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Neue türkische Verfassung könnte Kopftuchverbot aufheben

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Popeye

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Neue türkische Verfassung könnte Kopftuchverbot aufheben



Ankara (AFP) - Mit der geplanten neuen Verfassung in der Türkei soll womöglich auch das heftig umstrittene Kopftuchverbot an den Universitäten des Landes aufgehoben werden. "Eine Klausel zur Aufhebung dieses Verbots könnte in die neue Verfassung aufgenommen werden", sagte der Vize-Chef der Regierungspartei AKP, Mehmet Mir Dengir Firat, dem türkischen Fernsehsender NTV. Regierungschef Recep Tayyip Erdogan sagte, Frauen sollten sich frei dafür entscheiden können, ob sie das Kopftuch tragen wollen. Erdogans Frau und seine beiden Töchter sind Kopftuch-Trägerinnen.
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Die Regierung in Ankara arbeitet derzeit am Entwurf einer neuen Verfassung, die das aktuelle Dokument ablösen soll. Die geltende Verfassung ist ein Überbleibsel des Militärputsches von 1980. Sie wurde zwar mehrfach ergänzt, eine grundlegende Überarbeitung ist Kritikern zufolge jedoch dringend nötig, um autoritäre Anklänge zu streichen und sie vollständig demokratisch zu machen.
Die AKP, Nachfolgerin einer heute verbotenen islamistischen Partei, ist eine entschiedene Gegnerin des Kopftuchverbots an türkischen Hochschulen. Nach ihrer Darstellung verletzt das Verbot sowohl die Gewissensfreiheit als auch das Recht auf Bildung. Die säkularen Kräfte in der Türkei - unter ihnen die Armee, ranghohe Richter und renommierte Akademiker - sehen im von gläubigen Musliminnen getragenen Kopftuch dagegen ein Symbol des Widerstands gegen das laizistische System der Türkei.
Im Jahr 2005 hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte geurteilt, dass das Kopftuchverbot in der Türkei keine Verletzung der Grundrechte darstelle und zudem zum Schutz des säkularen Systems vor extremistischen Angriffen notwendig sein könne. Auch türkische Beamtinnen dürfen kein Kopftuch tragen




Hoffentlich wird das Kopftuch Verbot aufgehoben
 
Also ich find das schon bisschen dumm von der türkischen Regierung. Der Ministerpräsident hat gesagt : "In der USA gibt es kein Kopftuchverbot, meine Kinder studieren dort. Aber in einem Land mit 99% Moslems gibt es Kopftuchverbot"

Also den rest könnt ihr euch selber denken...
 
Weil die Türkei ein Laizistischer Staat ist , Staat und Religion sind als getrennt zu betrachten.
Eine aufhebung des Koptuchverbots würde eine aufweichung des
Laizismus nach sich ziehen.;)
 
Weil die Türkei ein Laizistischer Staat ist , Staat und Religion sind als getrennt zu betrachten.
Eine aufhebung des Koptuchverbots würde eine aufweichung des
Laizismus nach sich ziehen.;)
Naja das Kopftuchverbot wird aufgehoben. Die Islamische AKP und die nationalistische MHP Partei sind dafür und die Abgeordneten beider Parteien reichen aus...
 
Presse: Verfassungsartikel schon ausformuliert

Es wäre ein kleiner, aber bedeutsamer Schritt hin zu mehr Religion im öffentlichen Raum - ein heikles Vorhaben in einem Land, das Staat und Religion strikt trennt: Die türkische Regierung will offenbar das Kopftuch-Verbot an Universitäten abschaffen.

Die Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan habe bei internen Beratungen einen entsprechenden Passus für die geplante neue Verfassung der Türkei bereits ausformuliert, berichteten mehrere türkische Zeitungen am Mittwoch.

"Politische Symbole nicht verbieten"

Demnach wird das Wort "Kopftuch" in der Verfassung zwar nicht erwähnt. Ein Verfassungsartikel soll aber festhalten, dass niemand aufgrund seiner äußeren Erscheinung oder seiner Kleidung am Hochschulbesuch gehindert werden dürfe, sofern diese Kleidung nicht dem Strafrecht oder den "allgemeinen Sitten" widerspreche. Damit wären Kopftücher erlaubt, während Symbole wie das Hakenkreuz aus den Universitäten ferngehalten werden könnten.

Bei einem Besuch in Spanien hatte Erdogan zu Wochenbeginn gesagt, das in der Türkei als "türban" bekannte streng gebundene Kopftuch sei zwar ein politisches Symbol, doch dürften auch politische Symbole nicht verboten werden.

Opposition: Undemokratisches Vorgehen

Die türkischen Kemalisten, die sich auf Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk berufen, betrachten insbesondere den "türban" als Symbol des politischen Islam, das aus öffentlichen Institutionen herausgehalten werden müsse. Erdogan und seine Anhänger argumentieren dagegen, das Kopftuchverbot nehme vielen jungen Frauen in der Türkei das Recht auf Bildung. Das Kopftuchverbot für Schülerinnen, Beamtinnen und Parlamentarierinnen in der Türkei soll nach den Plänen der AKP in Kraft bleiben.

Der kemalistische Oppositionschef Deniz Baykal warf Erdogan wegen seiner Äußerungen zur Kopftuchfrage ein undemokratisches Vorgehen vor.
 
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