kroatien angetan hat!“
Er begann seine Rede mit einer Reihe von Angriffen auf Serbien.
„Dieser Bericht ist objektiv, und wir wissen alle, dass Serbien kein Land der liberalen Demokratie nach europäischem Vorbild ist. Es ist gefangen in seinen nationalen Mythen, es ändert sich nichts. Was Kroatien betrifft: Es wird keine Normalisierung geben – ich wiederhole – keine Normalisierung, solange Serbien nicht seine Verantwortung für die Aggression der 1990er Jahre eingesteht und bereit ist, Kriegsentschädigungen an die Opfer zu zahlen! Das ist das Mindeste, was es als Zeichen der Versöhnung tun kann“, so Bartulica.
Dann wandte er sich direkt an die blockierenden Studierenden, die die Debatte von der Galerie aus verfolgten, und sagte etwas, das bisher so noch nicht gehört wurde:
„Zum Schluss eine Botschaft an die Studierenden – es ist gut, dass ihr euch für europäische Werte einsetzt, aber auch für euch bedeutet das eine Versöhnung mit Kroatien und das Eingeständnis der Schuld für alles, was unserem Volk in den 90er-Jahren angetan wurde. Auch das sind europäische Werte. Es kann kein Vertrauen geben ohne die Anerkennung der Wahrheit, und die Wahrheit kann manchmal bitter sein, aber ohne sie gibt es keinen Fortschritt“, sagte Bartulica in einem Atemzug.
Die Studierenden blieben auch nach dieser Botschaft im Saal und verfolgten die Debatte weiter.
Poruka studentima u blokadi iz EP: Morate priznati krivicu Srbije za agresiju na Hrvatsku 90-tih VIDEO
Stiven Nikola Bartulica, poslanik hvatskog Domovinskog pokreta (DP) i poslanik u Evropskom parlamentu, obratio se danas studentima u blokadi u Strazburu i poručio - evropske vrednosti i za vas znače priznanje krivice za sve što je Srbija učinila Hrvatskoj!
On je započeo svoj govor lepezom uvreda na račun Srbije.
"Ovaj izveštaj je objektivan i svi znamo da Srbija nije zemlja liberalne demokratije evropskog tipa. Ona je zarobljena u svojim nacionalnim mitovima, ništa se ne menja. Što se tiče Hrvatske, nema normalizacije, ponavljam, nema normalizacije dok Srbija ne prizna svoju odgovorosnot za agresiju devedesetih godina i pristane isplatiti ratnu odštetu žrtvama! To je minimum što može napraviti kao znak pomirenja", naveo je Bartulica.
On se zatim direktno obratio studentima u blokadi, koji raspravu posmatraju sa galerije, i rekao im nešto što do sada nismo čuli.
"Na kraju poruka studentima - dobro je da se zalažete za evropske vrednosti, a to i za vas znači pomirenje sa Hrvatskom i priznanje krivice za sve što je učinjeno našem narodu devedesetih godina. To su isto evropske vrednosti. Nema poverenja bez priznavanja istine a istina ponekad može biti gorka ali bez toga nema napretka", poručio je u jednom dahu Bartulica.
Studenti u blokadi ostali su u sali i nakon ove poruke i nastavili su da prate raspravu.
Stiven Nikola Bartulica, poslanik hvatskog Domovinskog pokreta (DP) i poslanik u Evropskom parlamentu, obratio se danas studentima u blokadi u Strazburu i poručio - evropske vrednosti i za vas znače priznanje krivice za sve što je Srbija učinila Hrvatskoj!
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Meine Meinung: Bartulicas Rede ist weniger ein Aufruf zur europäischen Einigung als ein Ausdruck kroatischer Erinnerungspolitik mit klaren nationalistischen Untertönen. Sie bedient ein Narrativ, das in Teilen der kroatischen Öffentlichkeit Anklang findet, trägt aber wenig zu einer ausgewogenen historischen Aufarbeitung oder zur Förderung gegenseitigen Verständnisses bei. Für einen echten europäischen Dialog über die Vergangenheit und Zukunft des Balkans wären weniger polarisierende Töne hilfreicher.
Bartulicas Auftritt wird in Serbien vermutlich als Provokation gesehen, sowohl von der Regierung, von Vucic, als auch von vielen Bürgern. Für eine ehrliche Vergangenheitsbewältigung bräuchte es offene Foren, gegenseitiges Zuhören und klare, faire Rahmenbedingungen, keine parteipolitischen Schuldzuweisungen von der Tribüne des EU-Parlaments aus.