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Eine polizeiliche Regelung zur Zeit der Syphilisangst um 1900 verlangte:

"Die Raume, in denen der Betrieb mit
weiblicher Bedienung stattfindet, mussen von auBen gut sichtbar und im Innern
ganz ubersehbar sein; die Fenster durfen nicht verstellt, Vorhange nicht herabgelassen
werden. Keine Kellnerin darf am Fenster sitzen oder an der Tur stehen
und Gaste anlocken. Es ist den Kellnerinnen verboten, von den Gasten Speisen
oder Getranke zu erbitten oder auch nur anzunehmen, oder sie zum Trinken
aufzufordern. Sie sollen sich in der Nahe des Schanktisches aufhalten und
durfen nur auf besonderen Anruf zur Bedienung an den Gast herantreten, ohne
sich bei ihm aufzuhalten."

Kellnerinnen wurden als gewisse "Vorhallen zur Prostitution" angesehen.
 
Kellogg - ja, der Cornflakes-Typ - war (das mag einigen schon bekannt sein) ein fundamentalistischer Sexhasser. Was einige nicht wussten: Er trug dazu bei, dass die Beschneidung von Jungen in den USA so weit verbreitet ist; mit dem Glauben, dass man dadurch Masturbation verhindern könne:

Semen-conservation theory, reformulated as anti-masturbation theory, long survived the appearance of germ theory in the 1870s. In fact, it did riot disappear from the Boy Scouts' Manual until after World War II. In a particularly vicious form, masturbation phobia was used as an endorsement for punitive circumcision of both boys and girls by Kellogg in his Plain Facts for Old and Young (1888), written on the honeymoon with which he began his unconsummated marriage.

Nachtrag: Bei Mädchen solle man auf gewisse Geschwülste achten, welche sie an den "ersten zwei Fingern, meist der rechten Hand" haben sollen, welche ein Zeichen für Masturbation seien und daher kommen, dass man zu viel in Kontakt mit dem säuerlichen vaginalen Ausfluss komme; er hatte solche Geschwülste wohl nicht.

Zweiter Nachtrag: Als Empfehlung zur Verhinderung der Masturbation empfielt Kellogg: "Covering the organs with a cage has been practiced with entire success."

Diese Dinger habt ihr also einer christlichen Sekte zu verdanken. Deswegen sieht man auch so viel mehr weiße Amerikaner darin als jegliche anderen Ethnien:

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Ich kann nicht aufhören, Nachträge zu diesem Artikel von John Money (ein bisher ersichtlich offenbar hervorragender Sexualwissenschaftler) zu posten:
Bei besonders schweren Fällen von Masturbation forderte Kellogg:

"Through the courtesy of Dr. Archibald, Superintendent of the Iowa Asylum for Feeble-Minded Children we have become acquainted with a method of treatment of this disorder Which is applicable in refractory cases, and we have employed it with entire satisfaction. It consists in the application of one or more silver sutures in such a way as to prevent erection. The prepuce, or foreskin, is drawn forward over the glans, and the needle to which the wire is attached is passed through from one side to the other. After drawing the wire through, the ends are twisted together, and cut off close. [NOHARMM Note: This is male infibulation.] It is now impossible for an erection to occur, and the slight irritation thus produced acts as a most powerful means of overcoming the disposition to resort to the practice."

Ich habe dazu ein Beispielbild gefunden:

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Zuletzt bearbeitet:

Diese Studie vergleicht das Sexualverhalten Jugendlicher zwischen 1970 und 1990. Was (unter anderem) ermittelt wurde: Das Geschlechterthema und die Thematisierung von sexueller Gewalt führte dazu, dass junge Männer etwas zurückhaltender sind. Sie gaben als Grund für ihren ersten sexuellen Kontakt nicht mehr ihren "unaufhaltbaren sexuellen Trieb" an, sondern "Liebe". Somit ergriffen sie im Vergleich weniger die Initiative zum Sex als die Jungen von 1970. Frauen hingegen hatten gelernt, dass sie nun auch die sexuelle Initiative ergreifen können. Dennoch hatten sie weniger Spaß als in der Zeit, als Männer noch "triebgesteuerter" waren.

The girls----again of all educational levels (Schmidt et aL, 1992a)--
tackle the problems presented by the gender issue on the one hand by
taking charge, demanding that they have a greater say in how the partner-
ship and their sex lives are run; on the other hand they report experiencing
less pleasure and satisfaction
. They are obviously less enthusiastic and more
skeptical about any likely gains, especially where sex with men is concerned,
and have the self-confidence to admit it if a sexual encounter is not as
exciting as they, their partner, or social convention think it should be. Fur-
thermore, to them heterosexual encounters seem to be---and in view of the
male aggression many of them have experienced 7 are in fact--fraught with
risks.
 
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